Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Naja, die Gegenmaßnahmen SIND eine Zumutung. Sie sind teuer, aufwändig und zeitraubend - und trotzdem keine Garantie. Dazu ist nicht alles so easy-peasy, wie es immer wieder dargestellt wird - es gibt soviele Verordnungen und Gesetze, die man beachten muss, die den Herdenschutz maximal behindern, statt ihn zu ermöglichen.


    Ich kann es zumindest nachvollziehen, dass man da zunächst erst mal mit totaler Abwehr reagiert. Man wird von den Anforderungen regelrecht überrannt, man muss in kürzester Zeit unglaublich viel Geld investieren - wenn man es im Grunde genau richtig macht, nämlich BEVOR die Wölfe da sind, sieht man da nie auch nur einen Cent Förderung für. Das kann man im entsprechenden Jargon dann auch schon mal als "sch...." bezeichnen. |)


    Wenn jemand sich für sich HSH einfach nicht vorstellen kann, kannste das mit dem selber Ausbilden knicken. Da muss man soviel Herzblut reinstecken, das funktioniert nur, wenn man das auch wirklich will - niemals, wenn man dazu gedrängt wird.
    HSH bei einem Halter, der nicht felsenfest davon überzeugt ist, mit ihnen das Richtige zu tun, das kann nur in die Hose gehen.


    LG, Chris

  • Hi,
    ich hab mal eine praktische (vielleicht blöde) Frage:
    Was in die Mcs vorne reinkommt, muss ja hinten wieder raus. Mein Bauer sagt, Hunde sollten nicht auf die Futterweide der Rinder koten, weil die Rinder davon krank werden, wenn sie das kontaminierte Gras fressen.
    Wie macht man das mit HSH auf der Koppel? Einsammeln? Ich kanns mir grad nicht vorstellen.
    LG :ka:

  • Der Kot ist nicht nur ein Ausscheidungsprodukt, sondern auch "Kommunikation". Meist setzen die HSH (ausser es pressiert wirklich) den Kot unmittelbar am Zaun ab - neben der Pieselei ein wichtiges Signal für andere Caniden da draussen.


    Ich sags mal so - im Gegensatz zu dem Kot von zahlreichen Spaziergängerhunden, deren Halter die Haufen nicht entfernen, habe ich ja über meine Hunde die gesundheitliche Kontrolle. In erster Linie gehts um die Neospora-Geschichte, die für Totgeburten sorgen kann.


    LG, Chris

  • Die Kuh will spielen, oder?
    Ich bin da Laie, aber es sieht für mich echt aus wie ein arg großer, etwas uneleganter Hund mit Hörnern dran. :lol:
    Und Mac so "Mach du mal. Ich muss den Zaun kontrollieren, aber ich sitz hier mal bis du wieder runterkommst...."

  • @Rabe.rudi: :lol: Ja, eben! Ich hab vor Jahren nen jungen Bernhardiner getroffen, der war riesig und tollpatschig und total unelegant, dem hätten nur noch Hörner gefehlt und dann hätte das genauso ausgesehen.

  • Die Kuh will spielen, oder?

    Das ist mehr eine Mischung aus "dolle 5 Minuten" und Frustabbau, Rinder "spielen" ganz gerne, indem sie Kleinere scheuchen....aber sie wissen ähnlich wie ein abschnappender Hund, wie weit sie da gehen können. Wenn nichts passiert, wollte das Rind das auch nicht.




    Das "grosszügige" Freigehe im Bärenpark für die Thüringer Hybriden: 1,5 ha:
    ?hc_ref=ARSrNS2T_IAFCU3oEYj4wgRPtoI6ejPdqJFjjkeTFAmeTU628Rad2T_SGs3qhh2Fzcs


    Ich empfinde da Beklommenheit, wilde Tiere auf einer derart kleinen Fläche einzusperren. Leben lassen um jeden Preis, so kommt mir das vor.




    Da wird die geballte Inkompetenz in Sachen Umgang mit den Wölfen mal ganz gut zusammengefasst:
    Unwahrheiten auf dem Prüfstand - Blog Natürlich Jagd


    Daraus für uns hier als HH interessant:

    Zitat

    Dass die EU auch Abschüsse zur Erhaltung des sozialen Friedens duldet, belegt das Beispiel Finnland. Und nun auch Schweden, nachdem die dort lebenden Wölfe immer öfter in städtischen Regionen für Unruhe sorgen. Nebenbei: Offenkundig, weil die Menschen in Stockholm das Risiko bisher nicht kannten, ist neuerdings auch die Zahl der von Wölfen gerissenen Haushunde wieder angestiegen. In den klassischen Wolfsgebieten ist sie stark rückläufig, weil kaum noch jemand wagt, Hunde unangeleint laufen zu lassen.


    LG, Chris

  • Rinder "spielen" ganz gerne, indem sie Kleinere scheuchen

    Und genau genommen ist so ziemlich alles kleiner als ne ausgewachsene Kuh... Außer Pferde.
    Ich würd vermutlich vor lauter Schock nen Herzinfarkt kriegen und stocksteif erstarren wenn da so ein Tier auf mich zuhüpft.

  • Und wer grad noch keine Zeit für die Doku hat, aber trotzdem ein Video sehen will -
    "kuhler Kangal" - McGyver


    LG, Chris

    Wow! Wie ruhig er da stehen bleibt! Jeder andere Hund würde entweder davonrennen oder angreifen.


    Das "grosszügige" Freigehe im Bärenpark für die Thüringer Hybriden: 1,5 ha:
    ?hc_ref=ARSrNS2T_IAFCU3oEYj4wgRPtoI6ejPdqJFjjkeTFAmeTU628Rad2T_SGs3qhh2Fzcs


    Ich empfinde da Beklommenheit, wilde Tiere auf einer derart kleinen Fläche einzusperren. Leben lassen um jeden Preis, so kommt mir das vor.

    Bärenpark Worbis - da war ich schon ein paarmal, weil nicht weit entfernt.


    Auch ich finde das nicht gut. Ich muß immer daran denken, daß Wildfänge bei vielen Tierarten (oder sogar allgemein?) verboten sind; daß man davor warnt, Wildfänge in Gehege zu sperren, weil sie besonders unter dem Platzmangel leiden.


    Das, was mit den Wolfs-Hybriden gemacht wird, ist nichts anderes als ein Wildfang. Sie sind die Freiheit gewohnt. Sie jetzt einzusperren, ist reiner Egoismus der Menschen, falsch verstandene Tierliebe und alles andere als artgerecht, egal, wie groß ein Gehege ist. Da bin ich doch eher bei dem Motto "Lieber tot als eingesperrt". Auch wenn es mir um jeden von ihnen leidtut; es sind ja schließlich alles Lebewesen. Aber gerade, weil es Lebewesen sind, sollte man sich doch fragen, ob sie in Gefangenschaft leiden könnten.


    -----------------------------------------------


    Thema Wildschweine in Ortschaften:
    Nun hat es einen anderen Nachbarort von uns erwischt. Die Wildschweine haben ganze Arbeit geleistet, und in nur zwei Nächten den Kurpark in einen Acker verwandelt.
    Zorge macht sich hübsch nach Wildschwein-Chaos | NDR.de - Nachrichten - Niedersachsen - Braunschweig/Harz/Göttingen

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