Wie und warum bringt man einem Hund Ruhe bei?

  • Warum kann sich mancher Hundehalter nicht eingestehen, dass andere Hundehalter andere Hunde haben, mit anderen Problemen...

    Ich bin zufrieden damit, dass ich meinem Hund Ruhe beigebracht habe. Er ist jetzt ein gechillter Hund. Was habe ich nun falsch gemacht?

  • Zitat

    Bubuka meinte doch, Hunde wissen von selber wann sie müde sind und legen sich dann hin.


    Hat bei meinem Rüden auch nicht hingehauen. Bei dem ging es so weit, dass er am Ende im Sitzen geschlafen hat. Auch heute noch muss ich ihn an manchen Tagen zur Ruhe verdonnern, weil er von sich aus kein Ende findet.

  • Es ist einfach verdammt schwer sich vorzustellen dass es Hunde geben soll die komplett selbstzerstörerisch handeln, dass es überhaupt Lebewesen gibt die das tun. In der Natur wäre das der sichere Tod und nach einigen Beschreibungen hier wäre es ebenfalls mehr als bedrohlich.

    Deswegen teile ich Bubukas Meinung dass der Hund schon irgendwann schlafen wird wenn er müde ist und wenn man ihn läßt.
    Wenn der Welpe zu mir kommt hat er 8-12 Wochen überstanden und ist dabei gewachsen,wie ich hoffe mit viel Schlaf. Diese Zeit hat er im Normalfall mit anderen Welpen verbracht,hatte also 24 Stunden Gelegenheit zum Spielen. Keiner hat ihn zum Schlafen gezwungen oder ihm dabei geholfen. Und doch hat er viel geschlafen.

    Wenn er dann zu mir kommt soll er plötzlich so lebensunfähig sein dass er nicht mehr schläft?

    Sorry aber man muß keine Hundeerfahrung haben um das für unmöglich zu halten.
    Wie kann man über die Aussage: "Der wird schon irgendwann schlafen wenn er müde ist" diskutieren?Er wird schlafen!

    Hat man jemals von einem Hund gehört der kerngesund und gut genährt an Schlafmangel gestorben ist?

  • :sleep:
    Die Ursache bei Hund 1 habe ich bereits aufgeschrieben.
    Bei Hund 2 kenne ich sie (noch) nicht. Ich denke da lief im Vorfeld einiges schief. Ob das u.U. durch organische Ursachen beguenstigt wird/wurde, weiss ich nicht. Bisher gab es da kein Ergebnis.
    Somit ist der Hund kerngesund und gut genaehrt ist er eh. Das war Hund 1 auch. Laege es nur an den 2 Sachen waer das Leben ja so einfach..

    Ich find es ganz witzig, wie man sich dagegen wehrt, dass es solche Hunde gibt, nur weil man sie selber nicht kennt. Sehen beim Gassi reicht da nicht aus ;)


    Linda: Klar haette dein Hund sich irgendwann hingelegt. Spaetestens wenn seine Pfoten nicht mehr nur wund, sondern entzuendet gewesen waeren. Damit kann man nicht laufen = er bleibt liegen :p

  • Es gibt Hunde, die durch Schlafmangel Verhaltensstörungen bekommen bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen, die dann in der Folge auch körperlich Erkrankungen bringen können.

    Dass ein Welpe darunter noch nicht "leidet" liegt daran, dass die Faktoren, die zu Schlafmangel führen noch nicht relevant sind. In der Regel handelt es sich nämlich um einen genetisch vom Mensch in eine Richtung forcierten Jagdinstinkt, den der Hund relativ maßlos auslebt - das ist so erwünscht und gefordert! Um es mal lapidar zu sagen: Wie Banane muss man sein, dass man stundenlang jagt, ohne was zu erlegen, wie es viele Hütehunde tun. Im Grunde sind alle unsere Abeitshunde verhaltensgestört - absichtlich gezüchtet, denn das ist der Arbeitszweck. Ansonsten wären sie nicht verwendbar, wenn sie bei Erschöpfung sagen: "Bin müde, treib Deine Schafe allein weiter."

    Und die Folge ist bei einigen Rassen, dass sie aufgrund ihrer Arbeitseigenschaften kein Gefühl mehr für ihre geistigen und körperlichen Grenzen haben. Und ich habe hier eine Rasse sitzen, die man genau über diese Schiene krank und in Folge davon auch tot machen könnte, ohne dem Hund offensichtlich ein Haar zu krümmen.

