Echte Wölfe und blöde Fragen

  • denn entweder wissen sie es wirklich nicht besser oder aber sie erzählen uns extra alles nur so verharmlosend.

    Also ich habe den Verdacht, es ist von beidem etwas. Denn solche Fachleute, die das ganze realistischer sehen, werden Kritiker geschimpft und deren Wissen wird vom Tisch gekehrt, weil das stören würde.

    Denn ich befürchte, eigentlich möchte man sich selbst davon überzeugen, dass es doch alles harmlos ist, man nicht in Wallung kommen müsse. Und das schafft am effektivsten, in dem man andere davon überzeugt, dass alles ganz harmlos sei. Das fällt dann so wieder auf einen zurück, dass man es selbst glaubt. Das ist gar nicht so ungewöhnlich, gerade wenn es sich um Themen handelt, die einem vll. Magenweh bereiten ... Sind schon verzwickte Lebewesen manchmal, also wir Menschen.

    PS: Das macht es natürlich nicht weniger peinlich, sondern wäre die dritte peinliche Variante ...

  • Bei uns hing Goldie ja auch öfter mal am Waldkindergarten rum. Gut, der war auch mitten im Wald, aber trotzdem war es auffällig. Ich denke, dass es da hauptsächlich um Essensreste ging, aber wohl wäre mir als Elternteil eines Waldkindergartenkindes ganz sicher nicht mehr gewesen. Zumal in den Wintermonaten ja viel Zeit im Kindergarten in der Dämmerung bzw. im Dunklen verbracht wird.

  • Bei uns hing Goldie ja auch öfter mal am Waldkindergarten rum.

    Da ich mich gerade erinnerte, dass es in meiner Samtgemeinde auch einen Waldkindergarten gab, habe ich mal eben gegoogelt...

    Mangels Anmeldungen wurde der Kindergarten geschlossen. Dabei sind Kindergartenplätze hier hart umkämpft.

    Interessant....

  • Das, was mich dabei wirklich erschüttert, ist, dass ich glaube, dass selbst das Wolfsmanagement das noch nicht so genau weiss.
    Beide Varianten, warum sie so doof tun, sind furchtbar peinlich - denn entweder wissen sie es wirklich nicht besser oder aber sie erzählen uns extra alles nur so verharmlosend.

    LG, Chris

    Ich gehe von einer Mischung aus.

    1. wird es super Leute geben! Davon bin ich überzeugt.
    2. Gibt es Verantwortliche, die die Karriereleiter MEINEN erklimmen zu können, mit einem gut bezahlten Posten (höhere Wolfsbeauftragte...nicht die kleinen )

    Diese leute bleiben eh nur kurze Zeit im Amt!
    Gehen weiter ihrer Karriere nach...und hinterlassen Chaos...und so weiter.

    Solch ein System ist NICHT adäquat arbeitsfähig!
    Und ausserdem werden, so ich das von aussen beurteilen kann, die Aufstellung der Wolfsprojekte gehemmt, weil keiner / Kein Gremium, letztlich entscheiden darf, sondern alle sich gegenseiteig an Entscheidungen Hindern..

    Wolfsmonitoring läuft klasse, denke ich!

    Aufklärung...auch Projekte: Super....damit sind alle beteiligten mehr oder weniger beschäftigt und jedes Projektgrüppchen erzielt tolle ergebniss.

    Der weil bekommen wir ein Problem.
    Ich bin nicht gegen den Wolf!
    Aber dass ich klatschen werde, wenn ich einen sehe, damit der weggeht oder vor Freude...weiss ich nicht.

    Hier in Brandenburg schliessen sich die Wölfe den Jagden an..., vielleicht werden die denken, die sollen kommen, wenn ich klatsche....oder ich klatsche Aplaus.

  • Und dabei hätten es zumindest die Experten wissen können. SunkaSapa hat ja recht - ein Blick in die Geschichte hilft manchmal ungemein:

    "Als ich mich mit der Bestie von Gévaudan beschäfftigt habe ist mir auch aufgefallen, dass in Kriegsgebieten von einem Anstieg der Wolfpopulation Berichtet wurde... In gebieten wo es viel Knallt und Rummst steigt die Wolfspopulation? Und dann soll ein Wolf angst vor klatschenden Händen haben?"

    Soweit braucht man nicht mal zurückzugehen. Noch aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gibt es Berichte darüber, wie Wölfe Patrouillen anfallen und vereinzelte Kavalleristen töten - also erwachsene, schwer bewaffnete und auf Großpferden berittene Männer, oft sogar zu mehreren.

    Der Lärm menschlicher Kriege hat also offenbar zu allen Zeiten auf die klugen Viecher so gewirkt wie heute der einer Treibjagd: als "dinner bells".

    Vielleicht liegts wirklich am Lärm... bei uns am Kindergarten ist´s (wenn die Kinder draußen spielen) furchtbar laut. Vielleicht lockt eben dieser Lärm die Wölfe an...

  • Das Rodewalder Rudel:
    Rodewalder Wolfsrudel wird zum Problem | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - Hallo Niedersachsen

    Auch der Offenstall wird für die neugeborenen Kälber keinen nennenswerten Schutz bedeuten.
    Den Rinderhaltern dort wird es aber ähnlich gehen wie mir - einfach Tore davor geht nicht, die Tiere brauchen genug Platz, um sich ausweichen zu können. Das heisst, dass geschlossene Ställe mehr Fläche benötigen, als offene.
    Instinktsichere Kühe werden zum Kalben von der Herde weggehen - und das war es dann.

    Es ist zum Verzweifeln.

    LG, Chris

  • Sich als Einzeltier dann doch wieder einer von 4 HSH geschützten Herde anzunähern, ist entweder hochgradige Dreistigkeit oder hochgradige Verzweiflung.
    Seit die Hunde dort gegen erwachsene, erfahrene Hunde ausgetauscht sind, war ja nun erstmal Ruhe.

    Ich glaube mittlerweile zunehmend, dass das Zuchtziel "besonders umfeldverträgliche HSH" des Brandenburger Modells den tatsächlichen Anforderungen des Herdenschutzes diametral entgegensteht, weil den Hunden hinter Zaun so das wichtigste Mittel, nämlich lautstarkes, imponierendes Auftreten genommen wird. Was sollen sie machen? Den Wölfen Zettelchen schreiben?
    Wer den Wolf will, muss auch den Herdenschutz akzeptieren und zwar mit energischen Hunden, nicht mit Kuschelwuffels.

    LG, Chris

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