Wie nimmt man den Leuten die Angst?

  • Warum sollte ich jemandem seine Angst nehmen? Sorry? Das verstehe ich nicht. Ich habe Angst vor Spinnen... interssanterweise sagt niemand "Die tut nix" oder "Du brauchst keine Angst haben". Die Viecher sind bei weitem kleiner als Hunde und vermutlich auch weniger gefährlich. Mich schränkt diese Angst allerdings auch nicht sonderlich ein. Ich will keine Spinne aufm Arm haben etc.

    Woher kommt denn bei Hundebesitzern oft dieser missionarische Eifer? Auch ich versuche, Menschen ihre Unsicherheit zu nehmen. Aber einfach dadurch, in dem ich mich bemühe meine Hunde so zu führen, dass sie niemanden belästigen. Ich diskutiere auch nicht rum, wenn jemand sagt, er/sie hat Angst, werden die Viecher wortlos angeleint. Ich akzeptiere einfach, dass es Menschen gibt, die sie nicht mögen.
    Mit meiner Nachbarin habe ich mal an ihrer Panik vor Hunden gearbeitet. Aber vor allem deswegen, da sie ihre Angst massiv in ihrem Alltag eingeschränkt hat. Sie hat zB die Strassenseite gewechselt, wenn ihr ein Hund entgegenkam - Hund ohne Leine ließ sie völlig irrational reagieren etc. DAS finde ich schlimm. Und ich habe ihr den Vorschlag gemacht, daran zu arbeiten, dass sie eben ganz normal die Strasse entlang gehen kann. Deshalb muss sie noch nicht jeden Hund mögen.
    Aber das ist für mich auch was anderes.

    Achja, ich gehe zB nicht zu Freunden, die einen Spinnenzucht haben. Das sind mir einfach zu viele Spinnen auf einem Platz... Ist aber weder für mich noch für die Freunde ein Problem. ;)

  • Ach herrje...ich brauch mich ja jetzt nicht nochmal erklären oder? Wieso ich jemandem die Angst nehmen möchte steht recht klar und deutlich. Ich hab nicht gefragt "wer will niemandem die Angst vor seinem Hund nehmen?"...wäre das so könnte ich deine Antwort nachvollziehen.


    Antwort wurde gefunden, danke! - Thread kann man schliessen.

  • Es wurde schon geschrieben - solange die Person xy keinen Bedarf darin sieht, diesen Zustand zu ändern, also kein Wille vorhanden ist, sehe ich da rot für dich.

    Als mein erster DSH einzog, war seitens meiner Freunde auch erstmal Skepsis vorhanden, da drei von ihnen als Kind richtig wüst von DSH gebissen wurden (inklusive im Nacken schütteln....). Natürlich hab ich verstanden, dass das für sie nun eine krasse Sache ist und habe mich schon darauf eingestellt, dass sie vorerst mal nicht zu mir kommen werden - absolut nachvollziehbar für mich. Doch es kam insofern ganz anders, dass sie direkt auf mich zukamen und meinten, sie wollen ihn kennenlernen, aber dass ich ihn bitte erstmal an der Leine lassen soll etc.. Nach ein paar Minuten hat sich mein bester Kumpel einfach in die Hocke gesetzt, hat sich abschnüffeln lassen und war total passiv zum Hund, und seitdem sind es eher Best Buddys.

    Das meine ich damit ... wenn der Wille nicht da ist, wird das nicht klappen.

  • Ich kenne auch ein paar Hundephobiker, und ich bemühe mich, ihnen zu helfen. Warum? Weil ich sie mag und weil ich es kann. Denn ich habe mit meinem Collie früher mehrere Phobiker "geheilt", aber es waren eben Leute in meinem Bekanntenkreis, die auch vor ihm Angst hatten. Das wollten weder sie noch ich, also haben wir zusammen daran gearbeitet.
    Senta ist auch ein Phobikertherapiehund, denn sie geht freiwillig nicht zu Fremden hin, erst, wenn sie gelockt wird.
    Seltsamerweise hat die eine Person, eine gute Bekannte von mir, vor allen Hunden außer meinem Angst. Ich finde das schon irgendwie logisch, denn sie kannte mich als hundeerfahren und sehr souverän im Umgang mit schwierigen Hunden, bevor sie Senta kennen lernte. Daher wusste sie, dass ich es schaffe, ihr den Hund ggf. vom Leib zu halten. Weil sie mir vertraut, sie im Notfall vor den bösen, gruseligen Wauzis zu beschützen, kann sie sich in meiner Nähe unbefangen verhalten, wenn Hunde dabei sind.
    Ähnlich ist es mit meiner Arbeitskollegin, die jetzt schon langsam anfängt, aktiv an ihrer Hundeangst arbeiten zu wollen. Ich mach es gern, wenn mein Gegenüber es möchte.
    Im Wald habe ich mich auch schon lange und ausgiebig mit hundeängstlichen Menschen unterhalten, während die Schwarze angeleint neben mir rumstand und träumte. Man kam über die Hundeangst ins Gespräch, und einige dieser Leute, die vor etlichen Jahren meinen Collie im Wald haben laufen sehen, grüßen mich auch heute noch.

