Echte Wölfe und blöde Fragen

    Zitat

    Wo ich gejammer sehe, bei dem wir schützen die Umwelt wo sind die Co2 Steuern!

    Wer zahlt uns die Zäune! Warum soll ich eigentlich dem die Zäune bezahlen?

    Wir müssen dafür sorgen, dass kein Vieh/ ausbricht Sorry das ist sein Job/ der des Bauern dessen Bulle ausgebrochen ist.

    Du kannst ja gerne dafür sein Steuern bzw, noch mehr in die Landwirtschaft zu verpulvern, aber ich darf das kritisch sehen.

    Die CO2 Abgabe wird wohl hauptsächlich durch die Industrie entrichtet werden......

    Du(?) sollst dem(?) die Zäune bezahlen, weil die Rückkehr des Wolfes per Gesetzgebung geregelt ist, ergo eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.

    Früher hatten Zäune die Aufgabe, die auf die weide verbrachten Tiere entspannt da drauf zu halten. Jetzt sollen sie auch noch hüpfende Wölfe draußen halten.... Und sorry, Fluchttiere flüchten, wenn sie in Todesangst vor einem Beutegreifer sind. das hält kein Zaun dieser Erde.

    Zitat
    Zitat von McChris

    Das ist ganz unabhängig vom Wolf geregelt:

    https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__833.html

    weis ich, nur haben hier ja einige sich darauf berufen wollen, dass mit dem Wolf nun mal andere Haftung eintrifft.

    Und um dem Weidetierhalter zu ermöglichen, nicht zwölfmal täglich Konkurs zu gehen, wegen etwas was nicht in seinem Verantwortungsbereich liegt, wird er zumindestens in Teilen durch die Gesellschaft unterstützt.... und auch wenn es dir viel vorkommt... den Löwenanteil an der ganzen Sache tragen die Tierhalter

    Zitat

    weis ich, nur haben hier ja einige sich darauf berufen wollen, dass mit dem Wolf nun mal andere Haftung eintrifft.

    Dann bist Du gut - die wenigsten wissen, dass sie bei Unfällen mit Nutztieren hoffen müssen, dass ihre Vollkaskoversicherung das abdeckt, wenn der gewerbliche Tierhalter die eingehaltene Sorgfaltspflicht nachweisen kann.

    Beim Wolf tritt keine andere Haftung ein - die Wahrscheinlichkeit für Weideausbrüche wird höher.

    Das, was zur Zeit als erforderliche Sorgfalt der Tierhalter definiert ist, steht in der AID-Broschüre "Sichere Weidezäune", die wird für Gutachten herangezogen.

    Ich find sie grad nicht - aber dort steht drin, wie Bullen einzuzäunen sind. In Abhängigkeit von drei Risiko-Gebietsstufen, bei denen Schienen-, Autobahn- und Bundesstraßen-Nähe mit einfliessen. Wenn der Tierhalter das berücksichtigt hat und nachweisen kann durch ein Weidetagebuch, dass er immer genügend Power auf dem Zaun hatte, ist er seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen.

    Ob das künftig anders bewertet wird und die Zäune in Sachen Wolf aufgerüstet werden müssen, wird sich erst im Verlauf entwickeln.

    Bis dahin muss man an den gesunden Menschenverstand appelieren und sagen: in Wolfsregionen muss man auch mit umherirrenden Weidetieren rechnen als Autofahrer. :ka:

    Zitat

    nur haben hier ja einige sich darauf berufen wollen, dass mit dem Wolf nun mal andere Haftung eintrifft.

    Wo das denn?!

    Wir haben dir lediglich zu erklären versucht ,dass die REALE Gefahr mit dem Wolf zigfach gestiegen ist.

    Nochmal: Das Haftungsrecht für einen professionellen Landwirt verlangt lediglich einen hütesicheren Zaun, dann ist er haftungsrechtlich aus dem Schneider.

    So einen Zaun durchbricht aber jedes Großtier, das der Wolf in Panik versetzt und/oder hetzt. Die kann dann nämlich nichts mehr aufhalten, vielleicht abgesehen von einer Panzersperre oder der Berliner Mauer. Wenn dir eine so aus der Weide getriebene Kuh ins Auto knallt, haftest du also höchstwahrscheinlich selbst, und zwar über deine Versicherungen. Der Bauer hat ja getan, was er kann - mehr verlangt das Gesetz nicht von ihm.

    Wie Chris es so schön auf den Punkt bringt: Wir müssen eben alle lernen, mit dem Wolf zu leben - warum sollen da die Tierhalter die einzigen sein, die Opfer bringen müssen....?

    (Oder, um es - Achtung, Ironie - mal in Wolfsfan-Sprech zu übersetzen: Ein Auto hier und da müssen uns die Wölfe einfach wert sein. Das gehört zum normalen Lebensrisiko, und die werden ja ohnehin irgendwann abgewrackt.)

    nein trifft eben nicht zu, denn es ist kein Wildschaden. Aber da werden sich dann die Versicherungen drum kloppen wer Schuld hat von daher. Und ob ein Wolf Schuld war muss der Landwirt dann erst mal beweisen. Mir aber auch echt egal.

    Wenn man das so stocknüchtern und geballt sieht mit den Angriffen auf Pferde, kann einem schon anders werden:

    https://www.facebook.com/volker.klein.752nn

    Nicht, weil Pferde irgendwie die wertvolleren Weidetiere wären - aber weil sowas ja doch immer so lautstark als "Kommt nicht vor!" und "Tun sie nicht!" verkauft wurde. Und in den Bundeländern weiter südlich immer noch verkauft wird.

    Pardon, ich sehe gerade, die Seite ist so nicht erreichbar. Kurz: Da hat jemand aus allen Rißlisten die Statistik rausgefischt und in einer Tabelle zusammengestellt: "Danach töteten Wölfe in 2020 bislang 12 Pferde und verletzten weitere 16. 3 mal brachen Herden wolfsbedingt aus. "

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