Schellen, Wurfkette etc

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    Hi


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    • Zitat

      Also mein Hund findet Hasen, Rehe und manchmal auch andere Hunde schon toller als mich... :P Und auch toller als irgendwas Fress- oder Spielbares...


      Es sitzt immer diese Idee in den Köpfen, dass der Hund die Belohnung von Anbeginn an toller finden muss als Hase, Reh & Co. Und da hat man schon die Entschuldigung parat, warum es nicht klappt mit der positiven Bestärkung.

      Warum, was glaubt ihr, wird immer wieder davor gewarnt, zu schnell die Anforderungen zu steigern beim Rückruf? Warum werden Signale langsam auftrainiert? Warum werden Belohnungen auftrainiert? Wie der Hund die verschiedenen Reize und Motivationen gewichtet, ist nicht in Stein gemeisselt, und ist veränderbar durch Training.

    • Ein Beispiel zu naijras tollem Posting, das wunderbar erklärt, was hie oftmals gar nicht verstanden wird.

      Wenn ich mit Akuma Jagdersatztraining mag, findet er heutzutage öde Leckerlis, die ich als Standardkeks immer in der Tasche habe, toller als einen Hasen.
      Vor einem Jahr stand er quietschend in der Leine, hat auch schon einmal einen gehetzt und den ne halbe Stunde lang hinterher, gestöbert... ich musste ihn suchen.

      Man kann Belohnungen attraktiver machen. Man kann aber auch erstmal begreifen, dass ich das Prinzip vorher ins Hundehirn bekommen muss - und das mache ich nicht IN DER AKUTEN SITUATION, sondern vorher, damit ich es DANN abrufen kann.
      Schritt 2 ist das Variieren der Belohnungen, damit es spannend bleibt, selbiges gilt fürs Alternativverhalten. Ich sichere nur über Schleppleine ab.

      Langsam verschiebt sich auch das Fokus der Sequenz. Aus "Hetzen ist toll" mache ich "Sichten ist viel toller". Aber LANGSAM.

    • Zitat

      Du mißverstehst da was: es muß bei ner Disc o.ä. nicht um den Schrecken an sich gehen. Es geht einfach darum, daß man den Hund, der gerade irgendetwas tun möchte, das er für oberwichtig hält (ins Schnüffeln vertieft z.B.), und der daher Dein Kommando ignoriert, durch ein ungewöhnliches Geräusch schlicht aufmerksam macht und herausreißt aus z.B. einer "Mauslochtrance" *gg. Das heißt aber bei mir z.B. NICHT, daß ich irgendwas nach dem Hund werfe o.ä., um ihn "zu erschrecken", sondern einfach unterwegs z.B. mit dem Schlüsselbund klappere o.ä. Das hört mein Terriertier sonst nicht beim Spazierengehen (weil der in der Tasche liegt), und daraufhin dreht er sich zu mir, um zu gucken, was das jetzt war. Und genau das ist der Moment, in dem ich seine Aufmerksamkeit habe, um ihm ein Alternativkommando zu geben. Solange ich nicht die Aufmerksamkeit habe, brauch ich keine Alternative zu verlangen, denn wenn er aufmerksam wäre, hätte er schon auf die erste Ansprache reagiert. Ist das dann für Dich das, was Du als funktionierendes Umlenksignal beschreiben würdest?

      Ein Anderer würde das vielleicht als "vorsicht, wenn Du jetzt nicht gleich machst, was ich sage, setz ichs durch" verwenden, oder als "gelb"....

      Abgesehen davon, ist ein Schreck nicht gleich ne Strafe - wenn mir in der Küche beim Spülen der Topfdeckel runterfällt, braucht sich Hundi ja auch net gleich mit eingezogenem Schwanz unterm Tisch verkriechen - insofern ist die Beschreibung als "Psychoterror" schon etwas *ähemm.... naja.... in meinen Augen überzogen.... Klar, wer nur den ganzen Tag irgendwelche Schreck-Aktionen fährt, das muß net sein, das artet dann aus - was will ich mit nem Hund, der den ganzen Tag auf 180 ist, weil er auf laute Geräusche wartet, dann würd ich dem Ausdruck Psychoterror durchaus zustimmen...


      Dein Gebalsere in Ehren (dieses Ampelsystem stammt doch von der Balser, oder?)...

      Ich weiß, wie Menschen dieses Zeug entschuldigen. Selbige Argumentation gibt es fürs Sprayhalsband. Oder für das Geknuffe.
      Auch hier sage ich dir - Umorientierungssignal oder gutes Abbruchsignal, das AUSSERHALB der Situationen vorher zuverlässig (!) trainier wird.

      Doch, Schreck ist per definitionem positive Strafe (nicht nur "schmerzende Strafe", sondern auch "ängstigende Strafe")...

      Wenn ich ein Lebewesen immer wieder mit Schreckreizen malträtiere, ist das für mich Psychoterror.
      Als Mensch gesprochen. Ein Telefonanruf, der dich nervt ist verkraftbar, kommt das täglich und gar mehrmals, kann ein Mensch psychische Schäden davontragen.
      Die Gefahr ist da.
      Und mir wäre es zu heikel.

      Dazu mal zum Sprayhalsband - kannst du auch auf die Schellen überragen (auch wenn man kein Fan von AL ist, wie ich, der Text ist interessant!):
      http://www.animal-learn.de/tipps-rund-um-…alsbaender.html


      Ach ja, ich habe auch Hunde gehabt, der sich an Mäuselöchern festgebissen haben - ich musste nichts nach denen werfen...

