Echte Wölfe und blöde Fragen
- mittendrin
- Geschlossen
-
-
Bei uns warten die meisten jetzt eben auf den nächsten Wanderwolf, ein Großteil der Tiere wieder/weiterhin ungeschützt. Der Aufschrei wird dann wieder der gleiche sein wie beim letzten Mal und dem Mal davor und dem Mal davor ...
Ja, ich glaub, das ist überall überwiegend der typische Verlauf.
Tierhalter, die wirklich vorausschauend agieren und mit Herdenschutz anfangen, bevor der erste Wolf die Kulisse betritt, gibts nur wenige.
Das mag zum einen daran liegen, dass die Förderung in den meisten BL erst einsetzt, wenn ein Wolf mindestens ein halbes Jahr vor Ort ist, aber wohl auch an dem - schrägen - Gedanken, dass der Kelch vielleicht an einem vorbeizieht.
Was ich aber im Herdenschutz-Bekanntenkreis feststelle, ist, dass wenn EIN Tierhalter mit Herdenschutz frühzeitig anfängt, einige andere auch anfangen, sich Gedanken zu machen.
Ohne meine Mc`s hier wären die Pferdehaltungen im Ort sicher noch nicht so weit, die Zäune aufzurüsten. Die sind noch nicht fertig, haben aber bereits angefangen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wir können uns davon nicht frei sprechen. Unsere Schafe stehen zwar immer schon in Elektrozäunen, aber bevor wir zum Wolfsgebiet wurden waren das die 90cm Standard-Zäune (ohne plus und minus). Wir haben dann relativ rasch nach Erklärung zum Wolfsgebiet die Zäune und Hilfen beantragt - das hat aber dann alles noch mal ca. Ein halbes Jahr mit der Genehmigung gebraucht. Vorher haben wir uns einfach noch nicht wirklich Gedanken zu Wölfen gemacht bzw. auch gedacht, dass die Wölfe wirklich scheu sind und Wiesen an Häusern etc. meiden. Uns war das Ausmaß von Wölfen einfach nicht bewusst, bevor wir „betroffen“ waren.
-
Zitat
Man kann es schützen!
Wie früher!
"Wie früher" hieße: Töten ,töten und nochmal töten. Als Pflichtveranstaltung für alle Bauern, die jederzeit fürs Wolfstreiben zur Verfügung stehen mußten, mit allen Mitteln, mit Netzen, Gift, Wolfsangeln und -gruben.
Das war jahrhundertelang die übliche Vorgehensweise, das schützte tatsächlich - und das willst du wieder haben?
-
Der Betriebsspiegel der Thüringeti sagt:
2500 Hektar
500 Sportpferde und Koniks
500 Angus-Mutterkühe
35 Heckrinder-Mutterkühe
10 Esel
16 Mitarbeiter
Bei den Tierzahlen sind nur die erwachsenen Tiere angegeben, sprich man muss im Grunde noch mindestens 1 Jungtier pro Kopf dazurechnen.
Das ist für 16 Mitarbeiter nicht zu schaffen. Klar setzt man dann auf Rissprämie. Is doch easy...
Nö, das ist für mich kein Vorzeige "irgendwas". Könnte es sein, wenn esa anders gemanaged würde.
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich übe da Kritik! Weil ich meine es wird sich bereichert und nicht genug getan!
Über den Punkt Kinderarbeit und früher. Dann kann aber auch dazu sagen, dass noch vor nicht ganz 50/60 Jahren eine Familie von 400 Schafen sehr gut leben konnte. Da musst du heute eine 0 rantun, dann wirds was.
Ich hatte ja Verwandschaft in Pommern, mit Schafen und Herdengebrauchshunden. Da mussten die Kinder nicht im Wald. Da gabs "Helfer". Noch früher warens es Knechte und Mägdte. Und Kinderarbeit...ginge heute mangels genübgen Kindern zumindest in Deutschland nicht mehr...
-
Zitat
Man kann es schützen!
Wie früher!
