Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Aktuelles HSH-Training von heute - hier sind momentan wg. Corona andere Urlauber-Typen als sonst unterwegs, die versuchen auch mal, die stark gefurchten Feldwege mit einem Rutsch-Dreirad lang zu kommen. Kennen die Hunde nicht bisher, reagieren sie also drauf. Es gab einen Deal zwischen dem 3-Jährigen und mir: ich leih mir für ein paar Minuten sein Dreirad und er darf dafür auf Pony Sammy eine Runde "reiten"
Wieso werde ich jetzt ausgerechnet an eine Kfz-Werstatt erinnert?
Sieht aus, wie die drei von der Tankstelle, die über das Problem sinnieren: "Was meinste, das Teil wechseln, hier ein bisserl Öl, dann ist das Quietschen weg?"

Fehlt nur noch die die Hebebühne und der Blaumann

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Das ist alles Humbug und funktioniert im Leben nicht!
Wie nett.

So kann man natürlich denken.
Nur kommt man damit in Sachen Herdenschutz nicht weit.
Das magst du wohl so sehen. Fakt ist allerdings, dass ich keinen Reitbetrieb hier kenne (und ich kenne einige) der das irgendwie (außer maximal mit Zäunen - die, wie wir ja wissen, nicht wirklich helfen) mit nem Rudel HSH zu regeln wüsste. Das tut sich kein Stallbesitzer, kein Verein an, diesen Stress. Alleine unser Reitverein, wo wöchentlich 100 Kinder Unterricht haben - und dazwischen ein paar HSH. Da kommt keiner mehr zum Unterricht, und dann ist der Verein tot. Punkt.
Das wird sich kein Stallbesitzer antun.
Dann werden die aufhören (es ist ja jetzt nicht so, dass Reitanlagenbesitzer in Geld schwimmen) und dann wird es halt kaum noch Pferdehaltung und Reitsport geben.
Ist dann halt so.
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HSH auf Pferdeweiden in Pensionsbetrieben halte ich für völlig utopisch und unrealistisch.
Mein Pferd steht auf einer Anlage, wo insgesamt 35 Pferde stehen. Mit den entsprechenden Besitzern. Plus deren Kinder. Plus deren Hunde.
Also wir hatten ja auch die Kombination Hunde (damals wg. Einbrüchen sowie Ripper & CO) und Pensionsbetrieb.
Nach meiner Erfahrung, auch mit anderen Pensionsställen, in denen der Pensionsstallbetreiber Hunde hielt (das war bei uns im Kreis überhaupt nicht ungewöhnlich), gewöhnen sich die Hunde nahezu alle an den Betrieb innerhalb der Öffnungszeiten. Nur wenige mussten dafür gesichert werden (eher die Ausnahme).
"Plus deren Hunde" ist der eine Punkt auf der Liste, der dann nicht so einfach umzusetzen wäre, man sich als Einsteller ziemlich sicher einschränken müsste. Ein weiterer wäre ausserhalb der Betreibszeiten noch schnell zum Pferd hetzen; hier würde man sich vorher besser anmelden (kann nicht schaden, kommt eh nicht gut). Denke, beides ist eine Frage der Organisation.
Davon abgesehen, die Hunde müssten nicht zwangsläufig in die Pferdeherden integriert werden, zumindest nicht in Pensionsställen (sind ja keine Zuchtweiden, auf denen die Pferde zu einem grossen Anteil sich selbst überlassen sind). Noch, und ich denke das wird so bleiben, meidet der Wolf all zu viel Betrieb. D.h., man könnte die Hunde während dieser Zeiten sichern.
Das Konzept selbst ist ganz sicher nicht mit dem üblichen Herdenschutz mit Hunden zu vergleichen, oder wie McChris das betreibt. Möglich bzw. wahrscheinlich wäre, dass sich bestimmte Rassen besser eignen, als andere, vermuten würde ich etwas zwischen HSH- und Hofhund-Konzept (aber das käme auch schwer auf die Voraussetzungen des jeweiligen Betriebes an).
