So viel Feindseligkeit...

  • In Großstädten ist es auch nicht besser. Da kommt es aber auf den Bezirk an. Ich bin regelmäßig in unterschiedlichen unterwegs und kann sagen, es liegen Welten dazwischen. Es ist ein Riesen-Unterschied, ob man z.B. in Berlin-Charlottenburg unterwegs ist - dort sind die Leute im allgemeinen freundlich und tierlieb - oder in Berlin-Neukölln oder Kreuzberg - dort gibt es extrem viele Abergläubige mit Hundephobie und hohem Agressionspotenzial.
    Da hilft auch kein rosa Schleifchen.

  • Zitat

    Findest du das etwa gut? :roll:

    Ja, finde ich. Die Hecke ist sehr lang, es führt eine Strasse entlang, und sie wächst so stark, dass das Zeugs den Autos im Weg hängt. Wir können das selber nicht richten.
    Der Bürgermeister meckert nicht, er bietet seine Hilfe an, sonst nichts.
    Die Mentalität ist hier so, dass sich niemand aufdrängt. Man lässt sich in Ruhe, ist aber hilfsbereit, wenn mal was sein sollte. Nur so haben wir es bis jetzt erlebt, und das finde ich ideal.
    Die Grenzen sind nicht weich. Mich würds auch nerven, wenn sich die Nachbarin selbst zum Kaffee einlädt. ;)
    Die Eifler sind so ein Bergvolk, die Gegend lange Armenhaus des Landes.

    Ist immer eine Mentalitätsfrage, und es gehören auch immer zwei dazu, zum guten Kontakt und zum Streit.
    Auf Klatsch gebe ich nix, der geht an mir vorbei.

  • Also ich finds bisschen schade, dass hier freundlich Grüßen gleich mit einschleimen gleichgesetzt wird. Auf dem Dorf grüßt man sich üblicherweise, da man sich eben auch häufiger über den Weg läuft und sich zumindest vom Sehen irgendwann kennt. Das ist einfach nur freundlich und höflich und hat Null mit schleimen zu tun.

    Zu deinem Problem: ich komme aus einem kleinen Dorf und wohne jetzt in einem Mini-Dorf nur zwei Orte weiter. Wir wurden hier auch wenig freundlich begrüßt und manche zerreißen sich das Maul, weil unser Hund immer an der Leine ist, wir nicht im Ortszentrum spazieren gehen etc. Die Leute finden immer was, bleib dir selber treu, sei freundlich und Versuch niemanden von deinem tollen Hund zu überzeugen. Manche Leute blickens irgendwann von allein, andere überzeugst du nie, egal was dein Hund für ein Engel ist. Oft meinen es die Leute garnicht böse oder persönlich, sie Wissens nur nicht besser. Dräng dich nicht auf, über den Hort kommst du bestimmt bei Festen oder so mal mit jemanden ins Gespräch und du kannst sicher sein, es spricht sich dann auch ganz schnell rum, dass du doch ganz normal bist ;-)
    Ich wünsch dir gute Nerven, sei freundlich zu den Netten und vergiss diejenigen, die ständig tratschen.

  • *mit den Ohren schlacker* :roll: !

    Vor Jahren, als es um's HundAnschaffen ging, habe ich als Tip irgendwo gelesen, dass bei großen Hunden Pack-Taschen Wunder wirken sollen?!

    "Der Mensch ist ein Augentier" stand einige posts vorher... ein Halstuch bei einer Bordeaux-Dogge reicht einfach nicht :D !

    Aber "nützliche" Pack-Taschen (muss ja nix 'drin sein, Kot-Beutel, Taschentücher, irgendwas) werten einen großen Hund auf und machen ein gutes "Image".

    Da haben die Leute was zu gucken und wenn man bei Begegnungen da was rausholt oder reinsteckt... sensationell :gut: !

    Vielleicht ergeben sich dadurch auch "nette" Gespräche - die Leute sind ja neugierig, man muss ihnen auch was bieten!

    Ich habe eine Freundin auf'm Dorf, die hat schon Geschichten erzählt... da weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll.

    Kopf hoch - Erika!

  • Stimmt......
    ist mir auch gerade eingefallen. Kaum hatte Filou das Norweger Geschirr an, wurde freundlich mal nachgefragt, ob er ein Blindenhund ist.
    Eine doofe Frage, ich weiss, aber immerhin wurde sie freundlich gestellt und dann eben auch freundlich beantwortet.

  • Zitat

    "Der Mensch ist ein Augentier"

    Das wäre für mich noch lange kein Grund, mich selbst oder meinen Hund zum Klops zu machen.

    Dorf :roll: .
    Das ist dort, wo immer alle besser über mich Bescheid wissen, als ich selbst.
    Das ist dort, wo Gerüchte binnen weniger Stunden zu meiner weit entfernt im Urlaub weilenden Familie getragen werden (die sich dann natürlich ob des Inhalts der Gerüchte sorgt oder ärgert).
    Das ist dort, wo Menschen lieber vor der fremden statt vor der eigenen Haustüre kehren.
    Das ist dort, wo selbstverständlich jeden Samstag "Hausplatz und Stieg'" gereinigt werden müssen und das Auto natürlich ebenso.
    Das ist dort, wo man mindestens in 5 Vereinen Mitglied, helfendes Mitglied, sein muss.

