Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Exakt das, was Filz da beschreibt, droht dem Altersruhesitz meiner Ponys ja auch. Im Moment ist da halbwegs Ruhe, seit der gezielt weidetierreißende Wolfsrüde zu unserem großen Glück in Meckpomm überfahren wurde und bisher noch kein ebensolcher Spezialist nachgerückt ist.

    Aber die Probleme sind sicher nur aufgeschoben: Da hat meine Freundin in gut 30 Jahren aus 40 arrondierten Hektar, die für einen geplanten Flugplatz ziemlich kahl waren, ein tolles kleines Naturparadies hingekriegt. Tolle Zäune waren, wg Autobahn in Sichtweite, immer selbstverständlich, aber die unterste Litze ziemlich hoch, so, wie es für Pferde eigentlich sein muß.

    Das Angebot ist von so vielen wilden Tieren angenommen worden, in zunehmendem Maße, als sich die umliegenden Koppeln über die Jahre immer mehr in Maisäcker verwandelten: Rehe und Damwild, die bei uns in einem kleinen Gehölz ihre Kitze gesetzt haben, (da, wo auch die Stuten immer am liebesten gefohlt haben), Fuchs und Dachs, -zig Amphibien zum Laichen im Teich, Igel, die letzten Feldhasen rundum...und so weiter. Es ist wirklich eine beachtliche kleine Oase geworden.

    Wo sollen die eigentlich alle bleiben, sobald sie auch nach unten wieder alles "wolfssicher" dicht machen muß - im Mais, im Neubaugebiet, oder gleich auf der A 7?

  • Exakt das, was Filz da beschreibt, droht dem Altersruhesitz meiner Ponys ja auch. Im Moment ist da halbwegs Ruhe, seit der gezielt weidetierreißende Wolfsrüde zu unserem großen Glück in Meckpomm überfahren wurde und bisher noch kein ebensolcher Spezialist nachgerückt ist.

    Aber die Probleme sind sicher nur aufgeschoben: Da hat meine Freundin in gut 30 Jahren aus 40 arrondierten Hektar, die für einen geplanten Flugplatz ziemlich kahl waren, ein tolles kleines Naturparadies hingekriegt. Tolle Zäune waren, wg Autobahn in Sichtweite, immer selbstverständlich, aber die unterste Litze ziemlich hoch, so, wie es für Pferde eigentlich sein muß.

    Das Angebot ist von so vielen wilden Tieren angenommen worden, in zunehmendem Maße, als sich die umliegenden Koppeln über die Jahre immer mehr in Maisäcker verwandelten: Rehe und Damwild, die bei uns in einem kleinen Gehölz ihre Kitze gesetzt haben, (da, wo auch die Stuten immer am liebesten gefohlt haben), Fuchs und Dachs, -zig Amphibien zum Laichen im Teich, Igel, die letzten Feldhasen rundum...und so weiter. Es ist wirklich eine beachtliche kleine Oase geworden.

    Wo sollen die eigentlich alle bleiben, sobald sie auch nach unten wieder alles "wolfssicher" dicht machen muß - im Mais, im Neubaugebiet, oder gleich auf der A 7?

    Bleiben die nicht einfach auf den 40 (zusammenhängenden?) Hektar?

    Deine Freundin hat oder bekommt ein massives finanzielles Problem, das Gelände wolfssicher zu machen. Das ist schlimm genug. Aber der Lebensraum müsste doch zu retten sein? Wenn man halt in der Lage ist, das Problem mit Geld zu lösen.

  • Fuchs, Rehe, Dachs, Igel, Hase, Amphibien, Schlangen, Vögel haben keine Probleme mit Reihen-E-Zaun, wie er für Pferde verwendet würde.

    Die einen passen einfach unten durch, die anderen springen durch. Der Dachs bombt sich einfach durch. Ich schau mir das seit 2015 an.

    Das muss straff gespannt sein, damit sich nichts verheddern kann, aber so Fallen, wie Schafsnetze es sein können (nicht müssen, das hängt auch vom Aufbauer ab) ist Reihen-E-Zaun nicht.

    Wer Angst um Pferdebeine hat (hier standen sie problemlos hinter einem wolfsabweisendem Zaun), kann für die unterste Reihe blaue Wildlitze mit sehr niedriger Bruchlast nehmen. Die ist dann sofort durch - allerdings auch beim Freimähen.

