Gibt es "Trotz"pinkeln?
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WAS ist denn dann bitte Trotz?!?!?!
JA, Hunde tun DInge ganz bewusst und geplant...wenn sie etwas tun, um eine Reaktion meinerseits hervorzurufen, ist das geplantes Verhalten.
Puh- durchatmen, diese hingeschmissene Aggroarroganz macht mich schon wieder wütend ohne Ende...
Also- Trotz ist eben Interpretationssache- soviel dazu...
aber natürlich tun Tiere bewusst Dinge---um ihre Menschen zu ärgern- ja, ich denke schon!
Ich habe schon genug Situationen erlebt mit Frettchen, Hunden und Pferden, die ICH eben genau so interpretiere...
und natürlich denken Tiere über Vergangenheit nach- sonst wären sie nicht lernfähig...
wenn ich z.B. mit meinem pferd etwas übe- und abends sehe, wie er diese Bewegungsabläufe z.B. alleine auf dem Paddock nochmal übt...zwischendurch steht und kaut und denkt...nochmal übt und dann zufrieden schnaubend ans essen geht...rekapituliert er npchmal das, was ich mit ihm gemacht habe...mal als Extrembsp...
Tieer wissen, wann etwas passieren kann, erinnern sich an vergangenes, ahnen zukünftiges voraus...denken, planen, handeln danach...und leben sicher nicht nur im hier und jetzt... -
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Zitat
Jo genau: Wir haben recht und wer uns nicht recht gibt der is halt doof.
Tolle Diskussionsbasis
Keiner wird im moment wirklich sicher sagen oder beweisen können welche Seite recht hat..wenns so wäre hätten das schon welche hier getan.
Also jeder wie meint...andere deshalb als doof hinzustellen..dazu lasse ich mich garantiert nicht herab.
Hat hier niemand behauptet. Das ist reine Interpretation
Fast alle hier im Thema genannten Beispiele (eine Ausnahme, die aber in keinster Weise was mit dem Thema zu tun hat) der Trotzpinkeln-Zusprecher sind schlicht und ergreifend erlernte Verhaltensketten, die der Hund einsetz um für sich einen Vorteil herauszuholen, meistens um eines seiner Grundbedürfnisse zu stillen (Hunger stillen, Aufmerksamkeit bekommen, Stress abbauen usw.) Er tut das ------achtung-----jaaaaa, als komplexes Verhalten und hatte sicherlich auch bis zu einem gewissen Grad einen komplexen Gedankengang. Der beschränkt sich aber trotzdem noch auf erlerntes zielführendes Verhalten. Er tut das aus rein egoistischen Gründen um für sich irgendwas Positives herauszuholen und eines der Grundbedürfnisse zu stillen. Er tut das NICHT um den Menschen zu ärgern oder ihm eins auszuwischen, denn das brächte dem Hund keinerlei Vorteile.
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Ich habe mal den Großteil von McConnels 'For the Love of a dog' gelesen (fand's nisht so gut wie Das adnere Ende der Leine und hab's nicht ganz durchbekommen)
Da geht es viel über das Thema Gefühle bei Hunden und sie ist der Meinung - wie ich auch - das Hunde natürlcih Gefühle haben. Allerdings ist die Frage ob die so funktionieren wie usnere.
Ich glaube 'Trotz' ist ein bisschen zu abstrakt früh einen Hund. In dem Beispiele würde ich denken, dass der Hund markiert hat. Dass er das macht um den Konkurrenten in die Schranken zu weisen stimmt sicherlich, aber ist das wirklich Trotz?
Die gleiche Frage stellt sich auch bei so Sätzen wie 'Hunde sind treu', 'Hunde leiben einen bedingungslos' etc. Alles sehr menschliche Konzepte.
Ich persönlich denke nicht, dass Hundeliebe so funktioniert wie Menschenliebe. Ich habe mehr das Gefühl mein Hund ist enorm abhängig von mir. Ich bin Chef/Mutti/Wasauchimmer. Wenn ich da bin und scheinbar alles im Griff habe stimmt die Welt, wenn nicht, kommt die Hundewelt ins Wanken. Aber ich bin da durchaus austauschbar. Wenn jemand anderes sie als Baby mit nach Hause genommen und gut behandelt hätte, würde sie diese PErson genauso 'lieben'Ich habe schon viele Gefühle an meiner Maus gesehen, aber sie waren schlicht und unreflektiert und immer absolut unmittelbar. Das einzige Gefühl mit einem zeitlcihen apsekt scheinen bestimmte Tabus zu sein. Der Müll im Badezimmereimer ist 'NEIN' - aber er riecht halt so gut...ist aber 'NEIN'....
