Ist der Hund ein Rudeltier?!

  • Meine Hunde sind alle futterneidisch.
    Aber es gibt eine goldene Regel: jeder aus seinem Napf und daran haelt sich auch die Mutterhuendin, wenn die Welpen futtern.

    Sie darf aber nachher "aufraeumen" und "saubermachen". Also die Welpen sauberlecken.

  • Zitat

    Oh, ich meinte nicht "korrigiert", wenn der Welpe zwickt, sondern, wenn der Welpe zugefüttert wird mit "fester Nahrung". Also aus "Futterneid".

    Das meinte ich auch

    Ich hab schon einige Ladys erleben dürfen die Welpen grossgezogen haben und in der Regel läuft das bei den Damen wirklich so ab
    Mutter bekommt Futter, Babys wollen sich was klauen Leftzen gehen hoch es wird massiv und laut gedroht und das ganze endete immer in einem "Ach leck mich und nimms"

    Am Rande, so läuft es bei meinen Hunden auch wenn die Welpen sehr jung hergekommen sind
    Ab der ca. 10. Woche ( Ankunftzeit) gabs da richtig auf die Gosche für obwohl meine Hunde Futterneid garnicht kennen
    Bei denen kannste einen Fleischknochen reinwerfen und wer am schnellsten war der bekommt den dann auch ohne das die anderen sich erdreisten den zu klauen
    Is halt so ^^

  • Cassabianca: Danke für die Fotos :) Sehr eindrucksvoll.

    Zitat

    Die passive Unterwerfung würde den Kampf definitiv auflösen. Außer reine Beschädigungsabsicht (da würde sich aber kein Hund einfach hinlegen).

    Wenn ein Hund den anderen umbolzt, dann ist das auch nicht "Unterwerfung" - und in solchen Situationen habe ich auch noch nie eine passive Unterwerfung gesehen. Stillhalten alleine ist noch keine passive Unterwerfung.

    Und ich habe niemals gesagt, dass sich Hunde nicht umrempeln. Also bitte, yEne.

    Kareki, ich habe so etwas schon häufig gesehen: Hund A wird von Hund B umgebolzt, liegt unten, regt sich nicht, nimmt die Rutezwischen die Beine, dreht den Kopf zur Seite, blinzelt, legt die Ohren an und steht erst wieder auf, als Hund A wieder geht.

    Hier mal ein Foto nach Umbolzen:

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    Hier mit nem saftigeren Komment vorher:

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    Achso: Festhalten muss Luca dabei niemanden - er steht einfach drüber - feddich. Dann wird der andere noch abgeschnuppert, besonders in der Genitalregion und der Unterlegene darf wieder aufstehen.

    Steht der unterlegene Part vorher auf, hampelt oder zappelt, wird er mit Schnauzenstößen korrigiert.

    Drauflegen und festnageln habe ich bisher nur bei juvinelen Hunden und ihren Eltern, sowie bei kläglichen Unterwerfungsversuchen, die nicht fruchten (siehe Hovilink) gesehen.

    Trotzdem entscheidet der dominante Part in diesem Fall, wann der submissive Part wieder aufstehen darf - nicht umgekehrt. Von Freiwilligkeit ist hier genausowenig die Rede, wie vom freiwilligen Herausgeben der Moneten, wenn einem ne Knarre vor die Schnüss gehalten wird.

    Ich weiß schon grundsätzlich, was du mit "freiwillig" meinst: Der Unterlegene muss sich eben auch unterlegen verhalten, in seiner gesamten Körpersprache.

    Und das kann ist z.B. in den Hovaward-Links nicht so: Da gibt der, im Kampf Unterlegene, nicht auf - also unterwirft er sich dem Stärkeren eben nicht.

    Hab ich auch schon häufig gesehen und hat eben nix mit passiver Unterwerfung zu tun.

    Ein Kampf ist eben erst entschieden, wenn der Unterlegene das auch sieht - oder eben sein Leben verliert.

    Genau wie Mäusemama es beschreibt, habe ich es schon ziemlich häufig erlebt (Bis auf das Auflegen der Pfote - das macht meiner beim Unterwerfen nicht.):

    Zitat

    Hmmm....
    der Unterlegene zeigt keine Beschwichtigungssignale....der zuckt nicht mit der Wimper sondern
    regt sich nicht...gar nicht, niente, nada !

    Der "Sieger" stellt die Pfote auf die Brust und wartet ab...dann ist eigentlich gut und i.d.R. gehen
    diese "Kämpfe" immer ohne Beschädigung aus.

