Vorbesitzer möchten den Hund besuchen

  • Ich finde es auch toll, dass sich die Vorbesitzer noch für den Hund interessieren und sich vergewissern wollen, dass es ihm wirklich gut geht.


    Wenn Du den Hund aus dem Tierschutz hättest, müsstest Du auch in etwa nach 1-2 Monaten mit einem Kontrollbesuch rechen (zumindest war das bei unsern Tieren immer so).
    Bei Rexi hat der Pflegepapi auch nach 4 Wochen vorbeigeschaut weil er gerade beruflich in der Nähe unterwegs war. Natürlich haben sich beide mehr als gefreut. Der zweite Besuch der Pflegeeltern mit ihrem Hund und dem neuen Pflegling erfolgte etwas über ein halbes Jahr nachdem Rexi hier eingezogen ist und er hat keinen der drei vergessen und sich wahnsinnig gefreut. Natürlich steht man dann als Frauchen erstmal etwas eifersüchtig daneben, aber ein Hund weiß letztendlich wo er hingehört. Trotzdem vergisst ein Hund niemals die Menschen bei denen er es mal gut hatte, ganz egal vieviel Zeit vergeht und das ist doch eigentlich etwas verdammt Schönes.


    In Deinem Fall scheint die Bindung doch schon sehr gut zu sein für die Kürze der Zeit. Ich wüsste wirklich nicht was gegen ein Treffen sprechen würde. Eigentlich wäre es für alle Seiten ein guter Abschluss.

  • Hallo,


    ich würde einen Besuch erlauben. Wenn der Junge an dem Hund hing, kommt er wahrscheinlich mit der Abgabe besser klar wenn er sieht das es ihm gut geht. Für mich ist er in einem Alter wo es keine Probleme geben sollte.
    Ich finde es super das sich die Besitzer erkundigen. Das zeugt doch mal von Charakter.
    Angst das der Hund "mich nicht mehr lieb hat", hätte ich nicht. Hunde leben im Jetzt. Klar wird er sich erinnern und auch bestimmt tierisch freuen. Was soll`s?
    Unterhalte dich ein wenig mit den Ex-Besitzern und dann geht ihr noch eine kleine Runde spazieren.
    Ich wette die siehst du dann nie wieder, da sie sich keine Sorgen mehr machen brauchen.


    Gruß Terrortöle

  • Bei einer Freundin war die Situation genau so, sie hat einen Hund von netten Leuten übernommen, die ihn aus Zeitgründen traurigen Herzens abgeben mussten.


    Nach einigen Wochen haben sie ihn besucht, allerdings hat sich meine Freundin im Vorfeld nicht schon den Kopf darüber zerbrochen. Der Hund hat sich nach dem Besuch genau so verhalten wie vorher, Hunde wissen ziemlich genau, zu wem sie gehören, da würde ich mir gar keine Sorgen machen!

  • Ich seh's wie Sundri und wuerde die Leute auch zu Besuch kommen lassen.


    Ich finde, es waere eine nette Geste den alten Besitzern gegenueber, und es wuerde sie hoffentlich etwas beruhigen und ihnen zeigen, dass der Hund in guten Haenden ist.
    Ich stimme Sundri auch in dem Punkt zu, dass es nicht immer und ueberall nur um den Hund geht. Ich denke, wenn es Mutter und / oder Sohn ein bisschen dabei hilft, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, dann ist das doch eine gute Sache.


    Klar kann ein Familienwechsel stressig sein fuer einen Hund, aber ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass das fuer einen Hund ein so einschneidendes Erlebnis ist wie es oft behauptet wird. Staendig wechseln Hunde den Besitzer, ohne dass sie einen bleibenden psychischen Schaden davontragen. Die ehemaligen Besitzer haben sich um ein gutes neues Zuhause fuer den Hund bemueht, dem Hund geht es gut, er baut Bindung zu Dir auf, und daran wird auch ein kurzer Besuch nach vier Wochen nichts aendern.


    Klar, wenn der Vorbesitzer auf einmal den Hund zurueck wollte oder so, das waere eine vollkommen andere Sache. Aber so wie sich das anhoert wollen die Beiden ja nur wissen, dass es dem Hund gut geht.
    Was ich nicht wollen wuerde waeren regelmaessige Besuche oder sehr engen Kontakt zum Vorbesitzer. Ich schicke gern ein paar Mal im Jahr Bilder (in meinem Fall an die Organisationen, von denen ich meine Hunde habe), aber ich wuerde z.B. die Vrobesitzer nicht als Hundesitter wollen. Das waere mir eindeutig zu viel. So boese das klingt, aber wenn ich einen Hund uebernehme, dann will ich einen Hund und keine neuen Freundschaften schliessen oder die Familie der Vorbesitzer mit adoptieren...

