Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Ist ja leider auch kein Corona- Problem, sondern ein Trend, der sich jetzt nur verschärft. Was die total netten Bauern/Jäger hier rundum schon vor Jahren gehört haben, wenn sie die Leute zum Beispiel gebeten haben, mehrere große Hunde doch bitte nicht durch die Einsaaten toben zu lassen (von der Brutzeit mal abgesehen), ist teilweise nicht zitierfähig.
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Ich denke nicht, dass das nur mit der reinen Stadt/Land Kluft zu tun hat. Diese egozentrische Geisteshaltung verbreitet sich wie ein Virus.
Es regen sich ältere Dörfler in Zeitungsartikeln auf, dass doch gefälligst alle Wildschweine geschossen werden müssen, weil sie seinen Garten zerstören. Er sieht es nicht ein, sich stattdessen einen ordentlichen Zaun zu besorgen, das würde ihn ja zu viel kosten.
Er wohnt am Dorfrand. Im Westerwald. Mitten in der Pampa.
Oder Hundehalter, die ihre Hunde bewusst im Wald stromern und jagen lassen, schließlich kommt der Hund ja nach ein paar Minuten wieder und ist danach schön müde (wurde mir bei einem gemeinsamen Spaziergang so gesagt). Er ist ja eh zu langsam ein Reh zu kriegen, das macht ja dann nichts.
Keine Ahnung, woher das kommt, aber solche Menschen und ihre Meinungen verbreiten sich durchs Internet natürlich lauter und schneller als früher.
Aber selbst hier auf dem Land können viele Kinder mit Natur nicht viel anfangen. Eine Bekannte leitet eine Grundschule und hat einen Jagdhintergrund, sie ist sehr engagiert, organisiert Ausflüge und Projekte rund um die Natur. Als ich zur Grundschule ging, gab es sowas nicht, da war ich dank engagiertem Vater noch eine der wenigen, die richtigen Kontakt mit der Natur hatte. Wir haben hier allerdings hauptsächlich Forstwirtschaft, in Niedersachsen in den Dörfern mit vielen Viehhöfen und Feldern ist das sicherlich besser.
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Also für mich gibt es da auch keine Stadt-Dorf-Kluft. Unsere Dörfler sind - sorry - genauso rücksichtslos und naturfremd wie die Städter die ich kenne.
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Der Grund ist für mich auch ganz einfach. Ist halt nicht der eigene Schaden, warum also Rücksicht nehmen. Die wenigsten Menschen nehmen "einfach so" Rücksicht, wenn keine direkte Konsequenz droht. So ist das einfach. Man kann es sich heutzutage schlicht leisten so zu sein. Essen kauft man im Supermarkt, eigene Tiere hat man nicht und auf andere angewiesen ist man schon dreimal nicht. So funktioniert unsere heutige Gesellschaft. Jeder ist für sich. Nach mir die Sintflut.
Wenn ich meinen Hund hier durch die Felder laufen lassen würde, dann kann ich mich im Herbst aber umschauen. Mein Fährtengelände darf ich mir dann woanders suchen. Oder zusehen, wie ich meine Wiesen gemäht bekomme - der Bauer macht das dann nicht mehr für mich. Wenn mein Nachbar mir übertrieben blöd käme, dann kann er zusehen, wie er künftig bequem zu seiner Scheune kommt. Sicherlich nicht mehr über mein Grundstück. Man ist aufeinander angewiesen und muss Rücksicht nehmen. Ganz einfach.
Die meisten Menschen brauchen leider Zwang.
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Die meisten Menschen brauchen leider Zwang.
Ach, ich denke mal, man könnte ganz einfach mal mit so simplen Dingen wie Erziehung anfangen. Moral, Anstand und Respekt vermitteln.......
Aber das scheint ja total out zu sein
Leider hätte das auf den derzeitigen Zustand keinen Einfluss......
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Das Problem ist doch, dass die Erziehung gerade massiv gegenläufig ist: Wölfe - um auf unser Thema zurückzukommen - sind süß, faszinierend, eigentlich genau wie wir und total harmlos. Sie werden nur von dummen Weidetierhaltern gehaßt, die keine Ahnung haben - in Wirklichkeit ist schon ihr Anblick ein derart mythisches Natur-pur-Erlebnis, dass sich alle Religionen dahinter verstecken können.
Ehrlich gesagt, bei so einer ständigen Beschwallung wundert es mich langsam kein Stück, mehr, dass Leute mit Bambi-Syndrom Gulasch im Wald verteilen und auf den einmaligen Kulttier-Kick hoffen - sie folgen einfach dem veröffentlichten Mainstream.
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Die meisten Menschen brauchen leider Zwang.
Ach, ich denke mal, man könnte ganz einfach mal mit so simplen Dingen wie Erziehung anfangen. Moral, Anstand und Respekt vermitteln.......
Aber das scheint ja total out zu sein
Leider hätte das auf den derzeitigen Zustand keinen Einfluss......
Zwang erzieht ja. Heute eben hauptsächlich über Geldstrafen - Anzeigen, Bußgelder. Juckt die Wenigsten halt wirklich, weil entweder zu billig oder verläuft eh im Sande. Oder es wird schlicht nicht kontrolliert.
Damit will ich nicht sagen, dass der Respekt und Anstand grundsätzlich fehlt. Es gibt auch viele Menschen, die sind rücksichtsvoll - ganz ohne "müssen". Aber es reichen ja leider wenige "Ausreißer" um massive Zerstörung anzurichten..
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Naja, das Wolfsgekuschle hält genau so lange, bis was passiert im jeweiligen Umfeld oder einem selbst. Dann ist es ein riesen Drama, und es muss sofort und unbedingt etwas gegen die reißenden Bestien unternommen werden.
Bis dahin ist es fern von einem selbst und geht nicht konform der überbordenen Phantasie einer WattebauschNaturIdylle!
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Sachsen-Anhalt weitet die Herdenschutzförderung aus - auch Zaun-Unterhalt und vor allem Unterhaltskosten für HSH können jetzt gefördert werden, das ist ein guter Schritt, dem hoffentlich andere BL folgen werden:
https://www.natuerlich-jagd.de/news/herdensch…verbessert.html
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Das "kursiert" grad überall - nur weiss hier in Nordbayern von den gut vernetzten Herdenschützern niemand was davon....
Hier setzt auch noch niemand Schutzhalsbänder ein. Alles sehr merkwürdig.
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