Pinkeln, Aufgedreht, Jagdtrieb, draussen nicht ansprechbar

  • @ EmmaPluesch


    Es gibt halt unterschiedliche Aussagen was dieses Jagen anbelangt .
    Die Einen behaupten das man einem jagenden Hund das Jagen nicht abgewöhnen kann , denn Hunde oder gewisse Rassen wurden ja dafür gezüchtet .
    Und es gibt Andere die eben sagen , das man dieses Jagen sehr wohl unterbinden kann , auch ohne Gewalt . Denn der Gehorsam sollte über dem Trieb des Hundes stehen .


    Es ist beziehungsweise kommt es drauf an , wie man an die Sache ran geht .

    Seit der Rütter mit diesen Futterbeutel begonnen hat , glaubt jeder damit Erfolg zu haben . Aber meiner Meinung nach , ist es gegen die Natur des Hundes . Den der Hund schnappt ja auch nicht die volle Futterschüssel , läuft damit zum Besitzer , nur damit dieser ihm dann das Futter von der Hand gibt ... oder ihm die Schüssel hält , damit der Hund dann rausfressen kann . Das klappt normalerweise weder fürs Apportieren , noch fürs Anti-Jagdtraining .


    Ich kann es auch nur hier wieder sagen .
    Bei vielen Hunden liegt es an der Beziehung/Bezug zwischen Mensch und Hund . Wenn man etwas konditioniert , hat dies mMn nichts mit Bindung/Bezug zu tun . Genau so wenig , wenn man versucht den Hund mit Leckerli zu stopfen und ihn quasi zu bestechen oder zu ködern . Das mag für den Moment funktionieren , wenn der Hund aber etwas anderes sieht , kann man sich die Leckerli behalten und er ist einfach nicht mehr ansprechbar .
    Das nächste Problem , was ich sehe . Die meisten der Hunde sind zu gut genährt , oft sogar fett .
    Nicht nur das es gesundheitlich für den Hund nicht gut ist , treten dadurch auch eben andere Probleme auf . Der Hund hat durch die viele oft zu hochwertige Nahrung so viel Power in sich , der dann irgend wo abgebaut werden muss . Und schon hat man den Leinenzieher .. den Hund wenn er frei ist wie ein irrer läuft .. den Hund der zu Jagen beginnt .


    Als Ersatz fürs Jagen gäbe es das Fährten und dem Hund das richtige Apportieren zu lernen . Wenn es wirklich ein hartnäckiger Fall eines jagenden Hundes sein sollte .
    Aber ich denke , wenn man sich selbst umstellt und einen anderen Weg geht als bis jetzt , dann bewirkt man auch etwas beim Hund .


    .


  • Da muss ich mal anmerken, dass du ziemlich viele Dinge und Thesen durcheinander würfelst.
    Beispielsweise widersprichst du dir selber, was das Thema Apportieren angeht.
    Auf der einen Seite ziehst du die Übungen mit Futterbeutel ins Lächerliche, und auf der anderen Seite erwähnst du das Apportieren im Zusammenhang mit Auslastung eines Jagdhundes.
    Ja was denn nun? Weißt du selbst, was du schreiben willst? :???:
    Ich finde das jetzt nicht verwirrend, weil ich weiß wozu Apportieren mit Futterbeutel geübt wird. Du scheinst das nicht zu wissen. Andere könnten daher dein Geschriebenes für ziemlich verwirrend halten. Es ist leider ziemlich schwierig hier die richtigen Inhalte herauszufiltern, wenn du vom Stöckchen zum Steinchen springst.
    Soll nicht böse gemeint sein, nimm es als kleine Anmerkung.


    Das Apportiertraining mit Futterbeutel dient doch in erster Linie der Beschäftigung mit dem Hund, als Ablenkungsvariante, als Bindungsstärker zwischen Hund und Halter. Im Übrigen gibts das auch nicht erst seit Rütter. Rütter wendet das nur eben oft an, weil es in den meisten Fällen an Bindung mangelt, welche durch diese Übungen gestärkt wird. Gleichzeitig fördert es die Konzentrationsfähigkeit beim Hund, und im weiteren Aufbau lässt sich genau das dann auch in verschiedenen schwierigeren Übungen anwenden, wenn der Hund erst einmal heiß ist auf den Futterbeutel. Man kann hier beispielsweise die Reizangel dazu nehmen, Futterbeutel ans Ende dran, dann steht dem Training zur Impulskontrolle und Gehorsam in erhöhter Reizlage nichts mehr im Wege.


