Wie weit würdet ihr gehen, um euren Hund zu schützen?

  • Ich denke hier ist viel Situationsabhängig.
    Was macht man wenn z.b. zwei große Hunde auf seinen Hund & einem selber losgehen?
    Gerade heute morgen hatte ich eine Situation wo ich mir kurz die Frage gestellt habe.
    Ich war um 8Uhr ziemlich einsam im Nebel auf einsamen Feldern unterwegs und habe dann ca. 200m weiter 2 Rottweiler rennen sehen. Herrchen war nicht mehr zu erkennen ca. 400m weit weg.
    Die zwei kamen in einem Affenzahn auf uns zu, haben dann kurz vor uns abgebremst & waren freundlich. Trotzdem rutsch einem da doch mal das Herz in die Hose wenn man da mit 2 je 15kg steht und 2 riesen Hunde mit mindestens 35kg je Hund auf einem zukommen.
    Ich habe mir angewöhnt Pfefferspray mitzunehmen, nicht unbedingt wegen soetwas sondern weil wir oftmals einsam in Wald und Feld unterwegs sind. Das würde ich auch einsetzen wenn es nicht anders geht, aber mit einem Messer bewaffnet loslaufen, niemals, ich denke ein Pfefferspray ist recht wirksam alle anderen Vorfälle bei denen das nicht wirkt möchte ich mir nicht ausmalen.

  • Da ich ja anscheinend eine Diskussion losgetreten habe :

    Es ging darum ,dass die HH Angst hat, zwei aggresiven Staffs mit höchstwahrscheinlich Tötungsabsicht wieder zu begegnen .
    Wenn ich wüsste, diese Hunde sind in meiner Wohngegend , wäre ich bewaffnet und zwar mit einer Waffe, die tödlich eingesetzt werden kann.
    Als mein Hund noch ein Welpe war, wurde er vom einem aus dem nichts heraus anschießenden DSH massiv angegriffen .
    Die HH war "irgendwo um die Ecke " und der DSH läuft bis Heute unangeleint und ohne Maulkorb und "beschützt seinen Kleinhund " . Sie hat noch sowas kleines Schwarzes mitlaufen und der DSH greift sofort und massivst an.
    Wäre mein Mann nicht dabei gewesen (er ist Baumpfleger , bärenstark ) wäre mein Welpe verloren gewesen .
    Ein paar Tage später sehe ich den DSH ohne Leine ..
    Ab dem Tag hatte ich einen Dachdeckerhammer oder ein Messer bei mir.
    Um das mal ganz deutlich zu outen:
    Wer uns angreift
    (ob Staff, DSh , Rechtsradikaler, Hells Angel oder sonstiges, sch**** egal,)
    mit der offensichtlichen Absicht, uns schwer zu verletzen oder gar zu töten (und was zwei Staffs auch mit Menschen anrichten können , mag sich jeder selbst vorstellen :/ )
    DER BEKOMMT ANTWORT MIT ALLEM WAS WIR HABEN. (Und wenn wir selbst bei draufgehen.

    Mit Messern ,Zähnen und Klauen , mit Gegenständen
    (der HSH letztens bekam mein Fahrrad auf die Rübe und meine geballte Schreiaggression)
    Bis er stoppt .
    Oder tot ist.
    Basta.

    Wir greifen niemand an , greif uns nicht an.
    Es tut mir sehr leid für die Hunde , wie jetzt die Staffs , die wohl die Dummheit und Verantwortungslosigkeit ihrer Besitzer ausbaden müssen.
    Mitleid hätte ich dann aber erst später mit den Hunden .
    IN der Situation hätten sie stumpf Pech .

    Und ich kann sehr wohl unterscheiden , um welche Art Angriff es sich bei einer Hundeattacke handelt und wie gefährlich der angreifende Hund ist.
    (Falls jemand meint, ich stech den allein mal rauflustigen Labbirüden oder so ab, der auf meinen Hund abkommt ,
    nee, vergiss mal. Ich rede von ECHTER Todesgefahr . Der Labbie kriegt n Tritt und wird weggebrüllt .

    Mein Hund ist inzwischen ausgewachsen und könnte selber seinen Mann stehen gegen den DSH bei einem erneuten Angriff . Seitdem bleiben auch die Waffen zuhause .

