Auf der Suche nach dem Richtigen :)

  • Na ja, Fakt ist eben dass kleinere Hunde im Schnitt lieber gesehen werden als große. Bei meiner wurde da schon desöfteren das ein oder andere Mal ein Auge zugedrückt während es bei Hunden in Schäferhundgröße unumstößlich hieß "Tut mir Leid, geht nicht!"


    @TE


    Vom Husky würde auch ich definitiv abraten. Wir hatten früher mal Leute mit einem bildschönen Husky in der Straße, der aber ständig von zu Hause abhaute und dann fröhlich allein in der Stadt auf Erkundungstour ging. Er musste dann jedes Mal wieder eingefangen werden. Von irgendeiner Bindung zu seinen Menschen war bei ihm nicht viel zu sehen.


    Ansonsten denke ich dass es gerade bei gesundheitlichen Problemen, die sich in Zukunft auch noch verschlimmern könnten, deutlich sinnvoller ist einen Hund zu wählen, der lange Strecken zwar durchaus mitmachen KANN, sie aber nicht zwingend braucht. Denn wenn du gesundheitlich irgendwann kürzer treten musst würde ein solch energiegeladener und lauffreudiger Hund wie der Husky dir die Wände hochlaufen.

  • Wie sieht es denn mit einem Besuch in den Tierheimen aus? Vielleicht ist da auf Anhieb etwas passendes dabei. Die Mitarbeiter können auch in den meisten Fällen gut einschätzen, was zu euch und eurer Situation passt.


    Nur als Anregung ;)

  • Zitat

    Na ja, Fakt ist eben dass kleinere Hunde im Schnitt lieber gesehen werden als große. Bei meiner wurde da schon desöfteren das ein oder andere Mal ein Auge zugedrückt während es bei Hunden in Schäferhundgröße unumstößlich hieß "Tut mir Leid, geht nicht!"



    Tut mir leid, aber das kann ich nicht bestätigen! Ich hatte noch nie Schwierigkeiten meine Hündin irgendwohin mit zu nehmen. Sie hat schon Ausstellungen besucht, war schon öfter im Mediamarkt, in einem Klamottenladen neulich (an der Türe war ein Hundeverboten-Schild, ich hab gefragt, ob es okay wäre und durfte rein), fährt regelmäßig Bus und Bahn, kommt regelmäßig mit mir zur FH, war schon mit meinem Freund in der Uni, Ist schon Bergbahn gefahren, Biergarten, Restaurant, war schon mit in einer Selbsthilfegruppe von ner Bekannten ... ...


    Und in Einrichtungen wie Supermarkt, Krankenhaus, Arztpraxis kann man genau gar keinen Hund mitnehmen, da gibts auch kein "Auge zu drücken"...

  • Ich kann nur was zu den Huskies sagen die ich kennengelernt habe:


    Husky 1: Ein junges Pärchen aus unserem Dorf hat sich einen Husky geholt, weil die ja so hübsch aussehen. Daraus wurde ein unterforderter, ständig in der Schleppleine hängender Hund, der zusätzlich noch ein paar Dorfhühner fröhlich vor sich hin mordete und sich den Zorn des halben Dorfs einhandelte. Ich muss nicht erwähnen wie oft dieser Hund abgehaun ist und weiter fröhlich Wild jagen ging. (Warnungen der Jäger/Förster inklusive) Der Hund durfte so NIE von der Leine und letztendlich wurde er wieder abgegeben.


    Husky 2: Auf einer Begleithundeprüfung bei der ich mal als Zuschauer dabei war, war auch eine Dame mit Husky. Wunderhübsches Tier. Nur leider wollte der Hund nicht so wie die Dame es gern wollte. Alle anderen Hunde haben die Begleithundeprüfung mit Bravour bestanden. Nur der Husky fiel haushoch durch. Er gehorchte nicht nur nicht, nein, er entzog sich seinem Führer indem er einfach mal (als er ruhig liegen bleiben sollte) ab zum jagen ging und erst 3 Stunden später wieder auf dem Platz erschien.