    Noch ein Beispiel aus meiner täglichen Praxis: Ich hatte einen Termin bei einer Halterin eines Hütehundes. Im Laufe des Vorgesprächs erzählte sie mir, dass ein anderer Trainer ihr geraten habe den Hund einfach laufen zu lassen, der wüsste dann schon, wann es genug ist. Ich habe an dieser Stelle schon geschluckt... Der Hund wurde dann ohnmächtig im Wald gefunden.

    Es gibt Hunde, die muss man vor sich selber schützen.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,

    meine Spanier hatte überhaut kein Problem sich in ihre Körbchen oder auf eine Decke zu verziehen und einfach Nichts zu tun.
    Unser Bordertier hat von Anfang an daheim Ruhe verordnet bekommen. So böse wie ich bin musste er sogar für ein paar Tage in eine große Box. Schnell hat er aber seinen Ruheplatz angenommen und dann stand da nur noch ein Weidenkörbchen. Ich bin froh drum, denn nun kann auch er entspannt irgendwo liegen.
    Man sollte nicht alle Hunde über einen Kamm scheren. Ein Arbeitshund will arbeiten und ist, wenn man ihn lässt oder dazu auffordert, immer in Aktion. Unser Jungspunt würde so lange mitmachen bis er zusammenbricht, denke ich. Ungewohnt waren am Anfang sogar Spaziergänge. Immer der Blick: Was soll ich machen? Immer in meiner Nähe. Nun ist er fast 8 Monate und läuft, solange ich nichts von ihm fordere, durch den Wald und erkundet alles Neue. Spreche ich ihn an, ist er aber sofort im Arbeitsmodus. Auf dem Hundeplatz ist es wunderbar. Motivieren mit Leckerchen und Co. ist völlig überflüssig. Er ist sofort dabei. Dank unseres "Ruhetrainings" kann er sogar komplett abschalten wenn andere dran sind, auch wenn es unsere eigenen sind.
    Ich denke man hat da eine große Verantwortung das richtige Mass zu finden, wenn man denn so einen Hund hat.
    Mit den meisten anderen Rassen dürfte das Thema Ruhe beibringen keins sein. Die sind irgendwie vernünftiger. :pfeif:

    Gruß Terrortöle

  • Zitat

    Ich glaube, es gibt Hunde, die schlecht von alleine zur Ruhe kommen - und das lernen müssen oder sollten.
    Und es gibt Hundeverrücktmacher, die ihren Hund "hyperaktivieren". (Ich hab den Eindruck, dass das ein Zeitphänomen ist in bestimmten Kreisen.)
    Aber unterm Strich hat man einen hyperaktiven Hund - und der muss dann Ruhe lernen. Deshalb gibt es den Tipp recht oft hier im Forum.
    Ich glaube, der Tipp ist auch oft nötig.

    Und dann glaube ich, dass aktive Arbeitshundlinien ein anderes Handling bedürfen als zB die Hunde, die Bubuka um sich hat.


    Und von wegen dollen 5 Minuten: Klar. Aber trotzdem würde ich nicht wollen, dass ein erwachsener Hund über Tische und Bänke geht in meiner Wohnung.


    :gut: :gut:

  • Zitat


    Wenn der Welpe zu mir kommt hat er 8-12 Wochen überstanden und ist dabei gewachsen,wie ich hoffe mit viel Schlaf. Diese Zeit hat er im Normalfall mit anderen Welpen verbracht,hatte also 24 Stunden Gelegenheit zum Spielen. Keiner hat ihn zum Schlafen gezwungen oder ihm dabei geholfen. Und doch hat er viel geschlafen.

    Wenn er dann zu mir kommt soll er plötzlich so lebensunfähig sein dass er nicht mehr schläft?

    Sorry aber man muß keine Hundeerfahrung haben um das für unmöglich zu halten.
    Wie kann man über die Aussage: "Der wird schon irgendwann schlafen wenn er müde ist" diskutieren?Er wird schlafen!

    Hat man jemals von einem Hund gehört der kerngesund und gut genährt an Schlafmangel gestorben ist?

    Schlafmangel, bzw eine SEHR hohe Reizempfindlichkeit, die dazu führt, das Schlafmangel entsteht, ist für den Körper sehr zehrend.

    Auch wenn du noch keinen solchen Hund erlebt hast, heisst das nicht, dass es solch Hunde nicht gibt.

    Ich verstehe hier auch langsam nicht mehr, weshalb nicht einfach mal ZUGEHÖRT werden kann, wenn andere Meschen von IHREN Erfahrungen reden/schreiben.

    Tud es weh, wenn andere andere Hunde haben?
    Es gibt solche Hunde, auch wenn es Menschen gibt, die das nicht glauben....PUNKT


  • Danke..

    Das habe ich erst nachdem ich schrieb gelesen.

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