Gibt es "Trotz"pinkeln?

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    Hi


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    • Wir sind uns also einig, dass es interpretationssache und Auslegungssache des Wortes ist- gut...

      ICH bin immer wieder erschrocken, dass viele hier mit "Vermenschlichung" um sich werfen, und damit andere Tiere degradieren- dass vermenschlichung gebraucht wird, um darzustellen, andere Lebewesen seien weniger komplkex in gefühl, Denkstrukturen etc. zeigt nur die überhebliche Arroganz der Spezies Mensch...

      Eine Vermenschlichung ist, wenn man einem hund einen Stuhl hinstellt, falls er mal gemütlich sitzen will...
      es ist keine Vermenschlichung zu sagen, dass der Hund jemanden liebt...oder trotzig sein könnte...oder ihm eben andere Gefühle zuzuschreiben- es ist doch nicht so, dass Hunde und co nur Freude und Ärger und Angst evtl fühlen- selbstverständlich haben sie komplexe Gefühle...

    • Da der Hund erwiesenermaßen die kogitiven Fähigkeiten eines menschlichen Kleinkindes hat, ist es nicht arrogant zu sagen, dass er zu gewissen Dingen nicht in der Lage ist. DAS ist so.

      Trotz ist ja nicht einmal etwas Positives, was man dem Hund abspricht, sonst wäre es ja gerechtfertigt, ihn fürs Pinkeln "anzumachen". Denn er versteht leider nicht, wenn man ihm sagt, dass es gar keinen Grund gibt, zu protestieren.
      Von daher.

      Der Hund ist sicherlich zu so etwas fähig wie "Liebe". Das hat niemand bestritten. Aber dass der Hund oder gar die Katze in Schuhe von ungeliebten Menschen macht, hat NICHTS mit irgendeinem Trotz zu tun. Sondern mit ihrem Bedürfnis, Ungeliebtes mit ihrem Duft zu überdecken, um sich wieder wohl zu fühlen.

    • Zitat

      Ok, dann können wir also festhalten:

      Es gibt weder beim Menschen noch beim Hund Trotzreaktionen. Das Verhalten ist eine erlernte Kette, die ursprünglich aus Frust entsteht.

      --> dem kann ich bei den meisten Anekdoten in diesem Thread durch aus zu stimmen.

      Weiterhin kann es andere Gründe haben, die nur für den Besitzer wie trotz aussehen, aber gaaar nichts mit der Situation zu tun haben (wie in meiner Geschichte zB.)

      --> Dabei sind mir ehrlich gesagt, aber zu viele Zufälle. Ok, der Hund hat Frust, muss daher pinkeln und nimmt dazu ZUFÄLLIG den neuen weißen Grill??


      Äh, nein. Ich bezog mit auch fas Supermarkt-Beispiel und nicht auf alle "Markier-Unfälle" jedes Hundes auf dieser Erde...

    • Zitat

      Äh, nein. Ich bezog mit auch fas Supermarkt-Beispiel und nicht auf alle "Markier-Unfälle" jedes Hundes auf dieser Erde...


      Könntest du das bitte nochmal so schreiben, dass man auch versteht, was du meinst?

    • Zitat

      "Ich bezog mit der Frustration auf das Supermarkt-Beispiel"


      Da fehlt immer noch was ;)

      Aber auch in anderen Beispielen ist Frust der Auslöser. Beispielsweise die Katze, die pinkelt weil sie nicht nach draußen darf.

    • Ist es nicht wurscht ob man es trotz oder Frusthandlungen nennt? Es wurde so wunderschön gesagt: Der Hund ist in seinem Intellekt ähnlich einem Kleinkind..und wer will jetzt erzählen die können nicht trozig sein? Dem schick ich meinen Neffen sofort per Luftpost zu...der ist mit seinen 2 Jahren ein Paradebeispiel dafür das es geht (war er aber mit etwas über einem Jahr auch schon)

      Wie schon gesagt: Wir können nur aus menschlicher Sicht beschreiben was wir sehen und uns dabei denken. Was der Hund damit ausdrücken will weiß auch keiner der Superexperten hier ganz genau oder? Es sind also Verhaltenweisen die menschlichem Trotzverhalten ähneln.

      Wenn es wirklich Vermenschlichung ist einem Hund mehr Intelligenz zuzuschreiben, als bloßes Instinktverhalten...nagut dann ist mein Hund eben ein halber Mensch..hab ich auch kein Problem mit. Denn wenn ich sie in ihrer pubertären Phase beobachte, was sie alles für Tricks anwendet, um Ansagen bzw Verbote zu umgehen, dann bin ich mir relativ sicher, dass da auch ein Funken Taktik dahinter steckt.

      Und "schlechtes Gewissen" erklärt mir bitte folgendes: Ich komme morgends (noch bei meinen Eltern) aus meinem Zimmer. Hund begrüßt mich wie jeden morgen. Ich gehe ich die Küche um einen Kaffee zu machen. In dem Moment wo ich die Küchentüre ansteuere duckt Hund sich (mit Ohren und Schwanz anklemmen) und verzieht sich in ihr Bett. Ich wusste ab diesem Moment: Sie hat wieder verbotenerweise das Katzenfutter gefressen. Ich hatte die Missetat vorher noch NICHT gesehen. Sie hat dieses Verhalten nicht jeden morgen gezeigt, sondern NUR wenn sie tasächlich etwas "verbrochen" hatte.

      So bitte um Erklärung :D ;)

    • Gerade bei Kleinkindern bin ich ein Verfechter für Verhaltensketten. Das Kind erlernt wie es sich verhalten muss, um an Lohnenswertes heranzukommen. Meistens durch Zufälle, wie die Frustreaktion an der Supermarktkasse.

      Und nein, es ist nicht egal. Wenn ich sage, mein Hund ist "trotzig" schwingt immer eine negative Konnotation mit. Das heißt ich verhalte mich ihm gegenüber wahrscheinlich anders, als wenn ich mir sage, er kann nichts dafür...


      Weil deine Hündin bereits verinnerlicht hat, dass du Aversivreize setzt. Das nennt man "Erfahrung" und es sollte dir eine Menge über dich selbst sagen. Das hat nichts mit schlechtem Gewissen zu tun, sondern mit "Angst vor Strafe" bzw. "Angst vor DIR als aversiver Stimulus".
      Ich habe dazu auch ein persönliches Beispiel. Mein Gasthund hatte Angst vor MIR (obwohl ich ihm nie was getan habe), weil er etwas bei mir zerstört hat. Weil er immer dafür massiv abgestraft wurde. Er hat mich beschwichtigt, sowas hab ich noch nie gesehen. Er hatte mir gegenüber sicherlich kein schlechtes Gewissen.

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