Austausch-Thread - Sehr lebhafte bis "hyperaktive" Hunde

  • Doch, Schnappi, das hilft, dass Du es sagst. Denn genau das mache ich, seit ich Falco habe: an mir arbeiten und über mich selbst hinauswachsen. Ich muss nur schnallen, was ich mache, dann geht der Knoten auf, meistens wie eine Eiterbeule, die sich öffnet. Sorry der eklige Vergleich, aber so kenne ich es seit 9 Monaten mit ihm. ich werd dran arbeiten, bzw. versuchen, nicht so krampfhaft da ran zu gehen....


    Das mit HB und Geschirr haben wir auch schon versaut... da er bei beidem zieht.

  • Dann eben neu aufbauen, musste ich beim Hobbit ja auch irgendwie. Wir gehen raus und dann wird gezielt daran gearbeitet. Dazu die Leine ans HB, es wird korrigiert (fuer mich ist auch ein umdrehen und den Hund mitziehen eine Korrektur) und anstaendiges Laufen wird bestaetigt.
    Irgendwann wird umgeschnallt und er darf wieder ziehen..

  • Zitat

    Das mit HB und Geschirr haben wir auch schon versaut... da er bei beidem zieht.


    Du kannst auch einfach die Leine kurz stellen für an dir orientiertes Laufen und lang für sein Ding machen und auch mal ziehen. Vielleicht ist das noch nicht abgenutzt und du hast auch nicht so viel Klimbim am Hund :D


    Viele Grüße
    Frank

  • Ja, ich würde Schnappis Vorschlag gut finden, vom Gefühl her bei Falco in der jetzigen Situation, sonst find ich Deinen Vorschlag auch gut, Murmel. Und wie soll ich das dann korrigieren, wenn er im Fuss zieht? Weiter so wie gehabt, nur cooler und nur dann, wenn ich gut drauf bin? Oder wie meint ihr das?

  • Zitat

    Ja, ich würde Schnappis Vorschlag gut finden, vom Gefühl her bei Falco in der jetzigen Situation, sonst find ich Deinen Vorschlag auch gut, Murmel. Und wie soll ich das dann korrigieren, wenn er im Fuss zieht? Weiter so wie gehabt, nur cooler und nur dann, wenn ich gut drauf bin? Oder wie meint ihr das?


    Ich würde es so anfangen, dass ich über sehr kurze Zeiträume (vielleicht 3-5 Minuten) wirklich absolute Orientierung und "bei mir bleiben" verlange. Also kein Schnüffeln, kein Stehenbleiben, kein Fokus nach außen. Wegen der Zeitspanne geht es weniger um den Hund, der würde wahrscheinlich deutlich mehr schaffen, sondern um dich. So eine kurze Zeit schafft man es in der Regel schon, sich nicht stressen zu lassen, auch wenn es mal nicht rund läuft. Davor und danach würde ich klare und ruhige Rituale setzen. Davor zum Beispiel: Hund zu mir holen, neben mir ausrichten und ruhig die Leine umschnallen. Und danach, den Hund ruhig streicheln und die Leine wieder lang machen und in mit ein paar schnellen Schritten wieder zum Laufen animieren. Und das eben immer mal wieder mit Pausen dazwischen einstreuen.


    Bei der Korrektur selbst, musst du meiner Ansicht nach etwas finden, was sich ohne großes Heckmeck in aller Ruhe machen lässt aber vom Hund auf jeden Fall mit einer Reaktion beantwortet wird. Alles was keine Wirkung hat, ist unnütz.


    Edit: ich versuche auch bei der Korrektur einfach neutral - wenn nicht sogar freundlich - zu bleiben und vor allem nicht den Trainingsgedanken im Kopf zu haben. Ich bin ja nicht stinkig. Ich will es nur jetzt gerade einfach nicht.

    Viele Grüße
    Frank

  • Super Schnappi, vielen, vielen Dank. Du hilfst mir wirklich. Das muss ich jetzt erst mal sacken lassen, denn das ist ein für mich innerlicher Quantensprung zu dem, wie es sich grade eingeschliffen hat.

