Unterschiede Intelligenz -wirklich so groß?
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Der US-Forscher Stanley Coren hat einen Intelligenztest entwickelt, in dem er Vierbeiner aus 133 Rassen verschiedene Prüfungen absolvieren ließ. Etwa, wie lange sie brauchen, um verstecktes Futter zu finden oder wann sie bemerken, wenn in ihrem Heim Möbel umgestellt wurden.
Intelligenz bedeutet z. B. die Geschwindigkeit der Lernfähigkeit, Vorausschauendes Denken, eigenes Problemlösen und sich etwas Neues selber anzueignen.
Was meint ihr, ist der Unterschied zwischen den einzelnen Hunden wirklich so ausgeprägt rassebedingt?
Ich habe den Eindruck, dass große Hunderassen generell intelligenter sind als die kleinen und Arbeitslinien mehr als Showlinien.
Andererseits ist Intelligenz zum Teil auch trainierbar, die importierten "Straßenhunde" aus dem Tierschutz wirken auf mich überdurchschnittlich clever.An diejenigen, die mehrere Rassen und Kreuzungen erleben konnten: Sind die Unterschiede wirklich so groß?
Wenn ja: Welche Nachteile oder Vorteile haben besonders intelligente Hunde oder besonders tiefbegabte für euch, wenn man sie einfach nur als Freizeithund hält? - Vor einem Moment
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Hi,
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Persönliche Meinung?
Ja, es ist rassebedingt bzw. eher linienbedingt, denn Vererbung findet ja nicht durch Hunde der gleichen Rasse statt, die existieren, sondern die Vorfahren des Individuums
Und ob Straßenhunde überdurchschnittlich clever sind?
kann man sehen, wie man willIst ein Straßenhund cleverer, wenn er im Mülleimer nach Essen sucht als ein Hund, der als Welpe gelernt hat, dass der Mülleimer Tabu ist?
Für mich hängt das Ergebnis solcher Tests (wie beim Menschen auch) nicht nur davon ab, was genetisch mitgegeben wurde, sondern großteils auch davon, wie der Hund aufgewachsen ist.
Wieviel durfte er selbst ausprobieren? Wurde ihm alles selbstständige verboten?
Und Vor- bzw. Nachteile hängen auch vom Besitzer ab.
Ich mag Hunde, die angstfrei alles erkunden und testen, aber keine, die nach dem 2. Parcour auf de Platz sagen, dass sie sich lieber was neues ausdenken
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Hallo,
ja, ich glaube dass die Intelligenz der Hunde sehr verschieden ist.
Straßenhunde müssen ja von Anfang an ums Überleben kämpfen, ihr Gehirn wird deshalb ständig gefordert.
Intelligente Hunde sind anspruchsvoller, brauchen mehr Beschäftigung, vor allem für den Kopf. Der Grat zum Wahnsinn ist da manchmal nicht weit.
Martin Rütter hat sich extra einen "dummen" Hund ausgesucht, wie er in seiner Show erzählt.
Wir haben an unseren 3 Hunden ein Intelligenzspielzeug von Trixie (mit so 4 Fächern) ausprobiert :
Dalmatiner kriegt das in 1 min raus und braucht nun 10 Sekunden um alle 4 zu öffnen.
Bardino probiert und guckt mich dann an "Mach mal auf"
Mali probiert es mit roher Gewalt und will das Teil zerstören.Welcher Hund nun der intelligenteste ist sind wir uns nicht einig ;-)
Grüße Bernd
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Das habe ich auch. Meiner kann nur das Fach, wo man mit der Schnauze
hochdrücken muss. Und das konnte er bisher nur so 10 Mal, die anderen
100 Male hat er es wieder vergessen. -
Ich halte von solchen Untersuchungen nicht viel.
Jeder Hund, egal welcher Rasse oder Mischung, ist ein Individuum und dementsprechend ist der Grad seiner Intelligenz auch ein ganz eigener. Bei solchen Tests widerrum wird das aber nicht berücksichtigt.
Meine Hündin z.B. hat wenig bis kein Interesse an Futterspielchen, sie würde bei diesem Teil miserabel abschneiden. Mein kleiner Rüde hingegen ist verfressen bis dorthinaus, den Teil des Tests würde er mit Bravour absolvieren. Er ist trotzdem der "dümmere" Hund von beiden.Ich hatte ja nun lange Zeit drei Exemplare der gleichen Rasse, zudem viele im Bekanntenkreis laufen und kann mit Fug und Recht behaupten, daß es da sehr weite Spannen vom wahren Genies bis zu Hunden, die NICHT das hellste Kerzlein auf der Torte sind, gibt.
Der Eindruck, daß große Rassen intelligenter sind, täuscht gewaltig. Ich habe eher beobachten können, daß die kleinen Rassen von ihren Besitzern oftmals einfach nicht gefordert und gefördert werden. Dann verkümmert letztlich jeder Geist und der Hund sucht gar nicht mehr nach eigenen Ansätzen. Das gleiche gilt für Hunde, die "nur schön" sein sollen.