So ganz ohne Wolfserfahrung (gabs damals nicht), würde ich vermutlich eher Richtung Kuvasz gucken, vll. aber auch Altdeutsche Schläge, also zumindest in solch eine Richtung. Gelesen hatte ich auch einen Pferdebetrieb mit Sarplaninac und Kaukasen
(diesbezüglich würde ich mich persönlich noch mal schlau machen, also tiefer einsteigen und mir auch den Hof in Hennef anschauen).Man wird Abstriche machen müssen. McChris setzt mit ihren Kangalen auf den grösstmöglichen Schutz bei optimaler Herdenintegration. Bei einem Pensionsstall mit viel Publikumsverkehr werden die Prioritäten anders gesetzt (werden müssen). Dennoch würde ich davon ausgehen, dass ein Pferdehof mit Hunden stets besser geschützt ist, als ohne Hunde. (Es gibt ein Video in youtube, dort geht ein "läppischer Hofhund" in Clinch, ein Zwerg gegen den Wolf. Bis zum Ende glaubt man nicht, dass der Hund das lebend übersteht, tut er aber; wenn ich es wiederfinde, reiche ich das nach).
Die meisten Pensionsställe sind so etwas wie Bauernhöfe, die Betreiber wohnen selbst auf diesen Höfen, direkt daneben und manche haben auch nachts Personal im Stall (kleine Einliegerwohnungen). D.h., durch Hunde alarmierte Menschen sind schneller präsent, als auf ein Viehweide in der Pampa; das ist ein Vorteil. Und die Pferde selbst sind keine einfache Beute.
Wenn ich vll. das "weichere" bei Schlägen der HSHs (damit sie gut mit dem Betrieb klar kommen) in Kombination damit sehe, dass Pferde auch nocheinfacher an die Präsenz von Hunden zu gewöhnen sind (und keine Dauerpräsenz dafür benötigen) als bspw. Rinder, denke ich, dass auch hier ein vermehrter Schutz über den Einsatz von Hunden erreicht werden kann.
Das ist vll. nicht so perfekt und nicht identisch mit dem, was man ansonsten darunter versteht, aber machbar. Würde es zumindest versuchen und sei es nur als Alarmanlage, die ein Höllengetöse macht.
Es geht doch um Herdenschutz. Natürlich haben viele Stallbetreiber nen Hund auf dem Hof. Der ist aber auf dem Hof und nicht auf den Weiden!
Unsere Weiden fangen 200 Meter entfernt vom Hof an. Die Pferde werden morgens gruppenweise auf eine Art Ziehweg gelassen, und laufen dann selbständig zu ihrer Weide. Eine Person vom Stallpersonal fährt mit m Mofa hinterher und schliesst das Weidetor, sobald die Gruppe auf der Weide ist. Die letzte Weide ist ca 800 Meter vom Stall entfernt.
Zwischen Hof und der ersten Weide liegt ein kleines Wäldchen (was einen anderen Besitzer hat). Du kannst also nicht vom Hof auf die Weiden sehen.
Das ist auch der Grund, weswegen bei uns die Pferde seit 2 Jahren nachts nicht mehr rauskommen. Ist dem SB zu gefährlich wegen der Wölfe, verständlicherweise.
Da sich die Gruppenzusammensetzung auf den Weiden immer Mal wieder ändert (weil neue Pferde dazukommen etc, oder sich bestimmte Pferde nicht in die ein oder andere Gruppe integrieren lassen - warum auch immer) kann es also gut sein, dass in diesem Jahr 4 Gruppen ausreichend sind, im nächsten Jahr müssen es aber 5 sein. Oder vielleicht auch nur 3.
Wie soll ein SB darauf reagieren? Prophylaktisch 10 HSH halten?
Ich bleibe dabei: bei den allermeisten Reitbetrieben und auch gerade bei den Reitvereinen kann und wird das nicht funktionieren.
Da ist auch dieses "dann muss man halt" irrelevant. Wieso "muss man"? Einen Sch... Muss man! Dann hört man eben auf. So einfach ist das.