Da merke ich dann schon so etwas wie einen Gedankengang (mit Blick zu mir, ob ich denn hingucke) Der Rest erscheint mir alles als Reiz und Reaktion, letztere natürlich durchaus auch gelernt -
Trotz war für mich bisher ein "nun gerade, du kannst mich mal, ich mach das trotzdem"- Verhalten. Wenn ich es mir recht überlege, ist es das auch immer noch. Im Endeffekt rille, ob das Tier beabsichtigt, mich zu ärgern, das ist eigentlich nie der Zweck des Trotzes. Gemäß der Definition beharrt es einfach stur und frech auf seinen Willen und zeigt dabei ein Verhalten, das es sonst nicht zeigt, z.B. Pipi machen. Es hört nicht auf mich, verweigert die Kommunikation, ist trotzig.
Von mir aus kann jeder Mensch dieser Erde eine andere Definition haben, wie so oft, wenn es um abstrakte Begriffe geht, aber diese belehrende, hochnäsige Schreibe ist fehl am Platz und nervt. -
Bin grad etwas erschüttert, wie sehr selbst im DF die Vermenschlichung grassiert, wie hündisches Verhalten rein aus dem menschlichen Blickwinkel und aus menschlichen Motivationen interpretiert wird, und dann dem Tier Trotz untergeschoben wird.
Selbst wenn man es nur so nennt, weil es oberflächlich gesehen menschlichem Trotzverhalten gleicht: mit dem unpassenden Namen schleicht sich dann doch sehr schnell ein, dass man eben auch die zugehörige Motivation auf den Hund überträgt, und zuinnerst doch meint, dass er es absichtlich tut, um uns zu ärgern, um uns zu trotzen. Und das hat Auswirkungen darauf, wie man damit umgeht.
Ich kann hier in keiner der Anekdoten Trotz erkennen. Es gab einige sehr gute Versuche, die beschriebenen Verhalten aus dem Blickwinkel des Hundes zu erklären und andere mögliche Motivationen aufzuzeigen. Aber auf solche Gedankengänge wollen sich einige nicht einlassen, nichtmal prüfenderweise,und blocken lieber, indem sie diese als hochnäsige Belehrung abtun - und eine solche ist abzulehnen, selbst wenn sie korrekt ist.
Der Mensch trennt sich halt nur ungern von seinen Vorurteilen.....
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Trotz war für mich bisher ein "nun gerade, du kannst mich mal, ich mach das trotzdem"- Verhalten. Wenn ich es mir recht überlege, ist es das auch immer noch. Im Endeffekt rille, ob das Tier beabsichtigt, mich zu ärgern, das ist eigentlich nie der Zweck des Trotzes. Gemäß der Definition beharrt es einfach stur und frech auf seinen Willen und zeigt dabei ein Verhalten, das es sonst nicht zeigt, z.B. Pipi machen. Es hört nicht auf mich, verweigert die Kommunikation, ist trotzig.
Von mir aus kann jeder Mensch dieser Erde eine andere Definition haben, wie so oft, wenn es um abstrakte Begriffe geht, aber diese belehrende, hochnäsige Schreibe ist fehl am Platz und nervt.Wenn der Hund schlicht nur diesem Drang oder wie auch immer nachginge, TROTZdem, warum sollte das Tier dann pinkeln? Was hat es davon? Wenn wir davon ausgehen, dass ein Tier trotzt, dann macht es das, was es eigentlich will und pinkelt nicht herum.
Katzen pinkeln ja gerne, wenn man sie verlässt. Das wurde Jahrzehnte lang als "Protestpinkeln" drgelegt und ist nichts weiter als Stress. Ebenso wenn man eine neue Katze anschleppt. Ich hatte einen Welpen in Pflege - Yoma hat dann auf die Couch gepinkelt, als das Baby wieder bei seiner Besitzerin war. Auch hier wurde mir gesagt, das macht er aus "Trotz".
