Hund ja oder nein: Vorüberlegungen
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Hallo zusammen,
ich möchte seit Jahren einen Hund. Hunde fand ich immer toll und ich würde mich riesig freuen, wieder einen zu haben. (Die letzten Hunde hatte ich als Kind bzw. Jugendliche.) Mir ist bewusst, dass dies keine leicht zu nehmende Entscheidung ist, da das Wohlergehen eines Lebewesens, das nicht für sich entscheiden wird, von mir abhängig wäre. Ich habe mir viele Fragen gestellt, vor allem was Alltags- und Urlaubsplanung angeht.
Zur Alltagsplanung
Ihr werdet vielleicht denken, ich sei ein Freak, ABER ich will ja zweihundertprozentig sicher gehen.
Ich tue seit einiger Zeit so, als ob ich einen Hund hätte, sprich ich gehe dreimal am Tag spazieren und stelle mir dabei vor, was ich mit dem Hund in der Zeit spielen könnte. Ich denke zweimal am Tag daran, dass es für den Hund Zeit zu fressen wäre. Wenn ich ausgehe oder längere Zeit nicht zu Hause sein kann, denke ich daran, wem ich den Hund anvertrauen würde und ob dadurch weitere Kosten entstehen könnten. Ich habe mich über Hundeschulen (v.a. über Welpenspieltreffen und Hundetraining) informiert und ein paar Podcasts zum Thema Hunde heruntergeladen, die ich nach und nach höre. Außerdem lese ich gerade ein Buch zur ersten Erziehung von Welpen, damit sie möglichst schnell stubenrein werden usw. Ich versuche, meine Wohnung aus Hundesicht zu beobachten, und schaue mir an, was (zumindest am Anfang) angeknabbert oder irgendwie beschädigt werden könnte bzw. für einen kleinen Hund unsicher wäre.
Ich bin fast zum endgültigen Schluss gekommen, dass ein Hund zu meinem Alltag durchaus passen könnte, weil ich abends fast immer zu Hause bin und der Hund tagsüber mit mir zur Arbeit kommen könnte. Zeit zum Spielen, Schmusen und Trainieren würde und könnte ich mir sehr gerne nehmen und an vernünftigen Trainingsstunden hätte ich auch Spaß.
Nun eine grundsätzliche Frage. Denkt Ihr, dass mein Vorstellungsakt überhaupt Sinn macht? Wie habt Ihr die Entscheidung getroffen? Wie konntet Ihr schließlich hundertprozentig sicher sein, dass ein Hund zu Eurem Alltag passt?Zur Urlaubsplanung
Hier kommen die größeren Schwierigkeiten, denn ich bin relativ häufig unterwegs. Ich fliege durchschnittlich zweimal im Jahr zu meinen Verwandten (jeweils 5-7 Tage) und mache einmal im Jahr Urlaub. Beim Urlaub alterniere ich i.d.R. zwei Jahre Wanderurlaub - da könnte der Hund ja mit - mit einem zwei- bis dreiwöchigen Urlaub in einem ferneren Land. Was macht man dann mit dem lieben Vierbeiner? Wie organisiert Ihr Euch? Verzichtet Ihr auf Fernziele? Habt Ihr Freunde und Verwandte, die sich um Eure Tiere kümmern können? Habt Ihr Erfahrung mit Hundepensionen oder Hundesittern?Ich danke Euch ganz herzlich für alle Hinweise, Tipps und Erfahrungen, die Ihr mir schreiben möchtet!
Viele Grüße
Janis -
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Was arbeitest du denn und zu welcher Rasse tendierst du? Grundsätzlich klingt das machbar bei dir, warum nicht... Muss halt ein Hund sein, der darein passt
Aber wem du im Urlaub deinen Hund anvertrauen würdest, das kann dir hier wohl niemand sagen, das musst du selber wissen. Wir hatten am Anfang meine Mutter, nachdem dies wegfiel, zog ein Wohnmobil ein
und es gibt keinen Urlaub mehr ohne Hund. Ich persönlich würde meine Hunde nicht in eine "Hundepension" geben und könnte sie auch nicht irgendwem aufs Auge drücken. Kommt da vielleicht auch auf "Problemlosigkeit", Größe, Verträglichkeit... an.
