Pinkeln, Aufgedreht, Jagdtrieb, draussen nicht ansprechbar

  • Zitat

    Sollte einem das dann aber nicht zum Überdenken bringen? (Ernstgemeinte Frage!)


    Ganz einfach: Für meinen Hund ist nichts toller als Spurenschnüffeln und Jagen.
    Wenn man einen solchen Hund hat, der ab einer bestimmten Reizschwelle nicht mehr ansprechbar ist, muss man genau daran arbeiten. Der Weg bis dahin ist lang, nervenaufreibend und oft nicht einfach. Aber am Ende habe ich einen Hund, der gemeinsam mit mir als "Partner" draußen unterwegs ist, und mich auch in jagdlichen Dingen vertraut und seinen Instikt hinter meine Führungsqualität stellt. Und das ist so ziemlich das tollste, was man als Hundehalter haben kann,. So jedenfalls meine Meinung.
    Ich möchte einen Hund als Weggefährt, der mir vertraut. Ich möchte keinen Hund, der mit Oldschool-Methoden dressiert wurde, und nur aus Angst vor Strafe im Gehorsam steht.

  • Hä? Wenn ich Leckerlis suchen lasse und meinen Hund mit den Futterbeutel bespaße (jaa, meinen Hunden macht das irre spaß!) bleibt mein Hund automatisch ewig an der Schleppleine? :???:


    Stell dir vor, ich kenn sogar Weimaraner die von Wild abrufbar sind und die wurden auch so bespaßt. Die gehen sogar noch einen Schritt weiter, der Hund hat nie ein "Nein" gehört, nur positive Verstärkung und bedürfnisorientierte Belohnung ;)




    @TS
    Hast du mal über konditionierte Entspannung nachgedacht? :smile:

  • Zitat

    DOJO2:
    Wegen dem Futter werfen. Du meinst also, dass man das Futter direkt auf das Gift werfen könnte und der Hund das daher mit frisst? Die Wahrscheinlichkeit erachte ich - ehrlich gesagt - doch für relativ gering. Jedenfalls bei uns, ich weiß ja nicht, wo du so spazieren gehst.


    Es kommt auch immer auf den Charakter des Hundes an, wie lange das Training dauert, daher solltest du nicht von deinen Hunden auch andere Hunde schließen.



    Zu 1 )


    Du verstellst dich jetzt , gell .


    Aber dennoch , ich kläre dich mal auf .
    Wie lernt der Hund ? Durch Bewegungsabläufe .
    Was lernt man dem Hund durch Futterwerfen ? Suchen .. finden .. fressen und dies macht er dann auch , wenn man selbst nichts geworfen hat und er findet trotzdem .. beim freien Gassigehen .
    Jetzt mal die Kurzform davon .



    Zu 2 )


    Es kommt nicht auf den Hund beziehungsweise dessen Charakter drauf an .
    Es kommt drauf an ob man einen Zugang zum Hund hat oder findet und wie man ihn motiviert .



    @ sabarta
    Stell dir vor, ich kenn sogar Weimaraner die von Wild abrufbar sind und die wurden auch so bespaßt. Die gehen sogar noch einen Schritt weiter, der Hund hat nie ein "Nein" gehört, nur positive Verstärkung und bedürfnisorientierte Belohnung ;)



    Na stell du dir vor , ich kenne auch einen Hund , der kann alles .... bis auf Walzer-Tanzen :smile:
    und " Nein " , das glaube ich dir nicht das man nur mit positiver Verstärkung und bedürfnisorientierter Belohnung , weiter kommt .
    Ich weis schon auf was du raus willst , Ignorieren .
    Nur ist Ignorieren keine Kommunikation .. also wie soll der Hund dann Wissen das er etwas falsches gemacht hat . ? Abgesehen das man einiges gar nicht Ignorieren kann .


    .

  • Moin,


    also, auch wenn mein Diego nicht mehr bei uns ist, genau das Problem hatten wir auch..... drinnen ein lieber, uns zugewandter Hund, draußen? Öh.... abgeschaltet.


    Lange abgeschaltet, zwei Trainer sind an uns "gescheitert", der letzte sah sich das an und sagte dann "wir müssen uns eingestehen, das es Hunde gibt, denen wir es einfach nicht beibringen können - wer weiß, was sie erlebt haben, seien sie geduldig, vielleicht ändert sich das Verhalten eines Tages. Ich kann nichts tun, was sie nicht wissen."