    • Zitat

      Keiner meiner Hunde kriecht deswegen über den Boden sie reagieren schlicht wie "Huch Frauchen erreicht mich ja doch", wenn ich sie mal und mit AUgenmaß einsetze sind sie ein gutes Hilfsmittel bei zu häufigem Gebrauch nutzen sie sich ab wenn man sie nicht aufkonditioniert was ich wie gesagt auch für daneben halte und bitte was soll ein positive Strafe sein? Ich strafe meine Hunde nicht denn den Sinn einer Strafe können sie nicht erfassen, es gibt lediglich Signale die sagen so nicht das kann ein einfaches Nein oder Pfui sein das kann auch mal ein Stupser sein oder eben (ganz,ganz selten) die Kette

      http://www.hundefreunde-rimpar.de/lerngesetz.html

      Nein, Pfui, Stupser und Kette = aversive Reize = positive Strafe - du fügst etwas Unangenehmes hinzu.

    • Naijra, Kareki, mir ist das schon klar. Aber wie macht ihr das bei Hunden die Leckerlies generell draußen nicht nehmen?
      Drinnen im Haus sind Leckerlies toll, ich nutze sie in erster Linie um ihnen zu zeigen "Bei Frauchen fällt immer mal was tolles ab, lohnt sich immer zu kommen wenn sie ruft, es könnte was geben." Aber wie gesagt, im Haus.
      Draußen nehmen sie nur selten ein Leckerlie. Zerrspiele, toben, streicheln, alle Dinge die sie sonst gut finden bringen draußen garnix als Belohnung.

      Also, wie baut man es auf wenn beim Verlassen des Hofes alles ziemlich egal wird?
      Einzige Ausnahme ist wenn ich mich verstecke, dann werden sie echt panisch. Aber es gibt keinen Lernerfolg bei ihnen, kein "Frauchen könnte verschwinden, wir behalten sie besser mal etwas im Auge!"

    • Belohnungsliste erstellen. Was macht der Hund gern? Was ist das, das er draußen am liebsten macht? Irgendwas machen sie ja?
      Wir kommen dann in den Bereich des bedürfnisorientierten Belohnens (was würde der Hund in diesem Moment am liebsten machen?).

      Nehmen wir mal... "Schnuppern" - das kann ich gezielt unter Signal stellen und als Belohnung nutzen. Wie glaubst du, kann ich Yoma belohnen, der Leckerlis draußen FURCHTBAR findet (zumeist). Denn die halten ihn vom Schnuppern oder Rennen ab.

      Anderes Beispiel. Für Yoma sind Richtungswechsel beim Gassigehen schlimm, im Freilauf läuft er dann einfach den Weg weiter, den er gut findet. Das Verhalten hat sich richtig zementiert, als ich damals daran herumgestraft habe (sowohl positiv als auch negativ).
      Heutzutage mache ich es so, dass ich alleine das "Überlegen", ob er mitkommen soll, damit belohne, dass wir doch in die Richtung (kurz) gehen, die er will. Das hat uns soweit gebracht, dass er zu 90 Prozent anstandslos mitkommt.

    • Zitat

      Belohnungsliste erstellen. Was macht der Hund gern? Was ist das, das er draußen am liebsten macht? Irgendwas machen sie ja?
      Wir kommen dann in den Bereich des bedürfnisorientierten Belohnens (was würde der Hund in diesem Moment am liebsten machen?)

      Das was sie eben grade machen. Den Mais angucken, Gras fressen, eine Schnecke ablecken, auf dem Feld buddeln, andere Hunde begrüßen, Menschen begrüßen, etc.
      Und da fällt das meiste als Belohnung eben einfach raus, denn grade Menschen stehen selten darauf von 2 fröhlichen, dreckigen Hunden angesprungen zu werden.

      Bis jetzt trainiere ich so das ich sie zwischendurch mal rufe, wenn sie kommen kriegen sie verbales Lob was sie immer gern haben und werden meist gleich wieder weiter geschickt.
      Ab und zu gibts Knuddeln, ich hüpfe mit ihnen herum, wir rennen kurz... Manchmal leine ich für ein paar Meter an ohne Grund, manchmal kontrolliere ich die Pfoten, einfach damit sich nicht einschleicht "Wenn Frauchen ruft dann ist was tolles wo wir nicht hindürfen".

      Aber nichts zieht so richtig.
      Ich wär ja mit nem 90% Rückruf schon mehr als zufrieden... Ach was, ich wär schon mit 80% sitzendem Rückruf zufrieden.
      Momentan sind wir so bei 40% beim Whippet und immerhin schon 60% beim Mini. Es sei denn sie sehen Hunde oder Kinder vor mir... Dann ist zumindest der Bulli weg.

    • Und wieso sollte da das meiste herausfallen? Doch nur, weil du es nicht willst (nehmen wir mal die Menschenbegrüßungen raus).

      Genau, was sie gerade machen.

      Und genau deswegen zieht auch nichts richtig. Weil das alle nette Sachen sind, aber nicht ihr Bedürfnis.

      Ich habe mit bedürfnisorientierten Belohnungen beim Pflege-Shiba innerhalb von 2 Monaten 80% Rückrufbarkeit erreicht (zumindest auf der Wiese, auf der wir uns meist aufhalten).

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