  • Ich habe auch ein Pfefferspray dabei, aber nicht wegen anderen Hunden, sondern um MICH zu schützen, bin da ein bißchen paranoid veranlagt und ich bezweifle, dass Leon überhaupt jemanden in böser Absicht an mich ranlassen würde :ops: Ich hab für/wegen meinem Hund vor ca. 6 Monaten ein Bissverletzung durch einen anderen Hund abbekommen, da mein gut trainierte Frauchen-regelt-das-schon-Hund am Sonntagmorgen keinen Bock auf Zank hatte und hinter mir blieb. Naja, im Endeffekt ists halt blöd gelaufen, aber naiv gesagt ist es mir so lieber als ein durch einen Beißvorfall unverträglicher Hund. Ich weiß nicht, wie weit ich gehen würde, habe aber einen 30kg-Brocken, der sich durchaus verteidigen kann, wenn ihm denn danach ist ;-) . Intuitiv würde ich wahrscheinlich eingreifen ohne groß über Verletzungen auf meiner Seite nachzudenken.

  • Ich bin schockiert darüber, das es Leute gibt, die so leichtfertig sagen, das sie bereit wären zu töten.

    Gewalt um sich selbst und seinen Hund zu schützen, ja. Aber töten? Nein, dafür kann ich beim besten Willen kein Verständnis aufbringen.

    Und den Gedanken "bewaffnet" aus dem Haus zu gehen kann ich auch so ganz und gar nicht nachvollziehen. Pfefferspray um sich als Frau zu schützen, ja. Aber nicht vor anderen Hunden.

  • Ich habe in den Jahren mit Maxe und Pondi auch sehr unschoene Dinge erlebt. Worst Case war ein koerperlich deutlich ueberlegener Ruede, der mit Tunnelblick direkt auf Maxe durchgestartet ist. Damals hatte Maxe auch tiefe Wunden rund um den Hals. Er hatte mehrere Tage Fieber und Schmerzen. Das war der einzige Ernstkampf, den ich in meinem Hundehalterleben erlebt habe. Da hats mehrere Leute gebraucht, die Kontrahenten zu trennen.
    Mir hat das lange Zeit nachgehangen und ich hatte grosse Probleme mit Fremdhundbegegnungen.

    Heute sag ich, ich weiss, wie es aussieht, wenns wirklich ernst wird. Fuer Tutnixe braucht man kein Fass auf machen. Poebler werden geblockt. Ich kann das generell heute viel besser einschaetzen und bei Poeblern bis "ich hau mal ein bisschen drauf"-Hunden im Vorfeld klaeren, ohne dass meine Hunde da ueberhaupt beruehrt werden.
    Wenn mir noch mal einer in Beschaedigungsabsicht begegnen sollte, kommts auf die Situation an. Hab ich alle Hunde mit oder nur einen? Welchen dann? Das kann ich nicht planen, ich bewaffne mich auch nicht. Aber ich werde sicher auch nicht tatenlos zu sehen, wie mein Hund tot gebissen wird.

  • Ich bin im Grund friedliebend, ein Schisser und steh mal so gar nicht auf Schmerzen. Aus Erfahrung weiß ich aber, wie ich reagiere, wenn ein fremder Mann niedergeschlagen und getreten wird - nix mit überlegen oder Hilfe holen, ich bin brüllend hingerannt und wär auch dazwischen gegangen. Ich weiß, so soll man es eben nicht machen.

    Daher würd ich es keinem raten, Maia zu treten, schlagen oder zu es auch nur zu versuchen, wenn sie selber nichts getan hat. Sollte ich zwischen Mensch und Hund stehen und dann selber Schläge kassieren, wehre ich mich und bilde mir auch ein, dass eine lautstark brüllende 90 kg-Frau mit wirbelnder Handtasche abschreckend wirkt. CS-Gas habe ich auch meist dabei, wir hatten erst neulich wieder einen Kerl im Wald, der mit halb runtergelassener Hose Frauen beobachtet hat.

    Bei Angriff durch Hund würde vermutlich auch die gut gefüllte Handtasche fliegen, wenn der Besitzer untätig / nicht anwesend / völlig hilflos ist. Hilft das nichts, würde ich ernsthafte Verletzungen am anderen Hund in Kauf nehmen, also durchaus zutreten oder eben das CS-Gas einsetzen.

    Und ja, im Gegenzug würde auch mein Hund von mir Prügel beziehen in der entsprechenden Situation. Ich weiß nämlich nicht, wie bzw. ob ich mit einem Hund umgehen könnte, der böswillig einen Hund totgebissen hätte.

