Der Hundeflüsterer
- Aquamariin
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Na stell sich einer Mal vor... und wenn ich das auf meinen Großvater beziehe (habe ich ja schon erwähnt, dass ich mit diesem Hund aufgewachsen bin, also auch die Erziehung sehr genau mitbekommen habe), dann ist das etwas anderes ???
Habe ich irgendwo geschrieben, dass dieser Hund nicht liebevoll behandelt wurde???
Oder geht ihr alle davon aus, dass Millan seine Hunde ausschließlich tritt, stößt und stranguliert???
Wenn ich Bücher von ihm zwei Mal lese und Passagen davon wiedergebe, dann darf ich nicht mitdiskutieren (obwohl ich wahrscheinlich zu dieser ganzen Thematik mehr Wissen beitragen kann, als ihr, die gelegentlich mal Ausschnitte der Serie gesehen habt)????
Ach ja, Entschuldigung, vergessen, kann ich ja nicht, weil ich noch keinen Hund erzogen habe....
Wie wär's wenn sich mal alle aus der Diskussion raushalten, die sich mit den Trainings-/Erziehungsmethoden von Millan nicht ernsthaft befasst haben...
... upsi, dann könnte ich mit mir weiter diskutieren, weil von Euch dann nämlich keiner mehr hier wäre?!!!
lg JackBlack
JackBlack, die Bücher sind das eine - da stehen teilweise wirklich sinnvolle Sachen drin.
Ich find Führung wichtig, ich hab nichts dagegen, sich gegenüber dem Hund durchzusetzen, den Ton an zu geben, ich hab nichts gegen Körperlichkeiten, wenn sie angemessen sind.
Aber das, was man in den Videos sieht und seine Interpretation des hündischen Ausdrucksverhaltens empfinde ich teilweise als vollkommen irrsinnig.
In der Praxis sieht das leider ganz anders als in seinen Büchern aus: Tritte und auch das vielzitierte Strangulieren sind da bei ihm an der Tagesordnung - leider.
Hast du dir mal den Illusion-Collar genauer angesehen?
Da ist eine dünne Schnur drin, die zwischen den Ohren und dem Hals hindurch gefädelt wird. Diese Schnur zieht sich zusammen - so funktioniert das Teil. Wenn du zwischen Ohr und Hals nen Finger setzt und diesen hineindrückst, tut das höllisch weh, weil da viele Nerven sind.Ich bin wirklich kein total Weichpitti, aber ich empfinde seine Art mit Hunden zu arbeiten als schwer tierschutzrelevant.
Kennst du das Video mit dem schwarzen Schäfi, der mit nem Tele davon abgehalten werden soll, die neue Mitbewohnerin - eine Katze - innerhalb der eigenen vier Wände zu jagen?
Cesar versteckt im Video sogar die Fernbedienung in seinen Händen und erklärt mit keinem Wort, was das für ein Gerät am Hals des Hundes ist, während der Hund vor Schmerzen aufschreit und langsam anfängt um sich zu beißen.
Kennst du das Video mit dem kleinen Maltheser, der aus Angst vor der Schere seine Menschen in die Finger beißt, wenn sie ihm den pony schneiden? Cesar packt sich den Hund am Kragen, fixiert ihn, schneidet ihm den Pony, während der Hund sich windet und um sich beißt und tituliert den Hund als relaxed.
kennst du das Video mit der blonden Hündin, die er so lange in die Ecke drängt, bis sie zubeißt?
Er liest die Hunde - in meinen Augen - nicht korrekt, packt sie viel zu hart an und er trainiert kein Alternativverhalten auf.
Er bestätigt sie nicht schnell genug und auch nicht nachhaltig genug und lässt sie "im Regen stehen".
Das sind alles Dinge, die ich persönlich niemals so machen würde und auch als unfair empfinde.
Ich hab kein Problem damit, wenn man einem Hund ein "Nein" gibt. Aber es muss auch "Jas" geben - und davon möglichst viele.
Um mal beim Kinderbeispiel zu bleiben: Ständige "Neins" ohne Alternativverhalten und Anerkennung dessen, was ein Kind leisten kann, führen über kurz oder lang zu schwerwiegenden Verhaltensauffälligkeiten beim Menschen.
