"Rüdenprobleme" - wie erzieherisch begegnen?
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wo ich mich frage: Kastration ja / nein?
Die Lösungsmöglichkeit heisst Erziehung. Was möchtest du denn hören?
Wenn der Hund einen Pinn im Kopp hat ( gabs bei Bandit auch an manchen Tagen ) und er nicht reagiert, dann muss er eben an die Leine . Und dann überleg ich mir, wie ich seine Ansprechbarkeit heraufsetzen kann.
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ich frage mich das, weil das halt unterwegs bei Hundebegegnungen immer als Nonplusultralösung angeraten wird. So nach dem Motto, kein Testosteron --> kein Gelecke, kein Besteigen, kein Stinken, mehr Aufmerksamkeit etc.
So, und Verbieten, Anleinen und Weitergehen usw. habe ich ja schon. Dachte, Ihr hättet da noch Ideen - kann ja nicht sein, dass ich den einzigen Hund habe, der da etwas extremer reagiert?
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Ich versteh nicht ganz worauf du hinaus willst.
Dein Hund wird weiterhin so reagieren und das erfordert Massnahmen, die du ja bereits ergreifst.Wir hatten letztens die Situation, dass Bandit zwei Hundedamen so geil fand, dass er bei der einen sogar seinen Kopf unter den Bauch geschoben hat, sie beschnüffelt und abgeleckt hat.
Die Gute wär fast umgefallen, weil sie nämlich ein French Bully war und nur etwas grösser als Bandits KopfDaraufhin hab ich ihn angeleint und bin nicht mehr mit denen weiter gegangen, weil er nicht mehr ansprechbar war.
Es gibt nichts, was das Verhalten deines Hundes weg zaubert.
Vielleicht hast du die Vorstellung, auf den Spaziergängen nicht auf deinen Hund achten zu müssen, aber es gibt nunmal Kandidaten, wo man immer präsent sein muss.Ich kenne in der Tat Hunde ( Rüden) , die laufen einfach nebenher und auf die muss man überhaupt nicht achten, weil die sich für nichts sonderlich interessieren.
Aber deiner zählt da scheinbar nicht zu -
Ich habe jetzt meinen zweiten Rüden, beide sind bzw waren nicht kastriert. Mein jetziger ist erst 9 Monate, deshalb noch nicht wirklich in der Pubertät. Wenn ich den Hund ohne Leine laufen lasse und er fängt an, irgendwo im Gras zu lecken rufe ich sofort "aus". Reagiert er darauf nicht, gehe ich sofort hin und hole ihn ohne Kommentar dort weg.
Hört dein Hund ansonsten perfekt auf dein Nein? Denn das würd ich zuerst trainieren, wenn das noch nicht gefestigt ist wird der Hund das Kommando in so einer Situation auch einfach ignorieren.
Meinen vorigen Hund hab ich meistens am Gras lecken gelassen, es ist an sich ja nix schlimmes dabei. Seit jedoch die ganzen Vorfälle mit Giftködern etc rumgehen werde ich sofort nervös wenn sich mein Hund länger an einem Ort beschäftigt
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Mal ein Update:
Momentan ist es wieder schlimm. Eine Sache ist das Herumgelecke, das kann ich 5.000x verbieten, er macht es 5.001x. Es ist ihm sch.egal, was ich davon halte, er macht es, als bestünde ein innerer unbändiger Zwang. Und das macht mich rasend, zumal das ja auch immer Folgen hat.
Und gut, wir haben Sommer - extrem hatte ich das Problem vor einem halben Jahr auch - klar, dass läufige Hündinnen dahinter stecken.
Er ist momentan auch wirklich extrem unruhig. Wenn wir spazieren gehen, fiept und jault er immer wieder rum, und auch im Haus und im Garten dackelt er STÄNDIG herum und hechelt. Wirklich ständig! Ich bin schon total genervt. Was sonst mittlerweile klappt, klappt derzeit nicht mal ansatzweise - ihn ins Platz schicken und er entspannt sich mal. Nein, er latscht permanent durch die Gegend, als hätte er Hummeln im Hintern.
Spaziergänge sind für ihn: total unter Strom stehen und gezielt von einer Pipipfütze zur anderen traben um die zu inhalieren. Alles andere ist egal. Es können Bomben hochgehen, nein, er MUSS Pisse auflecken. Okay, es wird jeder Spaziergänger fixiert und zu jedem anderen Hund hingezogen dass er sich fast mit dem Halsband würgt und dementsprechend keucht wie eine Bestie. Nein, ich lasse ihm das nicht durchgehen, aber es ist verdammt schwierig so.
Freilauf kann man demzufolge derzeit auch knicken. Ja mir passiert das auch, dass unangeleinte Hunde (und Hunde, die nicht mal ein Halsband um haben) in uns reinlaufen und mit ihm dann quasi spielen, wenn er an der Leine ist. Aber ich übe weiter. Mit Hündinnen und kastrierten Rüden geht gar nicht, die leckt er nur ab.
Ich muß ehrlich sagen, ich denke über nen Kastra-Chip nach.
Natürlich weiß keiner, ob das jetzt wahnsinnig was bringt, aber ich erziehe seit über einem Jahr daran herum und habe auch Eure Tipps beherzigt, aber... es ist so wie oben beschrieben.
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Nachtrag noch: Is ja schön, dass hier so viele Rüden haben, bei denen das nicht so ist. Ich hatte auch noch nie einen Rüden, der so extrem war. Es gibt sie offenbar doch noch, die Hunde, die nicht einfach so mitlaufen und die Gedanken ihrer Halter lesen können. Ja, ich arbeite daran, aber nein, es bringt bislang nicht wirklich das was es soll.
