Echte Wölfe und blöde Fragen
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Ich kenne die Schafhaltung dort nicht, aber ich habe den Eindruck, dass eher konfrontativ als lösungsorientiert gehandelt wird. Es kommt dort seit Jahren immer wieder zu Vorfällen, die medial entsprechend präsentiert werden. Mir kommt das etwas komisch vor.
Ich würde es etwas positiver formulieren - sie versuchen es ja. Seit Jahren.
Mit höheren Zäunen, mit Esel, mit Hunden, Nachtwachen.
Das Problem, das ich sehe, ist mehr, dass sie immer wieder nur reagieren, statt im Vorfeld zu agieren und mal richtig reinzuklotzen, statt in der Salami-Taktik aufzurüsten. Sie hinken immer nur hinterher, das genügt bei Wölfen einfach nicht. Solchen Wölfen müsste mit einem Schlag eine massive Abwehr entgegenstehen. Durchaus auch mal so ähnlich wie am TÜP Ohrdruf, wo die HSH dann mal VOR dem Zaun auf die Wölfe gewartet haben.
Wir hier als Hundehalter wissen, dass es schwieriger ist, einen Caniden von erfolgreichem Verhalten wieder abzubringen, als ihn erst gar nicht Erfolg haben zu lassen.
Das ist ein Teufelskreis, aus dem nur schwer wieder rauszukommen ist.
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Auch das ist niemals ein Vorwurf an die Tierhalter - da müssten Herdenschutzberater mal klare Worte sprechen und vor allem dafür sorgen, dass solchen extrem betroffenen Tierhaltern massiv mit allen Mitteln geholfen wird.
So wie nach dem Gatterwild-Riss hier in Bayern, wo alle möglichen Instanzen Zäune rangeschafft haben und ganz tatkräftig mitgeholfen haben, z. B. Gehölz um den Zaun zurückzuschneiden, um zusätzliche Schafsnetze aufstellen zu können. Weil klar war, dass sofort und unmittelbar was passieren muss.
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Und hier ergänze ich mal.
Meine Auffassung von Hilfe für diesen Betrieb, wäre: Sofortige! Unbürokratische! Hilfe vor Ort!
Diese Herde muss in meinen Augen für eine Zeit lang vor Ort Tag und Nacht bewacht werden von HIRTEN! (und Hunden).
So, wie es da läuft, läuft das in genau die Kathastophe vor der wir jetzt stehen: Verkuschelte Wolfsbefürworter gegen Viehhalter deren Tiere tod sind und die um ihre Existenz bangen. HSH, die nichts können, weil zu jung, zu schlecht ausgebildet, zu wenig und an der falschen Stelle, also IM Pferch/hinter dem Zaun.
Ein Verhärtung der Fronten, weil Mensch nicht handelt (darf-kann-will). Ausbaden wirds am Ende das Tier.
Das Schaf/Rind/Pferd
Der HSH
Der Wolf.
Meiner Auffassung nach, kann man solche Herden nur mit Hirten UND Hunden im ersten Schritt schützen und kann dann mit SCHLAUER effektiver Technik anfangen die Manpower runterzufahren. Aber ohne Menschen vor Ort würde ich dort nicht Schafe stehen lassen/ oder eben aufgeben.
Und dass die jetztigen modernen Betriebe das nicht leisten können (ausnahmen wie der Bürgermeister in Thüringeti, der ja duch den Nabu reich wurde, lasse ich mal aussen vor), sollte jedem klar sein. Die Betriebe benötigen Unterstützung, damit sie die Herden nachts bewachen können.
Meine Meinung
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Und dass die jetztigen modernen Betriebe das nicht leisten können (ausnahmen wie der Bürgermeister in Thüringeti, der ja duch den Nabu reich wurde, lasse ich mal aussen vor)
Da scheints ja mittlerweile eher so zu laufen, dass man die mission impossible eingesehen hat und rasch und ohne Umstände entschädigt, wenn Kälber oder Fohlen gerissen werden.
Für die Tierhalter im Umfeld ist das eine ziemliche Katastrophe.