Die "importierten Strassenhunde" wirken oftmals cleverer, weil sie schon früh ihren Kopf anstrengen mussten, um überhaupt überleben zu können. Welpen- und Prägezeit in einer sicheren Umgebung mit immer ausreichender Nahrung könnte auch da die Entwicklung des Individuums sicher anders verlaufen lassen.
Mir fällt bei Deinen Postings immer wieder auf, daß Du gern verallgemeinerst und über einen Kamm scherst. Schau doch mal, ob der genauere Blick auf das Einzelne sich nicht doch lohnt.
LG von Julie -
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Ich glaub, um dies richtig beurteilen bzw. testen zu können, müssten Vertreter unterschiedlicher Rassen gemeinsam unter den gleichen Bedingungen aufwachsen und erzogen werden. Ansonsten hängt einfach viel vom Umfeld und der Erziehung ab.
Ich hatte bisher nur Terrier und die sind, meiner Meinung nach, intelligent. Sie lernen schnell Tricks, Intelligenzspielzeug wird schnell langweilig, sie findet schnell verstecktes Futterund z.B. den Agilityparcour macht sie durch ohne das man Kommandos geben muss.
Unser Parson Russell war reinrassig, unsere Melli ist ein Terriermix aus dem Ausland, allerdings musste sie nicht ums Überleben kämpfen. -
Ich habe die Studie von Coren zur Diskussion gestellt, natürlich ist das
verallgemeinernd.
Den Blick auf das Individuelle frage ich hier mit diesem Post an.
Aber ich weiß, was du meinst, es ist einfach unmodern in unserer Denkweise
den Wald zu benennen, wenn er doch aus so vielen einzelnen Bäumen besteht.
Ich erlaube mir das trotzdem. Nichts für ungut. -
Ich hatte das Buch auch vor einigen Jahren gelesen - Ich denke wir Menschen halten Hunde, die darauf gezüchtet wurden mit uns zu kooperieren, wohl ehr für intelligent, weil solche Hunde eben auch teilw. "blödsinnige" Intelligenztests mitmachen, wo sich wohl so manch anderer Hund/Hunderasse schlichtweg verweigert, weil er keinen Sinn darin sieht. Ob dieser Hund dann allerdings weniger intelligent ist, als der, der mitmacht
In dem Buch gibt es auch ein Ranking nach Gehorsams- und Arbeitsintelligenz. Nr. 1 ist da der Border-Collie. Lt. unserem Wanderschäfer ein reiner Befehlsempfänger, der nicht selbstständig mitdenkt. So unterschiedlich wird Intelligenz empfunden. (Man muss aber auch bedenken, dass Border Collies und Altdeutsche Hütehunde komplett unterschiedlich arbeiten und andere Einsatzgebiete haben - aber sowas wird dann mal gerne vergessen).
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Zitat
Hallo,
ja, ich glaube dass die Intelligenz der Hunde sehr verschieden ist.
Straßenhunde müssen ja von Anfang an ums Überleben kämpfen, ihr Gehirn wird deshalb ständig gefordert.
Intelligente Hunde sind anspruchsvoller, brauchen mehr Beschäftigung, vor allem für den Kopf. Der Grat zum Wahnsinn ist da manchmal nicht weit.
Martin Rütter hat sich extra einen "dummen" Hund ausgesucht, wie er in seiner Show erzählt.
Wir haben an unseren 3 Hunden ein Intelligenzspielzeug von Trixie (mit so 4 Fächern) ausprobiert :
Dalmatiner kriegt das in 1 min raus und braucht nun 10 Sekunden um alle 4 zu öffnen.
Bardino probiert und guckt mich dann an "Mach mal auf"
Mali probiert es mit roher Gewalt und will das Teil zerstören.Welcher Hund nun der intelligenteste ist sind wir uns nicht einig ;-)
Grüße Bernd
Definitiv der Bardino.
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Tja, woran macht man Intelligenz fest? Ich sage auch immer , dass meine DSH echt dumm ist im Vergleich zu meinem Terrier. Während sie schnell aufgibt, rumort es in seinem Köpfchen weiter und er macht sich tagelang Gedanken darum, wie er etwas erreicht. Andererseits deppert er auch immer wieder gegen den Stromzaun, während sie spätestens beim dritten Mal einen riesen Bogen macht. Einen Trick beibringen dauert bei ihr zehnmal so lange wie bei ihm. Warum? Weil er UNBEDINGT die Belohnung haben will. Sie checkt es zu schnell, dass sie die nicht bekommt...denkt aber nicht weiter drüber nach was sie denn dafür tun könnte.
Sie ist schnell aus Erfahrung klug, er versucht eben noch 1000 andere Wege zu finden, doch zum Ziel zu kommen. Sie denkt wesentlich mehr vorraus (sie läuft morgen 1km selbstständig zur SchwieMu um "Frühstück" abzuholen oder weiß, dass der Reiher bei Nachbarsteich morgens Karpfen liegen lässt) während er intuitiv im Jetzt und objektbezogen handelt.
Wer würde in Freiheit überleben? Ein Hund, der langsam nachdenkt und gewählt handelt...oder einer der ohne Selbstkontrolle vorranprescht? Beide Strategien können situationsbedingt funktionieren...
- Vor einem Moment
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