Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Professionelle Zwille und damit wirklich geübt sein wäre vielleicht gar nicht verkehrt als Distanzhalter. Frage ist nur: Wer hält inzwischen den (vielleicht erschreckten/aggressiven, unruhigen) Hund?
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Sieh mal an. Unser Umweltministerium spricht inzwischen von "nicht ungewöhnlich" "kein Einzelfall" und "natürlichem Verhalten", und die Fachleute raten zum Pfefferspray. Das klingt irgendwie ganz anders als vor fünf Jahren.
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Die Frau bei der Wolfsbegegnung hat alles richtig gemacht. Hund dicht ran und an der Leine, Schreien. Und warum ist der Wolf jetzt nicht weggelaufen?
*Sarkasmusmodus an* Sie hat vergessen mit den Armen zu wedeln. Und wer mit einer Hand den Hund hält und mit der anderen das Handy... da wedelt es sich schlecht. Man muss schon alles machen. *aus*
Warum auch immer, aber mich erinnert, dass einen Wolf anschreien immer an: Jemand wacht aus dem Schlaf auf, hört klappernde Geräusche in der Küche, geht runter und ruft laut: "Hallo, ist da wer?"
Warum man auch immer einer Räuber gegenüber signalisieren sollte, dass man alleine und hilflos ist. Sich gar soweit bedroht fühlt, dass man zurückdrohen muss.
Wölfe sind nicht blöde. Das nächst mal ist er dichter dran. Und wenn ich mir so manche Komentare aus der Presse anhöre. "Das war keine gefährliche Situation, dass sah spielerisch aus." Zum kotzen. Denn ein Spiel, von welchem Tier(inklusive des Menschen), ist immer ein Training fürs Leben. Und Wölfi hat trainiert an einen Menschen heranzukommen, oder zumindest was er wie weit tun kann. Und selbst wenn ich von einer Zufallbegegnung ausgehe, lernt der Wolf induktiv, das Mensch nur quieckt, aber nichts tut. Jedes Wildschwein ist da gefährlicher.
Trotzdem: ein Horror für einen Hundehalter. Was wäre wenn das jetzt ein Freilaufhund gewesen wäre? Horror pur.
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Wir hatten vor kurzem auch eine Begegnung mit einem Wolf und ich wette, dass 99% in dieser Situation nicht mehr souverän sein können! Ich behaupte von mir durchaus mit Mut und Kraft gesegnet zu sein und über den (meisten) Dingen zu stehen. Aber an diesem Abend war ich wirklich überfordert.
Zuerst mal: Der Hund reagiert total seltsam, man weiß ja zuerst gar nicht was überhaupt los ist. Nur eben das etwas komisch ist. Dann sah ich von weitem einen wirklich großen "Hund", der sich aber ganz anders verhalten hat als ein Hund es tun würde. Ich ging zuerst tatsächlich von einem Hund aus, konnte aber keinen Besitzer feststellen. Kiwi war abwechselnd am Bellen/ Knurren und sich hinter mir am verstecken (sie lässt sich sonst nicht 2 x bitten und ist sicher kein Hund der sich versteckt). Mir wurde das ganze zu komisch und ich ging ein Stück zurück Richtung Auto. Als ich mich wieder umdrehte war der Abstand von vorher ca. 50m auf max. 25 Meter "geschrumpt". Jetzt konnte ich erkennen, dass der vermeintliche Hund irgendwie nicht aussah wie ein Hund. Ich ging ein Stück rückwärts um den Wolf im Auge behalten zu können, aber Kiwi zog sehr stark Richtung Auto und ich drehte mich kurz zu ihr um. Als ich mich wieder zurück drehte war er weg (neben dem Weg sind hohe und sehr dichte Büsche). Auf dem Rückweg zum Auto tauchte er noch einige Male hinter uns auf, der Abstand mal mehr, mal weniger.
Ich kann wirklich sagen: In dem Moment hatte ich wirklich keine Ahnung was ich tun soll und wie ich mich verhalten soll wenn er näher kommt. Natürlich, einfach so ist es logisch: Die machen nichts, sind scheu, gehen Menschen aus dem Weg usw... Der ist uns nicht aus dem Weg gegangen sondern kam uns ganz klar über eine längere Strecke hinterher... Und jeder der so etwas noch nicht erlebt hat: Außerhalb dieser Situation wüsste ich auch was zu tun ist. In der Situation habe ich mich wirklich überfodert gefühlt.
Hast du es gemeldet? Man soll ja jede Wolfsbegegnung die man hat melden.
Aber das erklärt natürlich mehr als deutlich warum immer geraten wird, dass man sich nicht umdrehen darf.
Aber erklär das mal jemandem mit Hund oder Pferd im Gepäck.
Und bedenke dass einige Leute auch kein Auto besitzen in dem sie sich retten können...
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Die Frau bei der Wolfsbegegnung hat alles richtig gemacht. Hund dicht ran und an der Leine, Schreien. Und warum ist der Wolf jetzt nicht weggelaufen?
*Sarkasmusmodus an* Sie hat vergessen mit den Armen zu wedeln. Und wer mit einer Hand den Hund hält und mit der anderen das Handy... da wedelt es sich schlecht. Man muss schon alles machen. *aus*
Warum auch immer, aber mich erinnert, dass einen Wolf anschreien immer an: Jemand wacht aus dem Schlaf auf, hört klappernde Geräusche in der Küche, geht runter und ruft laut: "Hallo, ist da wer?"
