Wie „hole ich meinen Hund runter?“
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Hallo zusammen…
Ich habe folgendes Problem und ich hoffe, dass ich hier ein paar Tipps erhalten kann.
Ich habe einen 1,5 jährigen Border-Mix. Er ist für mich der tollste Hund auf der Erde und ich liebe ihn wirklich über alles. Er steht auch sehr gut im Gehorsam und macht (wenn alles an dem Tag gut läuft) im Juli die Begleithundeprüfung. Um ihn auch vom Kopf her auszulasten, wird er im Agility und Obedience geführt. Soweit so gut.
Nur haben wir folgendes Problem: Ich gehe eigentlich jeden Tag zusammen mit einer Freundin spazieren, die einen Aussie-Rüden im gleichen Alter hat. Die Hunde lieben sich sehr, sind quasi „Sandkastenfreunde“. Aber immer wenn wir uns treffen fährt mein Hund so hoch, dass ich ihn kaum unter Kontrolle bekomme und schon Angst habe dass er irgendwann einen Herzinfarkt erleidet. Er bellt und fiept in den höchsten Tönen und ist auch nicht zu beruhigen. Er springt wie ein Flummi um uns herum, an uns hoch und knappt auch vor lauter Begeisterung in die Wade. An der Leine dürfen die zwei aber logischerweise nicht spielen. Also kämpfen wir uns irgendwie ins Feld und erst wenn die Hunde abgeleint sind und ca 10 Minuten gespielt haben, beginnt er „herunter zu fahren“ und ist wieder ansprechbar.
Hat hier jemand irgendwelche Ratschläge, wie man diesem Verhalten entgegenwirken kann?Liebe Grüße, Maggie
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Die Frage in der Überschrift ist falsch formuliert. Sie müssten lauten: Wie schaffe ich es, dass mein Hund sich gar nicht aufregt?
Das bekommt man hin, indem man die Erwartungshaltung durch Änderung der Situation ins Leere laufen lässt. Zukünftig würde ich mit dem Sandkastenkumpel also angeleinte Spaziergänge machen, die nicht das Ziel haben im Feld zu landen, wo der Hund Halligalli machen darf. Ziel ist es, dass es der lahmste Spaziergang überhaupt wird, wenn der Kumpel da ist.
Das ist übrigens viel anstrengender für den Hund als die Sau rauszulassen und danach sind sie in der Regel angenehm ruhig-erschöpft
Viele Grüße
Corinna -
Mist, Corinna war schneller
aber denk dir, dass ich der gleichen Meinung bin
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Zitat
Also kämpfen wir uns irgendwie ins Feld und erst wenn die Hunde abgeleint sind und ca 10 Minuten gespielt haben, beginnt er „herunter zu fahren“ und ist wieder ansprechbar.
Ich würde mich nicht "ins Feld kämpfen". Trefft Eure Gassifreunde doch einfach im Feld. Zum Üben dann mal 20 Meter, später 50 Meter an der Leine auf die anderen zugehen - aber nicht auf den letzten 50 Metern, sondern wenn ihr noch so weit weg seid, dass er noch nicht total freidreht. Geht auch gut andersherum: Ihr wartet am Treffpunkt und die anderen kommen auf Euch zu - und er muss sitzenbleiben.
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Edit: Pädagogisch wertvoller ist der Tipp von Flying Paws. Mit meinem Hund wäre das allerdings nicht gegangen - wir sind erst jetzt so laaangsam so weit, dass an Leinenführigkeit unter solcher Ablenkung zu denken ist. Weiß nicht, wie das bei Deinem Hund läuft? -
Zitat
Die Frage in der Überschrift ist falsch formuliert. Sie müssten lauten: Wie schaffe ich es, dass mein Hund sich gar nicht aufregt?
Da war sie schneller.
Wir hatten (und hätten wieder) ähnliche Probleme mit unseren Wurfgeschwistern. Die Lösung war und sind (bei uns) Leinenspaziergänge, leider. Leinenspaziergänge und ganz gezielte, öde Runden an Orten, an denen sie sonst immer viel gespielt haben. Da wir hier nur bestimmte Freilaufflächen haben, war und ist das mitunter sehr mühselig. Inzwischen dürfen sie manchmal spielen, wenn der Weg bis zur Wiese XYZ gut verlief - also ruhig und ohne Hoch-Geschaukel. Lockeres Leinenlaufen ist also Voraussetzung fürs Spiel, sind sie zu gepusht, gehen wir eben an der Leine weiter, das Leinenführigkeitstraining (bei uns das klassische Stehen-bleiben, weil alles andere wieder pusht) hilft dabei, dass sie runter kommen.
Wir haben damit begonnen an der kurzen Leine zu laufen und uns langsam soweit gesteigert, dass ein Spaziergang an der 5-10m Schleppleine möglich ist. Inzwischen kann auch einer abgeleint werden, sind beide los, toben sie aber immer noch sofort. Die Leine ist also die Voraussetzung für einen entspannten Spaziergang.
Alternativ könntet ihr gleichzeitig oder abwechselnd mit den Hunden spielen / üben, was auch immer ihr gerne auf euren Runden macht. Apportieren, Suchspiele oder UO, um die Konzentrationsfähigkeit in Anwesenheit des geliebten Kumpels ein bisschen zu üben und die Frustrationstoleranz gleich mit, wenn einer von beiden derweil warten muss. Damit haben wir auch ganz gute Erfahrungen gemacht.
