Junghund geht ständig auf seinen Hundefreund los

  • Zitat

    Also wenn Sam die Wiese betritt, beachtet mich Jaro erstmal nicht. Nur wenn er dann anfängt um ihn herumzuschleichen guckt er ständig mit angelegten Ohren zu mir - wahrscheinlich um zu gucken ob ich etwas dagegen unternehme, oder ob er freie Handhabe hat. Er springt nie an mir hoch oder stubst mich an. Was er gerne macht - aber nur wenn er entspannt ist - sich an mich lehnen. Das mag ich eigentlich, weil ich denke dass es eine Vertrauensgeste ist, oder liege ich da falsch? Dachte immer das liegt an dem Dobermann in ihm, das sind ja richtige Schmusebacken. :roll:


    Am Anfang, als Jaro auf die Wiese kam, war Sam der erste der Jaro "begrüßte" und anbellte. Anschließend, nach ein paar Tagen bzw. Wochen, spielten sie miteinander (harmlos, ohne jegliche Aggression - jeder hat sich mal auf den Rücken gelegt und dann ging das ganze wieder von vorne los). Dann jedoch fing Jaro immer mehr an Sam zu bedrängen, wollte immer wieder seine Kräfte messen. Sam ging ihm dann ständig aus dem Weg und ignorierte ihn. Die letzten Wochen spielten sie gar nicht miteinander, begrüßten sich nicht und gingen nicht aufeinander zu. Seit ca. ner Woche ist das Problem mit den Raufereien. Aber ich denke ich bekomme es ganz gut in den Griff wenn ich so weitermache wie gestern (wenn Sam kommt anleinen und erstmal runterkommen lassen; jedesmal dazwischen gehen wenn es MIR reicht). ;)


    Ich werde weiter berichten, falls sich etwas bei den Begegnungen ändern sollte bzw. es schlimmer oder besser wird.


    Hey- ich habe die Situation zwar nicht live gesehen, deute das aber so, dass Jaro mit Sam überfordert ist. (Evtl bittet Dich Jaro darum, dass Du Sam für ihn regelst- Blick zu Dir/Umorientierung- Blick zu Sam). Es kann sein, dass beide Hunde nicht zueinander passen. Das ist manchmal so, wie unter uns Menschen gibt es unter Hunden Sympathie und manchmal mögen sich die Vierbeiner nicht unbedingt. Auch das Sam Jaro kläffend auf der Hundewiese empfangen hat ist nicht unbedingt eine freundliche Geste und kein Hinweis darauf, dass er Jaro toll findet.


    Wie lief das Spielen ab- haben beide sehr stark körperlich agiert- untermauert mit Knurren oder sich gegenseitig im Halsbereich festgehalten/ evtl mit schnellen Gerenne/ gehemmten Beißen in die Vorderläufe?


    Nachdem was Du mir beschrieben hast- würde ich beide Jungrüden voneinander fern halten und Interaktionen nicht zulassen (jeder Besitzer schützt seinen Hund mit dem Körper). Wenn sich Jaro zu Dir umschaut und Dich fragend ansieht, dann würde ich mit ihm die unangenehme Situation verlassen, wobei ich mich mit dem Besitzer von Sam absprechen würde, damit sich beide erst mal nicht ins Gehege kommen. Optimal und schön für Euch Gassi-Geher ist das natürlich nicht, aber ich würde in dem Fall auf die Hunde Rücksicht nehmen. Probiert mal, womit sich beide Rüden besser fühlen würden, wenn ihr spazieren geht- fühlt sich Jaro evtl besser, wenn er vorne in der Gruppe mitläuft oder im hinteren Bereich? Das würde ich mir zu nutze machen und mit ihm dort laufen, wo es am angenehmsten für ihn ist und wo er nicht unbedingt Sam in die Quere kommt. Übrigens würde ich Sam nicht bevorzugen, weil die Konflikte offensichtlich von Jaro ausgehen. Jaros Verhalten sehe ich nur als Indiz dafür, dass die beiden nichts miteinander anfangen können. Ist nix schlimmes- das kommt halt vor.