Warum man auch immer einer Räuber gegenüber signalisieren sollte, dass man alleine und hilflos ist. Sich gar soweit bedroht fühlt, dass man zurückdrohen muss.
Wölfe sind nicht blöde. Das nächst mal ist er dichter dran. Und wenn ich mir so manche Komentare aus der Presse anhöre. "Das war keine gefährliche Situation, dass sah spielerisch aus." Zum kotzen. Denn ein Spiel, von welchem Tier(inklusive des Menschen), ist immer ein Training fürs Leben. Und Wölfi hat trainiert an einen Menschen heranzukommen, oder zumindest was er wie weit tun kann. Und selbst wenn ich von einer Zufallbegegnung ausgehe, lernt der Wolf induktiv, das Mensch nur quieckt, aber nichts tut. Jedes Wildschwein ist da gefährlicher.
Trotzdem: ein Horror für einen Hundehalter. Was wäre wenn das jetzt ein Freilaufhund gewesen wäre? Horror pur.
Oder meine Chihuahuas.
Das wäre eindeutig Beute für ihn gewesen. Die ich ihm vorenthalte.
Ich mag mir gar nicht vorstellen was ich in der Situation gemacht hätte. Ich bin ja auch fast immer noch mit meiner Tochter unterwegs.
Aber vielleicht wäre das mein Vorteil gewesen.
Erstens hätte meine Tochter die Hunde nehmen können und ich hätte beide Hände frei gehabt und zweitens mein Mutterinstinkt. Ich glaube da wächst man nochmal über sich heraus.
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ein wolf, der “spielerisch“ um.mich rum stakst, würde mich echt in panik versetzen. Weil ivh dan schon fast verloren hab. Agressiv geht wolf gg gegner vor. Nicht gegen Beute. Beute ist eu-stress/ viel spiel.
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Zitat
Mir wurde gestern das "just world"-Phänomen erklärt. Das besagt, dass Menschen immer glauben möchten, dass jemand schon bekommt, was er verdient. Schlechtes passiert schlechten Menschen. Also sucht man die Schuld beim Opfer, bewusst oder unbewusst.
Opfer kann man auch sein, ohne, dass man dabei körperlich zu schaden kommt. Seelisch reicht. (Extreme) Angst haben oder in eine emotionale Ausnahmesituation versetzt werden reicht. Deshalb werden zT auch versuchte Straftaten bestraft, und nicht nur durchgeführte. Deshalb wird Stalking nun härter verfolgt, noch bevor etwas passiert ist. Deshalb darf man sich gegen Mobbing wehren.
Hierzu möchte ich respektvoll (gegenüber Opfern) folgendes sagen:
Der Begriff „Victim-Blaming“ bezieht sich auf Opfer menschlicher Übergriffe und es werden versuchte Straftaten und Stalking von Menschen bestraft. Einem Opfer wird dabei die Schuld zugesprochen, die eigentlich der menschliche Täter hat.
Der Wolf ist aber kein Mensch und kein Täter, er trägt keine Schuld. Auch dass ist ein Teil der Vermenschlichung des Wolfes zum guten oder bösen, der eine sachliche Diskussion so erschwert.
Nachdem ich mich und meinen Hund vor dem Wildschwein in Sicherheit gebracht habe, habe mich nicht als Opfer meines Keilers gesehen und habe nichts von Scham und Wut gespürt, die ich von männlicher Anmache und Übergriffen kenne. Und es würde mich nicht verletzen, wenn jemand sagt: Warum biste denn überhaupt da hergegangen?!
Die Frau ist in eine bedrohliche Situation in der Natur geraten und nicht Opfer eines Verbrechens geworden. Wenn ich ihr Verhalten gegenüber ihrer Hündin kritisiere, werte ich sie nicht als Person ab. Ich habe Mitleid mit ihrer Angst obwohl ich nicht verstehe, warum sie sie in dieser Form öffentlich macht.
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ChiBande an so kleine Hunde mag ich garnich denken.
Würde ich wahrscheinlich genauso machen. Chis der Tochter in die Hand drücken und die Bärenmutter auspacken. Bleibt ja nix anderes.
Und dann wie ein guter Primat, viel Brüllen und mit Steinen und Kot schmeißen und mit Stöckern in der Hand viel Trara machen.
Jetzt mal im Ernst. Einfach nur Kraft und Geschwindigkeit zeigen. Affen sind nicht blöde und Wölfe auch nicht.
Ich finde ja immer lustig wenn Hundetrainer sagen, dass Hunde eher auf Körpersprache reagieren, man Wölfe aber anschreien soll. ^^
Als wäre der Wolf zu blöde eine aggressive Körperhaltung von einem defensiven um Hilfe schrein zu unterscheiden. Wobei der Wolf ja ebenfalls "schreit" wenn er Hilfe braucht.
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Ganz weit gespannt könnte man sagen, sie ist Opfer der medialen Verharmlosung des Wolfes...
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Ich habe wohl auch ein anderes Verständnis vom Begriff Opfer im Zusammenhang mit Natur. Wenn ich in ein Gewitter gerate und riesige Angst habe und nachhause zu rennen, würde ich nicht sagen, ich bin Opfer des Gewitters geworden. Wenn ich vom Blitz getroffen werde, aber schon.
Ich würde auch nicht sagen, ich sei Opfer des Keilers geworden. Eben weil er kein Mensch war und nicht passiert ist.
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