Junghund geht ständig auf seinen Hundefreund los
-
-
Hi,
ich bin relativ neu hier im Forum und habe ein dringendes Problem mit Jaro. Er ist jetzt 7 Monate alt, wiegt ca. 37 Kg und ist ein Dobermann-Boxer-Mischling. Seitdem Jaro 4 Monate alt ist gehen wir auf die Hundewiese und er kam, bis vor ein paar Tagen, mit allen Hunden dort klar. Es ist ein eingespieltes "Rudel". Wir treffen uns jeden Tag zur gleichen Zeit und es kommen auch keine neuen Hunde hinzu. Jaro kennt also alle schon gute 3 Monate. Sein Kumpel Sam (ein einjähriger Labrador-Rüde) ist ein sehr ruhiger und geduldiger Genosse.
Seit ein paar Tagen, wenn Sam die Wiese betritt, legt Jaro sich auf die Lauer wie ein Löwe und pirscht sich an ihn ran. Dann unterwirft er ihn mit sehr lautem und böse klingendem geknurre. Sam legt sich immer gleich hin und unterwirft sich. Ich dachte eigentlich, dass Thema wäre dann damit gegessen, aber nichts da! Jaro bedrängt Sam die ganze Zeit über, lässt ihn nicht in Ruhe und fängt immer wieder diese Rauferei an. Meine Angst ist, da Sam ja ein knappes halbes Jahr älter ist als Jaro, dass dieser sich bald mal wehrt und es dann zu einer bösen Beisserei kommt. Manche auf der Wiese sagen, dass ich sie einfach machen lassen soll, weil sie das unter sich ausmachen müssen um die Rangordnung zu klären. Aber ich will es nicht zu einer Beisserei kommen lassen.
Wenn ich dazwischengehen will, weicht Jaro mir aus, sodas sich ihn nicht festhalten kann und auch auf das (eigentlich bis vor einigen Tagen gut funktionierende Abbruchsignal) "Schluss" wird gar nicht mehr reagiert.
Nun meine Frage: Soll ich es die beiden austragen lassen oder bei den ersten Anzeichen Jaros Verhalten unterbinden und ihn anleinen? Liegt es an der Pubertät? Jaro unterwirft sich bei anderen Hunden auch, die ihn grober behandeln, auch bei Hündinnen. Er hat es NUR auf Sam abgesehen.
Danke schonmal im Voraus für Eure Beiträge
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Junghund geht ständig auf seinen Hundefreund los* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Ich würde sagen- willkommen in der Pubertät.
Also ich würde ihn genau beobachten und wenn mir mein Gefühl sagt das es jetzt reicht, der andere Hund sich bedrängt fühlt etc. würde ich Jaro wieder anleinen. Wer sich nicht benimmt, kann auch nicht spielen. -
Hallo,
ich würde Jaros Verhalten definitiv unterbinden, denn es wird über kurz oder lang zu einem Streit zwischen den Rüden kommen. Dein Jaro wird jetzt geschlechtsreif und will das wohl auch wissenZitatManche auf der Wiese sagen, dass ich sie einfach machen lassen soll, weil sie das unter sich ausmachen müssen um die Rangordnung zu klären
Rangordnung gibt es im eigenen Rudel und "die machen das unter sich aus" würde ich nicht zu lassen. -
Ich finde, sobald der andere Hund von deinem bedrängt wird hast du als Halter die Aufgabe deinen Hund dort wegzunehmen.
Rangordnung gibt es eignetlich nur in einem Rudel, in so einer Hundegruppe gibt es das nicht, d.h. dein Junghund steckt einfach mitten in der Pupertät & testet mal aus.
Irgendwann wird es Sam vermutlich reichen & er wird den Jungspund mal zurechtweißen, ich würde das die Beiden aber nicht unter sich ausmachen lassen. -
Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Also heute habe ich Jaro ordentlich müde gemacht, vor der Hundewiese und ihn angeleint als Sam dazu kam. Ich habe Jaro dann so ca. 10 Minuten an der Leine gelassen und ihn immer zurechtgewiesen sobald er Sam fixiert hat. Als ich ihn abmachte klappte alles ganz gut. Zweimal wurde es etwas ruppiger, aber ich bin dann gleich dazwischen und habe Jaro am Halsband gepackt und bin mit ihm in eine andere Ecke gegangen und habe den Blickkontakt der Beiden verhindert. Lief seit langem mal wieder richtig entpsannt.
Werde weiter so verfahren, dann wird das schon!
Ja die Pubertät - er ist wirklich ein super Hund, aber dieses "ins linke Ohr rein und durchs rechte wieder raus" kann einem schon den letzten Nerv rauben. Aber da müssen ja alle, die einen Junghund haben, durch!
-
-
Hi!
