Austausch-Thread - Sehr lebhafte bis "hyperaktive" Hunde

  • Zitat

    Was lustigerweise echt gut funktioniert, ist ein Leitzordner in einem Leinenbeutel. (Ich nehme den Hund ja immer mit auf Botengänge zum Umwelttraining...) Den kann man ganz toll und lässig vor ihrer Nase schwingen lassen, wenn sie vorlaufen will. Das bremst sie und das ist mir nicht zu brutal. Das einzige Problem ist, dass ich nicht unbedingt auf jedem Spaziergang auch noch einen Ordner mitzuschleppen mag...


    Überleg mal, warum genau das im Gegensatz zu Korrekturen, wirken könnte. Es ist ja deutlicher softer als jede körperliche Einwirkung. Ich sehe hier genau das erfüllt, was ich als den Schlüssel erachte: du machst kein großes Gewese, sondern ziehst einfach dein Ding durch. Alles erfolgt beiläufig und kommentarlos. Du kannst bei dir bleiben und der Hund muss sich nach dir richten.


    Zitat

    Genau das mache ich mit dem stoppen und ins Sitz bringen (s.o.). Deshalb bin ich immer noch bei der Methode - auch, wenn es wirklich nur seeehr langsam besser wird...


    Nicht falsch verstehen: ich will dich nicht davon abbringen oder verunsichern. Aber vielleicht bringt es dir ja was: Mir persönlich wäre das schon wieder zu viel Aufmerksamkeit auf dem Verhalten des Hundes. Im Endeffekt reagiere ich damit mit sehr viel Reaktion auf wenig Aktion. Ich habe bei mir die Erfahrung gemacht, dass genau dieses Verhältnis extrem wichtig für den Erfolg ist. Je weniger ich tun muss, um viel zu bewirken, desto schneller und stressfreier geht es.


    Viele Grüße
    Frank

  • Bei uns funktioniert das mit dem hinter/max. neben mir laufen auch ganz gut.


    Angefangen haben wir ebenfalls mit Richtungswechseln--er dreht mehr auf; vor ihn springen/drehen--wir rennen beide immer schneller^^ ich damit ich es vor ihn schaffe, er weil er sich freut das es schneller geht; bei Leinenende stehen bleiben--wir führten mehr einen Tanz auf, denn Tayler ging bis zum Ende der Leine, ich blieb stehen, er kam auf meine Höhe und wir gingen weiter -.-


    Schon bei Hundebegegnungen hab ich gemerkt, wenn ich ihn hinter mir halte bleibt er tendenziell ruhiger, rastet nicht völlig aus und nach dem ich mit unserem Leinenendesignal "langsam" nicht immer weiter kam, schick ich ihn gerade zu Beginn einer Runde oft hinter mich (wobei es ihm dort auch schwer fällt das zu akzeptieren). Wir haben also einen Mix aus er muss hinter mir gehen und er darf auch mal vor beim schnüffeln, muss sich dann aber zurück nehmen, spätestens wenn mein Signal kommt.


    So ganz sicher ist die Leinenführigkeit allerdings noch lange nicht. Am Anfang einer Runde ist es viel Arbeit ihn hinter mir zu halten, in neuen Gebieten ist es am Anfang schwer, wenn andere Hunde oder nur Personen mit sind wird gezogen und in der Stadt auch, da jedoch weil ich ihn gern quasi in Fußposition hätte, er aber mehr Abstand zu mir benötigt...kann ich ihm den geben ist alles super, ist es sehr eng, muss ich ihn an straffer Leine in Postion halten.
    Auf dem Rückweg von jedem Gassi allderdings, da läuft er ganz wie selbstverständlich ohne jegliches zutun von mir langsam neben mir, mit regelmäßigem und selbstständigen Blickkontakt.


    Was ich ohne Einschränkung bestätigen kann, ist der Fakt, dass man selbst ruhig und gelassen sein muss, völlig überzeugt von der Tatsache das Hund hinter einem zu bleiben hat. Denn genau das sind die Situationen, wo dies klappt und genau der Grund weshalb zB die Leinenführigkeit bei uns in Gegenwart anderer Hunde und Personen nicht funktioniert, denn dann werd ich unsicher und bin abgelenkt (zB denk ich, ich kann doch jetzt nicht ständig den Hund zurück schicken wenn ich Rede/Zuhöre, stehen bleiben oder was denkt der andere jetzt wenn ich Tayler plötzlich mit dem Fuß antippe um Aufmerksamkeit zu bekommen), wären diese unsinnigen Gedanken nicht, würde es garantiert auch in diesen Situationen besser klappen.
    Naja, ich arbeite dran :ops:

  • So wie Schnappi habe ich es auch gemacht mit Hilde. Und zwar so ab der 10. Woche und seit dem läuft sie super an der Leine. :gut: Top Beschreibung, Frank!! Alles was mit Wahnsinns Aktion von mir, ausgetüftelten Methoden, dem Versuch "schnell" zu sein oder einem innerlichen "Verdammt noch mal" einhergeht hat keine Chance. Es als Trick aufzubauen hat schon bei Theo - und der ist sehr verfressen und verspielt !! - nicht funktioniert - zu viel dauerhafte Erwartungshaltung - zu hohe Dauererregung - wenn die wichtigen Reize kamen (Wild, Hunde) funktinionierts nicht. Wie auch.