    EmmaPluesch, ich weiß nicht ob du schon eine Buchempfehlung bekommen hast. Hatte zwar alles mitgelesen im Thema, aber bin mir nicht sicher, ob diesbezüglich schon was erwähnt wurde.
    Grad habe ich mir "Antijagdtraining" von Pia Gröning inkl. DVD-Anleitung gekauft und lese es gerade. Hier werden recht gut verschiedenen Übungsansätze erklärt. Es ist keine AntiJagdBiebel in dem Sinne, sondern alle Erklärungen und Übungen haben lediglich ein astreines Grundgehorsam auch in größtmöglichen Reizlage als Ziel.
    Mir hilft es jedenfalls, obwohl ich mich schon lang mit den meisten der erklärten Übungen arbeite. Aber es hat mir auch kleine Fehler in der Anwendung aufgezeigt, welche ich jetzt beheben kann.


    Was das In-die-Wohnung-machen angeht, so habe noch ein wenig Geduld. Bleib dran am Training, und schau auf die kleinen Erfolgsschritte. Immerhin hat sie ja 1,5 Wochen am Stück nicht mehr reingemacht. Das ist doch schon mal ein Erfolg, oder? Bleibt dran, gehe evtl nochmal einen Schritt zurück, und hab Geduld.
    Kopf hoch, das wird schon noch. An anderer Stelle klappt ja euer Training anscheind besser. Freu dich darüber, und mach einfach weiter so :gut:

  • Ich freue mich ja auch sehr das es schon so toll klappt.
    Es macht Spaß mit Emma im Park. Sie lauert nicht mehr andauernd nach den Kaninchen oder zerrt Richtung Gebüsche.
    Das Fährten gefällt ihr und sie ist eifrig bei der Sache und es klappt jeden Tag besser.
    Am Anfang habe ich immer nur ein Leckerchen (Futter) geworfen und mittlerweile sind auch mal 4 oder 5 und sie sucht so lange bis sie alle gefunden hat :)
    Nach wie vor verdient sie sich auf diese ihr Futter.


    Wenn wir zusammen spielen lassen ich auch oft die Schleppleine los. Emma scheint das gar nicht zu merken. Sie kommt wenn ich sie rufe oder sie sucht halt ihr Futter was ich verstreut habe.


    Ich frage mich nur, ob wir das auf Dauer so handhaben müssen???


    Jetzt ist das zweit wichtigste, das ich etwas Ruhe in Emma reinkriege. Sie ist nie wirklich entspannt. Selbst wenn sie im Körbchen liegt und "schläft": bei jedem Geräusch hebt sie sofort den Kopf. Sie findet keine wirkliche Ruhe.

  • @ Luna77


    Entschuldige mal , wo siehst du da einen Widerspruch . ?
    Für mich ist Apportieren eine reine Gehorsamsleistung . Ich meine jetzt das richtige Apportieren lernen . Nicht dieses , ich schmeiß halt was weg und irgend wann läuft der Hund schon hin .. irgend wann nimmt er es auf oder irgend wann bringt er es mir .
    Und glaub mir , ich weis schon was ich schreibe oder wovon ich sprechen , bilde ja schon lang genug aus .
    Also wenn du den unterschied nicht erkennst zwischen Apportieren oder man nimmt den Futterbeutel in der Hoffnung das man den Hund damit ablenken kann , dann kann ich nichts dafür .
    Und noch etwas , entweder hast du meine Aussage nicht richtig gelesen oder eben nicht verstanden . Dies soll kein stänkern sein , aber mit dem Futterbeutel erreichst du nichts . Du kannst ihn damit nicht bestechen , denn das Wild oder die Katze , sind dann einfach interessanter . Und nur weil man Futterstopft , erhält man noch lange keine gute/sichere Bindung/Bezug .


    Was deine Aussage zur Reitzangel angeht .
    Ich weis , da fummeln genügend damit herum . Meist wird der Hund eher noch mehr aufgedreht , als es eigentlich soll .
    Die Reitzangel kann man verwenden , wenn der Hund unter normaler Lage hört .. sofort Kommandos ausführt . Dann kann man einen Versuch mit einer Reitzangel starten . Vor allem aber , wenn man weis wie man damit umgeht , denn sonst bestärkt man ihn eher im Jagdverhalten .
    Ich persönlich sehe die Reitzangel eher als Aufbaumittel der Kondition und Muskeln .


    Aber naja , jede/r wie er/sie glaubt .


    .

  • @ EmmaPluesch


    Fährten ist auch was schönes , nur von diesem Futterwerfen würde ich dir abraten .
    Denn irgend wann frisst sie dann vielleicht mal Gift , weil sie gewohnt ist alles zu Fressen was auf dem Boden liegt oder sie findet .
    Sie sollte sich das Futter von deiner Hand abholen müssen oder beim Fährten , lege ich Gegenstände auf .. hat der Hund gefunden wird er mit Futter aus der Hand bestätigt .


