Wie und warum bringt man einem Hund Ruhe bei?

  • Zitat

    Gleich als erstes: Das soll KEINE Provokation sein!! Ich versteh es wirklich nicht,vielleicht steh ich auch nur auf dem Schlauch.
    Ich habe 3 Hunde mit kleinen Baustellen an denen gearbeitet wird, bin nicht unerfahren und wie ich glaube auch kein schlechter Hundehalter.

    Aber: Ich lese es hier immer und immer wieder. Der Hund muß Ruhe lernen. Was genau ist damit gemeint? Also wenn ich am Schreibtisch sitze liegen meine Hunde drumrum dummrum und tun mir fast schon leid weil sie einfach mal so lange da liegen wie ich da sitze.
    Wenn sie ihre "5 Minuten" haben, habe ich das noch nie unterbunden weil ich es zu lustig finde wenn ein Dalmatiner quer über die Sofalehne rennen kann. Ja ok wenn Besuch da ist......findet nicht jeder so lustig wie ich.....dann brech ich das schon mal ab.

    Aber es interessiert mich auch ganz allgemein. Warum und wie muß man denen Ruhe beibringen?
    kann mich jemand aufklären?


    Leih dir mal Lucky von Nightstalker, dann weißt du warum ein Hund Ruhe lernen sollte :D
    (Linda ist nicht böse gemeint,du managest Lucky Prima und kannst ja nix dafür dass er so gemacht worden ist wie er nun ist)

  • Hallo,

    warum man einem Hund evt. "Ruhe" beibringen sollte:

    - Welpen, die "kein Ende finden"
    - nach und ein bisschen vor der Fuetterung, speziell bei grossen Hunden
    - fuer einen selber, wenn man evt viele Hunde hat

    Wie man es den Hunden beibringt:
    Meine lernen es von klein auf. Das ergibt sich aus unserem Tagesablauf einfach. Ich habe feste Futter-, Schlaf-, Spaziergeh- und Tobe/Knuddelzeiten.

    Wenn ich das nicht haette, wuerde ich den Tag wohl nicht schaffen mit 8 oder mehr Hunden.

  • Zitat

    Ich verstehe hier auch langsam nicht mehr, weshalb nicht einfach mal ZUGEHÖRT werden kann, wenn andere Meschen von IHREN Erfahrungen reden/schreiben.

    Tud es weh, wenn andere andere Hunde haben?
    Es gibt solche Hunde, auch wenn es Menschen gibt, die das nicht glauben....PUNKT

    :2thumbs:

  • Unterschwellig heißt "der Hund muss Ruhe lernen" in meinen Augen dass HH lernen müssen, den Hund nicht dauerzubespaßen und nicht von klein auf gleich"frühzeitig zu fördern"
    Es drückt sich bloss besser aus - die meisten HH suchen die Schuld lieber beim Vier- anstatt beim Zweibeiner.

    Dazu kommt der üble Trend in ganz normale Familien einen Hund aus Leistungs- bzw Arbeitslinien aufzunehmen........ schließlich will man ja irgendwann auch mal "Hundesport" machen und da tuts ein einfacher Familienhund ja nicht. Zusätzlich noch die ganzen Arbeitsrassen mitten in der Stadt :sad2:

    Häufig wird bei der Anschaffung gespart und lieber billig eingekauft - miserable Aufzucht und schlechte Genetik wird in Kauf genommen. Solche Tiere haben schon alleine durch den schlechten Start ins Leben Stressanfälligkeit ins Körbchen gelegt bekommen !! Die "frühhundliche" Erziehung setzt schon ein wenn Hund die neue Familie betritt - da werden schon Leinenführigkeitstipps ausprobiert bevor der Welpe überhaupt richtig angekommen ist......... ein Trend wie bei der "frühkindlichen" Förderung :omg:

    Alles zusammen in Verbindung mit dem immer hektischern Leben der Menschen und der überfordernden Umwelt wirkt eben auch auf Hunde extrem stressend - und viele Menschen sind heute leider nicht mehr in der Lage, sowas als Stress auslösende Faktoren zu erkennen.
    Das der Rat "muss Ruhe lernen" gerade in einem Hundeforum so oft gegeben werden muss liegt wohl auch daran, daß hier keiner aufschlägt weil sein Hund so gechillt zu Hause rumliegt ..... :D

  • Zitat

    Hallo,

    warum man einem Hund evt. "Ruhe" beibringen sollte:

    - Welpen, die "kein Ende finden"
    - nach und ein bisschen vor der Fuetterung, speziell bei grossen Hunden
    - fuer einen selber, wenn man evt viele Hunde hat

    Wie man es den Hunden beibringt:
    Meine lernen es von klein auf. Das ergibt sich aus unserem Tagesablauf einfach. Ich habe feste Futter-, Schlaf-, Spaziergeh- und Tobe/Knuddelzeiten.

    Wenn ich das nicht haette, wuerde ich den Tag wohl nicht schaffen mit 8 oder mehr Hunden.