"Wie früher" hieße: Töten ,töten und nochmal töten. Als Pflichtveranstaltung für alle Bauern, die jederzeit fürs Wolfstreiben zur Verfügung stehen mußten, mit allen Mitteln, mit Netzen, Gift, Wolfsangeln und -gruben.
Das war jahrhundertelang die übliche Vorgehensweise, das schützte tatsächlich - und das willst du wieder haben?
Treibjagd wird in einigen Ländern immer noch gemacht, wenn eine größere Anzahl auf einmal entnommen werden muss. Allerdings sind es keine gezwungenen Bauern die sie betreiben. Und ja, leider heißt „wie früher“ töten. Anders geht Mensch + Wolf nur, wenn man den Letzteren domestiziert. Wenn wir den wilden und freien Wolf hier haben wollen, dann geht das nur damit, ihn ständig im Schach zu halten. Wie früher. Entweder das oder komplette Ausrottung. Da finde ich eine vernünftige Bejagung viel fairer, und zwar rechtzeitig und frühzeitig damit man Einzelentnahme statt Treibjagd machen kann. Aber wenn Jägersitze angezündet werden wollen die „Wolfsschützer“ wohl wieder die komplette Ausrottung erreichen ?
-
-
Wir können uns davon nicht frei sprechen. Unsere Schafe stehen zwar immer schon in Elektrozäunen, aber bevor wir zum Wolfsgebiet wurden waren das die 90cm Standard-Zäune (ohne plus und minus). Wir haben dann relativ rasch nach Erklärung zum Wolfsgebiet die Zäune und Hilfen beantragt - das hat aber dann alles noch mal ca. Ein halbes Jahr mit der Genehmigung gebraucht. Vorher haben wir uns einfach noch nicht wirklich Gedanken zu Wölfen gemacht bzw. auch gedacht, dass die Wölfe wirklich scheu sind und Wiesen an Häusern etc. meiden. Uns war das Ausmaß von Wölfen einfach nicht bewusst, bevor wir „betroffen“ waren.
Ich finde sogar, ihr kümmert euch doch sehr. Ihr hattet eure Schafe schon vorher vernünftig eingezäunt und habt euch direkt um Förderungen bemüht, um eure Zäune nach Richtlinie wolfsabweisend zu gestalten. Ich bin auch nicht der Meinung, dass sich jeder Weidetierhalter nun 1,50m zäunen muss und Herdenschutzhunde anschaffen soll. Das ist im dichtbesiedelten Deutschland mit den vielen Hobby- und Kleinherdenhaltungen doch gar nicht realistisch.
Ich weiß, welche Arbeit es macht, eine Weide statt mit einer einzelnen Litze mit Schafsnetzen einzuzäunen. Insbesondere dann, wenn man die Weiden regelmäßig wechselt. Aber dazu sehe ich halt wirklich einfach keine Alternative, denn Schafe, die mit nur einer Litze umzäunt irgendwo auf den Feldern stehen, sind nicht schlecht geschützt, sie sind ungeschützt. Und wenn dann da ein einzelner junger Wanderwolf vorbeikommt, dann finde ich es völlig falsch und nicht weiterbringend über eine Bejagung oder einen Abschuss zu diskutieren. Ein Hinweisschild wird sicher nicht reichen, um jungen Wölfen zu erklären, dass Schafe keine einfache Beute sind. -
Ich finde sogar, ihr kümmert euch doch sehr. Ihr hattet eure Schafe von vorher vernünftig eingezäunt und habt euch direkt um Förderungen bemüht, um eure Zäune nach Richtlinie wolfsabweisend zu gestalten. Ich bin auch nicht der Meinung, dass sich jeder Weidetierhalter nun 1,50m zäunen muss und Herdenschutzhunde anschaffen soll. Das ist im dichtbesiedelten Deutschland mit den vielen Hobby- und Kleinherdenhaltungen doch gar nicht realistisch.