Finde ich echt gut, dass du etwas dagegen machst. Der andere Hund ist vielleicht etwas unsicher und das merkt dein Kleiner. Aber er soll ja in Zukunft nicht sofort und ohne Grund bei jedem mental schwächeren Hund eine Unterwerfung erzwingen, das wäre fatal!
Und wenn ich den Satz "Die machen das schon unter sich aus" noch einmal höre, muss ich glaub ich auf der Stelle explodieren!!!!!! Also lass dich nicht von sowas beeindrucken. Diese Einstellung hatten auch Leute, die sich hier in der GEgend auf einer Hundewiese getroffen haben. Dort gab es die schlimmsten Beißereien überhaupt, bis dann sogar einer totgebissen wurde.
LG
-
Dürfte pubertäres Kräftemessen sein, was aber nicht bedeutet, dass das Ganze harmlos ist. Wie bereits gesagt, sobald dein Hund Anstalten macht, nimm ihn aus der Situation und lass es nicht zu.
Die Hunde es unter sich ausmachen lassen... natürlich ist das eine Möglichkeit, nur muss man sich bewusst sein, dass das eben nicht bedeutet, dass danach alles Friede Freude Eierkuchen ist. Im worst Case hat man danach zwei schwer verletzte Hunde, die sich für den Rest ihres Lebens nicht mehr ausstehen können.
Die Fronten sind dann natürlich auch geklärt, aber ich denke mal nicht, dass man sich das so vorgetsellt hat -
Wie kommuniziert jaro mit Dir, wenn Ihr in dieser Situation seid? Springt er vor bzw an Dir hoch und macht einen Nasenstüber in Deine Richtung (ohren sind angelegt, die Zunge schnellt hervor)? Stubst er Dich an (Kniekehlen, Finger/Hand). Oder lehnt er sich gegen Dich? Was macht er, bevor er in Lauerstellung geht und Sam fixiert?
Haben beide Rüden in der Vergangenheit sehr häufig miteinander gespielt? Wenn ja, wie sah das spiel zwischen den beiden aus?
Besteht die Gruppe ausschließlich aus Junghunden?
Als erstes würde ich es so machen, mit den Halbstarken in Bewegung zu bleiben und nicht auf einer Stelle zu verweilen (richtig spazieren gehen), wobei Jaro mit einer SL abgesichert wird (sollte es nötig sein, dann kannst Du besser auf ihn einwirken und Du kannst ihn notfalls abbrechen), sobald er interaktionen mit Sam startet und das Ganze zu ruppig wird, wird er von Dir abgebrochen. Sollte er danach wieder versuchen, Sam zu "belästigen" würde ich ihn im vornehrein abbrechen.
-
Also wenn Sam die Wiese betritt, beachtet mich Jaro erstmal nicht. Nur wenn er dann anfängt um ihn herumzuschleichen guckt er ständig mit angelegten Ohren zu mir - wahrscheinlich um zu gucken ob ich etwas dagegen unternehme, oder ob er freie Handhabe hat. Er springt nie an mir hoch oder stubst mich an. Was er gerne macht - aber nur wenn er entspannt ist - sich an mich lehnen. Das mag ich eigentlich, weil ich denke dass es eine Vertrauensgeste ist, oder liege ich da falsch? Dachte immer das liegt an dem Dobermann in ihm, das sind ja richtige Schmusebacken.
Am Anfang, als Jaro auf die Wiese kam, war Sam der erste der Jaro "begrüßte" und anbellte. Anschließend, nach ein paar Tagen bzw. Wochen, spielten sie miteinander (harmlos, ohne jegliche Aggression - jeder hat sich mal auf den Rücken gelegt und dann ging das ganze wieder von vorne los). Dann jedoch fing Jaro immer mehr an Sam zu bedrängen, wollte immer wieder seine Kräfte messen. Sam ging ihm dann ständig aus dem Weg und ignorierte ihn. Die letzten Wochen spielten sie gar nicht miteinander, begrüßten sich nicht und gingen nicht aufeinander zu. Seit ca. ner Woche ist das Problem mit den Raufereien. Aber ich denke ich bekomme es ganz gut in den Griff wenn ich so weitermache wie gestern (wenn Sam kommt anleinen und erstmal runterkommen lassen; jedesmal dazwischen gehen wenn es MIR reicht).
Ich werde weiter berichten, falls sich etwas bei den Begegnungen ändern sollte bzw. es schlimmer oder besser wird.
-
Achso noch ein kleiner Nachtrag. Es wurde ja gefragt ob die Gruppe nur aus Junghunden besteht.
Jaro ist der zweitjüngste in der Gruppe, dann gibt es noch einen tschechischen Wolfshund der 1/2 Monat jünger ist als er und der Rest reicht von 1 Jahr bis 7 Jahre.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!