Seit kurzem spinnt unser Appenzeller...
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Ich bin nun wahrlich niemand, der dir in deiner Situation helfen kann, aber ich möchte dir etwas zu den verschiedenen Meinungen sagen.
Das habe ich nämlich noch vor der Hundeanschaffung gemerkt, dass beim Thema Hund teilweise Welten zwischen manchen Meinungen und Ansichten liegen! Ich habe mir tatsächlich den gesamten Thread durchgelesen und komme zu dem Schluss, dass sich hier allerdings die Meinungen insgesamt doch sehr ähneln und ich kann mich da auch zum Großteil anschließen (wobei ich korrekterweise sagen muss, dass ich zu manchen Dingen z.B. was Kinder betrifft eigentlich noch gar keine Meinung hatte, es aber hier durchweg logisch erklärt wird warum etwas wie gemacht werden sollte).Also ich würde vorschlagen, du orientierst dich an den Meinungen anderer und bildest dir dann deine eigene Meinung - das für dich am plausibelsten pickst du dir heraus.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles alles Gute!
Und ich möchte dir noch eine Kleinigkeit sagen: Ich finde es gut, dass ihr gemeinsam an der Situation arbeitet! Ehrlich gesagt, ich hätte es ziemlich herzlos gefunden, wenn ihr den Hund direkt abgegeben hättet. Natürlich geht Sicherheit vor, aber ihr habt ja definitiv keine Bestie. Ich kann auch verstehen, wenn ihr, falls ihr keinen Erfolg mit dem Training habt, aufgebt und den Hund lieber abgebt. Aber einen Versuch ist es wert - und ganz ehrlich, wer kann seinen Hund, den er seit einem halben Jahr hat, einfach so weggeben, auch wenn er sich falsch verhalten hat?
Also Daumen hoch, dass ihr daran arbeitet und wie gesagt: Alles Gute! -
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Zitat
Ich schrieb u.a. "unter Aufsicht" Sitz machen lassen und durch die Kinder belohnen lassen, aber du verallgemeinerst deinen Standpunkt und beziehst es auf deinen Hund.
In diesem Fall ist die Sache etwas anders gelagert, der Appenzeller knurrte die Kinder bereits an und bevor es bei der Kommando-Gabe durch die Kinder wieder zu Problemen kommt, sollten sie vorerst Abstand davon nehmen.
(Bei meinen Sennenhunden war es durchaus möglich, dass unser damals 5jähriges Kind ein einfaches Kommando gab).
Unter Aufsicht können die Kinder doch auch andere Aufgaben übernehmen, wie z.B. den Napf füllen und hinstellen.
Ich finde das Geben von Grundkommandos durch Kinder eigentlich nicht sooo wichtig, da Hunde aus einer Motivation etwas tun, wird damit auch keine Beziehung geklärt.
Kommt auch auf das Alter der Kinder und deren Vorgehensweise an.Ok, das ist deine Meinung, aber du liegst falsch, wenn du behauptest, dass ein Hund im Rudel für Knurren grundsätzlich "eins auf die Fresse" bekommen würde!
Auch Hunde setzen sehr oft auf eine Deeskalation, indem sie beschwichtigen, anstatt gleich "eins auf die Fresse zu geben".
Hast du das noch nie beobachten können?
Was definierst du als rudel? Für mich sind Rudel in der Natur lebende Wolffamilien und Hunde die zusammen leben. Was ich aus Büchern kenn ist so wie ich es geschrieben habe wobei eins auf die Fresse ja nicht heissen muss dass er zubeisst. Er macht ne klare Ansage dass das Verhalten nicht erwünscht ist. Ein Rudel ist für mich keine Mischung verschiederer Hunde die mal auf der Wiese miteinandet spielen. Da konnte ich natürlich Beschwichtigkeitssignale erkennen. Sind für mich aber 2 verschiedene paar Schuhe.Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk 2
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Zitat
Was definierst du als rudel? Für mich sind Rudel in der Natur lebende Wolffamilien und Hunde die zusammen leben. Was ich aus Büchern kenn ist so wie ich es geschrieben habe wobei eins auf die Fresse ja nicht heissen muss dass er zubeisst. Er macht ne klare Ansage dass das Verhalten nicht erwünscht ist. Ein Rudel ist für mich keine Mischung verschiederer Hunde die mal auf der Wiese miteinandet spielen. Da konnte ich natürlich Beschwichtigkeitssignale erkennen. Sind für mich aber 2 verschiedene paar Schuhe.
Gerade bei Hunden, die zusammenleben, habe ich eigentlich noch nie erlebt, dass eine Drohung mit Aggression beantwortet wurde, sondern eigentlich immer zu einer Distanzvergrößerung führt oder einfach darüber weggesehen wird.