Ich weiß, welche Arbeit es macht, eine Weide statt mit einer einzelnen Litze mit Schafsnetzen einzuzäunen. Insbesondere dann, wenn man die Weiden regelmäßig wechselt. Aber dazu sehe ich halt wirklich einfach keine Alternative, denn Schafe, die mit nur einer Litze umzäunt irgendwo auf den Feldern stehen, sind nicht schlecht geschützt, sie sind ungeschützt. Und wenn dann da ein einzelner junger Wanderwolf vorbeikommt, dann finde ich es völlig falsch und nicht weiterbringend über eine Bejagung oder einen Abschuss zu diskutieren. Ein Hinweisschild wird sicher nicht reichen, um jungen Wölfe zu erklären, dass Schafe keine einfache Beute sind.Tatsächlich waren unsere Zäune sogar schon gemäß Richtlinie, denn zu dem Zeitpunkt waren 90cm Elektrozaun ausreichend bei uns. Ich glaube, dass das sogar immer noch so ist. Aber wir haben uns gleich denken können, dass ein Wolf über 90cm E-Zaun nur lacht.
Mein Beitrag war allerdings auf die Anmerkung bezogen, dass oftmals nicht proaktiv, sondern reaktiv gehandelt wird. Ich wollte das noch mal aus Tierhalter-Sicht beschreiben.
Ich sehe hier nie Schafe, die in nur wenigen Reihen Litze stehen. Auch vor dem Wolf nicht. Alle stehen eigentlich entweder in Festzaun oder in mind. 90cm E-Zaun. Allerdings habe ich schon erlebt, dass die Netze keinen Strom hatten - aber das ist eine Ausnahme. Selten sehe ich Litzenzäune, die aber aus vielen Reihen Litze bestehen.
-
Ich sehe hier nie Schafe, die in nur wenigen Reihen Litze stehen. Auch vor dem Wolf nicht. Alle stehen eigentlich entweder in Festzaun oder in mind. 90cm E-Zaun. Allerdings habe ich schon erlebt, dass die Netze keinen Strom hatten - aber das ist eine Ausnahme. Selten sehe ich Litzenzäune, die aber aus vielen Reihen Litze bestehen.
Ich wohne an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Hier stehen fast alle Schafe hinter einer(!) Litze. Das ist hier die normale Einzäunung. Blöd ist es halt immer, wenn der Wolf dann schon einige Wochen Jagderfolg an Schafen hatte. Mir wird auch immer viel zu viel auf der Höhe der Zäune herumgeritten. Ich sehe es an meinem Hund, wenn der Zaun ordentlich unter Strom steht und der Bodenabschluss nach unten stimmt, der Zaun nicht direkt an den Wall gestellt wird usw. Da geht der Hund nicht einmal über die 90cm-Netze, obwohl er problemlos rübergucken kann. Trotzdem hab ich nach außen lieber höhere Zäune, besser ist.
-
Is doch easy...
Es ist aber auch für den Freistaat Thüringen easy so.
Wir sind gar nicht so weit auseinander mit unserer Meinung.
Ich finde auch, dass es da Herdenschutz geben sollte und mir tun die Tierhalter im Umfeld dort leid, die mit Wölfen leben müssen, für die es normal ist, Kälber und Fohlen zu reissen.
Aber ehe der Freistaat Thüringen allein für einen einzigen Betrieb über €3.000.000,- für Zäune zahlen wird (das dürfte in jedem Bundesland den Rahmen für Herdenschutzförderung sprengen) werden die mit Kusshand jeden einzelnen Riss entschädigen, ohne Forderungen in Bezug auf einen Mindestschutz zu stellen. Das hat mit Herdenschutz nix zu tun, das ist einfach Politik.
...
Und zum "früher" noch - das Loch dafür ist keinen Kilometer von meinen Flächen entfernt:
Die haben das restauriert (übrigens der gleiche Verein, der so ein Theater wegen der Hunde veranstaltet hat, NIMBY in Höchstform), aber die Löcher nicht tief genug gebuddelt....
-
Ob das wirklich aus NS ist, weiss ich nicht, ist aber völlig egal - Wölfe "testen" HSH:
Bei der Übermacht tut der Kerle gut daran, abzuhauen. Möglicherweise hat er einfach das Glück, dass diese Wölfe noch nicht viele Hunde gerissen haben, er hätte keine Chance.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!