Beim Hund ist das sicherlich nicht anders.
Ich fände Millan dann o.k., wenn er...
...nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen schießen würde - die Dosis macht das Gift.
...die Hunde im richtigen Moment bestätigen würde.
...mehr gegenkondionieren würde.
...sich mehr Fachwissen aneignen würde.
...die Arbeit über Schmerz und Brutalität einstellen würde.
...Alternativverhalten trainieren würde.
....und individueller auf die Hunde eingehen würde.Das Konzept "Viel Bewegung, viel Disziplin und weniger Kuschelwuschel" finde ich persönlich an sich sehr gut.
Nur gefällt mir die Umsetzung bei ihm überhaupt nicht - mal abgesehen von der Ruhe, die er an den Tag legt.
Die Wiederum finde ich sehr gut.
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Das mit dem unqualifiziertem Nachmachen, kann bei jeder Erziehungsphilosophie passieren - das ist nun nix, was Herrn Millan ausmacht. Und kann auch bei jeder Philosophie Fehler zur Folge haben!
Im Gegensatz zu so einigen hier, empfinde ich Herrn Millan allerdings als ausgesprochen neugierig und auch durchaus in der Lage, über den Tellerrand zu gucken.
Und von daher empfinde ich die Aussage über sein (angeblich nicht vorhandenes) Fachwissen in höchstem Masse arrogant. Wenn ich erst 37 Fachbücher konsultieren muss um auf meinen Hund zu reagieren....ja sorry, dann hilft mir das Fachwissen nicht unbedingt weiter, sondern eher das gute alte Bauchgefühl. Leider geht das so langsam der Menschheit abhanden, sieht man auch in der Kindererziehung.
Man muss ja nicht alles toll finden, nur weil man seine Sendungen verfolgt. Das ist eine US Sendung, und offensichtlich haben die Amis teilweise eine sehr skurrile Art mit einem Hund zu leben. Was ist daran falsch, wenn Herr Milan durch seine Sendung darauf aufmerksam macht, das Hunde Bewegung, Beschäftigung und auch durchaus Disziplin brauchen? Offensichtlich ist genau DAS doch vielen Hundehaltern aus seiner Sendung nicht bewusst! Und wenn alleine diese Tatsache sich durch seine Sendung verbreitet, ist mehr geschehen als mit dem Hinweis auf vorheriges Studium irgendwelcher Lerntheorien, die angeblich nötig sind, um Hunde zu erziehen.Warum muss man alles nur schwarz-weiß sehen?
Warum ist alles schlecht, was früher gemacht wurde? Warum soll jede neue Lerntheorien besser sein?
In den 70ern war die Antiautoritäre Erziehung das "allerneuste" der damaligen Forschung (beim Menschen). So - und was ist daraus geworden?? Hat nicht funktioniert!
Bei Schulkindern in der Grundschule gibt es auch immer mal wieder neue Ansätze, wie man denen das Lesen und Schreiben beibringt. Da wird dann beispielsweise erst mal gelehrt, sie dürfen so schreiben, wie sie sprechen (also fehlerhaft), um ihnen dann die richtige Schreibweise beizubringen. War auch ne tolle neue Erkenntnis irgendwelcher Lerntheoretiker. Nur: da ist man inzwischen auch wieder von ab.
Also - wie ist das nun mit den hippen Theorien - sind die zwangsweise immer gut, richtig und funktionieren - nur weil sie neu sind?
Es ist schon erstaunlich, dass Menschen wie ich überhaupt lesen und schreiben können (ich hab das noch vor dem antiautoritären Ansatz lernen dürfen). Und mit meinen Hunden habe ich bisher auch nie Probleme gehabt. Vielleicht, weil ich einfach versuche, so authentisch wie möglich zu sein? Ohne irgendwelche Theoriefilter im Kopf? Ich behaupte mal, das ist für den Umgang mit Tieren das Allerwichtigste! -
Ich stimme dir vollkommen zu Patti
Und gerade der Vergleich mit der Schule passt wie die Faust aufs Auge. Da ist es auch immer so, dass das alte plötzlich alles schlecht war und das neue jetzt der super Bringer wird. Aber irgendwann verwirft man dann doch wieder das Neue, da man bei dem Neuen Fehler entdeckt hat.
