Schellen, Wurfkette etc

  • Ein Trainer, der irgendwie über Schreckreize arbeitet, ist für mich unten durch.
    Es gibt schlicht keine gute Begründung auf dieses Zeug zurückzugreifen. Zeugt für mich nur für die Unfähigkeit des Trainers ohne positive Strafe zu arbeiten.

    Es ist völlig egal, ob manche Trainer das aufbauen oder nicht, beides ist schlimm und ungerechtfertigt und abzulehnen.

    Warum das schlecht ist... ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...

    Wenn dieses Zeug nicht mehr wirkt --> Hund über Reizschwelle. Abhilfe: besseres Timing, Vermeidung der Reizschwellenübertetung durch Management, Blick udn Empathie für den Hund, konditionierter Geschirrgriff, Entspannungssignal, Clickersalve, etc.
    Wenn das Zeug noch wirken würde --> Umorientierungssignal, U-Turn, sicheres Abbruchsignal und sofortiges Alternativverhalten, Reinclickern, Umkehren samt Hund, etc.

    Und weil findige Trainer wissen, dass bei Reizschwellenübertretung das Zeug nicht wirkt, konditionieren sie diese Strafe vorher, dann wirkt es noch, wenn der Hund "rot sieht".

  • Keiner meiner Hunde kriecht deswegen über den Boden sie reagieren schlicht wie "Huch Frauchen erreicht mich ja doch", wenn ich sie mal und mit AUgenmaß einsetze sind sie ein gutes Hilfsmittel bei zu häufigem Gebrauch nutzen sie sich ab wenn man sie nicht aufkonditioniert was ich wie gesagt auch für daneben halte und bitte was soll ein positive Strafe sein? Ich strafe meine Hunde nicht denn den Sinn einer Strafe können sie nicht erfassen, es gibt lediglich Signale die sagen so nicht das kann ein einfaches Nein oder Pfui sein das kann auch mal ein Stupser sein oder eben (ganz,ganz selten) die Kette

  • Ich kenne Wurfgeschosse (auch von mir selbst) nur als unbekanntes Störgeräusch...
    Bei Emi wars um sie zu unterbrechen beim Pöbeln.. Etwas erschreckte sie, sie brach ab und wurde sofort (per Klick und stimmlicher Umlenkung) im Abbruch bestätigt.
    Das musste ich einmal machen und seither kann ich positives bestätigen..

    Wie genau funktioniert denn das sonst? Der Hund erwartet schon das Wurfgeschoss und meidet schon?
    Ich kenne das gar nicht...

  • Es gibt schon verschiedene Arten, damit zu arbeiten. Manche konditionieren sie, andere werfen sie direkt auf den Hund, andere nur daneben ...

    Ich benutze sie auch und werfe sie sogar auf den Hund, wenn auch nicht auf den eigenen. Wenn aber ein dahergelaufener Tut-Nix oder Tut-Doch-was kommt, dann sind die Dinger sehr hilfreich. Meinen interessiert es nicht, ob es da klappert oder nicht, der will nur, dass der andere Hund ihm nicht zu nahe kommt. Und da ist es mir im Grunde auch egal, ob der Hund im dem Moment etwas lernt, hauptsache er erschreckt erst mal und zieht von dannen oder wird eingesammelt.

    Für den eigentlich gedachten Einsatz würde ich sie aber auch nicht verwenden, da gibt es bessere Wege.

  • Wir haben in der letzten Stunde des Rückrufkurses auch gelernt, dass man, wenn die Schlepp dann abgebaut wurde und er reagiert nicht auf den Rückruf ihm etwas zwischen die Hinterläufe werfen soll. Die Trainerin hat uns mit diversen Objekten vertraut gemacht und wir sollen das Werfen (natürlich nicht am Hund) üben usw.
    Es sei dazu gedacht, dem Hund klarzumachen, dass man ihn trotzdem noch "erreicht" auch wenn keine Schleppleine mehr dran ist.

    Mir hat das auch alles andere als gut gefallen. Mal davon abgesehen, dass ich eh nie dahin treffen würde wo das Teil hin soll.

    Mein Hund ist alles andere als sensibel und würde das wahrscheinlich noch lustig finden, aber trotzdem würde mich hierzu auch eine Alternative interessieren.

