Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Da ich neuerdings in Wolfsschlagzeilen denke, fällt mir dazu "Wolf am See" ein.
    Ernsthaft jetzt, für "offizielle" Jagdhunde und deren Führer stell ich mir das wirklich schwierig vor. Je nach Einsatzzweck ists eh schon ein gefährlicher Job. Und bei dem Vorfall mit der Hündin Klara hat man ja gesehen, dass Technik (Weste, GPS) auch nur bedingt hilft.

    Auch Rettungshunde in der Flächensuche sind gefährdet, weil sie ja auch oftmals weit vom Menschen arbeiten. Das gilt aber nicht nur für Wölfe, sondern auch für Wildschweine.

  • Wolf in/bei Marburg - ich bin gespannt wann die bei uns auftauchen.
    Ich weiß nicht, ob es schon geschrieben wurde:
    in kanadischen Berichten habe ich gelesen, dass die Wölfe Ortschaften regelrecht auskundschaften. Droht Gefahr oder nicht.
    Und wenn gegen die Kundschafter nichts unternommen wird, werden die Wölfe mutiger und dann sind tatsächlich die Hühner/Schafe/Hasen/Meerschweinchen/Kinder im Vorgarten in Gefahr.

  • Hier ist der Umgang mit auffälligen Wölfen gut beschrieben.


    http://www.wolfcenter.de/Visio…g-auffaellige-Woelfe.html


    Der vorletzten Tabelle kann man auch entnehmen, dass das genauso passiert ist. MT6 hat sich mehrfach Hunden (und Menschen) angenähert und einen angeleinten(!) Hund gebissen. MT6 wurde erschossen. Der Räude-Wolf hat mindestens 2 Hunde im Garten getötet und wurde erschossen.


    Wenn man davon ausgeht, dass es sich um ein und denselben Wolf handelt, der hier im Moment sein Unwesen treibt, dann ist der jetzt mindestens bei "Spezifische Information. Genaue Analyse. Hunde sicher verwahren." und für mein Empfinden eher bei "Möglichst frühzeitig besendern und vergrämen."

  • dann ist der jetzt mindestens bei "Spezifische Information. Genaue Analyse. Hunde sicher verwahren." und für mein Empfinden eher bei "Möglichst frühzeitig besendern und vergrämen."

    Ja, so sehe ich das auch.
    Und ich verstehe nicht, warum das Wolfsmanagement und die Romantiker-Fraktion das nicht genauso sehen, sondern stattdessen weiter ihre wischi-waschi-Schiene fahren. Ich bin nun aus gegebenem Anlass nicht der beste Freund der Wölfe (aber auch nicht ihr Feind), aber ich fände den Umgang mit ihnen weitaus fairer, wenn sie die Gelegenheit bekämen durch vernünftige Vergrämungsmaßnahmen zu lernen, dass sie dem Menschen eben nicht zu dicht auf die Pelle rücken dürfen.
    Dieser extreme Schutz der Wölfe führt zu weit mehr Problemen, als es angemessene Vergämungsmaßnahmen tun würden. Rechtzeitig Vergrämung ist weit mehr Wolfsschutz als dieses jetzige Gehampel, das nur dazu führt, dass irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als Wölfe zu erschiessen, weil sie sich im Rahmen der vorhersehbaren Eskalationsstufen irgendwann natürlich dem Menschen nicht mehr in rein neugierig-erkundender Absicht nähern. Nein, sie werden uns nicht alle fressen - aber es ist einfach blauäugig, pauschal eine Gefährdung von Menschen durch Wölfe, die gelernt haben, dass sie sich frei und unbehelligt überall in unserem unmittelbarsten Lebensumfeld aufhalten dürfen, von der Hand zu weisen.



    Eine spannende Aufnahme von einem (erfolgreich) jagendem Luchs:
    ?hc_ref=ARRYg0kj4r3SwtHBs0Ltl1K8AXsQwc1wEfEJLW2pD56GHHHnfqk8dkdSKIKtTxztSB0


    LG, Chris

  • Ja, so sehe ich das auch.Und ich verstehe nicht, warum das Wolfsmanagement und die Romantiker-Fraktion das nicht genauso sehen, sondern stattdessen weiter ihre wischi-waschi-Schiene fahren. Ich bin nun aus gegebenem Anlass nicht der beste Freund der Wölfe (aber auch nicht ihr Feind), aber ich fände den Umgang mit ihnen weitaus fairer, wenn sie die Gelegenheit bekämen durch vernünftige Vergrämungsmaßnahmen zu lernen, dass sie dem Menschen eben nicht zu dicht auf die Pelle rücken dürfen.
    Dieser extreme Schutz der Wölfe führt zu weit mehr Problemen, als es angemessene Vergämungsmaßnahmen tun würden. Rechtzeitig Vergrämung ist weit mehr Wolfsschutz als dieses jetzige Gehampel, das nur dazu führt, dass irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als Wölfe zu erschiessen, weil sie sich im Rahmen der vorhersehbaren Eskalationsstufen irgendwann natürlich dem Menschen nicht mehr in rein neugierig-erkundender Absicht nähern. Nein, sie werden uns nicht alle fressen - aber es ist einfach blauäugig, pauschal eine Gefährdung von Menschen durch Wölfe, die gelernt haben, dass sie sich frei und unbehelligt überall in unserem unmittelbarsten Lebensumfeld aufhalten dürfen, von der Hand zu weisen.

