Wie und warum bringt man einem Hund Ruhe bei?

  • Zitat

    Jessyshadow: Viele Hunde finden ihre Ruhe von selber, lernen das ganz problemlos im gemeinsamen Tagesablauf mit ihren Menschen. Da braucht es kein spezielles Ruhelern-Programm. Deine gehören offensichtlich dazu, sie haben Ruhe ganz nebenbei gelernt, oder von haus aus mitgebracht. Aber woher willst du sicher sein, dass alle Hunde genau wie deine sind? Es gibt Hunde, die brauchen da etwas Hilfe. Manche nur ganz wenig, bei andern ist es etwas aufwändiger.

    Im Kommamdo abwarten, während andere Hunde arbeiten ist nicht das, was hier mit "Ruhe" gemeint ist. Der Hund mag ruhig liegen oder sitzen, ist aber trotzdem gespannt und arbeitsbereit. Das ist Steadyness. In diesem Thread ist aber Ruhe im Sinn von Entspannung gemeint - das ist was ganz anderes, als ruhiges aber gespanntes Warten, bis man dran ist.

    Mein 4. Hund ist der erste, der manchmal ein klein wenig Hilfe brauchte, um zur Ruhe zu kommen. Und was sagt mir das jetzt? Richtig, dass nicht alle Hunde gleich gestrickt sind, dass nicht alle über gleich viel innere Ruhe verfügen.

    Ich habe keinen Moment geglaubt dass alle Hunde sind wie meine, mir ist völlig klar dass es da Unterschiede gibt. Habe "Ruhe lernen" auch nicht verurteilt sondern es interessiert mich. Und glaub mir auch der unterschied zwischen "im Kommando abwarten" und "entspannter Ruhe" ist mir klar. Mit beiden Varianten habe ich Gott sei Dank noch kein Problem gehabt.

    Ich habe in diesem Thread gelernt dass ich meinen Hunden doch einiges vermittelt habe ohne es bewußt unter "Ruhe lernen" zu buchen.
    Dass es Hunde gibt die das wirklich lernen müssen oder Hilfe dabei brauchen und wie man ihnen dies zukommen lassen kann.
    Dass es HH gibt, die eine andere Toleranzgrenze haben als ich oder Methoden anwenden die ich nicht gut finde.
    Dass ich einiges nicht beurteilen kann weil ich damit noch nicht konfrontiert wurde.

  • Ok, mittlerweile hat mein Ersthund bereits Ruhe gelernt, aber ich drehe schnell die Zeit zurück (oder noch besser, geht mit ihm wo hin wo er fremd ist) und lasse ihn mal machen. Irgendwann wird der sich schon hinlegen.
    Hm, oder eher tot umfallen, mal sehen wir probieren das mal :roll:

    Wie kann man solche Aussagen Ernst nehmen?

  • Zitat

    Wo liest du denn so eine Aussage? Nightstalcer

    Bubuka meinte doch, Hunde wissen von selber wann sie müde sind und legen sich dann hin.

  • Zitat

    Der Thread liest sich für mich irgendwie wie "Bitte bestätigt mich doch mal, ich steh hier drüber."

    Das war ja wieder so klar. Irgendjemand muss da ja was Schlechtes drin sehen. Liest sich für dich so,ja? Ich habe einen jetzt 11 Monate alten kleinen Münsterländer, der nicht jagdlich geführt wird. Seine Erziehung berücksichtigt seine "Neigungen", es gibt weitere Pläne,das ist hier ja nicht das Thema. Aber natürlich pubertiert er auch und ich möchte nichts falsch machen.

    Nun bin ich hier des öfteren auf "Ruhe lernen" gestoßen und konnte mir nicht direkt etwas drunter vorstellen. Auch wenn ich in diesem Punkt kein Problem habe, hab ich mich gefragt ob es für uns wichtig sein könnte, ob ich eventuell etwas versäume was später zum Tragen kommt und dann schwierig wieder auszubügeln ist.
    Hab hier auch wirklich interessante Denkanstöße und Antworten bekommen. Sehr interessant, das Einzige was mich so gar nicht interessiert ist wie sich das für dich liest.

  • Ich könnte das jetzt herausarbeiten, wieso, welche Stellen etc., aber das interessiert mich dann doch nicht so sehr. :sleep: Alle waren nett, nur ich nicht. So'n Mist.

