Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Realitätsfremd ist für mich die Forderung, dass wir Wölfe in unseren Gärten zu tolerieren hätten, ditto den Verlust von Haushunden als Wolfssnack.
Wer fordert das denn?
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Hi,
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Ja, und wie das Miteinander dann aussieht, sieht man beispielsweise hier:
https://www.tag24.de/nachrichten/po…-katzen-1752591
Ein Miteinander mit Raubtieren funktioniert nur mit ganz klaren Grenzen. In freier Wildbahn endet die Überschreitung dieser Grenzen meist tödlich.
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Ja, und wie das Miteinander dann aussieht, sieht man beispielsweise hier:
Ich würde das eher so formulieren: Wie das Miteinander AUCH aussehen kann.
Ich bestreite doch gar nicht, dass es AUCH problematische Wölfe geben kann. Die sind aber deutlich seltener, als getan wird.
Das ist wie beim Herdenschutz auch - die schwierigen Rudel/Wölfe sind ständig in der Presse, all die anderen, die leidlich unauffällig durch guten Herdenschutz von den Tieren abzuhalten sind, von denen hört man nix, weil das ja keine sensationelle Meldung ist.
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Realitätsfremd ist für mich die Forderung, dass wir Wölfe in unseren Gärten zu tolerieren hätten, ditto den Verlust von Haushunden als Wolfssnack.
Wer fordert das denn?
Mehrhund hält meine Forderung, dass menschliche Siedlungen nicht als Wolfshabitat betrachtet werden, für realitätsfremd. Daraus schliesse ich, dass er/sie menschliche Siedlungen als geeignetes Wolsfhabitat ansieht, und man folglich ab der Haustür mit Übergriffen rechnen muss und soll.
Und selbst wenn der Spruch nur aus Resignation vor dem aus breiten Kreisen so oft gehörten "Wir müssen lernen, mit dem Wolf zu leben" zu verstehen ist: von irgendwo muss doch die Idee kommen, dass dies auch für unser Wohnumfeld zu gelten hätte. Und wir weder uns, noch unsere Tiere verteidigen dürften.
"Mit dem Wolf leben" heisst für mich, dass wir ihm eben auch unmissverständlich klar machen, dass er in unseren Dörfern und Städten nicht willkommen ist. Nur so ist ein längerfristiges Nebeneinander denkbar.
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Ja, und wie das Miteinander dann aussieht, sieht man beispielsweise hier:
Ich würde das eher so formulieren: Wie das Miteinander AUCH aussehen kann.
Ich bestreite doch gar nicht, dass es AUCH problematische Wölfe geben kann. Die sind aber deutlich seltener, als getan wird.
Das ist wie beim Herdenschutz auch - die schwierigen Rudel/Wölfe sind ständig in der Presse, all die anderen, die leidlich unauffällig durch guten Herdenschutz von den Tieren abzuhalten sind, von denen hört man nix, weil das ja keine sensationelle Meldung ist.
Da sind wir uns ja einig, nur wirst du diesen Zustand nur dann erhalten, wenn sinnvolles Management betrieben wird. Die Vermehrungsrate der Wölfe sorgt ansonsten ganz von alleine dafür, dass ein einigermaßen „friedliches“ Miteinander so in Zukunft nicht möglich sein wird. Davon bin ich überzeugt.
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Ich finde immer noch, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, ob einzelne Wölfe/Rudel aktiv Menschen und Hunde angreifen - oder ob sie mit Schafen (teils auch Kälbern und Ponys) einfaches Fressen wohnortsnah präsentiert bekommen und das nutzen.
Ich lese hier jetzt seit einer ganzen Weile mit - und bin überzeugt davon, dass einige Nutzer zumindest die spektakulären Wolfsangriffe posten, über die in den Medien berichtet wird. Und es gibt sehr viele Hunde, mittlerweile viele Wölfe - und kaum Angriffe von Wölfen auf Hunde.
Klar ist, dass ich in Wolfsgebieten schlecht beraten bin, Beutetiere ungeschützt laufen zu lassen. Manche Wölfe/Rudel lassen sich auch durch angemessenen Schutz nicht abhalten - und hier wäre ich dafür diese rigoros zu bejagen.
Bei 12 Mio. Hunden in Deutschland wohnen in bzw. spazieren durch Wolfsgebiete rein statistisch bestimmt Tausende Hunde. Täglich. Und da ist die Zahl der durch Wölfe getöteten Hunde offenbar wirklich überschaubar.
Aber auch hier wäre ich dafür, Wölfe die entsprechend auffällig werden zu töten.
Ich habe das Gefühl, dass viel über ein Problem nachgedacht wird (die Gefahr von Wölfen für Hunde), das de facto nicht existiert.
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Ich habe das Gefühl, dass viel über ein Problem nachgedacht wird (die Gefahr von Wölfen für Hunde), das de facto nicht existiert.