    Huskys sind wie gesagt, super schöne, anmutige Hunde. Aber sie gehören dahin, wofür sie gezüchtet wurden. Vor einen Schlitten mit einem Rudel Artgenossen und in die freie Natur wo sie sich auspowern können. Und niemals nicht in eine Stadtwohnung.

  • Ich würde das mit den Huskys nicht so verallgemeinern.
    Ich durfte mir auch sehr oft anhören, dass ich einen Wolfhund doch nicht in eine kleine Wohnung in der Stadt halten kann.. und was ist? Es geht ihm wunderbar. Er ist in der Stadt vollkommen entspannt. Klar müssen wir ein wenig laufen, bis wir "grün" erreichen, aber dafür sind die Spaziergänge auch dementsprechend lang und die Hunde danach richtig ausgepowert.


    Man kann auch Zughundesport machen ohne Schnee und Schlitten. Schau am besten mal ins Forum oder Google einfach mal nach Zughundesport. Hier eine schöne Seite: http://www.zughundesport.de/
    Es gibt Roller, Dog-Cart, Bollerwägen oder wenn man selbst auch dementsprechend fit ist sowas wie Cani-Cross etc. Auf jeden Fall genug Möglichkeiten um für mich zu der Entscheidung zu kommen:
    Warum sollte man keinen Husky in einer Stadtwohnung halten?
    Natürlich vorausgesetzt, man lastet ihn der Rasse entsprechend aus.


    Jagdtrieb haben viele Hunde. Vor allem mit meinem Retriever kann ich ein Lied davon singen... aber ich persönlich finde Jagdtrieb noch am einfachsten zu händeln. Wobei das sicherlich auch einfach eine Charakter- und Erfahrungssache ist.


    Edit: Wobei ich persönlich keinen Husky als Einzelhund halten würde. Aber das ist nur so meine Sache.. ich denke, wenn er nicht alleine sein muss, ist auch das kein Hindernis.

  • Vom Husky, kann ich auch nur definitiv abraten!
    Das ist ein wirklicher Arbeiter und Spezialist, der nichts in "normalen Haushalten" zu suchen hat.
    Diese Hunde wollen rennen, ziehen und arbeiten und da ist es nicht mit einem Spaziergang getan.
    Wenn man selbst leidenschaftlich Musher ist und täglich so seine Kilometer mit dem Hund im Zughundesport zurücklegt, ist es okay, aber für normale Familien, ist diese Rasse vollkommen ungeeignet.
    Man tut weder dem Husky noch sich selbst einen Gefallen.
    Zudem sind es keine Anfängerhunde, emenser Jagdtrieb, Arbeitswille und Selbstständigkeit treiben selbst erfahrene Halter an ihre Grenzen.
    Ich bin betreibe selbst täglich intensiv Zughundesport, aber ein Husky ist da noch eine ganz andere Hausnummer.


    Yunari:
    Ein Husky ist kein Wolfshund. Ein Husky ist ein Arbeiter und konnte die Rasse über viele Jahre bei gut befreundeten Züchtern sehr gut kennenlernen.
    Ein bisschen Zughundesport kann man mit fast jeder Rasse machen, aber einem Husky ist sehr oft das was in normalen Haushalten zu bieten ist viel zu wenig.
    Bollerwagen sind für Huskys keine wirkliche Auslastung und eher ungeeignet.
    Und ein unterforderter Husky ist wirklich alles andere als angenehm.
    Den Jagdtrieb kann man auch nicht mit einem Retriever vergleichen.
    Schon allein deswegen dass sie kein Will-to-please haben und sich nicht einfach so "erziehen" lassen.
    Fast alle Huskys kannst du nicht von der Leine tun, sonst sind sie weg.
    Sie sind eigenständige Jäger und brauchen nicht unbedingt Wild zu sehen um zu jagen und Wild aufzuspüren.
    Ausnahmen gibt es immer, aber davon sollte man ja nie ausgehen, schon gar nicht bei so einem Spezialisten.