    Möchte jemand kein Gespräch und keine Hilfe, zwing ich es ihm natürlich nicht auf, aber wenn ein Gespräch möglich und erwünscht ist, helf ich gern.

  • Mir ist aufgefallen, dass viele Leute die etwas Angst vor den Hunden haben, dich freuen, wenn er etwas für sie macht. Bei uns ein einfaches Pfötchen geben :roll: Sie wollen den Hund dann zwar immer noch nicht zu nsh haben oder Streicheln, aber durch das Pfötchen fühlen sie sich irgendwie geehrt. Auch bei Kinder finde ich es oft besser als wenn sie streicheln, da können sie nichts falsch machen und fühlen sich fast wie ein Löwendompteur :rollsmile:

  • ggf. kann ja auch ein maulkorb helfen, dass die person sicherheit gewinnt.

    ich muss ja sagen auf meine dicke haben viele, auch innerhalb der familie, anfangs mit angst reagiert. aber nicht aus angst vor hunden, sondern weil unterbiss, platte nase, körperbau = kampfhund.
    in den jetzt fast 4 jahren haben die aber gemerkt das die dicke nix tut, weder böseartig ist noch sonst irgendwas...sondern im grunde einfach nur ne witzige nudel.

    als der boxer hier in pflege war, konnte ich aber von dieser angst der leute ihm gegenüber nix merken. obwohl er wilder und größer war als die dicke.
    da haben die leute sehr freundlich auf ihn reagiert und waren von der ersten minute an begeistert von ihm. die leute die meine bis heute z.b mehr oder weniger ignorieren.

    wir waren jetzt am wochenende in stuttgart bei bekannten, er mag keine hunde, hat uns auch vorher gesagt das sein 2 jähriger evtl. angst haben könnte vor dem hund.
    nuja bei der ankunft war man noch skeptisch, der kleine hat gequietscht vor freude als er die dicke gesehen hat und lief fast die ganze zeit der dicken hinterher, mit ausgestreckter zunge und zähnen :D

    bei der abreise meinte der vater nur, dass er noch nie son chillingen hund erlebt hat und fast all seine vorurteile irgendwie verflogen sind, weil er einfach erlebt hat das es nicht nur blöde hunde gibt, sondern die die einfach inner ecke liegen, pennen und sich von kindern streicheln lassen ohne bös zu werden.

    wir standen da echt mit offenem mund da, weil wir sowas net erwartet haben, von jemanden der echt hunde net leiden konnte und uns auch deswegen net besuchen kommen wollte (die waren einmal da und das mochte er dann nicht, war so ziemlich am anfang).

    also es geht schon, leute die angst oder was auch immer haben zu kurieren. meist einfach indem man ihnen vorlebt das es andere hunde gibt und zeigt das es auch anders geht. wenn es allerdings schon in richtung phobie geht, würd ich mich evtl. mal mitm fachmann in verbindung setzen. denn dann wirds schwierig.

  • Zitat

    Auch bei Kinder finde ich es oft besser als wenn sie streicheln, da können sie nichts falsch machen und fühlen sich fast wie ein Löwendompteur

    Genau. Die Freundin meiner Tochter hatte anfangs Riesenbammel. Sobald Bandit sich nur bewegt hat, fing sie an zu kreischen.
    Generell ist sie ein ängstliches Kind.
    Andererseits war sie totaaal neugierig, hat mich ganz viel über ihn gefragt und so wurde sie immer mutiger, weil sie mehr über ihn wusste.

    Beim letzten Mal waren wir zusammen Gassi und sie hat die Leine gehalten :rollsmilie2: und Platz und Sitz abgefragt... :applaus: :herzen4: da war sie ein ganz mutiges, selbtbewusstes kleines Mädchen.