  • Der Hund meiner Schwester hat noch Tage nach ihrem Besuch getrauert, obwohl er bei seinem Herrchen in der vertrauten Umgebung bleiben durfte (die beiden hatten sich getrennt und der Hund blieb bei ihm, sie war davor die Bezugsperson). Sie hat ihn dann schweren Herzens nie mehr besucht. Erst nach vielen Jahren, als es mit der Hündin langsam aufs Ende hin ging wollte sie ihre Laila ein letztes mal sehen. Laila hat sie kurz begrüßt, man hat gemerkt, dass sie ihr altes Frauchen wiedererkannt hat und ist dann schwanzwedelnd mit ihrem Herrchen und dem neuen Frauchen mit. Diesmal hat sie nicht mehr getrauert.

  • Ich würde es nicht machen. Es muss irgendwann ein Cut sein.


    Wenn bei mir Angehörige nach sechs Monaten Ausland wiederkamen, gab es mehr als stürmische Begrüßungen. Die Hunde sind förmlich ausgetickt.


    Wenn das nur ein Besuch ist, lass es. Wenn der Hund dort öfters wieder sein soll, kann man das machen. Aber ansonsten ist das purer menschlicher Egoismus. Und wird nie aufhören.


    Schicke Bilder, das ist einfacher. Ich würde weder den Hund noch das Kind in ein emotionales Chaos schicken wollen.

  • Zitat

    Tierschutz-Nachkontrolle ist doch emotional GANZ anders.



    Du schon wieder :p ;).


    Ich sehe es nicht anders, zumindest nicht, wenn der Hund aus einer Pflegefamilie kommt. Hunde wissen doch nicht, ob es sich um eine Pflegestelle oder um ein richtiges Zuhause handelt. Für manche Hunde ist die Pflegestelle doch gerade das erste richtige Heim in dem sie sich sicher fühlen können und ich denke, dass die Bindung an die Menschen dort gerade dadurch so stark ist. Zumindest war es in unserem Fall so.


    Oder meintest Du, dass es aus der Sicht des neuen Besitzers emotional ganz anders ist? Könnte sein, aber das wäre dann aus egoistischen Gründen so.


    Wenn ich die Vorbesitzerin wäre, würde ich mich auch vergewissern wollen, dass es meinem Hund gut geht. Und das nicht erst nach Monaten. Ich würde einfach mit eigenen Augen sehen wollen, dass alles klappt. Ich finde darauf sollte man sich einstellen, wenn man einen Hund aus privater Hand nimmt.

  • Ich bin in regem Kontakt mit den Vorbesitzern/ Züchtern, der Cookie ist da regelmässig zum Groomen und die Rhea verbringt da gerade ihre Stehtage...beide kommen gut damit klar, freuen sich, wenn sie hier sind, freuen sich, wenn sie da sind...


    Wäre ich an Deiner Stelle, dann würde ich den Kontakt zu den Vorbesitzern nicht nur zulassen, sondern weiter pflegen und ausbauen, den Hund auch mal am Wochenende bei denen lassen....die mögen ihn doch auch...


    und so zwei drei hundefreie Tage sind auch was Tolles, wenn man sicher ist, dass es dem Hund gut geht, da, wo er ist.


    Hunde- oder jedenfalls die meinigen- sind Hedonisten...solange es ihnen gut geht stellen sich die auf diverseste Bezugspersonen und Settings ein.

  • Ännekin
    Da ich selbst Pflegestelle bin, weiß ich das gut und gerne. Aber als Pflegestelle habe ich keine emotionalen Ansprüche an die "Nach"besitzer und meine Kinder bringe ich dazu erst recht nicht mit. Sofern es überhaupt eine Nachkontrolle gibt oder ich die durchführe (n kann).


    Ich bin übrigens als Privatperson nicht verpflichtet, den Vorbesitzern Rede und Antwort zu stehen (außer es ist im Kaufvertrag festgelegt). Yoma ist aus zweiter Hand und ich habe mich geradezu mit Bildern aufgedrängt. Nochmal würde ich das nicht machen.

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