    Echt ein toller Text, Frank.

  • Was bei meinen Hunden gut funktioniert, wenn ich jetzt nur die Leine durchhängend haben möchte, aber nicht dass er nur neben mir läuft und auf mich achtet ist einfach mal nen Richtungswechsel einzubauen und gucken, ob die Hunde aufpassen. Im Normalfall brauchen meine etwa 3-5 Wiederholungen, bis sie nicht mehr in die Leine rasseln. Dann achten sie auf mich, ich kann mich größtenteils normal bewegen und werde nicht so genervt wie wenn ich zwei Hunde gleichzeitig korrigieren müsste.

  • Und das allein finde ich schon wieder extrem nervig - da muss ich ja dann Richtungswechsel machen, weiß, dass der Hund in die Leine brettert - nee - das ist mir persönlich zu nervig. Da "sag" ich dem Hund lieber was ich will und für gewöhnlich hängt die Leine einfach durchgehend durch - auch während ich dem Hund das "sage" und verfolge dabei meinen Weg, den ich gehen will - auch im übertragenen Sinne.

  • Zitat

    Und das allein finde ich schon wieder extrem nervig - da muss ich ja dann Richtungswechsel machen, weiß, dass der Hund in die Leine brettert - nee - das ist mir persönlich zu nervig. Da "sag" ich dem Hund lieber was ich will und für gewöhnlich hängt die Leine einfach durchgehend durch - auch während ich dem Hund das "sage".


    Wie gesagt es ist nur ein Vorschlag und bei zwei Hunden finde ich das entspannter. Und es dauert bei uns nur 5 mal, weil Herr Dickkopf Chessie dieses leichte Zuppeln beim Drehen so gar nicht stört :hust:
    Der Lucky dreht spätestens nach dem zweiten Mal sauber mit.
    Den begrenzen geht effektiv nur, wenn ich alleine gehe.

  • War auch nur meine Meinung dazu - es muss ja jeder den Weg finden, den er für sich selber am stressfreiesten gehen kann. Sonst hilft alle Technik nix. Und ist "mein Weg" nicht "dein Weg" oder der Weg von sonst irgendwem. Ein Glück sind wir alle unterschiedlich und die Hunde auch. :smile:

  • Ich denke auch, es muss zum Hund und zum Halter passen.


    Eindrehen und Hund in die Leine 'knallen' lassen bringt bei Kalle mal so absolut gar nichts. Der Hund hat Muskeln am Hals, das ist abartig. Da kommt absolut nichts durch (ausser evtl. ne Kralle, die find ich fuer sowas aber unpassend). Lediglich ganz oben an der Kehle ist er empfindlich. Da dann aber so stark, dass er bei Druck auf die Stelle sofort hochfaehrt, Stress hat, sich ggf. auch umdreht (da ist er aber sehr nett) und dann dicht macht.


    Somit ist der Weg fuer den Hobbit nichts. Entweder er merkt nichts oder es ist zuviel..

  • Falco konnte früher an der Leine laufen - ich weiss nicht wann und wie ich das versemmelt habe. Wahrscheinlich, da, wo ich sehr viel Augenmerk auf seinen Freilauf gelegt habe und bei der Leine einfach wollte, dass es funktioniert. Nun klappt der Freilauf mit Allem echt gut - da sind wir beide komplett anders und beide gut gelaunt - aber an der Leine hakts seit paar Wochen, mit einer missmutigen Hundehalterin, die ich gar nicht leiden kann :ops: .


    Ich bin jetzt so, dass ich ganz kleine Brötchen backe und wie BigJoy geschrieben hat, mit OM durch die Gegend laufe (danke BigJoy :smile: !). Er darf machen, was er mag. Er zieht ja auch nicht wie ein Ochse, aber er zieht. Von mir kommt aber ab jetzt keine Gegenwehr, ich übe einfach für mich, laufen, ohne mich gross beeindrucken zu lassen und er hat seinen Radius. Wenn er doch mal stark zieht, ist aber selten, bind ich ihn notfalls irgendwo fest und geh kurz mal meiner Wege. Da kommt er gut runter, wenn er gar nicht ansprechbar ist.


    Ich muss das in kleine Teilschritte für mich herabbrechen, damit ich verstehe, um was es geht, was Schnappi geschrieben hat. Dann erst, wenn ich das kann, fangen wir mit dem Fusslaufen an.

  • Zitat

    Dann erst, wenn ich das kann, fangen wir mit dem Fusslaufen an.


    Ich glaube zwar nicht, dass wir uns missverstehen, aber ich sage es trotzdem mal: Mir geht es nicht ums Fuß laufen. Sowas kann mein Hund gar nicht :ops: Für mich ist das die Leinenführigkeit, wenn der Hund einfach auf meiner Höhe mitläuft (ohne Kommandos und ohne Korrekturen).


    Viele Grüße
    Frank

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