  • Hihi Frank du beschreibst es genau richtig. Hab es mit Lucky auch so gemacht nur das ruhig bleiben fehlte noch... ich arbeite dran.


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  • Oh Gott, die Leinenführigkeit…


    Ich bin auch zu dem Schluss gekommen, dass der Hund VOR mir schon mal gar nicht funktioniert. Aber neben/hinter mir bleibt sie nicht freiwillig und meine Korrekturen/Begrenzungen/Sanktionen führten bisher nicht dazu, dass sie begreift, dass sie einfach nur auf mich achten soll und fertig.


    Was ich seit einem guten Jahr mache, ist, sie in dem Moment, wo sie Gas geben will, zu stoppen und sie (im Zweifel mit hochgezogener Leine) ins Sitz bringen. Dann geht's weiter, wenn ich den Eindruck habe, sie ist jetzt im Kopf bei mir. Dazu Slalomlaufen um Hindernisse (parkende Autos etc), wo es sich anbietet. Gelegentlich drängle ich sie an Mauern, Hecken etc. ab, so dass sie nur hinter mir bleiben kann. Aber immer, wenn ich sie so abgedrängt habe, will sie danach umso dringender nach vorne, das ist also keine Premiumlösung.


    Ich bin auch schon vor sie gesprungen. Bringt von meiner Seite eine Unruhe rein, die völlig kontraproduktiv ist. Wenn ich mich nicht zielgerichtet bewege (dazu gehört auch das Hin und Her bei Richtungswechseln) glaubt sie mir überhaupt nicht, dass ich weiß, wo wir hinwollen.


    Anstupsen habe ich in anderen Situationen (Hund schnüffelt sich fest oder ist sonstwie mit den Gedanken woanders) auch schon probiert. Da kann man sie wirklich im Dauerfeuer in die Seite picken, die zuckt nichtmal. Beim Leinelaufen bietet sich das aber rein physiologisch nicht an: Ich bin zwar nicht groß und sie ist nicht klein, aber um sie in die Seite zu picken, müsste ich mich runterbeugen - nicht gut. Immer schön aufrecht bleiben und zügig mit Blick nach vorn laufen - das klappt am Besten.


    Ich habe auch schon eine Art Gerte genommen, um damit den Raum vor ihr zu blockieren. Mehr als ein nerviges "auf die Nase titschen" mochte ich aber damit zur Korrektur nicht veranstalten, also hat's nicht funktioniert. Ich habe aber auch andere Hundehalter gesehen, die da etwas herzhafter zu Werke gehen und deren Hunde trotzdem nicht Fuß gehen... Also habe ich die Methode verworfen.


    Was lustigerweise echt gut funktioniert, ist ein Leitzordner in einem Leinenbeutel. (Ich nehme den Hund ja immer mit auf Botengänge zum Umwelttraining...) Den kann man ganz toll und lässig vor ihrer Nase schwingen lassen, wenn sie vorlaufen will. Das bremst sie und das ist mir nicht zu brutal. Das einzige Problem ist, dass ich nicht unbedingt auf jedem Spaziergang auch noch einen Ordner mitzuschleppen mag...

  • Um das innere Bild zu ändern:
    Nicht die Grenzüberschreitung des Hundes fokussieren, sondern den eigenen Willen.
    (Ich glaube, die Grenzüberschreitung ist das, was einen genervt werden lässt. Deshalb der Switch auf den Willen, statt auf die Grenzüberschreitung. Der Wille ist ruhig und mächtig *om :smile: Innerlich also beim Wunschbild sein, beim nicht ziehenden Hund.)

  • Zitat


    Bei der Korrektur selbst, musst du meiner Ansicht nach etwas finden, was sich ohne großes Heckmeck in aller Ruhe machen lässt aber vom Hund auf jeden Fall mit einer Reaktion beantwortet wird. Alles was keine Wirkung hat, ist unnütz.


    Gerade erst den Beitrag mit Verstand gelesen. Genau daran glaube ich auch. Kein Heckmeck, feste Rituale. Genau das mache ich mit dem stoppen und ins Sitz bringen (s.o.). Deshalb bin ich immer noch bei der Methode - auch, wenn es wirklich nur seeehr langsam besser wird...

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