Schuhe klauen und andere Problemchen

  • Dummyarbeit eignet sich in erster Linie für Hunde, die schon von sich aus gerne Gegenstände ins Maul nehmen und tragen. Viel Motivation und Spaß beim Dummytraining beruht darauf, daß es für die Hunde selbstbelohnend ist, die Beute zu finden, zu fassen und 'heim' zu tragen. Die Belohnung hinterher ist dann sozusagen nur die Sahne auf dem Kuchen.
    Natürlich kann jeder Hund das einfache Apportieren als reine Gehorsamsübung lernen, so wie man es in Sportarten wie Obedience oder VPG braucht. Aber für die Dummyarbeit sollte der Hund schon eine gewisse Begeisterung für Gegenstände mitbringen.
    Wenn es dir um anspruchsvolle Nasenarbeit geht, die muß ja nicht unbedingt mit Apportieren verknüpft sein. Bei der Zielobjektsuche werden Gegenstände gesucht und angezeigt, beim Mantrailing die zu suchende Person.


    Dagmar & Cara

  • Meine Güte, lasst das Mädel doch erst die Grunderziehung auf die Reihe kriegen! Der Hund braucht keine weitere "Auslastung", der ist doch eh schon überfordert und gestresst genug mit dem Programm. Management zuhause scheint mir im Moment ein schwierig genuges Projekt zu sein, welches Priorität haben sollte.

  • Du weisst, dass du ungeduldig und unbeherrscht bist. Du bist sowieso schon geervt und enttäuscht von deinem Hund.


    Du weisst, dass dein Hund die Futterbelohnung nicht mag, dass er es nicht mag, Sachen ins Maul zu nehmen. aber du willst Dummytraining anfangen.


    Da ist doch vorprogrammiert, dass du wieder negative Emotionen hast, den Hund weiter verunsicherst, der noch mehr Stress hat, den wieder mit Sachen klauen und rumrennen abbauen muss usw....


    Mach Sachen, die euch Spaß machen (ich kann an dem Radeln nix schlimmes finden, ehrlich gesagt, solange der Hund frei läuft und nicht erschöpft wirkt, und das Ganze in Maßen stattfindet - ich finde es merkwürdig, dass sich junge Hunde heutzutage nicht mehr bewegen sollen...), mach Sachen bei denen du selbst fröhlich und unbefangen bist und dein Hund Erfolge hat. Hol dir tolle super leckere Sachen - vielleicht ein halbtrockenes Futter? Käse, Wurst... und nimm das als Leckerlie, das gibts draussen aus der Hand, aber mach mal für ne Weile nix "Ernstes" - trainier Sachen, die dir nicht so wichtig vorkommen, damit du locker wirst. Mein junger Hund liebt z.B. "Hopp", irgendwo drauf, balancieren usw... macht Spaß und es geht ja einfach darum, zusammenzuarbeiten... nimm den Ernst, den Druck, die Erwartungen raus!


    Und zuhause: Such der Maus einen Ruheplatz, stell ihr ne Box auf (nicht zumachen), damit sie nicht jeder angrapschen kann. Fütter sie da, und sieht zu ob du sie nicht doch in die Entspannung kriegst.


    die Familiensituation ist schade. Versuch doch für dich einen Weg zu finden, und dann rede mit deiner Mutter noch mal drüber. Aber erst mal musst du klar sein!

  • Danke noch mal für eure Antworten!


    Also, Dummyarbeit ist dann jetzt abgeschrieben.


    Am Sonntag haben wir unsere BH bestanden. Bin mächtig stolz auf meine Maus.
    Die Tage zuvor haben wir auch gar nicht mehr geübt, sondern hatten einfach nur Spaß zusammen und sind richtig entspannt in die Prüfung gegangen. :gut:


    Momentan bummeln wir auf unseren Spaziergängen nur durch die Welt. Treffen wir andere Hunde, darf sie toben. Aber ich übe nicht mehr jeden Tag den Grudgehorsam. Klar, an der Leine schön laufen gehört zu jeder Runde dazu. Aber Sitz, Platz, Fuß usw... das wird nicht mehr expliziet eingebaut. Sie darf immer Leckerlies suchen oder ich verstecke mich mal irgendwo zum Spaß. Einfach Dinge, die Freude bereiten. :smile:


    Gestern war sie auch das erste mal richtig ausgelassen mit mir. Sie sprang um mich und hat gebellt. Andere Hunde würde man dafür wohl ermahnen, aber in meinem Fall habe ich mich total gefreut! Sie würde sich das nämlich bei mir nie wagen, eben durch die Angst- und Unsicherheitsprobleme, die wir haben bzw. hatten.
    Sie hat mich sogar angesprungen und mir den Stock aus der Hand geklaut. Den habe ich auch nicht wieder bekommen ;) (normalerweise lässt sie sofort alles aus, wenn ich gegenhalte oder lässt es fallen, wenn ich auf sie zugehe)


    Ja, wir hatten richtig fun!


    Übrigens läuft es im Haus besser, seit sie Kausachen hat. Jedes mal, nachdem wir draußen waren und auch einfach so tagsüber wird das Zeug gründlich bearbeitet. Momentan ist es ein Rinderhuf, ein Pferdeknochen mit Achillissehne und ein Markknochen vom Lamm sind schon bestellt.
    Leider gab es beim Metzger keine Rindermarkknochen. Die sind immer so langlebig.


    Kenn ihr noch Kausachen, die lange halten? Nicki bekommt das so schnell klein...


    Jedenfalls müssen seitdem keine Decken und Schuhe mehr dran glauben :smile:


    Ab nächsten Samstag geht's in der Leistung weiter. Aber ich bin drauf bedacht, noch mehr zu erreichen, sondern will das einfach zur geistigen Auslastung weiterhin machen und weil es einfach schade drum wäre, ganz aufzuhören.