  • Zitat

    Wir haben in der letzten Stunde des Rückrufkurses auch gelernt, dass man, wenn die Schlepp dann abgebaut wurde und er reagiert nicht auf den Rückruf ihm etwas zwischen die Hinterläufe werfen soll. Die Trainerin hat uns mit diversen Objekten vertraut gemacht und wir sollen das Werfen (natürlich nicht am Hund) üben usw.
    Es sei dazu gedacht, dem Hund klarzumachen, dass man ihn trotzdem noch "erreicht" auch wenn keine Schleppleine mehr dran ist.

    Mir hat das auch alles andere als gut gefallen. Mal davon abgesehen, dass ich eh nie dahin treffen würde wo das Teil hin soll.

    Mein Hund ist alles andere als sensibel und würde das wahrscheinlich noch lustig finden, aber trotzdem würde mich hierzu auch eine Alternative interessieren.

    Wenn du einen einigermaßen mitdenkenden Hund hast, wird er ganz schnell herausfinden, wie weit du werfen kannst. Bei einigen kognitiv weniger fitten Exemplaren könnte man allerdings auf diese Art Glück haben. |)

  • Zitat

    Wenn du einen einigermaßen mitdenkenden Hund hast, wird er ganz schnell herausfinden, wie weit du werfen kannst. Bei einigen kognitiv weniger fitten Exemplaren könnte man allerdings auf diese Art Glück haben. |)


    Würde ihn schon als kognitiv fit (nette Formulierung übrigens) und sehr selbstbewußt bezeichnen. Auf welche Art und Weise krieg ich ihn dann wieder eingefangen?

  • Zitat

    Ein Trainer, der irgendwie über Schreckreize arbeitet, ist für mich unten durch.
    Es gibt schlicht keine gute Begründung auf dieses Zeug zurückzugreifen. Zeugt für mich nur für die Unfähigkeit des Trainers ohne positive Strafe zu arbeiten...

    Du mißverstehst da was: es muß bei ner Disc o.ä. nicht um den Schrecken an sich gehen. Es geht einfach darum, daß man den Hund, der gerade irgendetwas tun möchte, das er für oberwichtig hält (ins Schnüffeln vertieft z.B.), und der daher Dein Kommando ignoriert, durch ein ungewöhnliches Geräusch schlicht aufmerksam macht und herausreißt aus z.B. einer "Mauslochtrance" *gg. Das heißt aber bei mir z.B. NICHT, daß ich irgendwas nach dem Hund werfe o.ä., um ihn "zu erschrecken", sondern einfach unterwegs z.B. mit dem Schlüsselbund klappere o.ä. Das hört mein Terriertier sonst nicht beim Spazierengehen (weil der in der Tasche liegt), und daraufhin dreht er sich zu mir, um zu gucken, was das jetzt war. Und genau das ist der Moment, in dem ich seine Aufmerksamkeit habe, um ihm ein Alternativkommando zu geben. Solange ich nicht die Aufmerksamkeit habe, brauch ich keine Alternative zu verlangen, denn wenn er aufmerksam wäre, hätte er schon auf die erste Ansprache reagiert. Ist das dann für Dich das, was Du als funktionierendes Umlenksignal beschreiben würdest?

    Ein Anderer würde das vielleicht als "vorsicht, wenn Du jetzt nicht gleich machst, was ich sage, setz ichs durch" verwenden, oder als "gelb"....

    Abgesehen davon, ist ein Schreck nicht gleich ne Strafe - wenn mir in der Küche beim Spülen der Topfdeckel runterfällt, braucht sich Hundi ja auch net gleich mit eingezogenem Schwanz unterm Tisch verkriechen - insofern ist die Beschreibung als "Psychoterror" schon etwas *ähemm.... naja.... in meinen Augen überzogen.... Klar, wer nur den ganzen Tag irgendwelche Schreck-Aktionen fährt, das muß net sein, das artet dann aus - was will ich mit nem Hund, der den ganzen Tag auf 180 ist, weil er auf laute Geräusche wartet, dann würd ich dem Ausdruck Psychoterror durchaus zustimmen...

  • Zitat

    Indem du dem Hund vorher beibringst, das zu dir kommen das tollste überhaupt ist und sich immer lohnt. Anders würde ich weinen Rückruf weder aufbauen noch absichern.

    Dann renne ich künftig wohl immer mit einem Filetsteak in der Tasche rum :D

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