Dass ein Hund eins auf die Glocke kriegt, weil er die Leftze hebt, wäre in meinen Augen ziemlich hirnlos, wenn ich davon ausgehe, dass es bei Drohungen ja genau darum geht, ernsthafte Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Viele Grüße
Frank -
Naja dann dürfte sich ja nie ein hund mit dem anderen kloppen. Normalerweise weiss ja auch der hund wo sein platz im rudel ist daher passiert auch nichts. Die Hündinnen meiner Züchterin sind leider nachdem sie nun beide vom gleichen Rüden gedeckt worden sind natürlich mit Abstand dazwischen nicht meht verträglich. Die beissen sich. Nur zu hoffen dass sich die Situation entspannt wenn die Welpen weg sind.
Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk 2
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Zitat
Naja dann dürfte sich ja nie ein hund mit dem anderen kloppen.
Warum nicht? Gerade wenn ernsthafte Auseinandersetzungen anstehen, wird nach allem, was ich so gesehen habe, nicht lange gefackelt. Da wird nicht mehr großartig gedroht, sondern es geht ziemlich schnell und ohne langes Vorwarnen, das dem anderen ja nur einen Vorteil verschaffen würde, zur Sache.
Viele Grüße
Frank -
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Zitat
Gerade bei Hunden, die zusammenleben, habe ich eigentlich noch nie erlebt, dass eine Drohung mit Aggression beantwortet wurde, sondern eigentlich immer zu einer Distanzvergrößerung führt oder einfach darüber weggesehen wird.
Dass ein Hund eins auf die Glocke kriegt, weil er die Leftze hebt, wäre in meinen Augen ziemlich hirnlos, wenn ich davon ausgehe, dass es bei Drohungen ja genau darum geht, ernsthafte Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Exakt!
ZitatHeute waren wir zum Beispiel an nem Fluss baden und meine Schwiegermutter ging ins Wasser er stand neben ihr am Ufer und hat sie angeknurrt. Ich konnte da absolut garnichts feststellen warum er das getan hat. Sie ging seitlich zu ihm gewandt im Wasser?! Sollen wir ihn dann einfach knurrend nebenher laufen lassen?
Danach hat er meine Tochter angeknurrt als sie an ihm vorbeigegangen ist. Der Abstand war in meinen Augen ok. Aber er hatte eben gerade einen Stock den er zerkaut hat. Was mach ich in solchen Situationen?Wie eben schon geschrieben:
Alles verschwindet, sobald Kinder und Besucher involviert sind, auch draußen!In den konkreten Situationen, in denen er knurrte, hätte ich den Hund wortlos aus der Situation genommen.
Auch hier wäre es hilfreich, wenn der Hund ein Brustgeschirr + Hausleine tragen würde.Dein zweiter Beitrag, in denen du mir die neuen Regeln, die im Haus für den Hund nun herrschen, noch einmal erklärt hast, sehe ich darin erst einmal nichts Grundsätzliches falsch.
Zumindest richtet ihr keinen Schaden damit an, einiges ist zwar ein wenig veraltet, aber nicht tragisch.Nur das mit der Kastration möchte ich noch einmal aufgreifen:
Durch die neuen Hausregeln wird der Hund erst einmal verunsichert, das ist einfach so, auch wenn es grundsätzlich und auf Dauer dem Hund nur gut tun wird, klare Regeln zu haben, gerade bei unsicheren Hunden ist das so.
So, weil er jetzt unsicher sein wird, rate ich auch von einem Kastrationschip zu diesem Zeitpunkt ab!
Auch wenn das keine endgültige Kastration ist, ist mit einer Verhaltensveränderung (noch unsicherer als vorher) zu rechnen, zumindest muss das einkalkuliert werden.
Es wäre tragisch für euch und den Hund, wenn das noch ZUSÄTZLICH durch den Hormonchip eintreten WÜRDE!
Ggf. wirft es euch im Training zurück, es kommt wieder zu neuen Zwischenfällen, was euch wieder verzweifeln und noch unglücklicher machen würde.Mein Rat, lasst das erst mal sein und zieht die neuen Hausregeln konsequent durch, schau, was an zusätzlichen Tipps, die du bereits hier erhalten hast, umsetz - und für euch brauchbar ist.
ZitatDie Kleine ist 6 Jahre alt. Ich kann damit leben dass ihn meine Kids gerade nicht anfassen dürfen. Aber wird sich dass denn je ändern? Es ist für mich nicht aktzeptabel wenn die "Lösung" auf Dauer sein soll, dass sie fehlerfrei mit ihm umgehen müssen da sie sonst gebissen werden!!!
Ob sich das ändern wird, kann niemand im Voraus sagen.
Aber die Chancen bestehen durchaus, wenn ihr konsequent die Kinder anweist, was sie zu tun und zu lassen haben und der Hund lernen kann, eure Kinder positiv zu verknüpfen, anstatt sie als "drohende Gefahr" oder als "Konkurrenz" zu betrachten.
Daher wäre ich JETZT noch vorsichtig, bezüglich "Kommandos geben" und "durchsetzen" durch die Kinder.