    .

  • Zitat

    @ EmmaPluesch


    Fährten ist auch was schönes , nur von diesem Futterwerfen würde ich dir abraten .
    Denn irgend wann frisst sie dann vielleicht mal Gift , weil sie gewohnt ist alles zu Fressen was auf dem Boden liegt oder sie findet .
    Sie sollte sich das Futter von deiner Hand abholen müssen oder beim Fährten , lege ich Gegenstände auf .. hat der Hund gefunden wird er mit Futter aus der Hand bestätigt .


    .


    Alternativ kann man das auch mit einem Kommando machen. Diego weiß zB, dass er nur auf "finds" Leckerlis fressen darf.

  • Zitat

    @ Luna77


    Entschuldige mal , wo siehst du da einen Widerspruch . ?
    Für mich ist Apportieren eine reine Gehorsamsleistung . Ich meine jetzt das richtige Apportieren lernen . Nicht dieses , ich schmeiß halt was weg und irgend wann läuft der Hund schon hin .. irgend wann nimmt er es auf oder irgend wann bringt er es mir .

    Hier im Forum hab ich bisher nie, wirklich noch nie, davon gelesen, dass es jemand so macht, wie du hier grad unterstellst. Irgendwas wegschmeißen, und irgendwas irgendwann wieder bringen lassen ist so fern von der Realität. Ich habe noch nie einen Hundehalter kennengelernt, der irgendwas irgendwann apportieren lässt. Wie kommst du auf so eine Idee?

    Zitat

    Und glaub mir , ich weis schon was ich schreibe oder wovon ich sprechen , bilde ja schon lang genug aus .

    Was bildest du denn aus? Ich hoffe ja nicht Hunde und Halter als Trainer.
    Denn mit deinen Aussagen zeigst du mir leider nur, das du eigentlich nichts gut erklären kannst, und ständig wichtige Kleinigkeiten vermischst oder sie falsch anwendest. Du kannst anscheinend nicht selektiv arbeiten, und dich auf jeden Hundecharackter gesondern einstellen, denn du pauschalisierst einfach zu viel.

    Zitat

    Also wenn du den unterschied nicht erkennst zwischen Apportieren oder man nimmt den Futterbeutel in der Hoffnung das man den Hund damit ablenken kann , dann kann ich nichts dafür .


    Glaube mir, ich kenne mich besser aus, als so manch anderer hier. Habe immerhin selbst eine passionierte Jagsemmel hier aufm Sofa liegen, und bin bei jedem Gassigang quasi im Training mit ihr.

    Zitat

    Und noch etwas , entweder hast du meine Aussage nicht richtig gelesen oder eben nicht verstanden . Dies soll kein stänkern sein , aber mit dem Futterbeutel erreichst du nichts . Du kannst ihn damit nicht bestechen , denn das Wild oder die Katze , sind dann einfach interessanter . Und nur weil man Futterstopft , erhält man noch lange keine gute/sichere Bindung/Bezug .


    Das ist, so wie du es sagst, schlichtweg falsch. Futterbeutel/Apportiertraining kann nie den Jagddrang ersetzen. Bis dahin stimme ich dir zu. Aber man kann den Jagddrang mit Hilfe von Apportierübungen umlenken. Wenn der Hund total apportiergeil ist (merke: ist nicht jeder Hund! Aber bällchengeil vielleicht, oder leckerchensuchengeil oder oder oder), und man es schafft in Kombination mit Aufmerksamkeistübungen, den Hund schnell genug aus dem Tunnelblick rauszuholen bei Wildsicht oder Spuraufnahme, dann kann Apportieren eine Ersatzhandlung sein um den Stresspegel zu senken. Spannung wird abgebaut, und der Hund wird besser ansprechbar.
    Optimalerweise kennt man seinen Hund auch so gut, dass du schon eingreifen kannst, noch bevor er sich in seine Jagend-wollen-Welt hineinsteigert. Auch hier hilft Appportieren als Stressabbau und zugleich als Belohnung.
    Und sollte doch mal ein Tier direkt vor der Nase des Hundes hochgehen, gibts ja noch den Superschlachtruf (Notfall-Stopp-Signal), der natürlich soogrfälltig aufgebaut sein sollte.

