Echte Wölfe und blöde Fragen

    Unser kollektiver Weidetierhalter-Alptraum hat sich nun auch verwirklicht:


    https://www.neustaedter-zeitun…mdwheZledk5QkOHm77Y_h2tQE


    Wie gut, dass die Fahrerin überlebt hat! Für die arme Pferdehalterin kann man jetzt nur die Daumen drücken. Bei einer solchen Kette von Ereignissen ist die Rechtslage wohl noch völlig ungeklärt, wenn sie Pech hat, windet sich die Versicherung raus und sie haftet mit allem, was sie besitzt. Und ein In- Panik- Scheuchen von außen läßt sich mit keinem Zaun der Welt verhindern.


    Ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht, und ob das ein Präzedenzfall für die Frage wird, wer da haftet.

    Ja, das ist ein absoluter Alptraum.


    Zitat von terriers4me

    und ob das ein Präzedenzfall für die Frage wird, wer da haftet.

    Es wird argumentiert werden, dass Pferde als hochgradige Fluchttiere eh besonders ausbruchsgefährdet sind und entsprechend gesichert werden müssen.

    Auch bei Flucht vor was auch immer wird die in Versicherungsfällen übliche Tiergefahr angenommen werden. Sprich: die Haftpflicht des Tierhalter wird zahlen müssen. Wie oft die das mitmacht, kann man sich am Daumen einer Hand ausrechnen.

    Bei gewerblichen Tierhaltern siehts nochmal etwas anders aus. Da bin ich aber nicht so firm drin, weils mich ja auch nicht betrifft.


    Meine Versicherung war im vergangenen Sommer ja extra wegen der HSH hier, weil sie sich dann doch mal schlau machen wollten, was das mit den HSH auf sich hat. Die Hunde laufen kostenlos in der landwirtschaftlichen Betriebshaftpflicht mit. MIT den HSH sinkt die Ausbruchsgefahr für meine Rinder und Ponys, weil die Hunde die Herde ruhiger halten, wenn das was vorm Zaun ist. Die waren auch recht baff, dass ich als privater Tierhalter ein Weidetagebuch laufen habe, mit dem die Funktion des E-Zauns ständig dokumentiert wird.

    Kann man nur jedem Tierhalter zu raten.

    Das ist so nah zum Veldensteiner Forst leider keine grosse Überraschung.

    Der Tierhalter müsste eigentlich innerhalb der Förderkulisse liegen. Aber wenn vom LfU wer vor Ort war, werden die ihm das auch sagen.

    Zitat von McChris

    Das ist so nah zum Veldensteiner Forst leider keine grosse Überraschung.

    Der Tierhalter müsste eigentlich innerhalb der Förderkulisse liegen. Aber wenn vom LfU wer vor Ort war, werden die ihm das auch sagen.

    Leider auch mein Gedanke... las sich ein bisschen so, wie einfach mal auf Glück gehofft frowning-dog-face

    Zitat von McChris

    Ist nur anlesbar - wohl Riss trotz HSH in Görlitz:

    https://www.saechsische.de/goe…rde-ein-5379843-plus.html


    Der Buschfunk sagt da noch nichts zu.

    Dort sind jetzt die 2 bisherigen Pyris plus eine junge Kaukasin plus ein Mastin Espanol, letzterer ein sehr erfahrener und hervorragender Hund plus ein Kangal, der sonst gar nicht im Herdenschutz einsetzbar ist, weil er zu halter-affin ist, da der Halter-Schäfer aber vor Ort ist, ist der Kangal als Hund VOR dem Zaun im Einsatz. Besendert, so dass man jederzeit weiss, wo er sich aufhält.


    Einen Tag, bevor die Hunde- und Schäferverstärkung gekommen ist, gabs es einen 2. Riss - da war schon die junge Kaukasin dabei, die aber natürlich keine grosse Hilfe sein konnte (völliger Blödsinn, nach sowas einen so jungen Hund dazuzupacken), eine Ziege ist gerissen worden.


    Nun seit der Mastin und der Kangal und deren Schäfer dort sind, gab es eine einzige Wolfssichtung per Wärmebildkamera in 350 Metern Entfernung - näher gekommen sind sie bisher nicht.


    Es geht zunächst darum, weitere Risse zu verhindern und den Wölfen richtigen Druck entgegenzusetzen. Das ist noch nicht die Endlösung - beide Hunde samt Schäfer haben ja bereits ihren Wirkbereich. Aber die Wölfe müssen energisch erzogen werden. Mit hervorragenden Hunden und Hightec-Equipment.

    Zitat von freulein
    Zitat von McChris

    Das ist so nah zum Veldensteiner Forst leider keine grosse Überraschung.

    Der Tierhalter müsste eigentlich innerhalb der Förderkulisse liegen. Aber wenn vom LfU wer vor Ort war, werden die ihm das auch sagen.

    Leider auch mein Gedanke... las sich ein bisschen so, wie einfach mal auf Glück gehofft frowning-dog-face

    Hier ist ein weiterer Bericht dazu - jetzt ernsthaft, die aufgebuddelten Stellen mit Steinen zugekippt? :no:

    https://www.br.de/nachrichten/…e-bei-betzenstein,SQIjd4K


    Die Wölfe im Veldensteiner Forst (die sind von hier auch nur um die 50 km weg) waren bisher sehr unauffällig, was Nutztierrisse anging.

    Jeder erfolgreiche Riss bei Nutztieren, weil kein Herdenschutz vorhanden, macht es allen anderen Tierhaltern in der Umgebung ebenfalls extrem schwer, weil die Wölfe so auf den Geschmack kommen.

    Es ist ein Elend, diese Entwicklung immer wieder und wieder sehen zu müssen.

    Wir hätten in Bayern soviel aus den Fehlern anderer lernen können - und die bayerische Förderkulisse kam zwar erst spät, ist aber wirklich gut.

    Der Bericht ist an einer Stelle etwas von der Logik her gruselig, nämlich wenn da erklärt wird, Hunde würden nur hetzen bis sie satt sind (?...) und impliziert wird, Wölfe täten es nicht sondern zeichneten sich durch den „Blutrausch“ ab. Hunde können das leider auch sehr gut.


    Ansonsten ist es gruselig, weil sich solche Vorfälle wie beschrieben häufen. Ich finde es total traurig und schade um die toten Tiere.

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