  • Ich halte trotzdem daran fest, dass ein Husky kein Problem darstellt, wenn man ihn der Rasse entsprechend auslastet. Ich weiß nicht in wie weit die TE bereit ist dies zu tun, aber wenn sie eben bereit dafür ist und auch Spaß daran hat, sehe ich nicht wo das Problem ist. Auch, dass man ihn nicht ableinen kann, sehe ich dann weniger als Problem, wenn man eh jeden Tag mehrere Stunden auf "Zug" ist.


    Vor allem aufgestoßen ist mir aber wieder dieses "Niemals nicht in eine Stadtwohnung". Ich finde das einfach viel zu kurz gedacht.


    Ansonsten muss ich aber auch sagen, dass es im Anfangspost eher rüber kommt nach "Die beiden Rassen mag ich, weil sie hübsch sind". Vor allem auch, da sie vom Wesen doch recht unterschiedlich sind.
    Also würde ich in diesem speziellen Fall wohl auch eher sagen: Kein Husky, wenn es nur um das Aussehen geht.


    Aber wie gesagt bleibe ich bei meiner Aussage, dass man das nicht verallgemeinern kann.
    Wer Interesse an dem Sport hat und diesen auch intensiv nachgehen möchte, wird auch einem Husky gerecht werden.

  • In einer Wohnung kann man sicher einen Husky halten, nur ist der Punkt Auslastung so eine Sache.
    Ich kenne kaum Husky-Interessenten die bereit wären täglich mindestens 3 Stunden den Hund am Fahrrad, Dogscooter oder Trike auszulasten.
    Deswegen sollte man ganz ehrlich zu sich sein ob man dazu bereit ist, vor allem im Winter.
    Die TS schrieb, dass sie eher nicht so sportlich sei, deswegen habe ich ihr auch davon abgeraten.
    Es gibt viele andere Rassen mit denen man auch Fahrrad fahren kann, usw. die aber nicht intensive Art von Auslastung benötigen.
    Nicht umsonst ist der Husky ein Spezialist und gilt als reiner Arbeiter, der imstande ist über Tage hunderte Kilometer ziehen zu können.
    Es gibt leidenschaftliche Zughundesportler, die das dem Hund bieten können, aber wie viele Privatmenschen sind dazu in der Lage?
    Ein Husky sollte man sich nur zulegen wenn man Spaß am Schlittenhundesport hat und man sich bewusst ist, wie viel Arbeit so ein Hund fordert.
    Wenn man sich so einen Hund nach der Optik aussucht und denkt dass er mit ein bisschen spazieren gehen und Fahrrad fahren ausgelastet ist, endet es leider sehr oft im Desaster.
    Es sitzen deswegen nicht ohne Grund so viele Huskys in den Tierheimen, weil sich die Besitzer einfach überschätzt haben.

  • Ja, da kann ich dir nur zustimmen.
    Ich persönlich würde mir auch nicht zutrauen einem Husky gerecht zu werden. Einfach weil ich Tage habe, wo ich mal faulenze und nur ein bisschen was fürs Köpfchen mache. Meine Hunde vertragen das gut, aber ein Husky würde mir wohl aufs Dach steigen.


    Aber ich kann einfach diese verallgemeinerte Wohnungs-Argumentation nicht mehr hören. Ich weiß auch gar nicht warum es die noch gibt. Die hat sich so fest bei den Leuten festgesetzt, dass man sie auch mit guten Argumenten nicht herausbekommt.


    Ansonsten kann man einfach nicht in die Köpfe der Leute schauen.
    Deswegen halte ich auch einfach mehr davon zu sagen: "Man kann einen Husky auslasten (und man braucht eben nicht zwingend Schlitten und Schnee dafür - und schon gar nicht zwingend einen Garten), aber das bedeutet nun mal mehrere Stunden am Tag unterwegs zu sein und man muss einfach Freude am Zughundesport haben. Man muss mit Leidenschaft dabei sein, sonst hält man es nicht aus." als zu sagen "Nö, das schafft ihr eh nicht, also lasst es besser."

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