Wenn es ein sehr kleiner Hund werden soll, könnte er ja auch mit in der Kabine fliegen?!
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Respekt. 3mal am Tag ohne Hund raus zu gehen würde ich NIEMALS schaffen
Ich plane nach Möglichkeit Urlaub mit Hund. Wenn es mich mal wieder tief in den Süden ziehen würde, hätte ich aber auch eine handvoll (hundeerfahrener) Freunde, die die kleine Motte liebend gerne nehmen würden.
Erzähl doch mal ein bisschen mehr darüber, was für ein Hund es seien soll.
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Es kommt ein bißl darauf an, als was du deinen zukünftigen Hund siehst. Wenn er ein vollwertiges Familienmitglied ist, so wie unsere Hündin es bei uns ist, kommen Fernziele und auch Länder, in denen Quarantänebestimmungen einzuhalten sind, nicht in Frage und auch nicht die Möglichkeit den Hund einer fremden Person anzuvertrauen und in einer Tierpension unterzubringen.
Ist der Hund aber nicht mehr, als ein Hund und wäre es dir egal, wer sich um den Hund kümmert und wenn es dir nichts ausmacht, ohne deinen Hund zu verreisen, dann kann man auch mit Fernzielen planen.
Meine Chefin kann die Abwesenheit ihres Hundes gut wegstecken und genießt drei bis vier Wochen Kreuzfahrt. Für mich wäre das undenkbar. Ich kann keinen Tag ohne meinen Hund sein und schon mal gar nicht im Urlaub.
Alles andere ist mit Organisation zu schaffen. Man braucht lediglich die Bereitschaft dies alles auch bis zu 14 Jahren und länger durchzuziehen.
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Ich finde deine Planung und Vorbereitung toll!
wichtig wäre natürlich für die Eingewöhnung eines Welpens zu Anfang eine lange Urlaubsphase.
an welche Rasse oder Eigenschaften hattest du denn gedacht? -
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Ich finde es klingt doch alles ganz gut bei Dir.
Ob du wirklich so oft ohne Hund in den Urlaub fahren willst wirst du später feststellen, es ist immer anders wenn der geliebte Hund vor einem sitzt als wenn man es sich nur vorstellt. Wenn du einen unkomplizierten Hund hast dann wirst du ihn sicher gut unterbringen bei Verwandte, Freunden oder vertrauenswürdigen!! Hundesittern. Sobald Dein Hund aber irgendeine Macke hat die den umgang mit ihm "schwieriger" macht kann die Sache wieder ganz anders aussehen.
Mein einer Hund findet z.B. fremde Hunde jetzt nicht so berauschend - zusätzlich hängt er extrem an uns. Bei ihm wäre es schwer eine geeignete Person zu finden. Die meisten Leute die Hunde im Urlaub nehmen haben selbst welche oder betreuen mehrere....
Über sowas solltest du Dir Gedanken machen. Bist du bereit im Zweifelsfall mal auf eine Fernreise zu verzichten und mit dem Hund in den Urlaub zu fahren?
Deine Vorübungen finde ich extrem lustig
eine wirklich gute Idee. Sollten vielleicht mehr Leute so machen
Ich denke wenn du glaubst es ist der richtige Zeitpunkt wird es der auch sein.
Es wird IMMER irgendwas geben was nicht 100% passt.Bei uns hat es damals grad gut gepasst einen Hund zu holen und auch beim Zweithund war es so.
Trotzdem gab es immer Punkte die hätten besser laufen können. Beim ersten Hund hatte ich grad nen neuen Job und einen befristeten Vertrag, wer weiß wie es dann weitergeht.
Beim Zweiten hat die Vermittlungszeit wegen einer Woche nicht ganz zum Urlaub gepasst...hätte ebenfalls besser laufen können - so hatte mein Partner also tagsüber die Arbeit mit unserem Hund, der fremde Hunde erstmal grusselig findet und einem neuen und unsicheren Hund aus Griechenland.
Aber es hat alles wunderbar geklappt. Mir war immer wichtig einen "Notfallplan" zu haben. Das würde ich dir auch empfehlen z.B. für den Fall das der Welpe das Büro am Anfang nicht packt.