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Und dass die jetztigen modernen Betriebe das nicht leisten können (ausnahmen wie der Bürgermeister in Thüringeti, der ja duch den Nabu reich wurde, lasse ich mal aussen vor)
Da scheints ja mittlerweile eher so zu laufen, dass man die mission impossible eingesehen hat und rasch und ohne Umstände entschädigt, wenn Kälber oder Fohlen gerissen werden.
Für die Tierhalter im Umfeld ist das eine ziemliche Katastrophe.
Ich kritisiere den Typen!
Der hätte die Mittel ein Vorzeigeprojekt zu sein, aber er lässt es einfach laufen. Darüber habe ich von 2 Jahren hier so dermassen aufgeregt und nur Gegenwind bekam. Ich denke, ohne ihn zu kennen, dass das Kakül hintersteht. Das Kalkül die Wölfe alle abschiessen zu können. Das ist meine unterstellende Mutmassung. Denn so dummdreist kann kein "liebender" Pferdezüchter sein.
Der will genau das was passiert: Die Leute gegen den Wolf aufbringen.
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Der will genau das was passiert: Die Leute gegen den Wolf aufbringen.
Das glaub ich gar nicht mal. Ich habe eher den Eindruck, dass allen Beteiligten klar ist, dass man die +/- 2.300 Hektar der Thüringeti schlichtweg nicht schützen KANN. Und ich habe den Eindruck, dass dort eher ein Abkommen besteht, dass sich die Wölfe dort ab und an ein Tier holen "dürfen", das Ganze recht naturnah gesehen wird (halt Rinder und Pferde statt Bisons und Elche und Co) und eben komplikationslos entschädigt wird. Es ist in Sachen Berichterstattung sehr ruhig geworden dort. Das passt für mich nicht zum "Leute gegen den Wolf aufbringen".
Die Thüringeti ist ein Riesenprojekt, das tatsächlich unglaublich viel an Naturschutzleistung bringt und den Effekt der grossen Pflanzenfresser nachahmt.
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Man kann es schützen!
Wie früher!
Menpower und Hunde!
Nie war es anders.
Ausser in den xx Jahren nach Ausrottung des Wolfes.
Einfach NICHTS tun ist schlicht und ergreifend dumm!
Dann muss man eine ganz andere Rechnung aufstellen. Bitte wo in welchem Land zu welcher Zeit, lassen Menschen ihr Nutztiere ohne Schutz den Wölfen?
Wenn man das so natürlich will, dann muss man Wild ansiedeln. Bisons Elche, was weis ich, ein paar Bären noch rein und alles der Natur zurückgeben. So ist das NICHTS. Ausser ein Hirnfurzt!
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Ich kenne die Schafhaltung dort nicht, aber ich habe den Eindruck, dass eher konfrontativ als lösungsorientiert gehandelt wird. Es kommt dort seit Jahren immer wieder zu Vorfällen, die medial entsprechend präsentiert werden. Mir kommt das etwas komisch vor.
Ich würde es etwas positiver formulieren - sie versuchen es ja. Seit Jahren.
Mit höheren Zäunen, mit Esel, mit Hunden, Nachtwachen.
Das Problem, das ich sehe, ist mehr, dass sie immer wieder nur reagieren, statt im Vorfeld zu agieren und mal richtig reinzuklotzen, statt in der Salami-Taktik aufzurüsten. Sie hinken immer nur hinterher, das genügt bei Wölfen einfach nicht. Solchen Wölfen müsste mit einem Schlag eine massive Abwehr entgegenstehen. Durchaus auch mal so ähnlich wie am TÜP Ohrdruf, wo die HSH dann mal VOR dem Zaun auf die Wölfe gewartet haben.
Wir hier als Hundehalter wissen, dass es schwieriger ist, einen Caniden von erfolgreichem Verhalten wieder abzubringen, als ihn erst gar nicht Erfolg haben zu lassen.
Das ist ein Teufelskreis, aus dem nur schwer wieder rauszukommen ist.