    Wie verhalten sich die erwachsenen Hunde? Bellt zufällig einer, wenn Jaro und Sam miteinander interagieren? Springt evtl aufgeregt an seinem Besitzer hoch?


    Zitat

    Ich auch


    Jepp, man hat weniger Stress :D

  • Zitat

    Jepp, man hat weniger Stress :D


    Das hat weniger mit Stress für mich zu tun sondern das wir auch einen haben der nicht unbedingt jeden anderen Hund mag. Und was mich an solchen Orten so aufregt das da oft nur Menschen unterwegs sind die der Meinung sind alle Hunde müssen "lieb" zueinander sein. Dann kommt da noch dazu das ich bei Spaziergängen gerne mit meinem Hund arbeite und spiele und das geht da auch nicht. M. m. nach sind solche Hundewiesen auch nicht unbedingt optimal für für Hunde und für den Hund der TS scheinbar, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, überhaupt nicht. Ich verstehe auch nicht was es bringen soll 2 Hunde laufend zusammen zu bringen die nicht miteinander können. Unserer hat als er jung war lange, fast 2 Jahre, gerne mit einem Hund gespielt. Irgendwann hat es dann genknallt und ab dem Zeitpunkt ging es nicht mehr. Das kann eben bei Hunden passieren

  • Zitat

    ... Es kann sein, dass beide Hunde nicht zueinander passen. Das ist manchmal so, wie unter uns Menschen gibt es unter Hunden Sympathie und manchmal mögen sich die Vierbeiner nicht unbedingt. Auch das Sam Jaro kläffend auf der Hundewiese empfangen hat ist nicht unbedingt eine freundliche Geste und kein Hinweis darauf, dass er Jaro toll findet.


    Genau.


    Spielen ist nicht immer das, für das es die meisten Menschen halten, nämlich freundlich und spaßig für die Hunde. Teilweise ist das Spielen auch nichts anderes als permamente Diskussion und Stress. Jetzt wird dein Hund älter und wird deutlicher, dass er den anderen eigentlich nicht mag.


    Natürlich muss das nicht der Fall sein, keiner hier hat die Hunde beobachtet. Aber das, was wie harmloses Spielen aussieht, muss es nicht sein. Ich will damit nur sagen, dass die Situation zwischen den Hunden vielleicht schon die ganze Zeit bestand, aber es für Menschen nicht so offensichtlich war.

  • Zitat


    Spielen ist nicht immer das, für das es die meisten Menschen halten, nämlich freundlich und spaßig für die Hunde. Teilweise ist das Spielen auch nichts anderes als permamente Diskussion und Stress. Jetzt wird dein Hund älter und wird deutlicher, dass er den anderen eigentlich nicht mag.


    Natürlich muss das nicht der Fall sein, keiner hier hat die Hunde beobachtet. Aber das, was wie harmloses Spielen aussieht, muss es nicht sein. Ich will damit nur sagen, dass die Situation zwischen den Hunden vielleicht schon die ganze Zeit bestand, aber es für Menschen nicht so offensichtlich war.


    Sehe ich auch so. Ich glaube, und damit schließe ich mich selbst auch ein, dass man die Rolle des Spielens zwischen Hunden in der Sozialisation völlig überbewertet. Es ist wichtig, dass Hunde Kontakt zu Artgenossen haben und miteinander kommunizieren, aber müssen sie deshalb miteinander Spielen/Raufen/Toben? Ich denke nicht. Zusammen spazieren gehen und gemeinsam hier und da schnuppern, friedlich und ruhig miteinander auskommen, das sind doch auch wesentlich Punkte.


    Nochmal an die TE: Such dir doch ein paar Spaziergehfreunde.