    Bandit ist natürlich mittlerweile ihr Freund...is ja klar :rollsmilie2:

  • Hallo!

    Ich hatte früher panische Angst vor Hunden... Da einige meiner Freunde Hunde haben und hatten, habe ich immer viiiiiiiiele Leckerli mitgenommen (ich dachte, wenn ich den Hund mit Leckerli vollstopfe, frisst er mich nicht auf :hust: - hat funktioniert! :D ) wobei ich dem Hund die Leckerli geworfen habe... also entweder so, dass der Hund fängt oder so, dass der Hund dem Leckerli nachlaufen muss... (natürlich immer mit dem Einverständnis der Besitzer)

    Was mir definitiv geholfen hat, war, wenn der Hund ruhig irgendwo liegt (- am besten beschäftigt mit ner Knabberstange oder so) und mir nicht zu Nahe gekommen ist...
    Ich glaube, wenn der Hund mir die Pfote geben wollen hätte, wäre ich ohnmächtig geworden vor Angst... wenn die Angst allerdings nicht zu groß ist, finde ich, ist das eine gute Idee...

  • Zitat


    Öfters höre ich auch das HUNDE Angst vor speziellen Hundetypen haben, zB gross und schwarz - was haltet ihr davon?[/b]

    Ich hab leider sehr oft das Problem mit meinem Rottweiler und weiss zT gar nicht was ich sagen soll.. :roll:
    /i]


    Sei froh dass ich dich niemals mit deinem Rottweiler gesehen habe....
    Den hättest du dann leider Gottes nieee wieder gesehen :hust: :herzen2:

    Das schlimmste was ein Hund sein kann: groß,schwarz, Rüde und am besten noch stehende Ohren. Alles Bestien !
    Ich hasse die Vorteile auch. Aber ganz ehrlich, gerade wenn man noch einen sogenannten Listenhund ist, muss man den Leuten erst recht zeigen, was man für einen tollen Hund hat. Meine Oma und auch Nachbarn von mir hatten früher panische Angst vor Hunden. Obwohl meine Oma früher mit meinem Opa selbst Hunde hatte..

    Bei meinem früheren Hund hat sich das gelegt, weil er immer total ruhig war. Ihn hat es auch nie interessiert, ob Menschen Angst haben, er ist einfach hin, hat sie angestupst und dann den Po zum Streicheln hingestreckt :D

    Am besten zeigst du den Leuten was dein Hund für Kunststücke kann. Das ist die beste Methode um anderen Leuten zu zeigen, dass dein Hund nicht gefährlich ist.

  • Hallo,
    ich habe mir jetzt zur späten Stunde nur den Eingangspost durchgelesen und möchte auch mal darauf antworten.
    Erst mal.... hach... Rotti. :herzen1: So einen hätte ich gerne und einer der tollsten Hunde den ich kenne ist wenn auch kein reinrassiger, so aber doch ein Rottweiler- Schäferhund Mix.

    Dann- jaaaaaaa, ich gehöre auch zu der Kategorie, die Angst hat vor gewissen Hunden. Und es sind ausgerechnet die so oft verachteten "Kampfhunde", vor denen ich oft echt Angst habe. Dabei habe ich, als ich besagte Rotti- Mix- Hündin zur Pflege hier hatte einen gesehen, der ohne Leine in unsere Richtung geschossen kam und dann zehn Meter vor uns auf ein Wort von Herrchen abbremste und zu ihm zurück ging. Hätten jetzt viele andere Hunde nicht gemacht, wie ich seit ich meinen habe feststellen muss.
    Aaaaaaber- es sind nicht mal die Hunde, die mir Angst machen. Hier ist es eben leider sehr häufig so, dass eine gewisse Gruppe Menschen diese Hunde hält. Und wenn ich vor dieser Art Mensch schon Respekt habe und denen lieber nicht alleine im dunklen begegnen möchte, macht so ein Hund die Sache eben nicht besser. Oft habe ich erlebt, dass sie sehr rücksichtslos sind und sich einen Spass drauß machen, dass ihr Hund "gefährlich" ist bzw. so wahrgenommen wird.
    Ich bin aber auch überzeugt davon das diese Hunde in verantwortungsvollen Händen zu den tollsten überhaupt gehören- ich habe also nicht per se Angst vor DIESEN Rassen, sondern nur vor dieser Kombination....

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