Ich bin die letzte, die sagen wird, dass das mit dem Wolf alles ganz unproblematisch ist bzw. sein wird. Ich bin mir selbst sehr unschlüssig, was die Wiederbesiedlung durch den Wolf für meine private Pferdehaltung bedeuten wird. Ich sehe die Lebensräume für wildlebende Tiere auf meinen Weiden und weiß, dass ich diese durch Herdenschutzhunde zerstören würde. Ich sehe die geringe Akzeptanz von Herdenschutzhunden, wenn sich der Normalbürger mit oder ohne Fiffi belästigt oder eingeschränkt fühlt.
Mein Eindruck ist aber auch, dass sich nicht jeder Tierhalter auf eine Koexistenz mit dem Wolf vorbereiten will bzw. sich anpassen möchte. Tatsächlich werden Herdenschutzmaßnahmen meines Eindrucks nach manchmal nur nach immensen Druck getroffen und direkt mit der Einstellung, dass man dann schon sehen würde, dass das eh alles nichts nützt. Die Schafe stehen hinter einer Litze, aber es würde ja auch nichts nützen, wenn man 2m Zäune errichten würde.Tatsächlich ist hier bei uns der letzte Durchzügler weitergezogen, nachdem die Notfallpakete vom Land aufgestellt und viele Schafe in die Ställe geholt oder umgeweidet wurden. Vorher gab es über Wochen täglich Risse, einfach weil hier so viele Schafe ungeschützt sind. Wolfspräventionsgebiet sind wir schon lange. Deutschlandweite mediale Präsenz, aber eben kaum Herdenschutzmaßnahmen. Wir liegen hier eben direkt an der Nord-Süd-Route der wandernden Jungwölfe nach oder von Dänemark. Darauf kann man sich einstellen oder es eben lassen.
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Wie früher!
So etwas wie in den Dimensionen der Thüringeti gab es früher einfach nicht.
Der Wolf in D war zu Zeiten da, als die bäuerlichen Betriebe kleine Tierbestände hatten und in der Hauptsache sich selbst versorgt haben und auch die Schulpflicht noch nicht da war, da sind halt Kinder mit den Schweinen/Ziegen/Kühen in den Wald geschickt worden (gibts heute auch nicht mehr, Waldbeweidung und Kinderarbeit....)
Der Betriebsspiegel der Thüringeti sagt:
2500 Hektar
500 Sportpferde und Koniks
500 Angus-Mutterkühe
35 Heckrinder-Mutterkühe
10 Esel
16 Mitarbeiter
Bei den Tierzahlen sind nur die erwachsenen Tiere angegeben, sprich man muss im Grunde noch mindestens 1 Jungtier pro Kopf dazurechnen.
Man kann pro Hektar wolfsabweisender Einzäunung pi mal Daumen €1500,- veranschlagen (ein Hektar kann in Sachen tatsächlicher Zaunlänge ja sehr unterschiedlich ausfallen, die 1.500 sind aber ziemlich reell) - das wären mal eben 3.750.000,- Tacken nur für wolfsabweisende Zäune, die eben auch einiges anderes an eigentlich gewünschtem Wild abweisen würden.
Ich finde schon, dass die Thüringeti da eine gewisse Sonderstellung einnimmt und nicht mit anderen hiesigen Agrarbetrieben verglichen werden kann.
Deshalb verstehe ich die unkomplizierte Riss-Entschädigung dort als Kompromiß - Kosten und Aufwand für Zäunung wären uferlos und in Sachen Naturschutz auch kontraproduktiv, die Anzahl an Hirten und HSH wäre enorm und dann ist da auch noch der Tourismus, bei dem von vorneherein feststeht, dass der durchschnittliche Tourist mit HSH, die dann ja quasi in Freiweide mit Hirten agieren würden, hoffnungslos überfordert wäre.
Solche Besonderheiten brauchen dann eben auch besondere Lösungen.
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Nachtrag: Natürlich ist der Wolfsdruck in der niedersächsischen Heide schon seit einigen Jahren viel höher, weil die Wölfe eben nicht einfach wieder weiterziehen so wie bei uns (noch). Bei uns warten die meisten jetzt eben auf den nächsten Wanderwolf, ein Großteil der Tiere wieder/weiterhin ungeschützt. Der Aufschrei wird dann wieder der gleiche sein wie beim letzten Mal und dem Mal davor und dem Mal davor ...
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