Schellen, Wurfkette etc

  • Ah! Danke!

    Wobei das mit dem spannenden mach ich ja, ich wurd schon echt doof angeguckt wenn ich im Gras knie und gaaanz interessiert einen Käfer begutachte... Und zwar doof angeguckt von den Hunden. Die kommen zwar, aber Spiel und Futter wird einfach nicht genommen.
    Dafür freuen sie sich und springen mir ins Gesicht, dürfen sie dann auch weils eben für sie in dem Moment ne tolle Belohnung ist.

    Futter draußen geht nicht. Beide fressen eh schlecht und unter "Druck" frisst Arren garnicht.
    Wirklich garnicht. Wenns der Hunge reintreibt kotzt ers wieder aus. Das habe ich am Anfang probiert und danach noch 2mal, immer wenn ich dachte "Okay, er ist weiter, vielleicht jetzt", aber das kann er einfach noch nicht.
    Und sobald er wieder zu dünn wird halte ich es einfach nicht mehr durch...

  • Ich habe auch einen Leckerliverweigerer draußen - durch Übrungen, das Leckerli aufzuwerten, ist es in manchen Situationen aber mittlerweile verwendbar. Und selbst bei leckerli"geilen" Hunden ist Futter nicht immer der passende Verstärker.

  • Zitat

    Ich habe auch einen Leckerliverweigerer draußen - durch Übrungen, das Leckerli aufzuwerten, ist es in manchen Situationen aber mittlerweile verwendbar. Und selbst bei leckerli"geilen" Hunden ist Futter nicht immer der passende Verstärker.

    Ja, die einzige Hundeschule die ich hier erreiche arbeitet nur mit Leckerlie, selbst dann wenn die Besitzer das eigentlich nicht wollen... Achja, und mit Wurfschlüsselbund... :muede:

    Aber ich muss echt nochmal Danke sagen, ihr alle habt das super erklärt! :gut:
    Ich werde gucken was ich für meine 2 am besten nehmen kann, ihr habt vor allem mal wieder etwas Ordnung in mein Hirn reingebracht. Irgendwie verliere ich recht schnell den Überblick weils so viele Methoden gibt die sich teils widersprechen. Da ist es immer gut wenn jemand das so aufdröselt wie ihr es gemacht hat.

  • Was passiert denn wenn du mit den Hunden einzeln rausgehst?

    Und wie fängst du an? Ich würde schon ganz konzentriert beim anleinen usw sein, draussen kurz und intensiv arbeiten, kurz noch schnüffeln und relaxen lassen und wieder rein.

    Vielleicht hast du deine Hunde einfach auf ein bestimmtes Muster gepolt (draussen ist Party), das du verändern musst.

    Für Kostverächter - daheim nix zu essen und draussen Fleischwurst... schon probiert?

    Oft ist es ein Zeichen von Stress, wenn Hunde kein Futter annehmen. Da würde ich mal genau hinschauen, ob deinen Hunde wirklich "Spaß" haben draussen oder ob sie nicht einfach ziemlich überfordert und gestresst sind, weil sie alles alleine machen müssen - denn du bist ja anscheinend nicht "da" für sie. Sie nehmen dich nicht wahr. Also haben sie auch keine Führung.
    Auch hier - Bindung stärken - hast du es wesentlich leichter mit nur einem Hund. Besser pro Hund 20 Minuten "richtig" als mit beiden zusammen einen Stunde....

    Sobald die Grundlagen beim einzelnen Hund sitzen, geht natürlich auch wieder zu zweit.

  • Zitat

    Was passiert denn wenn du mit den Hunden einzeln rausgehst?


    Arren daheim: total gestresst vor der Tür liegen.
    Hamilton daheim: Fiepen, winseln, jaulen die ersten Minuten, danach gestresst herumlaufen.

    Arren draußen: Ständiges nach Hause wollen, ich muss ihn ziehen, er geht keinen Schritt freiwillig sobald wir den Hof verlassen. Sind wir am Feld ist er weiterhin gestresst und will immer wieder heim.
    Hamilton dabei: Er läuft besser mit, scannt aber immer die Gegend und würde jede unbeobachtete Sekunde nutzen um heimzulaufen. (Wobei es bei ihm langsam besser wird)

    Die 2 sind wie Pech und Schwefel.

    Zitat

    Und wie fängst du an? Ich würde schon ganz konzentriert beim anleinen usw sein, draussen kurz und intensiv arbeiten, kurz noch schnüffeln und relaxen lassen und wieder rein.

    Sie müssen mir erst den Kopf geben zum Halsband anziehen, wir gehen raus und sie müssen warten bis ich die Tür geschlossen habe.
    Sobald wir den Hof verlassen haben sind die weg im Kopf, die Gerüche (Hauptstraße, da latscht alles lang) machen sie kirre. Sobald wir im Feld sind geht es. Inzwischen sind sie schon nach einem Drittel des Weges ansprechbar, am Anfang waren sie den ganzen Weg bis ins Feld nicht ansprechbar.

