Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Bis das Konstrukt dann eben doch so zusammenbricht und man sich die Experten aus Übersee dann zum Erfahrungsaustausch einlädt.

    Wir haben das ja schon in "klein" - warum zum Teufel braucht jedes BL einen eigenen Wolfsmanagement-Plan? Warum kocht jedes BL sein eigenes Süppchen? Warum gibt es da nicht "einen Abwasch" für alle Bundesländer, mit identischen Vorgehensweisen mit identischen Förderungen und Co? Einfach, klar und unbürokratisch.

    Noch ein paar aktuelle Meldungen:
    SZ-Online: Zäune, Schafe und Rosenthaler Wolfsärger


    Aktuelle Pressemitteilungen - Regierungsportal M-V

    LG, Chris

  • Das mit den Wolfhunden ist schon interessant.
    Könnten die nicht so scheuen Wölfe vielleicht solche Wolfhunde sein? Wenn nicht gerade angefüttert oder so wurde?

    Ich habe schon öfter gehört, daß Wolfhunde immer begehrter werden. Daß es nicht mehr ausreicht, sich Hunde zu kaufen, die nach Wildheit nur aussehen. Daß es schick ist, sich mit Wolfhunden zu schmücken. Da frage ich mich, wie viele dieser Leute wirklich Ahnung haben und die Voraussetzungen erfüllen? Weiter frage ich mich, ob nicht der ein oder andere, wenn ihm alles zu viel wird, Probleme auftauchen, sich einfach seines Tieres entledigt, indem er ihn aussetzt. Sieht der Wolfhund nach Wolf aus, merkt das schließlich auch niemand.
    So kommt dann noch eine Frage hinzu: Wenn es wirklich ausgesetzte Wolfhunde oder welche, die abgehauen sind, gibt, die in der Natur umherstreifen, wie viele der gezählten Wölfe vielleicht keine Wölfe, sondern Wolfhunde sind?

  • Hm, klatschend, singend, meinen Hund durch Leine eng bei mir behalten... Wird schwer, den Herrn dann telefonisch davon zu benachrichtigen..
    :flucht:

    Und vorher bei den Einzelpersonen -das waren bestimmt wieder Huskys...
    Deshalb kann das Rudel jetzt so plötzlich auftauchen...

    Es darf nicht sein, was nicht sein darf.

    Ein Land-Raubtier, das nicht gefährlich ist...


    Bei Haien sagt man ja auch "eigentlich passte nicht ins Beuteschema... ABER!!!! Aufpassen musste trotzdem..."

    Hat, wie für ein Raubtier üblich, Zähne. Und ab und an dann auch mal Hunger...
    :ka:

  • Das mit den Wolfhunden ist schon interessant.
    Könnten die nicht so scheuen Wölfe vielleicht solche Wolfhunde sein? Wenn nicht gerade angefüttert oder so wurde?

    Zum Nicht-Scheu-Sein braucht es mMn keinen Wolfshund und auch nicht zwangsweise ein Anfüttern (wobei das natürlich ein toller Verstärker ist). Wenn man nur das aktuelle Geschehen in Brockhimbergen nimmt... das reicht doch. Es gibt für Wölfi schlicht keinen Grund scheu zu sein.

    Ich habe schon öfter gehört, daß Wolfhunde immer begehrter werden.

    Sicher gibts da eine Interessengruppe für. Aber ich kenne seit Jahren nur noch einen Wolfshund hier. Ein Ort weiter sind dann noch welche und der Berge wohnt ja auch nicht weit. Aber dass die nun immer mehr werden, kann ich für meine Umgebung nicht sagen.

    So kommt dann noch eine Frage hinzu: Wenn es wirklich ausgesetzte Wolfhunde oder welche, die abgehauen sind, gibt, die in der Natur umherstreifen, wie viele der gezählten Wölfe vielleicht keine Wölfe, sondern Wolfhunde sind?

    Mag sein, ich bin naiv. Aber dass es in D flächendeckend eine nicht unerhebliche Zahl an ausgesetzten (Wolfs-)Hunden gibt, kann ich mir echt nicht vorstellen.
    Zum Thema wieviel Wolf wirklich in unseren Wölfen ist, gibt es ja noch ganz andere Theorien. Demnach können das auch allesamt eh Hybriden sein. Ich weiß es nicht. Ich finds auch schwer, mir da mit den unterschiedlichen Quellen eine Meinung zu bilden.