    Oder alternativ kann man je nach Pferdegrösse die 40 oder 60-cm-Reihe mit einem Abstandsisolator nach innen setzen. Das hält die Pferde auch gut fern.

    Und dann gäbe es noch die Möglichkeit, manche Flächen nur temporär mobil einzuzäunen. Das lässt dem Wild auch viel Raum.

  • Ich stell's mir gerade bei 40 Hektar so vor, dass ich nur auf der Außengrenze den Trutzwall ziehen müsste und innerhalb darf alles so bleiben und die Wildtiere ziehen frei umher ... zumindest bei den Rehen, Igeln, Hasen, Amphibien und Schlangen müsste die Reviergröße reichen. Vögel haben mit Zäunen ohnehin wenig Probleme.

    Unser eigener Trutzwall wird vermutlich eines Tages zweireihig werden, mit Netz außen und Doppellitze innen. Aber bis dahin ist hier zumindest noch viel Zeit (glaub ich).

  • Ach so, vielleicht auch noch erwähnenswert:

    Auch die Mc`s meucheln nicht alles nieder.

    Sie gehen weder an Gelege, noch z. B. an noch fussläufige Junglerchen oder junge, noch tollpatschige Neuntöter.

    Auch, wenn ich dennoch die spezielle Wiesenbrüterwiese habe, wo alle bis mindestens Mitte Juli völlig in Ruhe gelassen werden.

    Denn ich kann nicht ausschliessen - grad Braunkehlchen brüten gern in Zaunnähe - dass die Mc`s bei Hunden am Zaun nicht mal im Eifer des Gefechts in ein Gelege TRETEN würden.

    Füchse, Katzen, Marder würden sie gern töten - das ist alles Raubzeug und kann aus ihrer Sicht weg. Schlangen finden sie auch doof - dass wir hier nur harmlose Ringelnattern haben, will ihnen nicht eingehen. Da gabs leider ein Opfer. EINS.

    Aber die Wildtiere lernen schnell, wo sie lang können und wo nicht.

    Wenn wir morgens beim Rausbringen mal Hase oder Reh aufscheuchen, sind die Mc`s abrufbar.

    Nur so sicherheitshalber mal erwähnt.

  • Im Kontext Herdenschutz sind eigentlich alle HSH-Rassen einfach, grad, wenn man eh gern mit Hunden was macht.

    Da kannst Du also ganz nach persönlichen Vorlieben gehen. Wenns der Pyri ist, dann ist das so, aber wenns lieber was anderes wäre, nimm das. Und wenn Pyri, dann nicht aus D, sondern aus Frankreich.

  • Im Kontext Herdenschutz sind eigentlich alle HSH-Rassen einfach, grad,

    Findest du? Mein Wissen ist rein theoretisch und nur vorhanden, weil mein Hund so ein verdächtiges Fell hat.

    Meine Theorie sagt mir, dass es doch ziemliche Unterschiede in Bezug auf Menschenfreundlichkeit und, zum Beispiel, Jagdtrieb gibt. Und natürlich in Bezug auf Wolfsabwehr-Erfolg, wobei der kurioserweise in Deutschland eher zweitrangig ist.

    Optisch finde ich Kaukasische Owtscharka am schönsten, halte die aber für die potentiell schwierigsten.

    Oder mal anders gefragt: Warum hast du ausgerechnet Kangale?

  • Was ja auch kein grundsätzliches Problem wäre, anderes Wild wird ja auch mehr oder weniger erfolgreich auf ein halbwegs sozialverträgliches Maß begrenzt. Weshalb da für diese eine Art ein Sonderstatus gelten soll, finde ich schlicht nicht nachvollziehbar. Vor allem nicht, weil ich Wölfe auch langfristig hier haben möchte. Und deshalb hätte ich sie gerne gemanagt, nicht jedes Exemplar um jeden Preis überall aufgezwungen.

    Ist das beim Fuchs so?

    Beim Waschbär hat es ja nicht funktioniert, der hat sich angesiedelt und kann nicht dezimiert werden.

    Die Goldschakalpopulation breites sich grad erst aus.

    Und der Wolf hat sich ausgebreitet, nämlich dort wo die Terretorien besetzt sind.

    Und wenn die frei sind drängt der nächste nach.

    Einzelne Rudelmitgliedrr abzuschiessen halte ich für falsch. Wenn dann das ganze Rudel, dann bildet sich über Jahre das nächste, dann wieder eliminieren. Und das kann’s auch nicht sein.

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