    Wie Yunari schon schrieb:

    Zitat

    Hier wurden genug Beispiele genannt und gezeigt (und ich selber habe auch schon genug miterlebt), wo erst nach einem Kampf einer der Hunde sich unterworfen hat.
    Und das ist schlicht und einfach nicht freiwillig.
    Freiwillig wäre es, wenn er es direkt macht. Wenn es das ist, was er tun möchte.

    Wenn er erst nach einem Kampf einsieht, dass er keine Chancen hat und sich dann unterwirft, egal ob passiv oder aktiv, ist das nicht freiwillig.

    Frewillig wäre für mich die Unterwerfung dann, wenn ein Hund sich ohne dominanzgesten des gegenübers in den Staub schmeißt.

    Doch, gerade bei der passiven Unterwerfung, beobachte ich sehr häufig, dass diese mit Blicken, Körpersprache oder auch mit körperlichen aktionen geradazu eingefordert wird - ganz im Gegenteil zu gesten der aktiven Unterwerfung, die den meisten Hunden eher voll auf den Keks geht.

    Ich beobachte auch eher aktive Unterwerfung bei Welpen und Junghunden, die noch nicht so viel Erfahrung haben: Pföteln, Knutschen und anderen auf die Nerven gehen können die meistens ganz gut.

    Kopf wegdrehen, still liegen und nix machen eher weniger - darin sind adulte Hunde viel besser.

    Bei Welpen und Junghunden gehen beide Unterwerfungsgesten häufig ineinander über.

    Die Junghunde kommen angefetzt, fangen an zu knutschen, der Alte lässt nen Knurrer los, der Junghund schmeißt sich in den Staub.

    Passive Unterwerfung ist übrigens nicht nur Hinlegen und still halten, sondern auch Kopf wegdrehen, Blick abwenden etc. pp.

    Passive Unterwerfung kann man häufig nach einem Kommentkampf beobachten, dessen Ziel es - im Gegensatz zum Ernstkampf - ist, zu zeigen, wer die dickeren Eier hat.

    Wenn hier echte Submission gezeigt wird, verläuft die nächste Begegnung meistens ganz anders - weil hier einiges "geklärt" wurde.

    Auch dann kann man häufig passive Unterwerfungsgesten sehen - auch ohne, dass der Untergelegene sich hinschmeißt.


    Zitat

    Das ist deine Fehlinterpretation und menschliche Bewertung.
    Dein Hund zeigt ein Verhalten wie es 99,9% aller Welpen tun und lernen in solchen Situationen. Und das OBermackera.... wird auch anderweitig aktive Demut zeigen, spätestens bei einer Hündin, in den Stehtagen, wenn er will sie aber nicht und ihm dies deutlich in die Ohren bläst.

    Dein Falco hat die andere Wahl gehabt, hätte erfahren, dass dies weh tut und hat gelernt, das dieses Verhalten ihn weiterbringt, weswegen er dies freiwillig zeigt.

    Liv, das nennst du freiwillig?

    "Bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt"

    Noch mal zurück zum Räuber und der Pistole: Der will mein Geld, hält mir die Knarre an die Birne.

    Ich hab die Wahl: Geld her oder Leben. Auch freiwillg, wenn man deiner Logik folgen möchte, oder?

    Zitat

    Oh, ich meinte nicht "korrigiert", wenn der Welpe zwickt, sondern, wenn der Welpe zugefüttert wird mit "fester Nahrung". Also aus "Futterneid".

    Ich könnte mir vorstellen, dass Futterneid seltener wirklich der Fall ist.

    Aber Futter als bewusster Konfliktherd, um den Hunden Tabus näher zu bringen, gibt es durchaus.

    Kareki, ich habe auf Seminaren Videos von Tiermüttern gesehen, die Lehrstunden zum Thema "Abbruchsignale" abhalten, dabei waren sowohl wölfische als auch hündische Eltern, die begehrte Ressourcen in die Mitte legten und den Kleinen klarmachten, dass sie da nicht ran zu gehen haben.

    Interessant ist hier, dass die meisten Wolfsbabies bis zur Vollendung der neunten Woche die totale Narrenfreiheit haben (es sei denn, sie zwicken wirklich viel zu fest) und erst dann das Thema "Abbruchsignale" auf dem Plan steht.

    Bei Hunden geschieht das viel früher, je nach Rasse geht das schon zwischen der fünften und sechsten Lebenswoche los. Vorher haben aber auch die die totale Narrenfreiheit und wurschteln den Hündinnen teilweise im Napf herum.

    Da kommt, außer Drohen, oft nur heiße Luft.
    Ab nem bestimmten Alter ändert sich das jedoch schlagartig.

