Echte Wölfe und blöde Fragen
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Ich weiß wirklich nicht, wer mir in diesem ganzen Elend mehr leid tut - die Schafe ,die Hunde oder die Menschen,
Alle gleich - Hirte, Herde und Hunde sind ja eine Einheit.
Das ist grad der bittere Prozess, durch Erfahrungen weiterzulernen. Wir haben in D keine Herdenschutzkultur und selbst, wenn man sich an den Erfahrungen von Ländern mit lange etablierter Herdenschutzkultur orientieren will, gibts halt leider doch auch "typisch deutsche" Problemstellungen, mit denen man noch dazu zu kämpfen hat.
Es ist das eine, zu WISSEN, dass man mehr HSH braucht, als Wölfe im Rudel sind, es in D in die Tat umzusetzen, mit einer Bevölkerung, die den Umgang mit diesen Hunden nie gelernt hat, ist das andere.
Ich würd gern die Gesichter meiner Nachbarn sehen, wenn ich die Hundeanzahl weiter aufstocke.
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Schafe sind viel intelligenter als Menschen meist vermuten
Das gilt für eigentlich alle Nutztiere.
Ich glaub, der heutige Mensch braucht die Vorstellung, dass Nutztiere irgendwie dümmer sind als Haustiere, dann kann man nämlich besser so tun, als wäre das, was die industrialisierte Tierhaltung veranstaltet, gar nicht so schlimm.....
Meine Edelschweine haben früher morgens das Licht im Stall angemacht, wenn sie mich kommen gehört haben. Zack, an der Stallwand aufgerichtet, mit dem Rüssel den Lichtschalter gedrückt.
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Wenn ich beobachtet habe, mit welcher Raffinesse der freilaufende Schwarzkopfbock meiner Freunde, bei denen ich früher öfter Hofsitten war, dem Hund aufgelauert hat, habe ich mich auch immer gefragt, wer da eigentlich schlauer war...
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Ich glaube die Hunde haben schon gut zutun. Als eine Herde (ich weiß nicht, wessen Schäfers Herde) mit 4 HSH in Ebstorf (LK Uelzen) stand, war dort abends/nachts schon ordentlich Gebell und "Action" zu vernehmen. Tagsüber ist hier schon ordentlich was los an Freizeitbevölkerung, welche idR direkt an den Herden vorbeilaufen. Wir weichen immer größtmöglichst aus, aber die meisten Leute latschen einfach stumpf direkt an den Hunden vorbei (gerne auch inkl. eigenem Hund). Ich hab noch nie jemanden getroffen der ebenfalls richtig ausgewichen ist.
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Aber hier in der Gegend sind Risse ja nun schon länger Alltag. Die meisten Schafsherden die noch vor ein paar Jahren draußen standen sind verschwunden. Grade die kleineren Gruppen von Privathaltern gibt es einfach nicht mehr.
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Dazu muss man aber auch schreiben, dass es sich dabei nicht um "Außenweiden" handelte, sondern einfach um Weiden und Wiesen innerhalb oder angrenzend der Dörfer und Bebauung. Da ist es sicherlich nochmals schwieriger mit HSH (wegen der Lautstärke), als außerhalb.
Ich persönliche finde das unendlich Schade, dass diese kleinen, grünen Oasen nun nach und nach verschwinden. Die Flächen auf denen die Schafe der großen Schäfereien aktuell weiden sind ja Ackerflächen mit Gründüngung.
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Ja, das finde ich auch am allerschlimmsten, wie schnell diese kleinen privaten Oasen verschwinden. Aber für sechs Schafe in einem Dorfrand-Obstgarten so massiv aufzurüsten, ist einfach keine realistische Option.
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Das Thema Jahnke vs. Wolf geht ja schon etwas länger ...
Wolf zerbeißt Elektrozaun und reißt Ziegen: "Bundesweit einmalig" | Stadt Uelzen (az-online.de)
Ich kenne die Schafhaltung dort nicht, aber ich habe den Eindruck, dass eher konfrontativ als lösungsorientiert gehandelt wird. Es kommt dort seit Jahren immer wieder zu Vorfällen, die medial entsprechend präsentiert werden. Mir kommt das etwas komisch vor. -
Ja, das finde ich auch am allerschlimmsten, wie schnell diese kleinen privaten Oasen verschwinden. Aber für sechs Schafe in einem Dorfrand-Obstgarten so massiv aufzurüsten, ist einfach keine realistische Option.
So ist es. Als man noch in der Phase war, dass die Zäune einfach immer höher wurden, gingen die meisten auch mit. Aber darüber ist man ja einfach hinaus.
In manchen Orten funktioniert es nicht. Wenn da ganze Wohnsiedlungen an alte Gehöfte Grenzen oder sie sogar „einkreisen“ kollidieren sowieso schon massiv die Interessen.
Ich hab in NDS schon das Gefühl, dass man viel als Übungsobjekt diente. Lange wurden einfach immer nur die Zäune höher vorgeschrieben. Da sprach niemand von HSH oder ähnlichen Notwendigkeiten.
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Zum Thema Zaunhöhe: wir haben auf 1,20m hohe Netze aufgerüstet. Die sind extrem unhandlich. Ins kleine Auto kriegen wir die kaum, da muss immer der Bus oder Anhänger her. Die Netze sind Sau-schwer und insbesondere für mich mit unter 1,60m Körpergröße sehr unhandlich. Wir überlegen gerade, ob wir 1,10m Netze kaufen und dann mit Litze auf 1,20 oder 1,30m aufstocken, mal sehen. Unsere 90cm Zäune sind alle inzwischen überflüssig (genug Platz zum doppelt Zäunen haben wir nicht).
Zum dem Facebook Beitrag: ich sehe dabei die Wichtigkeit, dass die Situation wirklich nachvollziehbar für Außenstehende beschrieben ist.
Zum Thema Hobbyschäfer: mein Mann sagt immer, wenn der Wolf einmal bei uns drin war, dann gehen alle Schafe weg. Wir könnten keine Nacht mehr ruhig schlafen. HSH kommen für uns mit 5-10 Schafen nicht in Frage. Ich kann mir persönlich irgendwie auch nicht vorstellen, HSH zu halten - vom (finanziellen) Aufwand abgesehen.
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