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Hallo zusammen...
schon einmal Danke für die schnellen Antworten. Das Problem ist, dass ich dies schon ein paar Mal versucht habe, aber dass da meine Freundin nicht mitspielt, denn sie will ihren Hund ableinen und wenn mein Hund dann an der Leine bleibt endet es dann im totalen Chaos. Wir hatten dieses Problem schon einmal so ähnlich, als ich eine Zeit lang Charlie nur an der Schleppleine geführt habe, bis er den Rückruf zu 100% verinnerlicht hatte.
Werde da wohl nochmal versuchen, ein Gespräch mit ihr zu führen, dass die Spaziergänge in Zukunft für uns alle stressfreier verlaufen.Liebe Grüße
Maggie
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Zitat
Das Problem ist, dass ich dies schon ein paar Mal versucht habe, aber dass da meine Freundin nicht mitspielt, denn sie will ihren Hund ableinen und wenn mein Hund dann an der Leine bleibt endet es dann im totalen Chaos. Wir hatten dieses Problem schon einmal so ähnlich, als ich eine Zeit lang Charlie nur an der Schleppleine geführt habe, bis er den Rückruf zu 100% verinnerlicht hatte.
Werde da wohl nochmal versuchen, ein Gespräch mit ihr zu führen, dass die Spaziergänge in Zukunft für uns alle stressfreier verlaufen.Die beiden müssen ja nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag angeleint bleiben. Aber ich würde auch erstmal angeleinte Spaziergänge machen und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das für Hund extrem anstrengend ist aber auf der anderen Seite wirklich was bringt.
Wenn deine Freundin das nicht möchte, würde ich meinen trotzdem angeleint lassen. Auch das größte Chaos legt sich, wenn man beharrlich an der Sache dran bleibt.
Viele Grüße
Frank -
Vielen Dank!
Werde es in Zukunft dann so handhaben, dass Charlie bei den Spaziergängen an der Leine bleibt und wenn er sich dann gut benimmt, dürfen die beiden dann zur Belohnung im Garten ohne Leine spielen.Liebe Grüße, Maggie
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Zitat
Die beiden müssen ja nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag angeleint bleiben. Aber ich würde auch erstmal angeleinte Spaziergänge machen und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das für Hund extrem anstrengend ist aber auf der anderen Seite wirklich was bringt.
...wenn Hund das nicht gelernt hat, meinst du.
Leinenspaziergänge sind ja nicht per se anstrengend.
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hallo
ich haben auch einen hütehund mix(mutter soll border sein,vater verm harzer fuchs)
auch wir hatten das problem mit dem extreme hochfahren.dies auch schon im welpenalter wenn wir zum hundeplatz waren.sam war dort schon beim aussteigen aus dem auto nicht mehr zu bändigen.hier mal eine beschreibung wie wir das in den griff bekommen haben
ich habe angefangen dies schon im kennl im auto zu üben,erst ruhe,dann tür auf,nächster schritt,wenn bei offener tür ruhe,hund raus aus kennel,auf rückbank sitzen lassen bis ruhe.... dies habe ich dann ausgeweitet,hab mir in aller ruhe die jacke angezogen,,das auto abgeschlossen... dann den hund rausgenommen und angeleint.
den weg zum platz platz die selbe prozedur... erst wenn ruhe gehts weiter,sonst stehenbleiben... am tor dann ebenfalls.
das hat ohne ende nerven gekostet und lange gedauert....dann wurde als sam knapp 2 war,eine sdu,ein herzklappenfehler,eine lungenschädigung,kreuzbandschwäche hinten links u. mit 3 jahren, eine störung im adrenalinstoffwechsel diagnostiziert.
in diversen hundeschulen hieß es immer nur der hund muß ruhiger werden,sonst lebt er nicht lange.... nur wie ,das konnte keienr sagen.
eine verordnete und impulskontrolle mit seinem lieblingsball(dieser ball wird hier nicht für wilde ballspiele genutzt,sondern für versteckspiele eingesetzt)die sdu ließ sich gut mit medikament einstelln,aber der gestörte adrenalinstoffwechsel leider nicht.
laut facharzt steigt dieser bei aufregung zu schnell u. zu hoch,sinkt aber nicht wieder und so hat der hund eine blockade im kopf das anordnungen nicht mehr ankommen bzw ausgeführt werden können.er verwies uns an eine hundeschule die auf solch krankheitsbilder geschult ist.
sam seine ersten stunden dort bestanden nur aus warten ,aushalten lernen.. es hat wochen gedauert bis er ohne unruhe und fiepsen warten konnte,erst dann wurde er in die übungen mit einbezogen.
heute nach 1,5 jahren in dieser huschu klappt das gut.ganz schlimm tickte sam immer bei unserer nachbarin aus.. warf diese doch seinen ball,wenn er ihn brachte ,bis in den garten.
da habe ich dann angefangen sam immer wenn die nachbarin heimkam ,ohne kommentar rein zu nehmen.heute ist sam 4 jahre,die nachbarin haben wir nicht "in den griff" bekommen :-)
aber den hund.lg kirsten
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