    Okay, damit wurden wir entlassen, mein Spanier und ich..... Diego bekam also ein Antizugeschirr, eines, das ihn nicht einschnürte oder so, es hatte einfach die Öse für die Leine vorn an der Brust und wenn er mal wieder reinschoß, riss es ihn herum, weg von seinem Ziel. Das fand er sichtlich blöd.....


    Schleppleine? Ging nicht, er hatte sofort raus, wenn die Leine mal nicht in meiner Hand war und dann schoß er davon wie der geölte Blitz - wech. Okay, er kam zuverlässig wieder nach Hause. Immerhin. Zwar war dann der halbe Ort munter, alle Katzen auf dem Baum, aller Autofahrer wach, sämtliche Hühner in Panik, aber er war wieder da.


    Es hat wirklich drei intensive Jahre gedauert, bis er, dies Jahr erst, mal ohne Leine (ohne Ablenkung) sein konnte. Wir hatten einen schönen Sommer :tropf:


    Sei geduldig...... lass Dich nicht kirre machen. Straßenhunde wissen eines, was viele unserer hier geborenen Hunde nicht wissen, sie wissen das sie uns nicht brauchen. Sie haben sich durchgeschlagen, ohne Mensch, das prägt..... sei geduldig, lass Euch Zeit.


    Ich hab Jagdhunde ausgebildet, ich weiß um Strenge und Durchsetzen, aber bei Diego waren das alles Mittel die nicht einsetzbar waren...... strenge Stimme? Öh, ich geh dann mal unter den nächsten Busch, wenn es Dir wieder gut geht, Chefin, dann komm ich vielleicht." Und DAS hat er nicht in meiner Stimme gehört, sondern an meiner Körpersprache sicher gesehen. Nur positiv verstärken, daran glaube ich nicht und davon halte ich nicht viel, aber mein Diego hat mir beigebracht das es manchmal auch so sein muss. Aber es braucht Zeit.....


    Liebe Grüße
    Sundri


    P.S. wenn Emma draußen so auf Touren ist, geh einfach mal nur zum Pinkeln an die Ecke, möglichst - wie bei Welpen, immer an den gleichen Ort.... am besten an einen, an den sie schon gepullert hat. Macht sie nicht, wieder rein und nach jedem Fressen, Spielen und Schlafen - raus..... wo in der Wohnung macht sie? Kannst Du den Raum begrenzen?

  • Zitat

    Na stell du dir vor , ich kenne auch einen Hund , der kann alles .... bis auf Walzer-Tanzen :smile:
    und " Nein " , das glaube ich dir nicht das man nur mit positiver Verstärkung und bedürfnisorientierter Belohnung , weiter kommt .
    Ich weis schon auf was du raus willst , Ignorieren .
    Nur ist Ignorieren keine Kommunikation .. also wie soll der Hund dann Wissen das er etwas falsches gemacht hat . ? Abgesehen das man einiges gar nicht Ignorieren kann .


    .


    ?
    Wer genau hat jetzt was von ignorieren gesagt? :???:

  • Zitat

    Ganz einfach: Für meinen Hund ist nichts toller als Spurenschnüffeln und Jagen.
    Wenn man einen solchen Hund hat, der ab einer bestimmten Reizschwelle nicht mehr ansprechbar ist, muss man genau daran arbeiten. Der Weg bis dahin ist lang, nervenaufreibend und oft nicht einfach. Aber am Ende habe ich einen Hund, der gemeinsam mit mir als "Partner" draußen unterwegs ist, und mich auch in jagdlichen Dingen vertraut und seinen Instikt hinter meine Führungsqualität stellt. Und das ist so ziemlich das tollste, was man als Hundehalter haben kann,. So jedenfalls meine Meinung.


    Genau so ist es, da sind wir völlig einer Meinung :gut:



    Zitat

    Ich möchte einen Hund als Weggefährt, der mir vertraut. Ich möchte keinen Hund, der mit Oldschool-Methoden dressiert wurde, und nur aus Angst vor Strafe im Gehorsam steht.


    Wie kommst du da auf Strafe oder Oldschool? Denkst du ich arbeite so?