Sprich: Eigentlich sind die älteren Methoden oft die besseren, da man bei ihnen schon die negativen und positiven Auswirkungen kennt und diese dahingehend verändern und somit früher vorhandenen Fehlern entgegenwirken kann.Das trifft auch genauso auf die Hundeerziehung zu.
In spätestens 10 Jahren wird die heutige Methode schlecht sein und man wird wieder auf Teile der alten Schule zurückgreifen. Aber gerade deshalb ist es so wichtig, dass man sich die verschiedenen Methoden anschaut und sich nur die besten Eigenschaften rauspickt.Nur eine Seite zu betrachten ist meiner Meinung nach eine ziemlich beschränkte Sichtweise. -
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"Unter den Blinden ist der Einäugige ein König."
CM mag nicht über dein immenses Hintergrundwissen verfügen und macht sich vielleicht auch nicht sooooo viele Gedanken über Alternativen zu seinen Methoden. Aber er tut, was er (vermutlich) immer noch am besten kann, und hilft damit Menschen die noch weniger wissen. Er scheint halbwegs sein Auskommen damit zu haben.
Missgönnt ihm das hier irgend jemand?Immerhin schafft er's dass ihm die Menschen zuhören. Das mag auch daran liegen, dass er (migrationsbedingt) überwiegend in kurzen klaren Sätzen spricht, denen auch philosophisch weniger Ambitionierte folgen können.
"Ein guter Lehrer ist nicht automatisch der, der viel weiß,
sondern der, der das wenige was er weiß*) gut rüberbringt."*) sogar wenn es falsch ist!
Ich missgönne ihm gar nichts, nicht mal die Bisse, die er einkassiert und wie Trophäen zur Schau stellt. Ich missgönne ihm auch seine peinlichen Fernsehauftritte nicht, in denen im ein Gärtner sämtlichen Wind aus den Segeln nimmt.
Er hilft nicht, er deckelt. Er zwingt, er foltert bisweilen. Und ich halte ihn für so intelligent, dass er es weiß. Er gibt Ratschläge, die auf völlig falschen Beobachtungen beruhen. Lassen wir sein Rudelführer-Gequatsche mal weg, lassen wir mal weg, dass er so vielen Hunden eine böse Dominanz unterstellt... er sieht ja nicht einmal, wen ein Hund am Stress beinahe krepiert. Nein, er sagt dann noch rotzfrech, der Hund würde gerade entspannen.
Und seinem Charisma (...) zu erliegen, hat genau gar nichts mit "guter Lehrersein" zu tun. Aber ja, er rettet ja Pitbulls (die mir allesamt leidtun bei ihm! Und viel zu gutmütig sind mit ihm!) und deshalb ist er DER Held.
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Aus der alten Schule wird garantiert nichts mehr übernommen - denn die basiert darauf, dass Hunde uns dominieren wollen und das ist wirklich schon seit Jahrzehnten widerlegt.
Vielleicht gehtd er Trend wieder zu mehr "Ansagen" - man merkt es im Forum - und die gewaltlose Sache hat einen großen Schwachpunkt:
Sie setzt einiges an Wissen voraus (und bei mehreren Hunden gibt es auch ein paar Schwirigkeiten, im Handling)... -
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und die gewaltlose Sache hat einen großen Schwachpunkt:
Sie setzt einiges an Wissen voraus (und bei mehreren Hunden gibt es auch ein paar Schwirigkeiten, im Handling)...Schonmal drüber nachgedacht, ne eigene TV-Serie nach deinen Erkenntnissen zu gestalten?
Dann hätten alle was davon, nicht nur im DF.... und bitte ... nicht wieder das "Sarkasmus"-Ding abziehen.
Ich mein' das wirklich wörtlich. So einfach wie ich mit meinem Hund auch kommuniziere. -
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Das trifft auch genauso auf die Hundeerziehung zu.
In spätestens 10 Jahren wird die heutige Methode schlecht sein und man wird wieder auf Teile der alten Schule zurückgreifen. Aber gerade deshalb ist es so wichtig, dass man sich die verschiedenen Methoden anschaut und sich nur die besten Eigenschaften rauspickt.Nur eine Seite zu betrachten ist meiner Meinung nach eine ziemlich beschränkte Sichtweise.Welche heutige Methode?