Nein, es hat sich einfach was in seinem Leben geändert, hinzu kommt, dass der Welpe nicht ganz stubenrein war und öfter mal auf sein Kissen gepinkelt hat. Ich hatte auch ihren Rhythmus noch nicht so raus.
Nach einigen Tagen ist das Verhalten verschwunden, als ich mich vermehrt um Yoma bemüht habe, damit seine "Leere" ausgefüllt wird. -
Wie naijra bereits gesagt hat. Die Konnotation bei "trotzig" ist keine gute. Das ist ungefähr so wie "der ist stur". Man kann nicht umhin, das negativ auszulegen, auch wenn es nur unbewusst ist.
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Bin grad etwas erschüttert, wie sehr selbst im DF die Vermenschlichung grassiert, wie hündisches Verhalten rein aus dem menschlichen Blickwinkel und aus menschlichen Motivationen interpretiert wird, und dann dem Tier Trotz untergeschoben wird.
Selbst wenn man es nur so nennt, weil es oberflächlich gesehen menschlichem Trotzverhalten gleicht: mit dem unpassenden Namen schleicht sich dann doch sehr schnell ein, dass man eben auch die zugehörige Motivation auf den Hund überträgt, und zuinnerst doch meint, dass er es absichtlich tut, um uns zu ärgern, um uns zu trotzen. Und das hat Auswirkungen darauf, wie man damit umgeht.
Ich kann hier in keiner der Anekdoten Trotz erkennen. Es gab einige sehr gute Versuche, die beschriebenen Verhalten aus dem Blickwinkel des Hundes zu erklären und andere mögliche Motivationen aufzuzeigen. Aber auf solche Gedankengänge wollen sich einige nicht einlassen, nichtmal prüfenderweise,und blocken lieber, indem sie diese als hochnäsige Belehrung abtun - und eine solche ist abzulehnen, selbst wenn sie korrekt ist.
Der Mensch trennt sich halt nur ungern von seinen Vorurteilen.....
Genauso gibt es nämlich Hundehalter, die darauf schwören, ihr Hund hätte nach Fehlverhalten (aus menschlicher Sicht) ein schlechtes Gewissen oder ihm sei eine blöd gelaufene Aktion peinlich.
LG Appelschnut
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Ok, dann können wir also festhalten:
Es gibt weder beim Menschen noch beim Hund Trotzreaktionen. Das Verhalten ist eine erlernte Kette, die ursprünglich aus Frust entsteht.
--> dem kann ich bei den meisten Anekdoten in diesem Thread durch aus zu stimmen.
Weiterhin kann es andere Gründe haben, die nur für den Besitzer wie trotz aussehen, aber gaaar nichts mit der Situation zu tun haben (wie in meiner Geschichte zB.)
--> Dabei sind mir ehrlich gesagt, aber zu viele Zufälle. Ok, der Hund hat Frust, muss daher pinkeln und nimmt dazu ZUFÄLLIG den neuen weißen Grill??
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Zitat
Ok, der Hund hat Frust, muss daher pinkeln und nimmt dazu ZUFÄLLIG den neuen weißen Grill??
Dazu kommt die Rasse des Hundes. Dein beschriebener Foxterrier müsste - rassetypisch - ein kerniger, (relativ) selbständiger und sehr auf Beute bedachter Haudegen sein. NEUE Objekte sind für (ressourcenbewachende) Hunde beachtens- und somit sehr begehrenswert. WEISS ist eine Farbe, die sich häufig abhebt (vom für den Hund grauen Rasen/Wald/Haus). Ein GRILL ist ein auffälliges, größeres Objekt, was oft nicht in das "natürliche Weltbild" des Hundes passt.
Das sind Dinge, die Etwas besonders erscheinen lassen und andere - Hunde wie Menschen - ebenso attraktiv finden könn(t)en. Der Grill könnte also an sich die "Scharrstelle" beim normalen Markieren sein.
Hinzu kommt, dass der Mensch vorher schon großes Interesse an dem Grill hatte und der Hund gesehen hat, dass der Grill für den Menschen eine erhöhte Wertigkeit zu haben scheint. Hunde definieren sich über das Verfügen können über Ressourcen. Wer viel hat, der ist auch viel. Und wo alles nach einem Hund riecht, dem gehört auch alles -
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