Welpe will zu jedem hin, wie verhalten ?

  • Ich bin da sehr liberal gewesen. Mein Welpe durfte zu allem und jedem hin wenn er wollte und andere nichts dagegen hatten (im Freilauf hat er sich diese Freiheit manchmal auch einfach so genommen, der Schlingel!).


    So im Alter von 4,5 - 5 Monaten wurde sein Interesse immer weniger und ausgewählter - gottlob.


    Als Ergebnis meiner "lass ihn machen"-Erziehung habe ich jetzt einen super entspannen total freundlichen Hund, der viele Reize kennengelernt hat und auf neues positiv reagiert. (Und der nicht mehr zu allem und jedem hin rennt).


    Ich würde es wiede so machen.

  • 40 min. ist auf jeden fall noch zu lange...
    man sagt nach der faustregel 5 min. pro lebensmonat
    dass er sich alles anschauen muss ist völlig normal. neugierige welpen sind interessiert und nehmen ihre umgebung stressfreiher wahr. eigentlich doch sehr positiv.
    schauen soll er auf jeden fall, jedoch nicht zu jedem hin gehen.
    du solltest versuchen seine aufmerksamkeit durch "locken/ablenken" zu erlangen und diese, auf dich bezogene aufmerksamkeit dann zu bestätigen (belohnen).
    die leine ist dein "verlängerter arm" und deine verbindung zum hund. ich würde hier rucken etc. mal völlig aussen vor lassen, da es genügend andere möglichkeiten gibt.

  • die 40min sind es ja nur weil wir ja ständig stehen bleiben usw, würde er durchlaufen wären es 10min, denn es sind vielleicht 500m.
    die regel 5min pro monat gelten doch wenn er durchläuft denn sonst kämen wir vielleicht 50m weit denn manchmal schafft wir vielleicht 1km/h weil wir alles beobachten und nachschauen :)


    ich versuche ja ihn auf mich zu lenken aber er reagiert dann ja nicht auf ansprache und zieht weiter.
    werds dann aber einfach weiter versuchen und weiter belohnen wenn er sich doch mal mir zuwendet.

  • Kannst du ihn vorbeispielen?
    Bei uns hat Spielzeug am Anfang viel mehr gebracht als Leckerlies. Meine Kleine war am Anfang ähnlich und ich hab mich dann neben sie gehockt und wir haben uns das zusammen angeguckt. Irgendwann kann das aber recht anstrengend werden, da hast du recht ;) Ich würde dann aber echt anstelle von Rucken oder 'überreizen' durch vorbeilocken wollen mit ihr zergeln oder sowas. Dabei war ihr alles egal und da sie an dem Spielzeug festgebissen war konnte man so ein Stück an den Reiz vorbei und dann ist das Spielzeug wieder verschwunden und wir sind weitergegangen. Außerdem machst du dich so schon mal sehr interessant und das ist eine tolle Grundlage für Rückruf im Freilauf später :)

  • Zitat

    @ Liv: Kritik ist ja schön und gut. Jetzt noch zu verraten wie man es besser machen kann wäre nett! ;)


    Das stimmt.
    Ich wollte weniger kritisieren (okay, Leinenrucken schon), als Denkanstösse geben.


    Das ist ja eigentlich in etwa die gleiche Frage als wenn ich Frage: "Mein 2 jähriges Kind, will überall hinrennen. Was soll ich tun?"
    Man kümmert sich halt, entdeckt die Welt, guckt und staunt, manchmal gibt es nette Kontakte zu fremden Menschen und manchmal eben nicht. Ich lenke nicht ab vom "Erkunden der Welt". Ich bespiele da auch nichts.
    Aber wenn ich s eilig habe kann ich auch das mal nutzen.


    Also: Fazit: nimm alle Möglichkeiten (auch mal ein Stück tragen!), mach DEIN Ding. und Menschenbäder nur unter Bekannten, Verwanden, Freunden, Hundeverein (übrigens immer SEHR angenehm mit Welpen, weil da lauter Menschen sitzen, die hundeverrückt sind und dennoch Ahnung haben...ich fand es immer gut mit Welpen im Verein...).


    Am schönsten und normalsten ist, wenn der Hund DICH begleitet und nich DU den Hund.


    LG


  • Dem ist nichts hinzuzufügen. :gut:



    LG Manu (vom Handy) mit Bonnie


  • So war bzw. ist es bei uns auch.


    Allerdings nur im Hundeauslaufgebiet, wo man unter Gleichgesinnten ist und niemand entsetzt ist, weil Klein-Finn doch ab und an mal an den Beinen hoch springt :ops:


    Auch meine Erfahrung hat mir gezeigt, daß Hunde, die frühzeitig Kontakt mit Menschen und fremden Hunden aufnehmen dürfen, später eher uninteressiert sind.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Also ich hatte dieses "Problem" auch. Klar, lasse ich Lord auch die Welt erkunden, aber manchmal möchte man halt auch einfach 'nur' an Menschen vorbeilaufen (viele finden Welpen zwar süß, aber ich bezweifle, dass die Menschen das später auch noch toll finden, wenn ein ausgewachsener Schäferhund zu ihnen hin zieht).


    Deshalb habe ich (erstmal in Reizarmer Umgebung) ein Aufmerksamkeitssignal aufgebaut. Lord hat an solchen 'Übungen' auch wahnsinnig viel Spaß.
    Sprich: Signal kommt, Lord schaut mich an, und wird dafür belohnt. Klappt das in reizarmer Umgebung gut, wird dann ein Schritt weiter gegangen, also in Situationen mit Ablenkung geübt.


    Ich finde sowas kann nie schaden und wenn ich meine "lass ihn machen", dann gebe ich halt kein Aufmerksamkeitssignal und lasse ihn auch machen.

  • ich hab falla auch machen lassen. ich war froh, dass sie so offen, neugirig und freundlich war. heute ist sie ein jahr alt und wir können ohne probleme durch die stadt. irgendwann waren ich und das leckerli doch interessanter als die menschen.


    lieber so, als ein verängstlicher und scheuer welpe ;)

  • Ich bewundere ja die Gegenden in denen ihr lebt.
    Hier hat jeder zweite Angst vor Hunden, auch vor Welpen. Wenn ich da Bonnie immer hätte machen lassen, na Prost Mahlzeit. ^^
    Keine Frage das sie durfte wenn die Menschen ("wie süüüüß!") signalisiert haben, dass sie gerade nichts lieber wollen wie den Hund knuddeln, aber einfach "machen lassen" habe ich sie nicht können.

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