  • Wer bei DOJO ´ne andere Meinung (bzw. andere Erfahrungen!) hat, der "versteht einfach nicht". Alles klar.
    Du hattest ganz einfach noch nicht mit einem ECHTEN Jäger zu tun.
    Ich kann dir sagen, dass ich auch keinen weiteren Hund persönlich kenne, der so ist wie meiner (und ich kenne mittlerweile sehr viele).
    Du kannst auch das Jagdverhalten z.B. eines Podencos nicht mit dem eines Weimaraners oder Münsterländers vergleichen. Das ist mal komplett was anderes!
    Diese Hunderassen wurden auch zur völlig unterschiedlichen "Verwendung" gezüchtet und verhalten sich eben einfach entsprechend.
    Bei vielen kommt man mit dem richtigen Training ganz weit, bei anderen muss man aber auch die Grenzen erkennen, da der Jagdtrieb ja auch innerhalb einer Rasse bei den Individuen wiederum unterschiedlich ausgeprägt ist!
    Was du hier von mangelnder Bindung etc. erzählst, lässt einfach an deinem Fachwissen stark zweifeln.
    Vielleicht solltest du mal überlegen, ob´s nicht doch noch was anderes gibt, als das, was du für das "einzig Wahre" hältst.


    (Sorry, TS, das ist das letzte, was dazu von mir hier kommt. Ist ja dein Thread, in dem du eigentlich Hilfe erwartest. :ops: )


  • 1.) Nein! Da hast du unrecht! Der Hund lernt: Ich darf das Futter nur fressen, wenn Frauchen es frei gibt. Ja, ich bin gemein. Ich werfe Futter ohne das Kommando zu geben und er muss vorbei gehen. Ich werfe Leckerli, löse auf und auf der Hälfte des Weges lege ich ihn ab... alles Übungen, wo das Leckerli werfen optimal für ist. Und dabei lernt der Hund definitiv nicht, dass Futter auf der Straße liegt - das wusste meiner vorher schon. Heute nimmt er jedoch kein Futter mehr auf - wenn ich es nicht frei gebe!


    2.) Auch da widerspreche ich dir. Natürlich ist es wichtig die richtige Motivation zu finden. Aber auch der Charakter und die Rasse sind entscheidend. Du kannst einem Retriver oder Hütehund das jagen leichter abgewöhnen als einem Podenco. Daneben gibt es Hunde, die schnell lernen und alles ganz fix begreifen und auch flott in jeder Lebenslage umsetzen können, aber es gibt auch Experten (wie Diego), die immer ein bisschen länger brauchen, bis sie Übungen verstehen, ausführen und verallgemeinern können!

  • Zitat

    Wie kommst du da auf Strafe oder Oldschool? Denkst du ich arbeite so?


    Ups, sorry, da haben sich meine Gedanken etwas überschlagen. Ich dachte an diverse Aussagen von DOJO2, welche ein wenig Oldschool-Methoden durchblicken lassen. So intepretiere ich jedenfalls so mancher seiner Aussagen.
    War also nichts gegen dein Geschriebenes, funeasy :ops:

  • Zitat


    Ich dachte an diverse Aussagen von DOJO2, welche ein wenig Oldschool-Methoden durchblicken lassen. So intepretiere ich jedenfalls so mancher seiner Aussagen.
    War also nichts gegen dein Geschriebenes, funeasy :ops:



    Und was ist an Oldschool-Methoden so falsch ?


    Ich misshandle oder schlage keine Hunde .
    Ich schreie nicht mit den Hunden .
    Und sie tragen ein breites Lederhalsband , wo sie jederzeit rausschlüpfen könnten .


    Oldschool bedeutet nicht immer Ho-ruk und hau drauf .
    Und wenn ich deine Aussagen interpretieren müsst ..... , keine Angst mach ich nicht , denn solche versteckten Anspielungen oder Unterstellungen wie du sie machst , bringen mir nicht's .
    Für mich zählt nur geleistetes ... und nicht , das schafft man nicht ... oder man ist über Jahre dran , dem Hund doch noch etwas abgewöhnen zu können .
    Das scheint dann wohl die Neue Schule zu sein .


    @ friedapaula


    Ob du mein Wissen oder Fachwissen anzweifelst , überlasse ich dir .


    Nur wenn ich lese das zwei Trainer , sicher geprüfte , mit einem Hund nicht weiter kommen oder dem HB/in nicht helfen konnten , dann weis ich auch nicht . Läuft da dann nicht etwas falsch ... was diese geprüften Trainer anbelangt ? Jetzt kann man es sich aussuchen , entweder sie wollten nicht die Trainer oder sie konnten wirklich nicht .. die Trainer . Beides ist doch traurig für die ..... Neue Hundeschule .... heut zu tage .


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