    :gut: :gut:

  • Zitat

    Unterschwellig heißt "der Hund muss Ruhe lernen" in meinen Augen dass HH lernen müssen, den Hund nicht dauerzubespaßen und nicht von klein auf gleich"frühzeitig zu fördern"
    Es drückt sich bloss besser aus - die meisten HH suchen die Schuld lieber beim Vier- anstatt beim Zweibeiner.

    Dazu kommt der üble Trend in ganz normale Familien einen Hund aus Leistungs- bzw Arbeitslinien aufzunehmen........ schließlich will man ja irgendwann auch mal "Hundesport" machen und da tuts ein einfacher Familienhund ja nicht. Zusätzlich noch die ganzen Arbeitsrassen mitten in der Stadt :sad2:

    Häufig wird bei der Anschaffung gespart und lieber billig eingekauft - miserable Aufzucht und schlechte Genetik wird in Kauf genommen. Solche Tiere haben schon alleine durch den schlechten Start ins Leben Stressanfälligkeit ins Körbchen gelegt bekommen !! Die "frühhundliche" Erziehung setzt schon ein wenn Hund die neue Familie betritt - da werden schon Leinenführigkeitstipps ausprobiert bevor der Welpe überhaupt richtig angekommen ist......... ein Trend wie bei der "frühkindlichen" Förderung :omg:

    Alles zusammen in Verbindung mit dem immer hektischern Leben der Menschen und der überfordernden Umwelt wirkt eben auch auf Hunde extrem stressend - und viele Menschen sind heute leider nicht mehr in der Lage, sowas als Stress auslösende Faktoren zu erkennen.
    Das der Rat "muss Ruhe lernen" gerade in einem Hundeforum so oft gegeben werden muss liegt wohl auch daran, daß hier keiner aufschlägt weil sein Hund so gechillt zu Hause rumliegt ..... :D

    :gut:

  • Dächsin:

    Wobei das auch nicht immer so sein muss.
    Ich habe hier einen Hund aus Leistungszucht, wir leben in der Stadt (Wohnung, kein Garten), haben teilweise auch mal eine stressige Phase im Leben, usw. und dieser Hund ruht einfach in sich, von klein an!
    Allerdings war dessen Aufzucht so wie ich es will und er kommt auch nicht aus einem Hinterhof o.ae.

  • es gibt doch auch Menschen die nicht abschalten können und durch zu wenig Schlaf und Ruhe psychische Störungen entwickeln. Der Unterschied ist, dass man diese darüber aufklären kann und an ihre Vernunft appellieren. Einem Hund muss man sich eben anders verständlich machen, bzw ihn auf andere Weise dazubringen auchmal Ruhe zu halten, sollte man so einen "erwischt" haben.

    Ich war als Kind übrigens auch so. Ich hab getobt bis zur absoluten Erschöpfung, sogar bis ich mich übergeben musste. Hätten meine Eltern darauf nicht geachtet hätte ich zu wenig geschlafen und zu wenig gegessen und Gott weiß was aus mir geworden wäre :mute:

    Ob das nun unnatürlich ist oder nicht lässt sich nicht so leicht beantworten. Nun sind eben alle Lebewesen Individuuen und wie man weiß gibt es nicht nur sinnvolle Mutationen (wenn man mal an die ganzen genetisch bedingten Behinderungen denkt). Kann sein, dass diese Eigenschaft in der Natur niemals durchsetzen würde, es aber durch gezielte Zucht bei manchen Rassen gefördert wurde, einfach weil es für ihre Aufgabe von Nutzen war.

    Die Existenz davon aber einfach abzustreiten empfinde ich als äußerst überheblich. Es gibt auch Leute die 40 Jahre lang ihre Hunde in Zwingern gehalten haben und auch glauben sie wüssten über alles bescheid und sie hätten alles gesehen und ihre Sichtweise und Hundehaltung mit SO viel Erfahrung belegen. Ob das dann tatsächlich auch der Wirklichkeit entspricht halte ich für dahingestellt.

    und achja, das Beispiel bitte nicht zu wörtlich nehmen- ich behaupte nicht, dass hier irgendwer seine Hunde in Zwingern einsperrt.


    Liebe Grüße

  • Es gibt mittlerweile immer mehr Hunde die von sich aus schlecht bis garnicht abschalten können.
    Woran das genau liegt ist wohl wieder ein anderes Thema. ;)

    Solche Hunden müssen aber lernen zur Ruhe zu kommen. In ihrem eigenen Interesse und auch dem ihres Besitzers ;)

    Zwei meiner Hunde sind schon als Welpen einfach umgefallen und haben gepennt. Egal wo und wann.
    Die beiden andern haben erst lernen müssen zur Ruhe zu kommen. Hier setzte ich auf Regeln und Rituale.
    Zusätzlich lasse ich die Ernährung und den Kostitutionstypen nie außer Acht.

  • Zitat

    Unterschwellig heißt "der Hund muss Ruhe lernen" in meinen Augen dass HH lernen müssen, den Hund nicht dauerzubespaßen und nicht von klein auf gleich"frühzeitig zu fördern"
    Es drückt sich bloss besser aus - die meisten HH suchen die Schuld lieber beim Vier- anstatt beim Zweibeiner.