  • Zitat

    Dorf :roll: .
    Das ist dort, wo immer alle besser über mich Bescheid wissen, als ich selbst.
    Das ist dort, wo Gerüchte binnen weniger Stunden zu meiner weit entfernt im Urlaub weilenden Familie getragen werden (die sich dann natürlich ob des Inhalts der Gerüchte sorgt oder ärgert).
    Das ist dort, wo Menschen lieber vor der fremden statt vor der eigenen Haustüre kehren.
    Das ist dort, wo selbstverständlich jeden Samstag "Hausplatz und Stieg'" gereinigt werden müssen und das Auto natürlich ebenso.
    Das ist dort, wo man mindestens in 5 Vereinen Mitglied, helfendes Mitglied, sein muss.

    Ob "PRO Dorf" oder "CONTRA Dorf", für beide Fraktionen - wie auch in der Stadt - gilt der tiefere Sinn dieser Geschichte:

    Eines Tages besucht ein Hund den Tempel der tausend Spiegel. Er steigt die hohen Stufen hinauf, betritt den Tempel, schaut in die tausend Spiegel, sieht tausend Hunde, bekommt Angst und knurrt. Mit gekniffenem Schwanz verläßt er den Tempel in dem Bewußtsein: die Welt ist voller böser Hunde. Kurze Zeit später kommt ein anderer Hund in den gleichen Tempel. Auch er steigt die Stufen empor, geht durch die Tür und betritt den Tempel der tausend Spiegel. Er sieht in den Spiegeln tausend andere Hunde, freut sich darüber und wedelt mit dem Schwanz. Tausend Hunde freuen sich mit ihm und wedeln zurück. Dieser Hund verläßt den Tempel in dem Bewußtsein: Die Welt ist voller freundlicher Hunde.

    Wo immer wir auch hingehen, unsere eigenen vorgefassten Meinungen und Urteile sind schon da!


    Schöne Grüße aus einem Dorf, das 10 Jahre gebraucht hat, um mich an sich zu gewöhnen.
    Und jetzt: könnte ich mir nur schwer vorstellen, hier wieder wegzugehen.

  • Ich finde eigentlich nicht das das eine oder andere schlimmer wäre, sowohl auf dem Dorf, als auch in der Stadt, ich behaupte einfach mal in ganz Deutschland stößt man mit gewissen Hunderassen einfach auf Ablehnung. Allerdings habe ich das Gefühl kann man sich (zu) auf dem Dorf eher beweisen, als in einer eher anonymen Großstadt, wo man möglicherweise selten auf die gleichen Menschen trifft und immer wieder mit neuer Ablehnung zu kämpfen hat.

    2 Beispiele:

    Mein Freund kommt 'vom Dorf' und da war große Aufruhe, als sich ein neu zugezogener zwei Dobermänner angeschafft hat - die beiden sind super erzogen und sozialisiert und auch die ältere Generation hat gesehen, das das funktionieren kann und sich in ihren Vorurteilen etwas gelockert. Ich denke einfach weil jeder die Fortschritte sehen konnte und wie viel Arbeit in die Hunde reingesteckt wurde.

    Wir waren gestern am Hundestrand (Hamburg, Wittenbergen) und trafen auf einen (Mini?) Bullterrier.
    Der lief frei und Etti (noch ein ganzes Stück kleiner) ebenso, eine Frau mit Sohn (um die 10) waren mit dem Hund unterwegs, die beiden sahen sage ich mal 'vernünftig' aus und da beide Hunde sich schanzwedelnd begrüßten haben wir die spielen lassen. Das haben sie auch ausgiebig getan und eigentlich war das eine recht schöne Begegnung, wären wir nicht von mehreren Leuten angesprochen worden, wir sollten doch zu unser eigenen Sicherheit unseren Hund da wegholen und überhaupt solche Hunde will man hier am Hundestrand doch gar nicht haben.......
    Ich muss ehrlich sagen, das ich sie trotz frei laufen nicht einfach hätte hingehen lassen, wäre dieser Hund mit einem mir weniger verantwortungsvoll und sympathisch erscheinenden Menschen unterwegs gewesen.
    Ob es ein Mini Bulli oder ein normaler war kann ich nicht genau sagen, ich habe erstmal Mini Bulli geschätzt, habe aber im Nachhinein nochmal nachgeguckt und denke eigentlich das der über 35cm war (Etti ist etwa 30cm SH hoch und war meiner Einschätzung nach doch bestimmt 10cm kleiner als der Bulli) - das ist aber ja auch nicht der Punkt; worauf ich hierbei anspielen wollte ist ja nur, dass man in der Stadt immer wieder komplett neue Leute trifft, die man innerhalb kürzester Zeit einschätzen muss und sofort reagiert. Sowas kann auch schnell unfreundlich enden, wohingegen auf dem Dorf möglicher Weise anders gehandelt wird, da man sich auf jeden Fall wieder trifft und über dessen und jenen Erzählung im Vorfeld schon etwas über Personen und deren Hunde erfahre.
    ... Wobei das natürlich leider auch wie in der Eingangspost angesprochen überhaupt erstmal das Problem sein kann :/

    Mit einigen Hunderassen hat man es leider selten einfach :verzweifelt:

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