Schichtarbeit vs. Hundezeit

  • Danke Caterina,


    ich war bereits vor zwei Jahren mal hier im heidelberger Tierheim, aber als ich dort erfuhr, dass man sich zum Teil über 2 Wochen im vorraus anmelden muss um mal ein Tier auszuführen, war ich sehr überrascht. Das hab ich zuvor noch nicht erlebt. Da wo ich herkomme suchen die Tierheime händeringend nach Helfern und hier hab ich mich fast schon "aufdringlich" gefühlt mit meinem Angebot zum Gassigehen. :( Das hat mich irgendwie so irritiert, dass ich mich davon zurückzog. Aber ich könnte nochmal in der Umgebung schauen, ob es da nicht vielleicht andere Anlaufstellen gibt, als dieses Tierheim. Denn im Prinzip gefällt mir die Idee sehr gut, mich so an einen eigenen Hund heranzuführern.


    Würdest du nicht sagen, dass die RHS- Ausbildung (Basisvorbereitung) gute Grundlagen für Alltagsumgang mit dem Hund liefert?
    Die Frau von der RHS hier meinte zu mir, dass unerfahrene Hundehalter da hineinwachsen würden, dass es auch Vorbereitungstreffen schon für Welpen gäbe und bereits vor der eigentlichen Ausbildung und der Begleithundeprüfung da gut vorbereitet werden würden. Von daher stellte sich mir diese Form der Ausbildung nicht als "Königsdisziplin" vor. Aber natürlich kann ich das nicht beurteilen! :/
    Ich weiß zwar noch nicht ob ich gut im Umgang mit einem lern- und arbeitswilligen Hund bin aber, dass ich es herausfinden will und dass es mir nicht nur darum geht ein Hund zu haben, um einen Hund um mich herum zu haben.
    Ich möchte aktiv mit meinem Tier arbeiten, mit Engagement und Leidenschaft und das nicht nur aus einer Laune heraus. Deswegen ist es mir auch so wichtig, es richtig anzugehen.
    Jedenfalls werde ich mich auch in den von dir vorgeschlagenen Rubriken Foren mal umlesen. ;)


    Erzähl doch mal, wie managest du das mit Vollzeitjob?

  • Hallo Lisa,


    entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, aber ich hatte viel Arbeit.


    Womit ich beim Stichpunkt bin: Ich arbeite zwar Vollzeit, bin aber selbständig und arbeite die meiste Zeit von zu Hause aus. Zusätzlich kann ich meine Arbeitszeit weitgehend frei einteilen, und meine Tagesgestaltung richtete sich schon immer weitgehend nach den Bedürfnissen der jeweiligen Hunde.


    Ich denke, im Thread "Puh, Haushalt, Hund, Job - wie macht Ihr das?" sind verwertbarere Informationen.


    Generell finde ich es ungünstig aufgezogen, als Aufhänger für die Entscheidung für einen Hund eine Hundesportart zu wählen. Aber da bist Du bei weitem nicht die Einzige. Wie oft liest man, ich möchte mir einen Hund anschaffen, so und so sind meine Verhältnisse, und dann kommt quasi unisono die Frage "Und was möchtest Du mit Deinem Hund machen?".


    Wobei "was" = Hundesport...


    Die Frage ist doch, wie oft in der Woche/pro Monat/im Jahr widmet man sich dieser Freizeitaktivität, und wie viele Stunden pro Tag (!) muss der Hund einfach nur kompatibel mit dem eigenen Alltag sein... Du verstehst, was ich meine?


    Bei Deiner Lebensplanung ist zudem noch gar nicht klar, wie Dein Alltag aussehen wird; Dein jetziger Alltag ist z. B. nicht unbedingt hundekompatibel, und im Endeffekt sind so gut wie nie alle Voraussetzungen für die Hundeanschaffung erfüllt. Irgendwann muss man es einfach machen.


    Daher wäre meine absolute Priorität, einen Hund zu finden, der sich möglichst flexibel unterschiedlichen, höchstwahrscheinlich städtisch geprägten Lebensumfeldern anpassen kann, der freundlich und aufgeschlossen auf Menschen und Artgenossen reagiert und sich auch für Fremdbetreuung eignet.


    Die Rechnung, Hunderasse A-B-C hat diese oder jene Eigenschaften und ist daher für Hundesportart XYZ geeignet, wird meiner Meinung nach dem komplexen Polymer Hund nicht gerecht.