    Es versteht zwar keiner warum, aber ich habe mich jetzt bewusst gegen Agility entschieden.
    Auch wenn es ihr unheimlichen Spaß macht, bin ich dafür nicht geeignet. Mir fehlt die Geduld, dort ganz von vorne zu beginnen. Ich habe Angst, wieder etwas falsch aufzubauen.
    Der zweite Grund ist, dass ich sowieso die Action verringern möchte. Also konstant weniger machen und nicht mal weniger und mal total viel. Damit kommt sie nicht klar.
    Deswegen denke ich, wir sind in der Leistung ganz gut aufgehoben und lassen das mit dem Hundesport, zumal die Fahrradtouren ja auch schon als Sport angesehen werden können.


    Überfordert habe ich mein Sensibelchen bestimmt schon genug. Jetzt sollte eher endlich mehr Ruhe einkehren.

  • Ach ja, noch zur Box.
    Die haben leider meine Eltern im Welpenalter falsch aufgebaut. Es bräucht jetzt sehr sehr lange, sie wieder daran zu gewöhnen. Diese Zeit habe ich alleine nicht und ohne die Unterstützung meiner Eltern würde das nicht gehen. Die haben aber weder Ahnung davon, noch hören sie mir zu wie es richtig geht.


    Bin schon froh, dass meine Mutter im äußersten Notfall mal einspringt und mit ihr raus geht (so wie heute, bin seit 7 weg und bin noch bis ca. halb 8 in der Arbeit)


    Wie ihr seht, auch ausziehen wird bei mir die nächnsten Jahre nicht drin sein. Der Hund würde sich Zuhause zu Tode langweilen. Sie ist einfach alles andere als ein Couchpotato. Mitnehmen könnte ich sie auch nicht, weil ich es nicht richtig finde, einen Hund 7, 8 oder 9 Stunden alleine zu lassen. Und selbst da bräuchte man jemand, der zwischendurch mal gassi geht...


    Deshalb bin ich erst mal froh, dass es mit den Kauknochen usw. so toll klappt. Wie lange am stück darf sie sowas eigentlich haben? Soll ich das zwischenzeitlich weg nehmen?

  • Zu erwarten, dass sich meine Eltern an Erziehungsregeln für den Hund oder die Kinder halten, ist vermessen. Denn sie wissen es nach wie vor einfach besser :D .


    Werde erwachsen, zieh aus und dann kannst du dein Leben (und die Hundeerziehung) gestalten, wie du willst.

  • Wäre natürlich besser, klar. Aber wie soll ich einen Hund halten, wenn ich später 8 Stunden weg bin?
    Ist an sich einfach nicht machbar. Es war auch nie so geplant, dass ich alleine für alles zuständig bin. Das spazieren gehen sollte aufgeteilt werden und am Wochenende war klar, dass ich zur Hundeschule gehe. Das kan ich auch noch machen, wenn ich ausgezogen bin. Auch ein Spaziergang jeden Abend wäre drin, wenn ich nicht allzu weit weg wohne.


    Nur tut mir Nicki einfach Leid, wenn sich tagsüber dann so gut wie gar nicht um sie gekümmert wird. Ziehe ich aus, hab ich das gar nicht mehr im Auge.


    Naja. Abwarten. Hab's nicht eilig.

  • Tu die Knochen und ihr Futter in die Box, dann geht sie rein. Kein Schicken kein nix, einfach nur tolle Sachen rein tun und abwarten.
    Natürlich nicht hungern lassen, wenn sie nicht reingeht, fütter sie abends noch mal draussen.

  • Braucht denn der Hund unbedingt so viel Bespaßung? Du sagst, sie findet keine Ruhe, alle zuppeln am Hund rum. Jetzt machen alle zuwenig.
    :ka:


    Mal ganz ehrlich: Warum sollen Deine Eltern sich um den Hund kümmern, den Du willst und der der einzige Grund ist, weshalb Du nicht ausziehst? Wie lange soll das denn so gehen? Vielleicht machen Deine Eltern gerade deshalb so wenig mit ihr?

  • Also, ich möchte Dir erstmal sagen das ich es toll finde, daß Du Dich trotz der teilweise recht harschen Kritik hier nochmal gemeldet hast :gut: und gut, daß Du so selbstkritisch Dein Verhalten reflektierst (ungeduldig, unbeherrscht)!!


    An den Lebensumständen kann man erstmal nicht viel machen, daher fände ich es gut, wenn Du das jetzige Umfeld auf die Bedürfnisse des Hundes abstimmst. Wenn Du den ganzen Tag nicht da bist, musst Du eben damit leben, daß Dein Hund von der Familie nicht so behandelt wird wie Du das tun würdest.
    Als Gegenleistung ist aber immer jemand für den Hund da, das darfst Du nicht vergessen. Daher ist das Einfachste, wenn Du Deinen Umgang mit dem Hund überdenkst, Deine Anforderungen an sie zurückschraubst und Deinen Ehrgeiz ein bissi zügelst. Dann kann für alle Beteiligten das Leben ungleich viel einfacher und stressfreier sein.


    Die Kausachen zeigen Dir ja, daß Du auf dem richtigen Weg bist :gut: Und wegnehman würd ich ihr die nicht, sondern dem Anlass entsprchend zuteilen: lange Zeit für Ochsenziemer, große Knochen und diesen "Büffelhautkrams", kurze Zeit für getrockneten Pansen, Hühnchenflügel und sowas.
    (Wenn so ein Ding natürlich angelutscht im Korb vor sich hinschimmelt, tue ich das auch weg :D )



    Übrigens: Glückwunsch zur bestandenen Prüfung !!!

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