Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Die Schweiz macht uns einiges vor in Sachen Herdenschutzkonzepten - dort wird kein Schema F durchgezogen, sondern dort wird regional auf den Nutztierbesatz und die Beutegreifer-Anwesenheit und -Dichte abgestimmt, ganz individueller Herdenschutz empfohlen und durchgeführt. Als Beispiel, das recht neu endlich auf deutsch vorliegende Herdenschutz-Konzept des Kanton Wallis:
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    LG, Chris

    Die Schweiz ist in vielem Vorreiter und gutes Beispiel.

  • Zu unterschiedlichen Verhaltensweisen kommt es für mein Verständnis nur durch unterschiedliche Lernerfahrung.

    Naja, aber der Lebensraum hat ja schon damit zu tun. Wenn man sich die Wölfe im Emsland oder hier oben im Cuxhavener Raum anschaut, dann frage ich mich ernsthaft, wovon die leben? Wieso sind die nicht ständig in den Schlagzeilen?
    Ich kenne nur die Gegenden um Nordhorn und um Haren etwas genauer - da gibt es doch jede Menge Schafe aber kaum Wald. Trotzdem kommt es da nicht zu solchen Schadensmeldungen wie in anderen Regionen :ka:

    Für mich gehört da klipp und klar dazugesagt, dass man dem neugierigen Jungwolf dann auch bitte schön die volle Breitseite verpasst, damit er die richtige Lernerfahrung macht.

    Absolut. Und bei den Problemwölfen eben notfalls auch andere Maßnahmen.

  • Die meisten, wenn nicht gar alle Kritiker hier gehören wie ich zur "Wolf is okay, aber so wies läuft ists scheiße für alle" Fraktion.

    So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Gerade bei deinen Posts lese ich ein ganz deutliches Wolf- nein danke :ka:

    Vorrausgesetzt man wills lesen und nicht nur "Aber Wolf hier zu haben ist doch nett!" sagen...

    Meinst du mich damit? Habe ich nie gesagt. Wäre auch doof, denn wir hätten auch ernsthafte Probleme bei Wölfen, die sich auf Nutztiere spezialisieren. Der Uhrenkasten ist definitiv zu klein für die Schweine...

  • Wenn man sich die Wölfe im Emsland oder hier oben im Cuxhavener Raum anschaut, dann frage ich mich ernsthaft, wovon die leben? Wieso sind die nicht ständig in den Schlagzeilen?

    Sind sie doch. :lol:
    Nur nicht mehr in Cuxhaven:

    Die genetischen Untersuchungen konnten in diesem Falle erneut das Individuum identifizieren, es handelt sich um den 2015 in einem Rudel bei Cuxhaven geborenen Jungwolf (Welpe), der in NRW bereits am 26./27. März im Kreis Lippe und am 6. April im Kreis Warendorf nachgewiesen werden konnte.


    Aus der PM vom LANUV von heute:
    LANUV: Details[tt_news]=649&cHash=80fa3b205c11edc2f24f19a2510a8059


    LG, Chris

  • Okay, Entwicklung verpasst :D
    Aber Mama Wolf und Papa Wolf müssen ja auch von etwas leben. Ich weiß, es gab auch einen Todfund, aber ob das nun ein Elterntier oder Nachwuchs war, weiß ich nicht. Spielt diesbezüglich ja auch nur eine untergeodnete Rolle.

  • Gerade bei deinen Posts lese ich ein ganz deutliches Wolf- nein danke

    Wolf so wie es momentan läuft = Nein Danke. Genau.
    Wolf an sich, gerne doch. Sind tolle Tiere, sehr faszinierend und ausgesprochen schön.
    Aber eben nicht im Vorgarten, auf dem Feld nebendran oder auf der beliebtesten Gassistrecke im Wald, etc. Da hat er einfach nix zu suchen.