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Ich würde nur bedenken, wenn es ein Welpe wird, wird er erstmal monatelang keinen Wanderurlaub durchhalten, erst so je nach Rasse (kleinere sind schneller erwachsen) ab 7-13 Monaten. Außer er ist so klein, dass du ihn in den Rucksack packen kannst
Ansonsten klingt doch alles super, zumindest für die "Durchschnitts-Familienrassen". So lange du nicht auf die Idee kommst dir hochspezialisierte Rassen (Jagd- Hüte- o. Herdenschutzhund etc.) anzuschaffen ohne sie entsprechend einzusetzen, steht eigentlich nichts im Wege.
Bei mir war alles viel ungeplanter, ich war am Anfang meines Studiums, mein Ex hat mir ohne dass es abgesprochen war den Hund geschenkt (habe halt vorher von Hunden geschwärmt, aber unkonkret) und mich ein paar Wochen später verlassen.. Ich kannte noch niemanden in der neuen Stadt. Man kann auch alles um den Hund organisieren, das wird schon :) Durch Hundeschule und Hunde-Facebookgruppen habe ich viele Freunde mit Hund gefunden, die auch mal aufpassen..
Bei Fernreisen bringe ich sie vorher 500 km zu meinen Eltern..
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Vielen vielen Dank an alle für die schnellen und freundlichen Antworten!
Das ist mein erster Tag auf dem Forum und es macht echt den Eindruck einer sehr netten Community gleichgesinnter Leute! Im Internet eine Rarität!
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Zitat
Was arbeitest du denn und zu welcher Rasse tendierst du? Grundsätzlich klingt das machbar bei dir, warum nicht... Muss halt ein Hund sein, der darein passt
Aber wem du im Urlaub deinen Hund anvertrauen würdest, das kann dir hier wohl niemand sagen, das musst du selber wissen. Wir hatten am Anfang meine Mutter, nachdem dies wegfiel, zog ein Wohnmobil ein
und es gibt keinen Urlaub mehr ohne Hund. Ich persönlich würde meine Hunde nicht in eine "Hundepension" geben und könnte sie auch nicht irgendwem aufs Auge drücken. Kommt da vielleicht auch auf "Problemlosigkeit", Größe, Verträglichkeit... an.
Wenn es ein sehr kleiner Hund werden soll, könnte er ja auch mit in der Kabine fliegen?!
Ich arbeite an einer Universität, wo ich ein eigenes, relativ großes Büro habe. Die Kollegen sind alle hundefreundlich und hätten nichts dagegen, wenn ich irgendwo ein besetztes Hundebett liegen hätte. Einigen wäre es gleichgültig, andere fänden es ganz toll. Ich unterrichte anderthalb bis drei Stunden die Woche, was aber kein Problem wäre, wenn der Hund das Umfeld und die Menschen dort kennt. Die Arbeitszeiten können relativ frei eingeteilt werden und ich hätte z.B. die Möglichkeit, eine längere Mittagspause mit langem Spaziergang im nahe liegenden Park zu machen, wenn ich die Stunde(n) morgens oder abends nachhole.
Das Wohnmobil wäre tatsächlich eine tolle Option! Ich fände es super und mein Freund auch. Vielen Dank für den Tipp!
Die Idee des Anvertrauens begeistert mich auch nicht wirklich, aber ich möchte auch keinem Hund einen Flug antun. Etwas offtopic: Ich bin einmal mit einer Freundin geflogen, die zum ersten Mal flog, und saß mittig zwischen ihr und einer unbekannten Dame. Diese Freundin hatte so Angst, dass sie mich fragte, ob ich ihre Hand halten könne; daraufhin meldete sich die Dame auf der anderen Seite und sagte, es sei auch ihr erstes Mal, ob es mir etwas ausmache, auch ihre Hand zu halten!!!
Da saß ich eben bei Abflug und Landung zwischen den beiden und habe mit beiden Händchen gehalten! Haha! Nun, wenn es schon Menschen so geht, wie geht es dem armen Tier, das wahrscheinlich nicht einmal versteht, was passiert? Und dann kommt es natürlich auf die Größe an. Solange man den Hund mit in die Kabine nehmen kann, geht es vielleicht im Notfall noch...
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Klingt doch wunderbar! Was war nochmal die Frage?
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