Echte Wölfe und blöde Fragen
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Nein ,da passt nichts. Allein die Anzahl der HSH, die die Jahnkes inzwischen brauchen würde, dürfte wohl kaum (von der Finanzierung reden wir mal nicht) in einem auch nur weiträumig bewohnten Umfeld arbeiten können/dürfen. Und so, wie diese ganze Sache bisher gelaufen ist, wird es am Ende wohl eher heißen: "Dann sperrt eure Viecher gefälligst ein, damit die Wölfe freie Hand haben" als "Da alles andere nicht praktikabel ist, reduzieren wir die Wölfe auf ein tragbares Maß."
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Chris, das ist ja das Traurige.
Die Leute raffen ganz oft die Konsequenzen und Zusammenhänge nicht, sehen nur A. Dass A nur erreicht werden kann, wenn auch B und C passiert, ist einfach nicht bekannt. Und vor allem ist nicht bekannt, dass B und C vielleicht auch das eigene Leben/Verhalten beinhaltet/beeinflusst. Und genau an DEM Punkt hört es dann auf! DAS möchte man dann nicht.
Es wird erst soweit kommen müssen, dass durch die hohe Anzahl von Wölfen auch „Puttchen Brammel“ aus Wandsbek betroffen ist, weil sie eben nicht mehr unbedarft ihren Fiffi durch den Stadtpark führen kann oder am Wochenende durch den Sachsenwald zum Pilze suchen spazieren kann.
Machste nix gegen....
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Weil sie noch nie was von HSH gehört haben und plötzlich damit konfrontiert sind, dass da doch wohl ganz offensichtlich Hunde ohne Aufsicht in der Gegend rumturnen. Es gibt Leuts, die bleiben stocksteif stehen, wenn die Hunde ihre 3 Anschlag-Wuffs machen. Dass die Hunde dazugehören, hinter ihrem Zaun bleiben und keine Wanderer massakrieren, WISSEN die Leuts nicht.
Woher sollen sie es auch wissen? Ich habe jede Menge gelernt, weil ich bei dir mitlese und wüsste jetzt, dass ich dann einfach zügig mit möglichst viel Abstand vorbeigehe und die Hunde hinterm Zaun bleiben.
Was ich aber hier aus der Umgebung kenne ist ein Hofhund (ja, ist etwas anderes, aber für die meisten genauso ein Hund wie HSH), der eben nicht auf seinem Grundstück bleibt, sondern durchaus bellend über die große Wiese hinterm Hof kommt. Und dann auch unterm Zaun durch auf den Weg, wenn ich da mit meinen Hunden gehe. Oder dort Jogger stellt. Die Wiese ist normalerweise leer.
Wie sollen die Leute dann wissen, dass das bei HSH anders ist? (Unser Hofhund ist ein GR oder ein blonder Hovawart, bin ich mir nicht ganz sicher und habe auch lieber genügend Abstand, dass es „etwas großes Blondes da hinten“ bleibt. Sind die richtigen seiner Menschen mit draußen wird er auch zurück gerufen. Und direkt am Hof hat er das Problem, dass die Flächen auf der anderen Straßenseite auch zu seinem Hof gehören. Da gehe ich einfach nicht mehr lang, ist entspannter für alle.)
Genau so fürchte ich auch, dass das bei Tierhaltern, die die Hunde nur einsetzen, weil sie müssen, nicht zuverlässig funktionieren wird. Wenn teilweise einfach die Hunde in die Herde geworfen werden und dann muss das laufen, kann das nur schiefgehen (in der Herde und außerhalb auch). Es sei denn, es sind bereits vernünftig sozialisierte erwachsene Hunde (die es nicht einfach so gibt).
Da müsste an ganz vielen Stellen noch ganz viel getan werden.
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Woher sollen sie es auch wissen?
Ja, eben.
Das ist etwas, was ich seit Jahren kritisiere - dass es in D keine offizielle Aufklärung der Bevölkerung zum Thema HSH gibt.
Und mit Kritisieren meine ich so Dinge wie Briefe ans Bundesumweltministerium zu schreiben und alle möglichen NGOs um Hilfe zu bitten. Nicht einfach nur im stillen Kämmerlein vor sich hin motzen.
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Ja aber glaubst du ernsthaft, das Bundesumweltministerium oder die NGOs hätten ein ernsthaftes Interesse daran, die Bevölkerung darüber tatsächlich aufzuklären?
Also ganz klar zu sagen: Leuts, wir haben Wölfe hier und damit die Schäfer/Weidetierhalter sich schützen können, müssen die HSH einsetzen. Das bedeutet für euch alle, dass ihr euer Verhalten in der Gegenwart der HSH einschränken müsst. Das gilt auch für den Nachbar des Hobbyhalters, der seine 10 Schafe hinterm Haus mit 2 HSH beschützen lässt - die Hunde melden und das ist gut so, das IST zu akzeptieren. Punkt.