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Und noch nen Nachtrag zu Reitvereinen: Vereine sind ganz anders organisiert als private Betriebe. Das fängt schon beim Vorstand an, der alle 3 Jahre neu gewählt wird. Und hört dabei auf, dass Vereine auf die tatkräftige Mithilfe der Mitglieder angewiesen sind, um beispielsweise das rein und rausbringen der Pferde zu organisieren etc. Muss in Zukunft der Vorstand mindestens eine Person haben, die sich mit HSH auskennt? Ernsthaft?
Gerade in Vereinen sollen die Kinder/Reitschüler den Umgang mit dem Pferd lernen. Pferde vor dem Reiten von der Weide holen, beispielsweise. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Eltern da auf die Barrikaden gingen, wären da HSH auf den Weiden.
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Es so kategorisch auszuschließen ohne überhaupt zu überlegen wie so etwas realisiert werden könnte, finde ich schon relativ schade. Wie war das: "alle sagen es geht nicht, bis einer kam der das nicht wusste und es einfach tat"
Da ist auch dieses "dann muss man halt" irrelevant. Wieso "muss man"? Einen Sch... Muss man! Dann hört man eben auf. So einfach ist das.
Also was ich dazu sagen soll, weiß ich ja nicht so recht. Meinst du das aufhören würde vielen so einfach fallen?
Wie Chris sagte, gäbe es vielleicht Lösungen, wo die Hunde gar nicht in Kontakt mit den Menschen kommen. Bzw man müsste sich halt mal hinsetzen und genau überlegen wie man das machen könnte, statt einfach zu dass dann hört man eben auf.
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Ich kann mir genau wie Patti auch nicht vorstellen dass HSH in Reitvereinen mit Pensionspferdehaltung möglich sind und bei den privaten Anlagen, die ich kenne, arbeiten die Betreiber zeit- und kräftemäßig eh schon am Limit und für eine zusätzliche Arbeitskraft fehlt schlichtweg das Geld. Pensionspreis hochsetzen ist halt auch ein Risiko, wenn deshalb Plätze nicht mehr belegt werden.
Es werden wohl viele Pferde in Wolfsgebieten wieder zurück in den Stall müssen. So wie früher: wenige Stunden auf eine kleinere Koppel in Hofnähe und dann zurück in die Box oder den gesicherten Paddock.
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Es werden wohl viele Pferde in Wolfsgebieten wieder zurück in den Stall müssen. So wie früher: wenige Stunden auf eine kleinere Koppel in Hofnähe und dann zurück in die Box oder den gesicherten Paddock.
Die Frage ist, was ist ein gesicherter Paddock und wie groß ist dieser. Box und wenige Stunden Koppel kommt für mich und mein Pony einfach nicht in Frage. Das sagt sich jetzt so salopp daher. Aber kampflos zulassen werde ICH das nicht. Ob und wie es am Ende HSH sind oder andere Maßnahmen, das ist mir wurscht. Aber zu sagen "HSH geht nicht, also müssen die Pferde halt zurück in den Stall" das ist mir einfach zu schnell aufgegeben, zumindest für mich persönlich.
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Ich sag jetzt mal was Böses. Wenn du einen Platz mit richtig gutem Zaun findest wird dein Pony sicher stehen wenn es Betriebe rundherum gibt die weniger gut sichern.
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McChris Könnte man die Koppeln nicht quasi doppelt einzäunen? Also hoher Zaun, einen Rundweg außen rum für die Hunde, dann ein einfacher Zaun? Sodass die Hunde über Tag etwas abgeschirmt von den Menschen sind und über Nacht mit auf die Koppel können? Würden die Hunde über Tag in ihrem Bereich bleiben? Oder könnten sie tatsächlich lernen, dass alle Menschen ok sind?
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Mal rebellisch gefragt: Ist Pferdehaltung zum Discounterpreis wirklich erstrebenswert?
Oder muss Pferdehaltung bleiben wie sie ist?
Ich habe bisher nur sehr selten wirklich akzeptable Pferdehaltung erlebt.
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