Hund macht für Leckerlis alles, aber ohne?

  • Ich bin mir jetzt nicht sicher ob das hier hin gehört oder in eine andere Kategorie.
    Wir können Bali alles! beibringen (üben gerade zb. das er Schwimmen geht bzw. aus dem Wasser apportiert), aber ohne Leckerlis sind die ganzen Sachen nicht abrufbar.
    Wenn ich mit ihm eine kleine Übungsrunde mache (Sitz, Platz, liegen bleiben, abruf, komm , Bei Fuß, Hopp und Fang) läuft das teilweise wie am Schnürchen. Nach jeder gemachten Übung gibt es ein Leckerli, probiere ich die Sachen aber so zwischen durch abzurufen habe ich keine Chance.
    Sitz beherrscht er meisterhaft, sogar auf Entfernung, aber sobald er etwas anderes riecht oder andere Hunde sieht, null.. genauso ist es mit dem Abruf oder einem einfachen Komm.
    Wie kriege ich das hin das er mir auch außerhalb einer richtigen Übungssituation Aufmerksamkeit schenkt und Kommandos befolgt?
    Gestern auf dem Hundeplatz konnte ich mit Leckerlis sogar wedeln, niente... das wuseln der anderen Hunde war spannender.
    Auf einem Spaziergang guckt er mich auch regelmäßig an, aber es scheint so als würde er sagen "neeee, jetzt nicht, jetzt üben wir ja gerade nicht"

  • Wie alt ist er Hund?
    Leckerchen sollte man irgendwann abbauen. Zum Beibringen neuer Dinge ok, sitzt das Elernte, gibt es nicht immer für alles Leckerchen, nur noch ab und zu und dann vielleicht auch mal nicht mehr. Alles Erlernte sollte man dann unter steigender Ablenkung bewusst weiter üben.


    Ab einem gewissen Alter und wenn der Hund weiß, was er tun soll, sollten Begrifflichkeiten auch ohne Futter funktionieren. Dies setzt voraus, dass Du einen gewissen Status dem Hund gegenüber hast und Deine Wünsche an ihn auch durchsetzen kannst und musst.


    Das unterscheidet dann Dressur von Erziehung.


    Der Hund darf nicht die Wahl haben, ob er gerade Lust hat, sich mit einem netten Kunststück Futter zu verdienen, sondern er muss wissen, dass Du Dich ihm gegenüber in Konfliktsituationen auch durchsetzen kannst.


    Dies fängt dann auch beim allgemeinen Umgang mit dem Hund an, z.B. zuhause.


    Immer nur formale Dinge abzufragen, hat mit Erziehung nicht viel zu tun. Das soziale Lernen sollte immer im Vordergrund stehen.

  • ca 1 Jahr und hier seit 4 Wochen.
    Ich hänge an dem Punkt das ich von Dressur zur richtigen Erzierhung komme, das hab ich auch schon vermutet :lachtot:
    Wir haben Freitag auch nochmal einen Termin bei einer Trainerin bezüglich das wir uns mehr durchsetzen können...
    Mich wundert einfach das er teilweise für Leckerlis alles macht aber teilweise auch anscheinend unterscheidet, wenn ihm die Leckerlis gerade nicht so wichtig sind im Gegensug zur gebotenen Aktion, haben wir keine Chance.
    Nur wie fördert man sowas?


    Wenn er beim spazieren gehen nicht folgt gehen wir in eine andere Richtung und änder die Richtung, wir nehmen ihm Spielzeug wirklich auch weg wenn ers nicht soll udn er gibt auch ohne Leckerlis (wir üben das Spielzeug in der Hand zu tragen und er darf nur auf kommando damit spielen, das klappt teils gut telis nicht so gut) das Spielzeug ab.
    Also in manchen Situationen klappt es und manchmal halt nicht.
    Andere Leckerchen probieren die er immer will? oder einfach so weiter machen und abwarten bis sich das aufbaut?

  • Wenn der Hund seit vier Wochen bei dir ist, fehlt dir in der Tat das
    allerwichtigste in der Hundeerziehung und Ausbildung. Und zwar Geduld.
    Ohne Geduld wird das nichts.

  • der Hund verwöhnt mich aber auch.. er lernt so schnell..
    also einfach so weiter machen und der Rest kommt?


    Seitdem ich mir von dem einen Hundetrainer Dressur hab vorwerfen lassen (da hatten wir den Hund 3 Wochen) überlege ich zwanghaft was man ändern kann das es halt nicht nur Dressur ist. Aber für mich kommt immer erst die Dressur oder täusche ich mich?

  • 4 wochen ist absolut kein zeitraum. ich denke er glaubt ihr seit ledigl. sein "futterautomat". nicht mehr und nicht weniger.
    meiner meinung nach müsst ihr mehr bindung aufbauen, was nicht bedeutet dass es immer futter für alles gibt was der hund ausführt.
    gemeinsame erlebnisse können genauso spannend sein, ohne andauernde futterhappen.
    arbeitest du mit dem hund im zirkus dass er dressiert werden soll? alltagstauglichkeit, sowie bindungsarbeit wären für mich vorrangige "dressurziele".. und nicht irgendwelche unnützen kunststücke.
    verstehe ich gerade nicht.