    Daher würde ich an Deiner Stelle die Bücher zur Seite stellen und anfangen, Hunde kennenzulernen, und wenn es darauf hinausläuft, dass Du 2 Wochen auf einen Gassitermin im Tierheim HD warten musst; evtl. ist es ja gerade kompatibel mit Deinem Dienstplan?


    Caterina

  • Hallo Lisa,


    wenn Du mit Deinem späteren Hund Rettungshundearbeit machen möchtest dann fange doch jetzt schon in einer Staffel als Helfer an. Dort lernst Du die verschiedenen Rassen bei der Arbeit kennen. In der Staffel hat man vielleicht auch Ideen wie sich Dein Tagesablauf mit einem Hund vereinbaren lässt.


    Für die "Alltagstauglichkeit" musst Du dich selber kümmern, in der Staffel wirst du aber sicher nützliche Tipps bekommen.


    Zeitbedarf hängt von der Staffel ab, ca. 1 -2 Übungen pro Woche, dazu Vorführungen, Ausbildung und Einsätze.
    Wir hatten letzte Woche z.B. 4 Tage Waldfest mit Aufbau und Abbau und eine Nacht Einsatz.


    Nova Scotia Duck Trolling Retriever gibt es einige im Rettungshundewesen, die eignen sich gut für die Ausbildung.


    Grüße Bernd

  • Danke für eure Beiträge!


    Den Thread "Puh, Haushalt, Hund, Job - wie macht Ihr das?" werd ich mir auf jeden Fall mal zu Gemüte führen.
    Mein Freund wäre dafür, dass wir uns erst einen Hund anschaffen, wenn der sich auch im Garten aufhalten könnte, wenn wir mal paar Stunden nicht da sind. Dazu bräuchten wir dann noch eben eine entsprechende Wohnung.. Hier haben wir zwar auch Garten und Felder, aber dazu müsste man eben immer erst ganz raus gehen, da wir im ersten Stock wohnen und ausserdem ist der Garten auch nicht umzäunt.
    Naja ich denke, dass ich mich nun erstmal umfassend informieren werde, im Tierheim hartnäckig bleibe und nach dem Training mit der Rettungshundestaffel am 29.08. entscheiden werde, ob ich das wirklich machen möchte/kann.

  • Hallo Lisa,


    ein Garten ist zwar schön, aber für den Hund nicht so wichtig. Wenn der Hund alleine ist kann er eh nicht im Garten bleiben.


    Wir warten auf Deinen Bericht vom Training in der Rettungshundestaffel.


    Grüße Bernd

  • Normalerweise geb ich eher immer den Tipp in Richtung "wag es", oder "wenn du es unbedingt willst, dann bekommst du das auch hin"... In deiner Situation finde ich aber so viel ungewiss, dass ich nicht wüsste, wie das in näherer Zukunft mit dir und einem Hundi klappen sollte. Da bin ich ganz ehrlich. Ich finde deine Vorstellungen etwas naiv. Ich würde definitiv auch erst mal 1-2 Semester studieren und sehen, ob sich in den Alltag ein Hund integrieren lässt.


    Eine andere Alternative wäre doch über Hundesitting, Dogsharing, Gassigänger, HuTa o.ä. nachzudenken! Ich denke fast da wirst du nicht drum herum kommen, wenn du wirklich deinen Plan verwirklichen willst! Warum ist das eigentlich keine Option für dich?

  • Ja bis es passt schon. Aber einen eigenen Hund in die Familie aufzunehmen kann man eben mit Dogsitting nich vergleichen.
    Ich würde meine Ansichten nicht unbedingt als naiv betrachten, da ich ja durchaus genau überdenke wie ich es ermöglichen kann. Dank der vielen Erfahrungen von all den jenigen die auf meine Anfrage eingegangen sind, bin ich mir sicher dass es nicht möglich ist, solange ich noch nicht weiß wie es in den nächsten 2 Jahren weier geht..

  • Zitat

    Ja bis es passt schon. Aber einen eigenen Hund in die Familie aufzunehmen kann man eben mit Dogsitting nich vergleichen.
    Ich würde meine Ansichten nicht unbedingt als naiv betrachten, da ich ja durchaus genau überdenke wie ich es ermöglichen kann. Dank der vielen Erfahrungen von all den jenigen die auf meine Anfrage eingegangen sind, bin ich mir sicher dass es nicht möglich ist, solange ich noch nicht weiß wie es in den nächsten 2 Jahren weier geht..



    Ich meinte nicht, dass du dogsitten sollst, sondern, dass du dir evtl. einen Dogsitter / Gassigänger / HuTa / Tagesbetreuung suchst!

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