    Ich denke, dass ist auch rassespezifisch sehr verschieden.
    "Meine" Malizüchterin meinte z.B., dass das bei ihren kleinen Mäusen schon sehr viel früher losgeht und ich denke, dass Retrieverhalter das genaue Gegenteil erzählen werden.

    Cassabianca hat bestimmt ne Menge zum Thema beizutragen und ich bin sehr gespannt - gerade Züchter eher "statusbewusster" Rassen/Hundetypen haben hier sicherlich eine Menge Beobachtungsmaterial für uns alle :gut:

  • Auf den vergangenen 40 Seiten ist immer wieder die Rede davon, dass es Hunde gibt, die lieber alleine leben. Auch User haben diese Beobachtung bei sich zu Hause gemacht (glaub Manu hat es erwähnt).

    Da stellt sich mir die Frage: wie zeigt sich das, wie äussert das ein Hund bevor ein zweiter oder dritter einzieht?

    Konsequenterweise müsste man die Zeichen ja berücksichtigen, um stressfreies 'Familienleben' anzubieten.

  • Zitat

    Auf den vergangenen 40 Seiten ist immer wieder die Rede davon, dass es Hunde gibt, die lieber alleine leben. Auch User haben diese Beobachtung bei sich zu Hause gemacht (glaub Manu hat es erwähnt).

    Da stellt sich mir die Frage: wie zeigt sich das, wie äussert das ein Hund bevor ein zweiter oder dritter einzieht?


    hier gar nicht
    es zeigte sich nach dem Einzug und in Situationen ohne andere Hunde

    sie wäre vermutlich noch glücklicher, wenn sie ganztags mit einer Omi auf der Couch wäre und Garten hätte
    vielleicht ab und an mal raus, aber ich glaube, das wäre nicht mal so wichtig

  • Es ist richtig, dass ein Rudel von natur aus keine fremden Hunde einfach so aufnimmt. Wir Menschen machen das einfach... also nehmen einfach einen Hund dazu.

    Mir ist es zwar schon mal passiert, dass sich eine Huendin uns angeschlossen hat und sie akzeptiert wurde, aber die hat es auch mehr als geschickt angestellt! Ich traute jedenfalls meinen Augen kaum.

    Bei uns dauert es im Prinzip 3 Monate bis ein neuer Hund ein Mitglied ist. Manchmal auch etwas laenger.

    Meine Pflegehuendin von der Strasse fand die andere Pflegehuendin, die noch bei mir lebt, auch nicht toll am Anfang. Sie hat sich reserviert gezeigt. Seit 4 Monaten leben die beiden nun zusammen und toben, knutschen und pruegeln sich auch mal, aber die Freundschaft und das Zusammengehoerigkeitsgefuehl, was sie aufgebaut haben, ist ersichtlich.

  • Zitat

    Auf den vergangenen 40 Seiten ist immer wieder die Rede davon, dass es Hunde gibt, die lieber alleine leben. Auch User haben diese Beobachtung bei sich zu Hause gemacht (glaub Manu hat es erwähnt).

    Da stellt sich mir die Frage: wie zeigt sich das, wie äussert das ein Hund bevor ein zweiter oder dritter einzieht?

    Konsequenterweise müsste man die Zeichen ja berücksichtigen, um stressfreies 'Familienleben' anzubieten.


    Da kann ich vielleicht was zu sagen, denn meine ist so ein Exemplar. Wie äußerte sich das? Nach der Pubertät kaum Interesse an anderen Hunden, außer kurz bei Machos. Hunde werden in der Nähe bis ca 1m geduldet, ansonsten zu 100% ignoriert. Null Interesse. Ich muss nicht rufen, nichts, da wo du hingehst, gehe auch ich hin.

    Introvertierter, ungeselliger Hundetyp.

    Das war 10 Jahre lang so. Dann ist Zweithund eingezogen. Das wurde zwar akzeptiert, Jungspund auch erzogen, aber bis heute kein gemeinsames Spielen, kein Kontaktliegen, nichts. Sie mögen sich, das merkt man, aber alleine wäre die Welt auch in Ordnung geblieben, nur ist es spannender geworden.

    Dieser Hund klebt an uns Menschen, und würde vermutlich, wenn man ihn in Rom aussetzen würde zu uns heim finden. Sie ist zuhause schon ausgebüxt, um uns auf einem Richtfest zu besuchen. Dazu ging es über den Zaun, durch den Garten der Nachbarn, um den Block rum und sie stand da, glücklich uns gefunden zu haben. Andere Hunde hätte sie unterwegs ignoriert, so wie sie es immer tut.

    Ich behaupte dreist, bin ich interessant genug und biete ich dem Hund ein interessantes Leben braucht er keinen anderen Hund.

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