  • Zitat


    Das hat weniger mit Stress für mich zu tun sondern das wir auch einen haben der nicht unbedingt jeden anderen Hund mag. Und was mich an solchen Orten so aufregt das da oft nur Menschen unterwegs sind die der Meinung sind alle Hunde müssen "lieb" zueinander sein. Dann kommt da noch dazu das ich bei Spaziergängen gerne mit meinem Hund arbeite und spiele und das geht da auch nicht. M. m. nach sind solche Hundewiesen auch nicht unbedingt optimal für für Hunde und für den Hund der TS scheinbar, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, überhaupt nicht. Ich verstehe auch nicht was es bringen soll 2 Hunde laufend zusammen zu bringen die nicht miteinander können. Unserer hat als er jung war lange, fast 2 Jahre, gerne mit einem Hund gespielt. Irgendwann hat es dann genknallt und ab dem Zeitpunkt ging es nicht mehr. Das kann eben bei Hunden passieren


    Hm ich empfinde es zumindest als Stress- die Endlosdiskussionen mit HH, die der Meinung sind, dass ihre Hunde unbedingt mit meinem Hund spielen müssen (meiner mag die meisten Fremdhunde nicht besonders), die nicht-Rücksichtsnahme, das ist für mich Stress. Und da kann ich auch für den zwerg sprechen, für den es Stress ist, immer und immer wieder mit Hunden konfrontiert zu werden, denen er ansonsten aus dem Weg gegangen wäre.
    Mit Hundewiesen kann ich nichts mehr anfangen.

  • Auch wenn das jetzt nicht unbedingt passt, aber ist es nicht häufig so, dass diese Hundewiesen meist von den HH zum Quatschen benutzt werden und die Hunde einfach "ihr Ding machen"
    So sehe ich das bei uns.


    Täglich trifft sich ein Clübchen Hundehalter, die Hunde spielen ja so schön, die Menschen quatschen und niemand guckt groß auf das, was bei den Hunden passiert. Dann passiert es, zwei Hunde kriegen sich in die Wolle und das Geschrei ist groß.


    Ich gehe lieber mit anderen Hundehaltern und ihren Hunden spazieren, denn da haben wir alle mehr von. Die Hunde müssen mehr auf uns achten, was stünden wir einfach nur an einer Stelle

  • Also Heute waren wir wieder auf der Hundewiese und diesmal lief es nicht so gut, wie in den letzten Tagen. Jaro wollte dreimal ernsthaft auf Sam losgehen. Ich bin dann jedesmal dazwischen und habe ihm dann eine Auszeit an der Leine gegeben - je für ca. 10 Minuten. Nachedem ich ihn das dritte mal abgeleint habe, hat er Sam ignoriert und hat sich lieber mit Fliegenfangen beschäftigt :roll:


    Das mit den Raufereien geht doch irgendwann vorbei oder? Ich habe so mit ca. 4 Monaten gerechnet. Dann wäre Jaro ein bisschen älter als 1 Jahr. Dann sollte doch das schlimmste mit der Pubertät geschafft sein oder? :???:

  • Öhm... Also wenn wirklich glaubst, dass du nur eine gewisse zeit überbrücken musst und dann ist es für alle Zeiten ausgestanden: nein.


    Du wirst unfassbar viel Begegnungen haben und ich kann dir zum letzten mal nur ans Herz legen, nicht so oft auf den hndewiesen rumzuhängen. Nicht umsonst sind so viele erfahrene Hundehalter dieser Meinung. Jedes mal, wenn du da so lange rumstehst, dass du ihn mehrmals für 10 min an die Leine nehmen kannst, riskierst du einen neuen Vorfall. Wenn er da fliegen fängt, ist's ihm da vll eh zu doof. Ich gehe auch ab und an auf eine hundewiese, aber nuR weil die eingezäunt ist und ich meinen nicht von der Leine lassen kann und ihc ihm etwas freilauf geben will. Und ich gehe da nur rein, wenn maximal 4 Hunde dort sind und dann mache ich es noch abhängig von den Hunden, die dort sind, beobachte vorher, wieder interagieren usw. Und dann bleiben wir da maximal 15 min.
    Geh lieber mit 1-3 Leute mit Hunden spazieren, da kommen die Hunde in Bewegung und müssen nicht den Frust aneinander auslassen.


    Die schlimmsten Sachen passieren auf den hundewiesen.


    Davon abgesehen aber, ist es toll, dass dein Hundi so schnell lernt!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!