    Für den Stand der Dinge ist es momentan eh egal. Wenn man nicht endlich anfängt, den Wölfen auch nur ein Gummigeschoß auf den Poppes zu brezeln, dann machen die eh was sie wollen und das ist Fressen mit geringstmöglicher Energieverschwendung.

  • Ja vielleicht, vielleicht verhalten sich deutsche Wölfe anders. Brav, folgsam, pünktlich und so. Und natürlich, wenn man den Zaun nur hoch genug baut und genug klatscht und ruft, dann passiert auch nichts. Vielleicht. Vielleicht würden auch noch Piktogramme an den Zäunen helfen. So braver Wolf der nur guckt und dafür nen Würstchen bekommt und böser Wolf der ein Schaf im Maul hat und dafür "dudu" bekommt - und natürlich ganz betreten schaut. Ja vielleicht.

    Ha! Und dann können die in Übersee sich mal was von uns abgucken!

    Zu den Wolfshunden: Hm, ich halte das für unwahrscheinlich. Nicht zuletzt, weil ich vermuten würde, dass diese Tiere sich dem Menschen stärker und anders (hündischer im besten Sinne des Wortes) nähern würden.
    Außerdem würde ich bei der hohen Anzahl ausgesetzter und nun herumstreunender Wolfshunde noch viel höhere Anzahlen ausgesetzter Schäferhunde & Co erwarten. Also, weil Wolfshunde einen doch sehr, sehr, sehr geringen Anteil an der gesamten Hundepopulation ausmachen und nur ein Bruchteil von ihnen möglichweise ausgesetzt wird und eventuell verwildert. Demenstprechend müssen ja auch andere Hunderassen herumstreunern, vor allem solche, die für Otto-ich-will-einen-ganz-besonderen-Hund-komme-aber-irgendwann-mit-ihm-nicht-mehr-klar-Hundehalter typisch sind. Von denen hab ich aber noch nie etwas gehört.

  • Paßt gut dazu:

    17 Übergriffe auf Nutztiere wurden im Landkreis Diepholz bislang in diesem Jahr gemeldet. Davon sind neun Angriffe nachweislich dem Wolf zugeordnet worden. In fünf Fällen wird der Wolf als Angreifer ausgeschlossen. „Die Landwirte fragen sich zu Recht, welches Tier dann dafür verantwortlich sein sollte? Wenn es sich um wilde Hunde oder Wolfshybriden handelt, müssen erst recht Schritte unternommen werden, um diese Verursacher für Mensch und Nutztiere unschädlich zu machen. Einem aggressiven wilden Hund möchte ich ehrlich gesagt noch weniger gern begegnen als einem Wolf.

    Landvolk-Vorsitzender Theo Runge: „Abschuss auffälliger Wölfe darf kein Tabu sein“ | Diepholz


    Demenstprechend müssen ja auch andere Hunderassen herumstreunern, vor allem solche, die für Otto-ich-will-einen-ganz-besonderen-Hund-komme-aber-irgendwann-mit-ihm-nicht-mehr-klar-Hundehalter typisch sind. Von denen hab ich aber noch nie etwas gehört.

    Eben - wenn man sich in den Vermissten-Hunde-Portalen rumtreibt, ist dort die ganze Bandbreite der Rassen und Mixe vertreten.

    LG, Chris

  • Da werden Briefe und Mails an Abgeordnete geschrieben ...

    https://www.facebook.com/aktionfairplay/posts/1203653569747725?comment_id=1205228979590184&reply_comment_id=1205832592863156&notif_t=feed_comment_reply&notif_id=1482929674375971#

    Wenn ich mir die Argumentation und den Thread unten drunter ansehe, bin ich für zwangsweise Internierung im Wolfsbootcamp, also z.B. beim Schäfer mit den 5 Rissen, all der Wolfsromantiker. Eine Bereitschaft zur sachlichen Diskussion ist doch da gar nicht gegeben. Wie soll sich die Landbevölkerung denn effektiv gegen ein derartiges Maß an Unwissen, selbstgewählter Ignoranz und ja auch Dummheit mit legalen Mitteln zur Wehr setzen?

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