Naja, das Problem ist halt, dass es zu spät ist zu handeln, wenn es erst "normal" ist, dass Hunde Opfer von Wölfen werden.
Wir erinnern uns: 90 cm Zaun reichen, Wölfe springen nicht, Rinder und Pferde sind nicht in Gefahr weil zu wehrhaft und zu gross...
Inzwischen ist es normal, dass Wölfe über 1,60 hohe Zäune steigen bzw springen und auch Pferde und Rinder sind Opfer.
Von daher sehe ich da durchaus Sinn drin, vorherschauend zu agieren und auch Erfahrungen aus anderen Ländern zu nutzen.
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Wer fordert das denn?
Mehrhund hält meine Forderung, dass menschliche Siedlungen nicht als Wolfshabitat betrachtet werden, für realitätsfremd. Daraus schliesse ich, dass er/sie menschliche Siedlungen als geeignetes Wolsfhabitat ansieht, und man folglich ab der Haustür mit Übergriffen rechnen muss und soll.
Ja stimmt.
Aber, wenn dass durch eine Forderung, wie du sie aufstellst doch umgangen werden kann, fordere ich das auch.
Bloss ich habe keine Vorstellung, wie das zu schaffen sein soll. Fuchs, Waschbär, Katzen, Marder, Wildschweine, Rehe leben doch genauso in und an menschlichen Siedlungen. Und Schweine sind nicht immer willkommen. Die Hühnerdiebe Fuchs und Marder auch nicht.
Dass Marder dann auch noch Bremsleitungen durchbeissen ist dann der Gipfel.
Wie soll man den Wolf weghalten?
Fordern kann man viel.
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Naja, das Problem ist halt, dass es zu spät ist zu handeln, wenn es erst "normal" ist, dass Hunde Opfer von Wölfen werden.
Aber zwischen dem jetzigen Zustand in D, wo es in Sachsen den Räudewolf gab, der 2 Hunde getötet hat (und der 2. tote Hund hätte nicht sein müssen, nachdem die 1. Attacke grad noch mal gut gegangen war!) und dem völlig normal gewordenem "doggy to go" liegen Lichtjahre.
"Kurti" ist getötet worden, weil er sich der Familie mit Hund viel zu sehr angenähert hatte, er stand da schon längere Zeit unter Beobachtung und auch der Räudewolf ist getötet worden - ich bin sicher, dass in weiteren entsprechenden Szenarien auch entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
Das ist aber kein Grund pauschal im Vorfeld zu agieren, wenn der überwiegende Teil der Wölfe sich dahingehend unauffällig verhält.
Ich nehme HSH und eigenständig agierende Jagdhunde bewusst raus - das ist für mich eine vollkommen andere Liga an Konfliktpotential, aber selbst DA, ist das, was auf den typischen Nein-Danke-Seiten als "in anderen Ländern Normalität" propagiert wird, eher die Ausnahme als die Regel.
und auch Erfahrungen aus anderen Ländern zu nutzen.
Ja, unbedingt! Nur braucht es auch da das sinnige Einordnen solcher Vofälle.
Selbst in Rumänien mit den dortigen Bedingungen ist es z.B. einen Zeitungsartikel wert, wenn es Wolfsrudel gibt, die sich darauf spezialisiert haben, gezielt HSH zu reissen - das ist also auch dort keine resignierte Realität, die täglich stattfindet.
Ich halte nach wie vor sachliche Aufklärung für besser als den Versuch Panik zu schüren.
Wenn Wölfe in D (und anderswo) hordenweise durch die Gegend ziehen würden, um Hunde von der Leine zu pflücken, hätten wir davon schon gehört. Da bin ich ziemlich sicher. Wenn das bisher also nicht vorgekommen ist, wird es daran liegen, dass Wölfe das tatsächlich nicht routinemäßig tun.
Sich mit Hund unterwegs draussen umsichtig zu verhalten, ist kein falscher Ansatz - aber das geht auch mit Gelassenheit.
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Zitat
Wenn das bisher also nicht vorgekommen ist, wird es daran liegen, dass Wölfe das tatsächlich nicht routinemäßig tun.
Ich gebe dir in vielem recht, aber das ist in meinen Augen genau der Knackpunkt: Das Tempo, in dem Wölfe ihre Routine ändern, wenn sie niemand daran hindert. Sieht man hier in der Ecke ja wunderbar an den Rodewaldern: die haben Stück für Stück - ungehindert - ihre Jagdtechniken und ihr Beutespektrum ausgeweitet - auf genau die Opfer, die vor fünf Jahren angeblich noch total sicher vor Wölfen waren.
Insofern: Natürlich hast du recht, natürlich gehört Hund to go noch nicht auf die Standard-Speisekarte der Wolfsrudel - nur darauf, dass das so bleibt, würde ich nach den bisherigen Erfahrungen nicht unbedingt mein Haus verwetten.
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