    Management und Kuschler kann man natürlich nicht in eine Kiste werfen.


    Ich habe da aber auch schon diverse Zeit drüber nachgedacht, vor allem im Hinblick auf das Management und die jetzige Situation hier vor Ort. Die letzten Veröffentlichungen dazu gingen ja eher in die Richtung, dass es keinen Grund zur Sorge gibt (was mich, gelinde gesagt, sehr aufgeregt hat) und damit auch keinen aktuellen Grund zur Besenderung. Ich denke, dass das Problem dabei ist, dass man nicht sicher sagen kann, ob das ein Wolf oder mehrere (des Ostenholzer Rudels) sind und damit ist dann nicht klar, ob die mehrfache Annäherung gegeben ist. Und selbst wenn man davon ausgeht, dass es nur einer ist, muß man dann natürlich den richtigen oder mehrere besendern. Ich würde das auf jeden Fall für sinnvoll halten. Ich finde auch, dass man das lieber frühzeitig und damit auch mal "umsonst" macht, als zu spät oder gar nicht. Ein auffälliger Wolf, der besendert und ggf. vergrämt wird, hat immerhin eine reelle Chance, seine Auffälligkeit abzulegen und damit am Leben zu bleiben. Außerdem würde das bei solchen Menschen wie mir z.B. ganz erheblich dazu beitragen, dass das Vertrauen ins Management wieder aufgebaut wird.
    So ganz nebenbei hoffe ich aber, dass die vielleicht ohne Öffentlichkeit doch dran arbeiten und die Besenderung in der Mache ist.



    Wenn ich zumindest den etwas ernsthafteren Teil der Kuschler (also nicht die, die einfach kreischen: Ich liebe alle Wölfe!) richtig verstehe, dann geht es denen hauptsächlich um "wehret den Anfängen". Die meinen, dass jeder noch so begründete Eingriff (Besendern, Vergrämen, Entnehmen) den Weg immer weiter für vermehrte Eingriffe ebnet und sie meinen, dass die Bevölkerung, die mit auffälligen Wölfen ein Problem hat, generell ein Problem mit dem Wolf hat und einfach ANTI ist. Beides ist aus meiner Sicht falsch und nur darauf begründet, dass die zum großen Teil überhaupt keine Ahnung davon haben, wie das Leben im Wolfsrevier eigentlich ist. Denn wir hier leben ja täglich mit der Anwesenheit des Wolfes. Und auch wenn es mir persönlich zum Beispiel so geht, dass man diverse Vorsichtsmaßnahmen ergreift (verbesserter und nicht zu diskutierender Rückruf, kein Markieren am Waldrand im Dunkeln, geringer Radius und so Zeug) und man auch immer mit einer gewissen Anspannung spazierengeht und ja deutlich mitbekommt, wann der Wolf tatsächlich anwesend ist, ist das ein Kompromiß, den ich zwar nicht besonders begrüße, aber gerne eingehe. Damit kann man zu Leben lernen. Etwas ganz anderes ist ein auffälliger Wolf, der Hunden in den Hintern beißt oder womöglich vorm Gartenzaun steht und Stunk macht. Das und Schlimmeres ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel und deshalb gehört da auch gehandelt.
    Und da wird es sicher mit zunehmender Wolfspopulation auch häufiger Wölfe geben, die so ein Schicksal ereilt. Aber die Annahme, dass das auch völlig unauffälligen Wölfen ganz unbegründet passiert, ist in meinen Augen völlig überzogen und nicht haltbar.

  • Ich lese hier oft interessiert mit und danke Euch für die vielschichtigen Beiträge.
    Heute Abend ab 20.15 sendet Tagesschau24 verschiedene Dokumentationen zum Thema Wölfe in Deutschland.

  • Das ist das erste Mal, dass ich sowas lese, also in Sachen Rechtssprechung zum wolfsabweisenden Zaunbau-Zwang:


    Rechtsprechung der niedersächsischen Justiz


    Dieses juristische Bla-Bla ist unerträglich ineffiktiv. Wenn die so Zäune bauen müssten, wie die schwafeln, dann gute Nacht..... |) :lol:


    NRW - da geht es auch allmählich los, die Kommunikation zwischen Wolfsmanagement und Tierhaltern geht da auch unendlich gegen Null:
    Wolf: Schafzüchter wollen besseren Schutz


    LG, Chris

  • Das ist das erste Mal, dass ich sowas lese, also in Sachen Rechtssprechung zum wolfsabweisenden Zaunbau-Zwang:


    Rechtsprechung der niedersächsischen Justiz


    Dieses juristische Bla-Bla ist unerträglich ineffiktiv. Wenn die so Zäune bauen müssten, wie die schwafeln, dann gute Nacht.....

    Bei Ziffer 11 hab ich aufgegeben :roll:

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