    Nur ist es dank der "Kuschelfraktion" und unfähigen Politikern genau so gekommen wie ich es eben vor nem Jahr schon prophezeit hatte: Der Wolf verliert die Scheu.
    Ja, noch sinds Ausnahmen. Aber ganz schön viele Ausnahmen im Laufe eines einzigen Jahres. Und was passiert? Nix. Viel Geblubber und ein entnommener Wolf. Wird das was an der Gesamtgefahr ändern? Nein, im Gegenteil.
    Dadurch das alles so weiterläuft werden die Ausnahmen nur noch häufiger werden und daraus wird eine mehr oder weniger schwere Katastrophe werden.
    An deren Ende steht dann vermutlich der Abschuß vieler, wenn nicht aller Wölfe in diesem Land.

    Das ist einfach scheiße! Und verdammt unfair dem Wolf gegenüber, der tut ja nur das was er eigentlich immer tut, intelligent sein und Hunger haben.
    Mit vernünftiger Vergrämung würd sich das gut einspielen, dafür müssten aber aktuell wohl noch ein paar mehr Wölfe entnommen werden. Allen voran das Goldenstädter Mädel und ihre Welpen, falls sie welche hat.
    Denn die ist mehr als auffällig und das wird sie weitergeben. Das wird dann nicht mehr lustig, für keinen Beteiligten.
    (Und mal ehrlich, die Wölfin ist eigentlich ne Wucht! Intelligenz, Hartnäckigkeit, Problembewältigung, die kann das. Leider ist das hierzulande eben völlig daneben und führt nur zu massiven Problemen.)

    Die Frage ist doch die: Wie lange wirds dauern ehe es nen zweiten, dritten, vierten Kurti gibt? Und wie lange wirds dauern ehe die raffen das es noch viel leckere Sachen in den Gärten gibt?
    So wie es leider immer noch läuft haben wir bald die Wölfe im Garten. Ganz großes Kino.


    Ach, wegen den Schreckensmeldungen und das man von anderen Wölfen ja nix hört, mal so rein hypotetisch gedacht: Wer nicht sagt das er nen Wolf gesehen hat bringt den Wolf nicht in Gefahr. Würde mich wundern wenn das einige Leute nicht schon längst kapiert hätten und darum Sichtungen verschwiegen werden.

  • Naja, aber der Lebensraum hat ja schon damit zu tun. Wenn man sich die Wölfe im Emsland oder hier oben im Cuxhavener Raum anschaut, dann frage ich mich ernsthaft, wovon die leben? Wieso sind die nicht ständig in den Schlagzeilen?
    Ich kenne nur die Gegenden um Nordhorn und um Haren etwas genauer - da gibt es doch jede Menge Schafe aber kaum Wald. Trotzdem kommt es da nicht zu solchen Schadensmeldungen wie in anderen Regionen

    Zumindest gibts in diesem Jahr bisher 7 gemeldete Nutztierrisse mit der Angabe "Cux". Die sind nicht alle ausgewertet und ich kenne die Landkreise da oben nicht so gut, um sagen zu können, was vielleicht sonst noch zu deren Einzugsgebiet gehören könnte. Aber gänzlich auf Nutzvieh verzichten tun sie offensichtlich nicht.
    Ohne eine Karte zu studieren, kann ich zum Emsland überhaupt nichts sagen :ops:

    Aber wenns jede Menge Schafe gibt... sind das dann eher große Herden von hauptberuflichen Schäfereien? Mein Eindruck (kann mich durchaus täuschen) ist, dass die nach einem einmaligen Vorfall sehr viel schneller und effektiver reagieren. Auch wenn die kein "Gold anhäufen" mit ihren Schafen, haben sie wahrscheinlich zumindest mehr Druck, weils ihre Lebensgrundlage ist und vielleicht doch auch mehr Kapazitäten an Geld und Arbeitskraft.

  • Der 2. Munsteraner Sender-Wolf wurde in der Nacht zum Montag am TÜP Munster-Nord tot aufgefunden. Vermutl. VU - Untersuchung steht noch aus.

    Das ist die Zusammenfassung der Meldung in der Böhmezeitung von heute. Link kann man sich sparen, der Titelseitenlink passt morgen dann schon nicht mehr.

    LG, Chris

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