  • Man kann ja auch eine Endlosschleife draus drehen: Wer weiß ob die Attacke bei denen das Pfefferspray geholfen hat wirklich eine toternste war? :) Denn wie bereits auch im anderen Thread geschrieben: Es haben sich auch schon Hunde von sehr viel drastischeren Maßnahmen als Pfefferspray nicht von der Attacke abhalten lassen. Solange es funktioniert: Okay. Prima. Idealfall. Aber was ist, wenn es nicht geht, weil man eben einen dieser Hunde hat die attackieren die soweit abschalten, dass Aussenreize nicht mehr ankommen?

    Im übrigen kursieren auch Videos von Menschen durchs Internet die bei Pfefferspray direkt ins Gesicht (durch die Polizei und die werden wohl keine 1 €-Sprays haben) nicht beeindruckt sind. Das gleiche gilt für den sogenannten Tazer.

    Nun denn, zum Thema. Bisher wurden meine Hunde noch nie ernsthaft attackiert und ich klopfe auf Holz das es so bleibt. Von daher wäre jegliches Mutmaßen was ich wohl tun würde wenn für die Tonne. Ich glaube ich würde im Ernstfall eh völlig anders reagieren als ich es hier irgendwie "erspinnen" könnte. Ich habe schlichtweg keine Ahnung. Ich trage weder Waffen bei mir, noch habe ich irgendwelche Arten von Kampfsport betrieben. Wobei ich weiß wie man deeskalierend auf Menschen einwirken kann die einen ein bisschen vermöbeln wollen, so wird das bei einem Hund der rot sieht wohl nicht gehen.

    Vielleicht würde ich die Tipps hier aus den Forum beherzigen. Dem Angreifer solange die Luft abstellen bis er nachläßt? Was ich wohl nicht machen würde (kommt wohl auf den Hund an der Angreift) mit Tritten und Schlägen den Angreifer noch zusätzlich anheizen. Aber weiß ich das? Nein.

    Ich hoffe einfach das ich auch weiterhin nie in die Situation komme, einen Angreifer von meinem Hund holen zu müssen. Ich selbst habe schon von mir ausgeführte Hunde vom Angreifen abgehalten (man entwickelt Bärenkräfte, wenn man nicht will das ein kräftemäßig überlegener Staff einen kleineren Hund frühstückt). Das Tierheim das ihn mir gegeben hat (als Gassigänger) hat nicht überlegt, dass dieser Hund mir allein vom Gewicht überlegen sein könnte. War ein wundervoller, adrenalingetriebener Ausflug damals. Ich hätte nie gedacht, dass ich so eine Willenskraft in mir trage.... Damals war ich 18. Lang ist es her.

  • Zitat

    Ich finde es interessant, dass hier im Gründe jeder schreibt, dass er seinen Hund wie auch immer verteidigen würde.
    Was ich mich allerdings frage, wie würdet ihr selbst reagieren, wenn ein anderer Hundehalter euren Hund abhält?

    Ich lasse es erst gar nicht soweit kommen, dass Menschen oder Hunde sich von meinen Hunden belästigt fühlen ;)

  • Zitat

    Ich lasse es erst gar nicht soweit kommen, dass Menschen oder Hunde sich von meinen Hunden belästigt fühlen ;)


    Auch hier kann ich nichts dazu sagen. Meine Hunde sind schonmal verscheucht worden als sie ohne Hintergedanken auf einen anderen Hund zu sind. Aber das ist jetzt nichts was mich in irgendeiner Art ärgern würde. Würde mein Hund allerdings einen anderen attackieren, dann hätte ich wohl andere Gedanken als den das da ein fremder Hundehalter an meinen Hund geht, weil er seinen eigenen schützen will. Ich denke darum geht es und nicht nur ums einfache "Belästigen". :ka:

    Aber meine Hunde haben noch nie eine ernsthafte Attacke gestartet und ich hoffe auch, dass dies so bleibt.

  • Ich finde es schon erschreckend, wie viele hier bereit wären ohne Nachzudenken massive (bis hin zum töten eines Hundes) Gewalt anzuwenden. Ja, ich würde meinen Hund auch verteidigen, aber den anderen Hund so zu verletzen, das das tödlich enden könnte? Nein, niemals wissentlich und mit Absicht.

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