Wenn die DAS so klar formulieren würden, wäre Holland in Not! Dann hätten die einen Riesenstress, weil das DANN auf einmal eben nicht nur die Tierhalter betrifft, sondern eine viel viel größere Bevölkerungsgruppe.
Das ist doch gar nicht gewünscht - da könnte man ja Konsequenzen erwarten....
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Das ist doch gar nicht gewünscht - da könnte man ja Konsequenzen erwarten....
Ja, das ist ein wenig so die Schlussfolgerung, die man zwangsweise ziehen muss, wenn man mittlerweile im 6. Jahr gegen diese Windmühlen kämpft.
Das gilt auch für den Nachbar des Hobbyhalters, der seine 10 Schafe hinterm Haus mit 2 HSH beschützen lässt - die Hunde melden und das ist gut so, das IST zu akzeptieren. Punkt.
Nur fürs Verständnis: HSH können sich an alles Mögliche gewöhnen, was für sie normaler Alltag ist.
Der Nachbar selbst kann also i. d. R. bei sich machen, was er möchte, ohne sich einschränken zu sollen.
Ausnahmen gibt es natürlich: meine haben gestern z. B. angeschlagen, als der Schlotfeger nebenan am Aussen-Kamin zugange war. Das ist nicht "Alltag". Sie haben sich aber als Beispiel daran gewöhnt, dass die Nachbarin aus dem Fenster raus die Bettdecke ausschlägt. Das ist Alltag.
Dass aber HSH nachts den Fuchs vertreiben oder eben natürlich vehement agieren, wenn Wölfe durchs Dorf lungern - ja, das ist so.
Und das sollte im ländlichen Raum tatsächlich kein Problem darstellen.
Genauso, wie niemand auf die Idee käme, das OA einzuschalten, weil nachts die Rinder mal muhen oder ab halb Vier der Hahn kräht. Das ist Landleben, das ist Dorf.
Es gibt diesen Spruch: Zum Blöken der Schafe gehört das Heulen der Wölfe und das Bellen der Hunde.
Wer das eine will, kann zum anderen nicht Nein sagen.
Die Realität ist doch die, dass es auch nachts zig andere menschengemachte Geräuschkulissen gibt, die mittlerweile als völlig normal angesehen werden.
Hier fliegen pro Nacht mindestens 14 große Flieger drüber - die sind sehr laut und in den meisten sitzen vermutlich bloss Urlauber.
Die Autobahn ist ständig zu hören, je nach Wetter und Windrichtung geht das vom Rauschen bis hin zu Lärm.
Das ist aber bereits gesellschaftlich akzeptierter Lärm.
Da müssen wir, was agierende HSH angeht, auch hinkommen.
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Bei uns ist nun ein Wolf in die Fotofalle getappt,
Leider kann man den Artikel gebührenfrei nicht komplett lesen:
https://www.chiemgau24.de/chie…chtig-rudel-90239168.html
Ich mache mir wachsende Sorgen um mein Pony. Eine gute Lösung habe ich noch nicht, aber ich hoffe, mir fällt bald was ein..
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Chris, ich bewundere deinen Optimismus.
Ich bin da inzwischen deutlich frustrierter, muss ich zugeben.
Es ist heutzutage schon ein Drama, wenn irgendwo (im Dorf) ein Hund regelmässig frei rumläuft. Oder regelmäßig kläffend am Zaun steht.
Da drehen Hundebesitzer oder normale Fussgänger schon hohl.
Und dann sollen die damit leben, dass das bei HSH normal ist.
Genauso wie es dann normal sein wird, beim Gassi mit Fiffi möglicherweise auf nen Wolf zu treffen - den übrigens ebenfalls im Freilauf.
Ich glaube wirklich nicht, dass das so passieren wird.
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Chris, ich bewundere deinen Optimismus.
Ich bin nicht optimistisch.
Nur stur.
Ich hab mir das nicht ausgesucht - auch wenn ich glücklich mit den Mc`s bin.
Ich führe ein gutes, einfaches Leben und möchte das bitte auch in Wolfsanwesenheit so weiterleben.
Wenn ich die Tierhaltung aufgeben mǘsste, müsste ich auch alles, was damit zusammenhängt aufgeben.
Das will ich nicht. Also wurschtel ich mich durch dieses Chaos durch. Beharrlich und pragmatisch. Und eben stur wie tausend Rinder.
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Da hast du ja auch gute Vorbilder direkt vor der Nase
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