Leckerchen geben, ist in Ordnung, sowie streicheln, WENN der Hund es mag, Napf füllen, alles unter Aufsicht eines Erwachsenen und den Hund genau beobachten.
Rute wedeln bedeutet nicht grundsätzlich Freude, sondern Erregung, auch im negativen Sinne, schmatzen, züngeln, gähnen, zur Seite schauen des Hundes deuten auf den ersten Stress/Konflikt hin.
Dann die Situation sofort beenden, Hund wegschicken. -
Zitat
Warum nicht? Gerade wenn ernsthafte Auseinandersetzungen anstehen, wird nach allem, was ich so gesehen habe, nicht lange gefackelt.
Jepp, Ernstkämpfe sind durch größtenteils fehlendes Droh- und Ausdrucksverhalten gekennzeichnet....
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Zitat
Und Superfrauchen erzählt n bisschen Mist hier... Achte nicht so drauf
Der Hund hat nun deutlich gzeigt das es so nicht weiter geht. Ich persönlich empfehle die Dogs Hundeschulen. Moderne nette Trainer (soweit ich die kenne in unserer Gegend).
Du empfiehlst die gleichen Methoden und bei mir ist es Mist? Bisschen verwirrt, was? -
Bezüglich dem Kastratationschip muss ich Themis uneingeschränkt recht geben. Vergiss also mein Geschriebsel von vorhin ...
Viele Grüße
Frank -
Zitat
Das mit dem Kastrieren ist so ne Sache. Selbes Problem. Die einen sagen bringt nix. Die anderen sagen unbedingt machen. Wieder andere sagen es kann sogar schlimmer werden. Wäre diese Hormonspritze oder was das ist ne alternative oder ist das das selbe vom Prinzip her?Die Kleine ist 6 Jahre alt. Ich kann damit leben dass ihn meine Kids gerade nicht anfassen dürfen. Aber wird sich dass denn je ändern? Es ist für mich nicht aktzeptabel wenn die "Lösung" auf Dauer sein soll, dass sie fehlerfrei mit ihm umgehen müssen da sie sonst gebissen werden!!!
An den Händen zu kauen, ist normal für das Alter. Das macht meine Hündin immer noch zärtlich, sie ist 1,5 Jahre.
Ich glaube auch nicht unbedingt, dass der Hund Dich als Ressource sieht.
Die Situation, als er Deine ältere Tochter geschnappt hat, war ja so, dass er bei Deiner Frau gelegen hat.Zum Knurren: Ich habe es ja schon geschrieben, dass es zum normalen hündischen Ausdrucksverhalten gehört. Wenn man das berücksichtigt und den Hund nicht weiter bedrängt, wird wahrscheinlich auch kein Schnappen oder Biss folgen.
In einem Rudel darf selbst ein Welpe knurren und seinen Platz oder seinen Knochen verteidigen. Die älteren Hunde reagieren darauf nicht strafend, sondern deeskalierend, indem sie einen Bogen um den Platz des Welpen machen.
Genauso sollte es auch Deine Familie machen. Wenn der Hund knurrt, weil er seinen Platz, wo er gerade liegt, sein Futter oder einen Stock verteidigt, dann zeigt man ihm, dass man ihm das nicht streitig machen möchte, indem man in Abstand einen Bogen macht und sich fern hält.
Muss man dem Hund etwas wegnehmen, weil es einen Grund gibt, dann machst nur Du das, indem Du die Wegnahme ankündigst mit: Gib her - evtl. die Hand hinhalten, dann sanft, aber bestimmt, die Sache wegnehmen.
Zur Kastration: Es war lange als das Allheilmittel bei Problemen angesehen. Das ist aber völlig überholt. Verhaltensforscher sehen das mittlerweile anders.
Alleine schon, weil duch die fehlenden Hormone das Knochenwachstum schädlich beeinflusst wird, würde ich einen jungen Hund niemals kastrieren lassen. Auch nicht mit einem Hormon-Chip oder Spritze.
Außerdem würde euer Hund in der jetzigen geistigen Unreife steckenbleiben, weil ihm die Hormone zum Erwachsenwerden fehlen. Ich glaube nicht, dass dies euer Wunsch sein kann.
Weiterhin verunsichert das fehlende Testosteron viele Rüden sehr stark. Damit können sich eure Probleme nochmal heftig verdoppeln.
Ich glaube nicht, dass Deine Kinder jetzt lebenslang vorsichtig sein müssen, weil sie Angst haben müssen, gebissen zu werden. Der Hund war doch bis jetzt unkompliziert, oder?
Und ein ernsthafter Biss ist noch etwas anderes, soweit ist es bei euch, Gott sei Dank, noch nicht gekommen.Er macht jetzt einen Entwicklungsschub durch, indem er liebevoll und souverän begleitet und geführt werden muss. Was Kinder lernen müssen: Wenn ein Hund knurrt, dann will er etwas nicht und man lässt es einfach. Das konnten meine Kinder schon mit 3 Jahren verstehen.
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