Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Wölfe springen aber nicht als erstes. Dass wird erst nach austesten des Zauns und als für harmlos eingestuft, probiert. Als erstes wird immer probiert durchzuschlüpfen oder zu buddeln, deswegen haben die Zäune so hohe Joule und Voltzahlen drauf. Dass es maximal unangenehm ist dran zu kommen. Die Frage ist, ob die Wölfe über oder durch den Festzaun am Deichfuss gekommen sind oder über die Weserseite. Wo, wenn Ebbe ist, durchaus Pfade entstehen können. Beziehungsweise schwimmen Wölfe auch. Und vermutlich darf Wasserseite, wie oft, gar nicht oder nur mobil gezäunt werden und schon ist das Fort Nox auf der Deichseite völlig unnötig. Da fehlen Infos zu..

  • Sorry aber ich habe 4 Jahre im Landkreis Cuxhafen/ Stade gelebt. Was der Mann da erzählt ist absoluter Nonsens. Es gibt dort ein bestätigtes Wolfspaar kein Rudel von 30 Tieren.

    Wir gehen - in Absprache mit dem Wolfberater - in unserer Region davon aus, dass auf jeden gesichteten Wolf mindestens drei weitere kommen.

    Und Cuxhaven/Stade hat nicht nur ein Paar, sondern zusätzlich mehrere Jährlinge und eine sich bildende Rudelstruktur. Das ist der Stand von November diesen Jahres.

    Die Jagden haben mittlerweile unter anderem den unbeabsichtigten Nutzen, dass Wölfe sichtbar werden die man vorher nicht bestätigt hatte.

    Stand 2021 Wolfsmonitoring 1 Paar. Und ich habe von 2017 bis August 2021 dort gelebt. Selbst wenn es Jungwölfe gibt, ergibt dort keine 30 Wölfe. An Rißmeldungen von Pferden und Schafen erinnere ich mich nicht.

  • Wir gehen - in Absprache mit dem Wolfberater - in unserer Region davon aus, dass auf jeden gesichteten Wolf mindestens drei weitere kommen.

    Und Cuxhaven/Stade hat nicht nur ein Paar, sondern zusätzlich mehrere Jährlinge und eine sich bildende Rudelstruktur. Das ist der Stand von November diesen Jahres.

    Die Jagden haben mittlerweile unter anderem den unbeabsichtigten Nutzen, dass Wölfe sichtbar werden die man vorher nicht bestätigt hatte.

    Stand 2021 Wolfsmonitoring 1 Paar. Und ich habe von 2017 bis August 2021 dort gelebt. Selbst wenn es Jungwölfe gibt, ergibt dort keine 30 Wölfe. An Rißmeldungen von Pferden und Schafen erinnere ich mich nicht.

    Du guckst im Reiter Monitoring. Interessant sind aber die Reiter Verbreitung (der erst 2022 für 2021 aktualisiert wird) und Nachweise. Außerdem wird das Monitoring durch Daten von Jägern und Ehrenamtlichen gefüttert, und bis Einträge veröffentlicht werden, dauert es ca 3 bis 6 Monate.

    Die Risse findest du im Reiter Nutztierschäden.

    Am Beispiel SH:

    Gem. offiziellem Stand gibt's im Hzgt Lauenburg ein bis zwei Wölfe, ein junger Rüde und eine ziehende Fähe.

    Warum sehen wir also immer wieder Wölfe?

    Dem Monitoring reichen die Berichte nicht. Die wollen jeden Wolf möglichst mit Foto, Fährte und Gentest bestimmen. In der Vergangenheit wurden Meldungen meistens mit "Isn Hund" abgetan.

    Auf einer der letzten Jagden war einer der Monitoring-Menschen dabei. Hat er die Sichtungen aufgenommen? Nö. Er hat sie nämlich nicht selbst gesehen.

    Ich finde die Idee des Monitoring gut, die Ausführung ist aber, gelinde gesagt, schrecklich. Nicht nur die verzögerte Veröffentlichung, sondern auch das Drücken der Zahlen durch Berufung auf nicht-zuverlässige Daten.

    Wildtiere lassen sich nicht zählen.

  • Zahl der Wölfe und Ponyrisse: guckst du einfach hier:

    https://www.nord24.de/landkreis-cuxh…t-an-69742.html

    Der kannte die Lage in der Ecke mit Sicherheit am genauesten, und er hat jetzt ja sehr deutlich gemacht, wie verantwortungslos das "Management" ist.

    Über 1, 50 hüpft übrigens sogar mein alter Terrier, die Frage ist also: Wie hoch sollen die Zäune denn noch so werden, um den betroffenen Tierhaltern zum Schaden nicht auch noch die Schuld zuzuschieben? Und hast du je einen hohen Weidezaun gebaut/versetzt/gewartet? Ist dir klar, was schon 1, 20 hohe Schafsnetze wiegen und was damit bei Wind passiert, den es an der Küste ja ständig gibt? Oder bei Schnee, der zum Lieblingswetter nordischer Ponys zählt, die dann ganz bestimmt nicht in den Stall möchten?

