Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Man kann da eigentlich nur noch weinen - und sich fragen, ob, wenn schon die Weidewirtschaft so offensichtlich achselzuckend abgehakt worden ist, keinem der Verantwortlichen klar ist, dass man sich mit diesem "laß sie machen" so ganz nebenher die gefährlichsten, weil furchtlosesten und dreistesten Raubtiere ranzieht, die es seit dem Dreißigjährigen Krieg in diesem Land gegeben hat?

    Wenn man bedenkt, wie gefährlich Rinder und Pferde im Panikmodus sind, kann man sich vorstellen, wie sehr die Wölfe ihre Jagdmethode perfektioniert haben und wie unerschrocken sie sind. Da erscheint mir das "in die Hände klatschen" zur Vertreibung von Wölfen inzwischen als schlechter Witz. Sollte man solchen Wölfen mal unbeabsichtigt in die Quere kommen (mit Hund in deren Revier, zu nah an Welpen oder Beute usw.), hat man vermutlich überhaupt keine Chance, da heil raus zu kommen. Super Sache.

    Zum jagen von weidevieh gehört dann auch ein "Studium Mensch"

    Also auch eine entsprechende Reduktion von scheu sofern überhaupt vorhanden

  • bitte versteht mich jetzt nicht falsch

    das zeigt wieder einmal wie die natur sich dem handeln des menschen widersetzt.

    es zeigt das immer noch die natur stärker ist als der mensch in seinem irrsinnigen glauben alles beherrschen zu können.

    und

    was sich dem menschen bei seinem weg die erde zu zerstören in den weg stellt muß ausgerottet werden..... das paßt ja nicht in den plan.

    ironie

    lg

  • Ich hoffe ja nur, dass nun weitaus mehr Leute aufschreien werden, wenn die Wölfe vermehrt an Rinder und vor allem Pferde gehen.

    Vorher waren es ja "nur" die Schafhalter, jetzt die Rinderhalter und dann die Pferdehalter.

    Pferdebesitzer gibt es ja durchaus viele, wenn die nun auch laut werden, dass was getan werden muss, passiert vielleicht auch eher mal was.

    Mir ist klar, dass schon viel früher eingegriffen hätte werden müssen, aber ich versuche an den Geschehnissen etwas positives zu finden ..

  • mogambi, das ist eine ganz erst gemeinte und interessierte Frage: Wo siehst du da "die Natur" am Werk, wenn ein Tier auf Biegen und Brechen in einer Kulturlandschaft angesiedelt wird, in die es absolut nicht paßt? In der es sich überhaupt nicht natürlich verhalten kann, weil dafür alle Voraussetzungen fehlen?

    Ich sehe da nur menschliche Überheblichkeit ("Wir können alles damit gut machen, dass wir's nur den Wölfen nett machen. Macht nichts, dass das Zusammenleben noch nie und nirgendwo so gelungen ist, wir schaffen das. Dann können wir weitermachen wie bisher und haben ein gutes Gewissen. Die Zeche zahlen ja die anderen.") und Verlierer auf allen Seiten. Vor allen Dingen auf Seiten der Natur - was durch die Folgen des Wolfswahnsinns an Biodiversität und Lebensmöglichkeiten für Wildtiere verloren gehen wird, kann einen wirklich zum Weinen bringen.

    "Natur" ist an diesen Gewissensberuhigungs-Wölfen inzwischen nur noch, dass sie leben, fressen und sich fortpflanzen - aber das tun Schaf, Rind und Pferd ebenso.

  • Ja, es ist schon zum Gruseln, wie ein eigentlich stinknormales Tier so viele Menschen dazu einlädt, sich mit ihm zu identifizieren und es als absoluten Heilsbringer zu sehen. Wir und die Wölfe gegen den Rest der bösen Welt - bis hin zu den abstrusesten Theorien.

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