Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Das ist mir klar. Du darfst keine Hunde halten, die den Zaun überwinden, anderer Ansatz. Nicht wegen dem Wolf, sondern wg. der Menschen.

    Wenn erst die Herde durch/über den Zaun ist, muss auch der HSH da durch/drüber. Egal, wie sehr man im Normalbetrieb Wert darauf legt, dass die Hunde den Zaun als Grenze akzeptieren.
    Wer mit den Hunden arbeitet, weiss, dass das dennoch kein Problem darstellt.
    Es ist nur der Bevölkerung nicht so wirklich zu vermitteln.

    Ernsthaft jetzt - wir erwarten in D von den HSH die eierlegende Wollmilchsau, an die Hunde werden weit höhere Ansprüche gestellt, als an die Menschen, die einfach nicht in der Lage sind, sich dem Einsatz der Hunde ein wenig (!) anzupassen. Wirklich nur ein wenig. Nichts Unzumutbares.


    Leider ist der Artikel aus M-V nur anlesbar - aber auch da gab es einen Riss in einem Betrieb, der schon seit Jahren HSH einsetzt, ob jetzt HSH bei der Herde waren, weiss ich nicht:
    Jülchendorf: Gibt es hier ein Wolfsrudel? | svz.de

    Das wäre nicht der erste Riss trotz HSH bei ihm:

    Schutz vor Wolfsangriffen: Hunde passen auf „ihre“ Herde auf | svz.de

    Doch Klaus Seebürger hat auch schon erlebt, dass Wölfe oder ein Wolf Schafe getötet haben, obwohl ein Schutzhund bei der Herde war. „Das ist dann der Fall, wenn die Schafe in Panik geraten und der Wolf es geschafft hat, die Tiere aus dem Pferch rauszudrücken. Ich denke aber, dass der Schaden dann ohne den Hund noch größer gewesen wäre.“


    LG, Chris

  • ...es gibt übrigens eine kleine, eher exemplarische als repräsentative Studie aus dem Himalaya-Gebiet. Es geht um die Frage nach dem Einfluss von Hunden auf Risse in den Herden.

    Da wird nachgewiesen, dass HSH Hunde besser sind als keine Hunde, aber bei weitem der beste und einzig echte Schutz die Behirtung mit Hunden ist.
    Dabei zeigen die Zahlen, dass "echte" HSH gegenüber irgend welchen Hunden durchaus die bessere Alternative sind, allerdings auch nur, wenn Hirten zu mindest Verfügbar sind, um dann Angreifende auch wirklich wirksam zu vertreiben....
    Das ist natürlich in den weiten des Himalaya aber ich wollte das mal erwähnen.

  • darum gehts doch auch nicht?

    Oh, doch! Wenn Geld keine Rolle spielt, Landschaftsschutz unwichtig ist klar gibt es da technische Lösungen. Solange der "Eiserne Vorhang" stand blieben die Wölfe schließlich auch draußen.

    Das ist natürlich in den weiten des Himalaya aber ich wollte das mal erwähnen.

    Und unter den sozialen Bedingungen eines 3. Welt Landes.

  • Wenn erst die Herde durch/über den Zaun ist, muss auch der HSH da durch/drüber. Egal, wie sehr man im Normalbetrieb Wert darauf legt, dass die Hunde den Zaun als Grenze akzeptieren.

    Wie Du schon ausführtest, das nutzt Dir alles nichts. Denn wie Jean-Marc Landry ausführte, das Stichwort ist weiträumig den Wolf von der Herde fernhalten (dabei spielt Zaun mit Auto-Klappe erst einmal keine Rolle ... kommt ursprünglich aus der Viehhaltung, diese Technik).

    Es ist nur der Bevölkerung nicht so wirklich zu vermitteln.

    Genau!

    Sind Wölfe jedoch bereits am Zaun angelangt und können sich dort austoben, hast Du wieder das Risiko von Panik (Ausbruch) in der Herde. Irrelevant, ob es technisch möglich ist, die Hund durch Klappen raus zu lassen oder gleich frei drum herum zu lassen. Das wird niemals akzeptiert werden, also zivilisationsnah nicht. Denn wie Du auch schon hier ausgeführt hast, die Hunde machen den Leuten mehr Angst als der Wolf. Das könnte sich natürlich noch mal ändern ...

    Ernsthaft jetzt - wir erwarten in D von den HSH die eierlegende Wollmilchsau, an die Hunde werden weit höhere Ansprüche gestellt, als an die Menschen, die einfach nicht in der Lage sind, sich dem Einsatz der Hunde ein wenig (!) anzupassen. Wirklich nur ein wenig. Nichts Unzumutbares.

    Nun, das gilt doch nicht nur für die HSHs.
    Gibt es überhaupt ein Tier, von dem Mensch das nicht erwartet? Selbst von den Naturgewalten ...

    Sei es das Vieh selbst, was sich einerseits mehr zur Wehr setzen soll, trotzdem noch Touris mit Kälbchen dulden soll und sich später dann möglichst unpoblematisch und friedlich ....
    So sind es die HSHs beim aktiven Herdenschutz oder der ganz normale Wauzi von Tante Erna, der nicht melden, nicht einmal mehr Hund sein darf.

    Ist es der Biber, den man selbstverständlich in der Gegend sehen will, der aber keine Überschwemmungen machen soll, möglichst nur niedlich aussehen. So auch der Wolf selbst, der natürlich am besten für das Selfie mal ganz lieb ins Handy lächelt. Am Besten noch im Vorsitz mit den Mausezähnchen das Guddie nimmt ...

    Der Vulkanausbruch, die Blitze, Erdbeben, Tornados, Fluten ...

    Die Liste liesse sich doch beliebig verlängern. Also ich habe so meine Zweifel ... mit dem nur ein wenig ...

  • Oh, doch! Wenn Geld keine Rolle spielt, Landschaftsschutz unwichtig ist klar gibt es da technische Lösungen. Solange der "Eiserne Vorhang" stand blieben die Wölfe schließlich auch draußen.

    Genau. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, es z.B. eine Wolfssteuer gäbe, die in solche Investitionen fliessen würden, dann lässt sich das locker auch rein technisch lösen. Wie ich schon sagte, wo Wolf nicht herauskommt (ist ja nicht so, als gäbe es solche Gehege nicht), mit derselben Technik und dem Aufwand kommt er auch nicht herein. Dazu braucht es nicht mal solch einen extremen Aufbau, wie den Eisernen Vorhang.

  • PS: Es wurden schon wesentlich weiträumiger Gelände (Naturparks) eingezäunt, um Predatoren rauszuhalten ... nur, das will hier niemand haben, keiner sehen ... und niemand bezahlen.

  • Nö:

    Trotzdem.
    Auch die Gedankenspielereien müssen mobil sein, darum lässt sich ja auch keine meiner Ideen umsetzen.
    Denn die meisten Schafe müssen wandern, wegen Landschaftsschutz.
    Und das ist hier seit sicher über 500 Seiten immer wieder Thema, der Landschaftsschutz mit den Schafen, die Deiche und so weiter. Wie kann man also hier lesen und sagen "Es geht nicht ums mobil sein"?

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