    Ich hab einen nicht jagdlich geführten Vorstehhund, der etwas älter ist als Deiner. Und es ist für mich auch der erste Hund, der "hibbelig" war und nicht alleine zur Ruhe kam. Als ich ihn noch nicht hatte, wußte ich auch nicht, dass es sowas gibt, weil ich immer gelassene, ruhige Hunde hatte. Es ging aber bei uns auch ohne Box, Anleinen oder ähnliche "Zwangsmaßnahmen."

    Nun ja, und als "Betroffene" :roll: wenn man es so ausdrücken möchte, kommen manche Zeilen etwas arrogant rüber, tut mir leid - lesen ist halt leider immer etwas anderes als sprechen, Fehlinterpretationen kann ich also auch nicht ausschließen. Es kam aber ziemlich oft dieses à la "Bei mir klappt das alles...". Is ja schön. Geht nur nicht jedem so von vorn herein.

  • Ich glaube, es gibt Hunde, die schlecht von alleine zur Ruhe kommen - und das lernen müssen oder sollten.
    Und es gibt Hundeverrücktmacher, die ihren Hund "hyperaktivieren". (Ich hab den Eindruck, dass das ein Zeitphänomen ist in bestimmten Kreisen.)
    Aber unterm Strich hat man einen hyperaktiven Hund - und der muss dann Ruhe lernen. Deshalb gibt es den Tipp recht oft hier im Forum.
    Ich glaube, der Tipp ist auch oft nötig.

    Und dann glaube ich, dass aktive Arbeitshundlinien ein anderes Handling bedürfen als zB die Hunde, die Bubuka um sich hat.


    Und von wegen dollen 5 Minuten: Klar. Aber trotzdem würde ich nicht wollen, dass ein erwachsener Hund über Tische und Bänke geht in meiner Wohnung.

  • Puh, ich finde das Thema sehr vielschichtig.
    Aber kommt es nicht auch beim Thema Ruhe halten, wie bei den meisten anderen Themen, nicht darauf an ein stimmiges Maß zu finden?
    Ich meine es gibt mit Sicherheit Hunde die Hilfe dabei brauchen das für sie notwendige Maß an Ruhe und Entspannung zu finden. (Das Wie ist ja nochmal eine andere Frage)
    Aber es gibt auch die von Bubuka beschriebenen Hundehalter die ihren Hund in einen absolut nicht hundegerechten Alltag pressen und Ruhe halten und es mit der Ruhe absolut übertreiben und jegliche Aufregung von ihrem Hund fern halten, damit er ja nur nicht hochfährt.
    Welpen und junge Hunde sind nun einmal sehr lebhaft und das sollten sie, meiner Meinung nach auch ausleben dürfen. Sie brauchen genügend Gelegenheiten sich austoben zu können damit sie sich körperlich gesund entwickeln können. Sowohl in Punkto Körperkoordination als auch Kondition/ Herzkreislaufsystem. Ebenso halte ich es für wichtig Hunde so früh wie möglich Schritt für Schritt an alle für sie relevanten Alltagsreize heran zu führen. Zum Leben gehört, meines Erachtens, Aufregung genau so wie Langeweile. Auch damit müssen Hunde lernen umzugehen. Das gehört zu jedem Lebewesen.
    Das Maß sollte jedoch vom jeweiligen Hund abhängig gemacht werden. Was für den einen zu viel ist, ist für den Anderen gerade Richtig und für den Dritten zu wenig.
    Der dritte Punkt ist die Erziehung. Natürlich ist es unabdingbar gemeinsame Spielregel festzulegen. Aber eben unter der Berücksichtigung der Grundbedürfnisse aller... Heißt für mich. Mein Hund lernt ein Kommando bei dem er auf seiner Decke zu bleiben hat und ich benutze es in den notwendigen Situationen und gewähre ihm ansonsten mehr Freiheit.

    Tino

  • Ich kann mir eigentlich keinen Hund vorstellen, der in meinem ruhigen Single-Haushalt nicht stehend einschlafen würde. :lol:
    Selbst meine wilde Hummel, die draußen kaum zu bändigen ist und von der die Vorbesitzer meinten, sie schafften es nicht, sie im Haus zur Ruhe zu bringen, schläft hier drinnen wie ein Stein.
    Probiert es doch ansonsten mal mit Beschwichtigungssignalen?

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