    Zitat

    Vielleicht hast du deine Hunde einfach auf ein bestimmtes Muster gepolt (draussen ist Party), das du verändern musst.


    Nö. Drinnen gibt es viel mehr Party als draußen.

    Zitat

    Für Kostverächter - daheim nix zu essen und draussen Fleischwurst... schon probiert?


    As i said: Arren kotzt es dann aus. Er reagiert sehr sensibel auf jede Art "Druck" wenns ums Fressen geht. Und daheim nix zu essen ist Druck, er kanns draußen nicht fressen. Tut ers doch, weil megahungrig, kotzt ers aus.
    Das ist absolut nicht drin, das mach ich nicht mehr. Es stresst ihn zu sehr und ich habe keine Lust das er noch Magenprobleme kriegt nur weil er Leckerchen nehmen soll.

    Zitat

    Oft ist es ein Zeichen von Stress, wenn Hunde kein Futter annehmen. Da würde ich mal genau hinschauen, ob deinen Hunde wirklich "Spaß" haben draussen oder ob sie nicht einfach ziemlich überfordert und gestresst sind, weil sie alles alleine machen müssen - denn du bist ja anscheinend nicht "da" für sie. Sie nehmen dich nicht wahr. Also haben sie auch keine Führung.
    Auch hier - Bindung stärken - hast du es wesentlich leichter mit nur einem Hund. Besser pro Hund 20 Minuten "richtig" als mit beiden zusammen einen Stunde....

    Siehe hier:

    Zitat

    Der Mini, naja. Der ist einfach schnell weg im Hirn draußen. Bei ihm erwarte ich inzwischen echt nix mehr, wenn der nach 2mal rufen kommt isses Wahnsinn, wenn er erst nachm 4ten Mal kommt ist es inzwischen auch okay.

    Das mit den verschiedenen Strecken: Bloß nicht! Der Mini ist weg im Hirn, völlig weg weil "Ein neuer Baum.. Oh, da, so einen Grashalm hab ich ja noch NIE gesehen!" und der Whippet scannt die Umgebung weil überall Hundefressende Monster sein könnten.
    Also, ich gehe schon andere Wege mit ihnen. Aber da erwarte ich garnix von den beiden. Der Mini kanns nicht leisten und der Whippet ist so nervös das er mir zwischendurch auf den Arm klettert.

    Das mit dem nicht da sein für sie überlese ich jetzt mal, da lehnst du dich sehr weit aus dem Fenster wenn man bedenkt das nur das liest was ich hier schreibe. (Und nichtmal das, das Arren Stress hat und darums Futter nicht nimmt schrieb ich schon....)

    Arren ist mit seiner Umwelt so beschäftigt das kaum Hirn überbleibt für mich. Es wird besser, je älter er wird. Aber ja, der Kerl ist ein Ausnahmefall.
    Bindung stärken, ja... Nein. Kann ich nicht mehr hören. Echt nicht. Sie suchen Schutz bei mir, sie suchen Ruhe bei mir, sie wissen was Sache ist. Das im Pubertätswahn so Rassen wie MiniBullterrier und Whippet nicht den Gehorsam eines Gebrauchshundes haben heißt nicht das die 2 keine Bindung zu mir haben.

  • Zitat


    Oft ist es ein Zeichen von Stress, wenn Hunde kein Futter annehmen. Da würde ich mal genau hinschauen, ob deinen Hunde wirklich "Spaß" haben draussen oder ob sie nicht einfach ziemlich überfordert und gestresst sind,
    <snip>

    War jetzt auch mein Gedanke. Ein Bulli, der so dermaßen "Kostverächter" ist, ist ja shcon ne Ausnahme. :)

  • Zitat

    War jetzt auch mein Gedanke. Ein Bulli, der so dermaßen "Kostverächter" ist, ist ja shcon ne Ausnahme. :)

    Arren ist eine Ausnahme. Der hat noch nie geschlungen. Auch Kauzeug frisst er weit manierlicher als andere seiner Art.
    Darum wiegt er aktuell auch nur 14,5 Kilo und ist sehr schlank, zu schlank. Aber der frisst selbst zuhause keine Leckerlies mehr wenn er satt ist.
    Er ist auch nicht so zerstörerisch, nicht ganz so trampelig und weiteres, da fällt er ziemlich aus der Art.

  • Zitat

    .....
    Dein Gebalsere in Ehren (dieses Ampelsystem stammt doch von der Balser, oder?)...

    Ich glaub ja - ich war mir net sicher, daher den Namen weggelassen. Ich arbeite nicht direkt nach ihr, hab´s nur öfter so gelesen. Da hat halt jemand aus einer gewissen Konsequenz ein System gemacht und verkauft´s gewinnbringend.... *gg Sprich, "Kommando wird nicht befolgt --> max. ein zweites Mal geben, dann durchsetzen." Oder so... *gg

    Zitat

    .....Ich weiß, wie Menschen dieses Zeug entschuldigen. Selbige Argumentation gibt es fürs Sprayhalsband. Oder für das Geknuffe.
    Auch hier sage ich dir - Umorientierungssignal oder gutes Abbruchsignal, das AUSSERHALB der Situationen vorher zuverlässig (!) trainier wird....