    Dazu kommt der üble Trend in ganz normale Familien einen Hund aus Leistungs- bzw Arbeitslinien aufzunehmen........ schließlich will man ja irgendwann auch mal "Hundesport" machen und da tuts ein einfacher Familienhund ja nicht. Zusätzlich noch die ganzen Arbeitsrassen mitten in der Stadt :sad2:

    Häufig wird bei der Anschaffung gespart und lieber billig eingekauft - miserable Aufzucht und schlechte Genetik wird in Kauf genommen. Solche Tiere haben schon alleine durch den schlechten Start ins Leben Stressanfälligkeit ins Körbchen gelegt bekommen !! Die "frühhundliche" Erziehung setzt schon ein wenn Hund die neue Familie betritt - da werden schon Leinenführigkeitstipps ausprobiert bevor der Welpe überhaupt richtig angekommen ist......... ein Trend wie bei der "frühkindlichen" Förderung :omg:

    Alles zusammen in Verbindung mit dem immer hektischern Leben der Menschen und der überfordernden Umwelt wirkt eben auch auf Hunde extrem stressend - und viele Menschen sind heute leider nicht mehr in der Lage, sowas als Stress auslösende Faktoren zu erkennen.
    Das der Rat "muss Ruhe lernen" gerade in einem Hundeforum so oft gegeben werden muss liegt wohl auch daran, daß hier keiner aufschlägt weil sein Hund so gechillt zu Hause rumliegt ..... :D


    Dann möchte ich jetzt wissen was ich falsch gemacht habe.
    Mein Hund kommt nicht aus einer Leistungszucht, sondern ist ein Terriermix aus einer Pflegestelle. Meiner Meinung nach wurden die Welpen dort vernünftig aufgezogen und sozialisiert, alte Hasen der Welpenaufzucht waren die aber nicht - optimaler wäre bestimmt gegangen, den Umständen entsprechend ist da meiner Meinung aber alles nach bestem Wissen gelaufen. Mein Freund und ich sind Studenten, wir leben nicht mitten in der Stadt. Wir haben auch mal gut zu tun, aber im Stress sind wir außer mal in der Klausurenzeit für 2 Wochen im Semester nicht. Als hektische Personen würde ich uns auch nicht bezeichnen, außerdem war dies für uns beide nicht der erste Hund, mit Luna habe ich das ganze Programm schon mal durchgemacht. Luna kam immer gut zur Ruhe, egal ob zu Hause oder wo anders. Mit beiden Hunden war ich die ersten drei Monate in der Welpengruppe, es gab ein neues Kommando etwa alle 2 Wochen, mit etwa 4-6 Monaten haben wir angefangen Leinenführigkeit zu üben.
    Wir haben kein exzessives Programm, wir tricksen rum und üben auf Spaziergängen in kleinen Einheiten, wir sind je nach Intensität zwischen 2 und 3 Stunden am Tag draußen unterwegs. Eineinhalb Stunden davon ist eigentlich immer ein Spaziergang mit viel Freilauf und gelegentlichen Hundebegegnungen auf den Feldern, dazu kommt entweder noch eine bis eineinhalb Stunden das gleiche oder 30-50min Joggen. Mehr machen wir eigentlich nie, zum Lösen und Schnüffeln geht es noch 3x am Tag kurz ums Haus. Damit ist sie zu Hause sehr entspannt.

    So. Jetzt kommt Besuch, was sie von klein auf kennt und obwohl sie auf ihre Decke geht, wenn sie dahin geschickt wird weil sie sonst zum wilden Flummi wird (natürlich haben wir auch von Anfang an nicht anspringen geübt, das macht sie auch ganz super, bis sie dann aufgeregt wird), fiept und zittert sie da vor Aufregung vor sich hin. Wenn wir Bahn oder Bus fahren, was sie auch von Anfang an kennt kommt sie NICHT zur Ruhe (außer ich nehme sie auf den Arm, wovon ich eigentlich kein Fan bin...) - andere Hund legen sich hin und dösen, sie trotz üben nicht. Sie ist noch jung, das ist mir klar, ich denke im Alter tut sich da noch was, aber im Vergleich zu anderen Junghunden aus unserer ehemaligen Welpengruppe zu denen wir noch Kontakt haben ist sie deutlich weniger zur Ruhe gekommen.

    Also nein, mein Hund hat schon mal keine Traumgenetik mitbekommen (Mutter wurde vom Vermehrer weggeholt und kam so in die Pflegestelle), wenn es das geben sollte - wenn ich aber hier lese wie das mit manchem Hund vom super Züchter ist, weiß ich aber nicht ob das wirklich der Hauptunterschied ist.
    Also bitte, bitte sag mir, was ich falsch mache, damit ich es dann besser machen kann und Etti bald ein völlig entspannter Hund ist, wie all meine bisherigen Hunde, die auf gleiche bis ähnliche Weise erzogen wurden (und auch teils keine Traumgenetik mitgebracht haben). Ist echt nicht böse gemeint, aber deine Post finde ich sehr verallgemeinernd. Erleuchte mich aber gerne ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!