Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Und außerdem sind wir natürlich mal wieder selbst Schuld. Wenn der angeleinte Hund in den Hintern gebissen wird, ist er also nicht gut sozialisiert.

    Sicher haben die nur nicht fest genug an ihre Aura geglaubt. Oder ein Chakra war gestört.

  • Ich gehe davon aus, das kein normal entwickelter Wolf (außer eventuell neugierige Jungtiere) sich Menschen nähern würde. Hunden eher, allein aus Neugier "was das denn?" - aber ich hab auf Spaziergängen in Wolfsrevieren keine Angst, die hätte ich aber durchaus vor MT6 - normal ist der nicht, keinesfalls.

    Sundri

    P.S. Unnormale kann es durchaus geben, aber ich hätte da doch mehr Furcht vor unerzogenen, frei laufenden Hunden mit hinterher trottenden Haltern in mehr als gesundem Abstand als vor der Ausnahme Kurti.

    Was die "Hund-Werdung" angeht, geht man heutzutage davon aus, daß es zweierlei Wölfe gegeben haben mußte: Wölfe, die "normal" waren, also scheu - und Wölfe, die weniger scheu waren und den Menschen im Abstand gefolgt sind und dann immer näher kamen, woraus dann die Hunde entstanden sind.
    Denn aus Experimenten hat man gelernt, daß einfaches aufziehen der Jungen nicht funktioniert, selbst nach Generationen nicht. Man bekommt die Wölfe nicht zahm.
    Die weniger scheuen Wölfe haben sich im Abstand zu den Menschen aufgehalten, weil sie gelernt haben, daß die Menschen Abfall hinterlassen. Irgendwann kamen sie näher. Da Wölfe ihr Revier beschützen, haben sie große Raubtiere ferngehalten, was den damaligen Menschen gefallen hat und sie vermutlich angefangen haben, den Wölfen extra was zum Fressen zu geben, damit diese dann weiterhin beschützten. Und so - vermutet man - kamen die Wölfe immer näher und wurden irgendwann zu den Ur-Hunden.

    Nach dieser Theorie dürfte solch ein weniger scheues Verhalten gar nicht so sehr unnormal sein. Jedoch paßt es in die heutige Zeit nicht mehr rein. Würden aus solchen weniger scheuen Wölfen vielleicht auch irgendwann "neue" Hunde werden?
    Und ich erinnere daran, daß in anderen Ländern, wo Wölfe nie ausgerottet wurden, die Wölfe am Tag mitten durch die Dörfer trotten, zwischen den Menschen hindurch. Keiner kümmert sich um den anderen. In unserem zivilisierten und bebauten Land geht das nicht.

    Aber trotzdem ist so ein Verhalten wie Kurti hat, nicht normal bzw. vielleicht im gewissen Sinn noch normal, aber solch ein Verhalten kann man hier nicht gebrauchen; hier wird sowas zu gefährlich.

  • Auch wenn es traurig für Kurti ist, ist es wohl die beste Entscheidung zum Schutz der anderen, bisher unauffälligen Wölfe.

  • Auch wenn es traurig für Kurti ist, ist es wohl die beste Entscheidung zum Schutz der anderen, bisher unauffälligen Wölfe.

    Zumindest, wenn was draus gelernt wird.
    Dass nämlich bei auffälligem Verhalten SOFORT gehandelt werden muss, dass Vergrämungsmaßnahmen deutlich eher einsetzen müssen, um Wirkung zu haben.
    Und auch, dass auch die Bevölkerung wissen muss, wie sie sich in solchen Momenten zu verhalten hat. Denn es ist und bleibt nunmal die normale Bevölkerung, die solche Nah-Kontakte erlebt - und mit das Blödste, was man tun kann, ist, den Wölfen dann klar zu machen, dass Menschen bei sowas nur ihr Smartphone zücken, um bei FB ein voll-krasses Video einstellen zu können. Hätte jeder der Filmer ein Eimerchen geschmissen, hätte Kurti vllt. nicht sterben müssen. Das ist jetzt eine dramaturgisch wertvolle Übertreibung. ;)

    Machs gut, Alter. Ich hoffe, Dein Tod war nicht umsonst.

    LG, Chris

  • Auch wenn es traurig für Kurti ist, ist es wohl die beste Entscheidung zum Schutz der anderen, bisher unauffälligen Wölfe.

    ich denke auch für Kurti ist es definitv besser als ins Gehege gesperrt zu werden...und es war bei dem Verhalten die einzig mögliche Lösung

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