    Oder, genauer gesagt: Was soll Mensch und Tier eigentlich noch zugemutet werden, bevor der Bestand einer völlig ungefährdeten Art endlich reguliert wird wie der allen anderen Wilds auch?

  • Man muss es sagen wie es ist : Die Wölfe überschreiten bereits Grenzen, und es ist nur eine Frage der Zeit bis mal mehr passiert.

    Siehe bspw den Fall im Dresdner Stadtrand Gebiet - Dort wurde bereits ein Mensch von einem Wolf attackiert, weil sich dieses dusselige Tier in mehreren Gärten verirrt hat, hängen geblieben ist, der Grundstück-Eigentümer die Polizei gerufen hat um nach Hilfe zu fragen, und diese gesagt haben, dass er den Wolf halt irgendwie alleine befreien kann.

    Im Endeffekt musste sich dieser Mann mit einem Besen wehren.

    So schnell kanns gehen, und et voila - der erste Biss an einem Menschen.

    Von HH die ihre Hunde schützen wollen, und Kindern die beim Ausritt verfolgt werden mal abgesehen.

    Der Weg zur ersten Verletzung - mit Wolf als Grund dafür - ist nicht weit weg.

    Und nebenbei reden wir hier nicht nur von "ein Wolf latscht nen paar Meter hinterher".. Teilweise werden Leute so lange verfolgt bis sie im Auto sitzen oder es bereits ein Rudel von 3 Tieren involviert ( im Falle einer Reiterin bspw).


    Ich denke mal es spricht eigentlich für sich, wenn man bedenkt dass ein Wolf nix, und zwar absolut nix, am Stadtrand oder im Vorgarten zu suchen hat.

  • Der Artikel ist ziemlich nichts sagend und Herdenschutz bezieht auch Hunde mit ein.

    Zugegeben, der Artikel ist nicht prall, aber er sagt das Wesentliche:

    Hier wurde für teures Geld und nach bestem Wissen ein Zaun gezogen, der sich als nutzlos herausstellt. Warum Herdenschutzhunde am Weserdeich mit von Spaziergängern begehbaren Weideflächen keine gute Idee sind, wurde hier an anderer Stelle ja schon diskutiert.

    Es wurde an einigen Stellen von diesem Fall berichtet. Ich muss bei Gelegenheit mal schauen, ob ich was besseres dazu finde.

  • Ich sehe die "bestätigten", und somit offiziellen Wolfszahlen auch mit gemischten Gefühlen und halte sie nicht ansatzweise für realistisch. Auch in Thüringen wird seit Jahren der leiseste Zweifel als Berechtigung angesehen, die Wolfsexistenz nicht zu werten. Das betrifft "Hundesichtungen", Haustierrisse durch angebliche Hunde oder Füchse, Sichtungen ohne fotografischen Beweis, Kotproben für genetische Untersuchungen angeblich zu alt (Ötzi???), Rissuntersuchungen nicht zeitnah, deshalb nicht wertbar.

    Der von mir in einer bisher als "wolfsfrei" deklarierten Zone gesehene Wolf ist unter Förstern wohl bereits länger durch Spuren bekannt, wird aber offiziell komplett negiert. Solange er auch zurückhaltend bleibt und sich weder Menschen, noch deren Tieren nähert, habe ich auch nichts gegen seine Anwesenheit, im Gegenteil, das wäre der anzustrebende Idealfall.

  • Ist hier ja genauso. Wir haben ein seit 2014 sogar fotografisch dokumentiertes Zehnerrudel im Revier, das offiziell immer noch nicht existiert, weil es so unauffällig ist. Wären für mich die Idealwölfe, für deren Nachwuchs eigentlich die Reviere der Weidetierfresser freigeschossen werden müssten. Stattdessen kriegen genau die Zaunüberwinder jeden Evolutionsvorteil und dürfen ihr Wissen munter weitergeben - rational zu verstehen ist da wirklich nichts mehr.

  • Ich halte mich was das betrifft wie gesagt an die staatlichen Zahlen. Zum Thema Wolfssichtungen mein Hund wurde von Spaziergängern auch schon mal für einen Wolf gehalten. Oder neulich der Fall wo es mitten in Hannover eine Wolfsichtung gegeben haben soll.

    Da halte ich mich an die offiziellen Zahlen.

    Zu dem Herren aus dem Cux Land naja mir sind in den 4 Jahren dort keine Wölfe begegnet. Und im Aller/Leinetal auch nicht.

    Und wenn ich mir solche Sorgen machen würde wie hier einige wohl tun, dann würde ich halt Management betreiben.

  • Wie stellst Du Dir das Management vor? Gegenwärtig ist es ein Wettrüsten, bei dem immer der Wolf agiert, der Mensch reagiert. Und immer zu spät, zu zögerlich, vom theoretischen Idealzustand und nicht dem worst case ausgehend. Damit ist bei Wölfen ein Lern- und Ausleseprozess in Gang gesetzt, der die Probleme immer weiter verschärft.

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