  • wo bitte dressiere ich Kunststücke???
    Es gibt um alltagstaugliche Sachen wie Stop, Abruf, kommen und Sitz zb auch auf Entfernung wenn er angeleint wird.
    Und da er gerne spielt ist bring her ganz sinnig damit ich nicht ständig das Spielzeug wieder suchen muss.


    wir üben 1 mal am Tag aktiv mit ihm, mehr nicht, der Rest sind entspannte Spaziergänge mit Flexi oder Schlepp.

  • Ich hab mich jetzt den halben Spaziergang geärgert... ich hätte gerne Ideen.


    Huschu 1 sagt: Leckerlis, für alles was sie tun ständig bestätigen, ansonsten mit harter stimme durchsetzen
    Huschu 2 sagt: Unerzogener Hund! Tanzt euch auf der Nase rum, durchsetzen mehr machen (wir hatten den Hund ncihtmal 3 Wochen)
    Huschu 3 sagt: Training am Freitag, alles wird ohne Leckerlis gemacht.


    Fakt ist:
    Er ist 1 Jahr alt, er rüpelt und wir müssen uns durchsetzen, eine Bindung fällt nicht vom Himmel! und über trainieren und spiele erreichen wir eine Bindung.


    Problemfall heute beim Spazieren gehen:
    Er packt in die Leine und zerrt mit mir drum (Schleppleine) wenn ich sie aufnehme und ihm Schluß sage, ein Leckerli hinwerfen wäre unklug oder ihn mit Spielzeug abbringen, dann lernt er Leine zerren= Leckerli/Spielzeug.
    Festhalten und nein sagen endet im Zerrspiel, ihn anfassen soll ich auch nicht weil dann kann ich nur noch runterdrücken und wenn ich das mache muss ich auf meine Finger aufpassen, er fasst nach und hat dann ohne das er es möchte auch meine Finger zwischen den Zähnen (nette blaue Flecke)
    Option ihn einfach zerren und schmeißen lassen hab ich heute probiert, mal gucken.
    Wie krieg ich das Problem ohne Dressur oder Leckerlis in den Griff?


    Edit:
    Ach ja, und wenn er dann wieder wie nen Iltis in die Leine springt darf ich ihn auch nicht dressieren das er dann sitzen bleibt oder wartet wenn zb ne Straße kommt? Das ist nen fast 30 kg Hund.

  • Zitat

    (üben gerade zb. das er Schwimmen geht bzw. aus dem Wasser apportiert),


    Zitat

    Wenn ich mit ihm eine kleine Übungsrunde mache (Sitz, Platz, liegen bleiben, abruf, komm , Bei Fuß, Hopp und Fang)


    Zitat

    Nach jeder gemachten Übung gibt es ein Leckerli,


    Zitat

    Sitz beherrscht er meisterhaft, sogar auf Entfernung,


    Zitat

    aber sobald er etwas anderes riecht oder andere Hunde sieht, null.. genauso ist es mit dem Abruf oder einem einfachen Komm


    Hallo,


    du meinst es etwas zu gut.
    Der Hund ist erst vier Wochen bei dir, er wird vor lauter Programm und Dressur, die du mit Leckerchen belohnst, vollkommen übersättigt sein.
    Logisch, sobald er andere Hunde sieht oder endlich mal Hund sein darf, reagiert er nicht mehr.
    Dann bist du uninteressant, da er dich, salopp ausgedrückt, doch ständig am Hals hat. :D
    Das ist nicht böse gemeint, ich will dir nur sagen, dass das viel zu viel für ihn ist.
    Was zu viel ist, wird lästig.
    Wenn du ihn ständig beschäftigst, muss er nicht auf dich achten, denn du bist immer präsent.
    Biederst dich quasi an, es muss umgekehrt sein.


    Dosiere das Programm auf ein Minimum.
    Damit meine ich die Anzahl der Kommandos und auch die Zeit, die du damit verbringst.
    Konzentriere dich auf den Abruf, der ist wichtig.
    Spiele mit ihm, erlebt etwas Gemeinsames.
    Aber mache nicht so ein Programm.
    Das wird auf Dauer langweilig.


    Viele Grüße
    Themis

  • ich übe 1 mal am Tag.. und das vllt 10 min wenn man alles zusammen rechnet. Der Rest sind Sachen die wichtig sind.. also Sitz an der Türe und warten an der Straße.
    Ansonsten läuft er entspannt an Flexi oder Schlepp, darf während 1 Std Hundewiese 50 min spielen (er spielt für sein leben gerne mit anderen Hunden), 5 min spiele ich mit ihm und mal 5 min eine kleine Übungseinheit. Ist das wirklich so viel?
    Er lernt sehr schnell, so konnten wir aus dem platz alsbald auch ein Bleib machen, das haben wir nicht zig stundne probiert.. genauso mit dem Bring her, 2 Tage geübt und es klappt fast immer.
    Nur Abruf üben ist für ihn doch genauso langweilig, das kann man variieren und ihn auch mal sitzen lassen mit bleib und dann rufen oder? wir haben ihn jetzt fast 5 Wochen und in der Zeit waren wir 3 mal in der Huschu und haben glaub ich 4-5 mal eine etwas größere Übungseinheit gemacht, regulär ist es beim spaziergang nur hin und wieder nebenbei.


    Edit:
    Das mit dem schwimmen ist eher spielen, da kriegt er nichtmal irgend ein Kommando... er sitzt einfach am Wasser und schleppt das Teil wieder raus und geht dabei immre weiter weil er die Angst vorm Wasser verliert.

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