    Jo - aber ist nicht ein ungewöhnliches Geräusch, das ich bei mir verursache (und das natürlich den Hund aufgucken läßt), schon ein Umorientierungssignal? Das hatte ich vorher schon gefragt, vielleicht hast es vor lauter Text überlesen *gg Magst Du mir das noch beantworten? Interessiert mich wirklich, wie Du das beurteilst. Man könnte sowas ja sogar positiv daheim aufbauen, indem´s jedes Mal nach einem Händeklatschen, Disk-Klappern o.ä. ein Leckerli gibt. Dann seh ich da kein Schrecksignal mehr, sondern einfach ein Signal, das was Positives ankündigt, und dadurch den Hund aufmerksam macht. Bei mir ist mein Abbruchsignal heute eigentlich oft nur noch ein eher gequietschtes "Heeeja!", auf das dann irgendeine tolle Aktion folgt (rennen mit dem Hund, Spieli fliegt o.ä.)... Oder ein Räuspern mit anschließender umgehender Bestätigung (verbal, Spieli oder Leckerli), wenn Hundi daraufhin das Kommando befolgt. Aber ganz am Anfang mußte ich schon ab und an deutlicher werden und eben mit nem ungewöhnlichen Geräusch, das nicht im normalen "Grundrauschen" unterging, die Aufmerksamkeit (Blick zu mir) bewirken. Ist sicherlich auch hundeabhängig - mein Terriertier stört sowas net wirklich, bei nem Hund, der eh bei jedem Pups panisch flüchtet (für den Geräusche also an sich schon furchterregend sind), würd ich sowas nie austesten...

    Zitat

    ...Wenn ich ein Lebewesen immer wieder mit Schreckreizen malträtiere, ist das für mich Psychoterror.
    Als Mensch gesprochen. Ein Telefonanruf, der dich nervt ist verkraftbar, kommt das täglich und gar mehrmals, kann ein Mensch psychische Schäden davontragen.

    In dem Punkt hab ich Dir ja zugestimmt. Aber als einmaliges Geräusch in besonderen Situationen (bei mir kommt´s nicht mehr sooo oft vor, daß mein Hund mich regelrecht über nem Mausloch "vergißt", ich hab ihn dann oft auch einfach abgeholt und mitgenommen) ist das doch kein Psychoterror (und die Betonung liegt darauf, daß ich das Geräusch bei mir verursache, und nicht etwas nach meinem Hund werfe! Mal abgesehen davon, daß ich eh unfähig wäre, zu treffen *gg, aber so arbeite ich nu auch wieder nicht.)

    Zitat

    Dazu mal zum Sprayhalsband - kannst du auch auf die Schellen überragen (auch wenn man kein Fan von AL ist, wie ich, der Text ist interessant!):
    http://www.animal-learn.de/tipps-rund-um-…alsbaender.html


    Den kenn ich schon, ja. An dem Text kommt man ja (zum Glück) kaum vorbei, wenn man sich zum Thema Strafe informieren möchte. Fürchte nur, daß jemand, der es noch in der Hundeschule gelernt hat, zu strafen, sicherlich nicht selbst im Internet Infos besorgt, und so auch nicht darauf stoßen wird - sprich, die wichtigste Zielgruppe erreicht er allein im Internet wohl eher nicht.... (wobei ja jeder einzelne, der ihn liest und dann nachzudenken beginnt, schon ein Gewinn ist).

  • Zitat

    .....
    Das was sie eben grade machen. Den Mais angucken, Gras fressen, eine Schnecke ablecken, auf dem Feld buddeln, andere Hunde begrüßen, Menschen begrüßen, etc.
    Und da fällt das meiste als Belohnung eben einfach raus, denn grade Menschen stehen selten darauf von 2 fröhlichen, dreckigen Hunden angesprungen zu werden......

    Und was ist, wenn Du das zum Üben einfach mal mit Bekannten/Hundefreunden machst? Dann kannst Du die Hunde abrufen, zu Dir nehmen, und wenn sie anständig und ruhig sitzen, kriegen sie ne Belohnung: die Bekannten kommen her und freuen sich den Poppers ab über die Hunde. So sehen sie, daß sie zu ihrem Ziel kommen, wenn sie Dir gehorchen. Nur so ne Idee...

    Und das ab und an, bedeutet variable Bestätigung für den Hund dafür, daß er eben nicht einfach sinnlos hinrennt. Notfalls in der ersten Zeit rechtzeitig heranrufen (mußt halt die Leute vor den Hunden sehen), damit sie mit Hinrennen keinen Erfolg mehr haben, denn ein sich freuender oder streichelnder Passant ist ja kontraproduktiv....

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