    Zitat

    Was deine Aussage zur Reitzangel angeht .
    Ich weis , da fummeln genügend damit herum . Meist wird der Hund eher noch mehr aufgedreht , als es eigentlich soll .
    Die Reitzangel kann man verwenden , wenn der Hund unter normaler Lage hört .. sofort Kommandos ausführt . Dann kann man einen Versuch mit einer Reitzangel starten . Vor allem aber , wenn man weis wie man damit umgeht , denn sonst bestärkt man ihn eher im Jagdverhalten .
    Ich persönlich sehe die Reitzangel eher als Aufbaumittel der Kondition und Muskeln .

    Reizangel puscht den Hund unnötig auf? Bei manchen Hunden mag das so sein, bei anderen ist das nicht so. Was meinst du warum es ein langer Übungsprozess ist, bis man den Umgang mit der RA selbst beherrscht? Warum gibt es denn ganze Bücher darüber? Du unterstellst mir und auch anderen, dass sie keine Ahnung haben, was das Thema angeht? Auch hierzu habe ich bisher keine HH kennengelernt oder hier davon gelesen, dass die Leute einfach nur mit der RA sinnlos rumwedeln. Machst du es denn so, wenn du sagt, du nutzt die RA nur für Kondition und Muskelaufbau? Schließt du vielleicht von dir auf andere? So kommt es mir grad rüber.
    Du hast den Sinn des Reizangeltrainings aber schon verstanden, oder? In den wenigsten Fällen wird sie als konditionelles Auslastungshilfsmittel verwendet. Wie ich schon mal schrieb ist das ein wunderbares Hilfsmittel um eben den sowieso dauerhochgepuschten Hund in Impulskontrolle zu üben. Dass man damit nicht gleich von 0 auf 100 geht, und z. Bspl. bei nem hyperaktiven hibbeligen Border Colllie nicht mit wildem Rezappel anfängt, sollte einem schon der logische Menschenverstand sagen.


    Zitat

    @ EmmaPluesch


    Fährten ist auch was schönes ,nur von diesem Futterwerfen würde ich dir abraten.
    Denn irgend wann frisst sie dann vielleicht mal Gift , weil sie gewohnt ist alles zu Fressen was auf dem Boden liegt oder sie findet .
    Sie sollte sich das Futter von deiner Hand abholen müssen oder beim Fährten , lege ich Gegenstände auf .. hat der Hund gefunden wird er mit Futter aus der Hand bestätigt ..


    Hier liegst du leider auch wieder voll daneben. Beim Leckerchen werfen und suchen lassen, gibt es auch weitere Steigerungen in den Übungseinheiten. Es geht doch unter Anderem auch darum, den Hund in erhöhter Reizlage - hier das geworfene Futterstück - abrufen zu können, oder mitten im Suchen absitzen zu lassen, je nachdem was gewüscnht ist. Das führt am Ende dazu, dass man als Hundehalter eine viel bessere Kontrolle darüber bekommt, was der Hund so alles am Wegensrand aufnehmen will. Ist doch gar nicht so schlecht, dass man ihn dann einfach ranrufen oder absitzen lassen kann.


    Fazit:
    Das Beste Mittel einen Jagdhund zu kontrollieren geht über die Gehorsamkeit. Wie man da aber das Optimum rausholt, da gibt es hunderte Wege und Methoden. Reizangel, Leckerchensuche, Clicker usw. sind alles Hilfsmittel auf dem Weg zur absoluten Gehorsamkeit. Für jeden Hundetyp und Hundemenschen gibt es verschiedenen Möglichkeiten, die jeder für sich herausfinden muss, und lernen muss diese auch richtig anzuwenden.
    Pauschalisierungen á la "Futterwerfen ist Mist" oder "Reizangeltraining puscht unnötig auf" sind fehl am Platz.
    Wer aber wie seinen Weg wählt und dabei bleibt, weil sich kleine Erfolge einstellen - wie bei EmmaPlusch mit Futterwerfen - der kann auch dabei bleiben. Das muss man demjenigen nicht ausreden oder madigreden.

  • Sorry, dass ich jetzt doch mal so deutlich werden musst. Manche Dinge kann ich einfach nicht so im Raum stehen lassen. Asche auf mein Haupt :xface:


  • :gut: :gut: :gut: Mehr muss ich dazu nicht sagen!


    Aber weil ichs mir nicht verkneifen kann:
    DOJO2: Ich gebe Luna77 vollkommen Recht! Du vermischt unterschiedliche Aussagen in deinem Text, weißt scheinbar einfach nicht, wie man mit gewissen Hilfsmitteln (RA, Futterbeutel) umgeht und sagst daher pauschal, dass das mist ist.
    Ich rate dir, dich ein bisschen zu informieren, bevor du über Sachen schreibst, von denen du (scheinbar) keine Ahnung hast.

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