Es hat schon vor 50 Jahren Ausbilder in der Hundeszene gegeben, die Gewalt gegen Hunde ablehnten.
Und ich hoffe sehr, das der moderne Hundehalter einsieht, daß kein Hund die Weltherrschaft übernimmt, wenn er nicht den Alphawurf, den Schnauzgriff und das Nackenschütteln erfahren muß.
Sadisten allerdings, wird es immer geben, gestern, heute, morgen.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Dass alles nur noch über positive Verstärkung gehen muss, da man sonst gleich den Hund misshandelt.
Zwischen einer gewissen Strenge, Konsequenz und dem Hund zeigen,was er nicht darf und Schnauzgriff, Nackenschütteln etc. ist nochmal ein rießiger Unterschied.
Warum sollte man den Hund bitte im Nacken schütteln???
Woher die Ansätze mit dem Schnauzgriff kommen versteh ich ja, aber Nackenschütteln?? Geschüttelt wird bei Hunden nur wenn sie etwas töten wollen -
Ganz genau, unqualifiziertes nachmachen' kann überall passieren. Ob aber jmd eine kochsendung ansieht u den braten verkockel lässt wird relativ wurscht sein! Sieht jmd eine heimwerkersendung u baut daraufhin einen windschiefen schrank, hält er maximal nicht!
Weder der braten noch der schrank werden gewürgt, u selbst wenn, die haben keine angst! Die haben keine panik weil sie (wie ich schon geschrieben hab) in situationen geworfen werden die sie unmöglich bestehen können!! U zur krönung werden sie noch am zauberhalsband aufgehängt!!
In seiner sendung geht's um hoch soziale lebewesen u net um kuchen u schränke, gerade darum ist es so furchtbar wenn das jmd nach macht!!
Falls du mich damit gemeint haben solltest, ich muss nicht 37 bücher lesen bevor ich weiß was ich zu tun hab! Ganz sicher nicht! Aber im gegensatz zu dem herrn m interessiert mich sehr wohl ob dinge noch genauso gesehen werden wie vor 10jahren. Auf meinen bauch kann ich mich sehr gut verlassen, trotzdem wüsste ich nicht warum es falsch sein sollte neues zu lernen. Va interessiert mich, ob mein bauch u das was ich wei@/bzw glaube zu wissen, von dem abweichen was die leute denken/schreiben, die ihr ganzes leben damit verbracht haben hunde zu 'erforschen' (lernverhalten, körpersprache, sozialverhalten hund-hund/hund-mensch usw).
Wenn der herr m soviel fachwissen hat, frage ich mich schon, warum er sämtliche wissenschafftichen erkenntnisse der letzten 15,20 jahre nicht beachtet bzw missachtet (u da geht's nicht drum das es schlecht ist weil es alt ist, sondern weil man's heut besser weiß!!), od sogar als unfug abtut?! ('Mutter natur braucht keine wissenschaff.....' - ja mutter natur eh nicht, so wie er die hunde behandelt u von ihnen spricht (der ist dominant, der weiß nicht das du der rudelführer bist, bla bla bla) anscheinend schon!!)
Wo ist sein fachwissen, wenn er offenbar nicht mal im stande ist beschwichtigunssignale zu erkennen, od einen total gestressten u darum erschöpften von einem wirklich entspannten hund unterscheiden zu können?? - entspannte hunde die ich seh, schauen nämlich normalerweise a bissal anders aus!@BlackJack/JackBlack (sorry tut mir leid wenn ich deinen namen verwurschtel, ich wusste ned mehr was als erstes steht!):
Ist das das buch das du gemeint hast? -
Die Lerntheorie (der operanten Konditionierung) ist übrigens nichts Neues.
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Zwischen einer gewissen Strenge, Konsequenz und dem Hund zeigen,was er nicht darf und Schnauzgriff, Nackenschütteln etc. ist nochmal ein rießiger Unterschied.
Konsequenz hat gar nichts mit Strenge zu tun. Konsequenz heißt einfach nur, dass ich mich immer gleich verhalte in bestimmten Situationen. Und nicht mal so, mal so. Deswegen ist diese Mischform so ziemlich das Schlimmste.
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