Hab nix dagegen, wenn sich ein Rüde wie ein Rüde verhält, aber ein aufgedrehtes Duracellhäschen was stinkt wie ein Iltis, fiept und hechelt und total am Rad dreht, ... normales Rüdenverhalten?
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Nachtrag noch: Is ja schön, dass hier so viele Rüden haben, bei denen das nicht so ist. Ich hatte auch noch nie einen Rüden, der so extrem war. Es gibt sie offenbar doch noch, die Hunde, die nicht einfach so mitlaufen und die Gedanken ihrer Halter lesen können. Ja, ich arbeite daran, aber nein, es bringt bislang nicht wirklich das was es soll.
Hab nix dagegen, wenn sich ein Rüde wie ein Rüde verhält, aber ein aufgedrehtes Duracellhäschen was stinkt wie ein Iltis, fiept und hechelt und total am Rad dreht, ... normales Rüdenverhalten?
So wie du das beschreibst zeigt er schon ein extremes Verhalten. Bei mir hätte er schon längst einen Kastra Chip.Ich mein dir fällt ja selber auf das er extrem unter Strom steht.
Kastration ersetzt zwar keine Erziehung aber gegen diese "Zwangshandlungen" könnte es helfen.
Das Ganze hört sich extrem stressig sowohl für dich als auch den Hund an. Mal davon abgesehen kann so ein Verhalten auch böse Beissereien auslösen. -
Wann hat das Verhalten denn angefangen?
Wo steht er insgesamt in der Grunderziehung? Kennt und befolgt er sonst eigentlich ein Abbruchsignal, hört er auch unter Ablenkung, hat er eine gute Frustrationstoleranz?
Ich denke, die Erziehung VOR Beginn der Pubertät spielt hier immer eine wichtige Rolle. Konntest Du Dich da zuverlässig durchsetzen, hat er auf Dich gehört, Dich für voll genommen, sich an Dir orientiert?Das Verhalten hört sich aus meiner Sicht schon recht extrem an und das erste, was ich machen würde, ist, ihn einem Tierarzt vorstellen, die Hormonwerte und Prostata checken lassen und den Vorhautkatarrh behandeln lassen.
Eventuell könnte man ihn mit einer Hormonspritze erst mal runter fahren. Die wirkt ziemlich schnell und dann für 4 Wochen. Da könntest Du schon mal schauen, ob er in der Zeit wieder ansprechbarer ist und sich etwas beruhigt.
Ansonsten wäre in so einem Fall ein Kastrationschip vielleicht doch eine recht gute Lösung, um einfach mal zu sehen, ob sein Verhalten ausschließlich sexueller Natur ist. Das heißt aber nicht, dass man sich dann darauf ausruhen kann, sondern man sollte die Zeit sinnvoll nutzen und mit dem Hund weiter arbeiten - an Dingen wie Frustrationstoleranz, besserem Gehorsam, einem klaren Abbruchsignal usw.
Es ist schwierig zu sagen, ob man in diesem Fall erzieherisch einwirken kann, aber so wie Du es beschreibst, ist das ja schon länger ein Dauerzustand und da finde ich es doch wichtig, den Hund einmal da raus zu holen, damit man überhaupt mal wieder die Chance hat, auf ihn einwirken zu können.
Was für ein Hund ist es denn? Hat er eine Arbeit/Beschäftigung, die er gerne macht? Über die Arbeitsschiene könnte man auch arbeiten, dann kann er sich seine Glückshormone auch daher holen, ist beschäftigt, hat eine Aufgabe und weniger Zeit, sich mit seiner geruchlichen Umwelt zu beschäftigen.
Ich bin der Meinung, dass sich Erziehungsnachlässigkeiten ab Pubertät bemerkbar machen. Vielleicht war man vorher doch zu locker, hat sich nicht durchgesetzt, auf vorbereitende Maßnahmen verzichtet usw.
Ein Hund, der sich insgesamt etwas grenzenlos verhält, dem früh schon vieles andere wichtiger ist, als die Nähe zu seinem Besitzer, der wird natürlich in der Pubertät auch machen, was er will.Eigentlich finde ich es wichtig, dass Hunde ihre Pubertät leben dürfen, das geht aber nur, wenn der Rahmen des Zusammenlebens vorher ordentlich abgesteckt wurde.
Hypersexuelles Verhalten ist eigentlich eher selten, oftmals ist das Verhalten des Hundes auf Mängel in der Erziehung VOR der Pubertät zurück zu führen.
Um den Hund aus seinem jetzigen Status raus zu holen, wäre ein Chip vielleicht doch die beste Wahl, denn für Erziehung ist ja gerade kein Raum da.
Ich habe jetzt den zweiten nicht kastrierten Rüden und kenne derartige Problem auch nicht. Beides sind Jagdhunde, durften als Welpe sehr wenig, die Grenzen waren klar abgesteckt und wurden erst nach und nach locker gelassen. Jedes Kommando wurde von mir sehr deutlich und konsequent durchgesetzt und viele Maßnahmen habe ich früh ergriffen, in Vorbereitung auf die Pubertät, weil ich meine Hunde da lieber ein bisschen in Ruhe lassen und es eh nichts bringt, die Erziehung dann verstärkt vorzunehmen. Der Kopf ist eine Baustelle, gegen Hormone kommt man eh nicht an, aber wenn der Hund früh gelernt hat, Frust aushalten zu können, unter Ablenkung trotzdem ansprechbar zu sein, hält sich das pubertäre Gehabe auch in Grenzen.
Beide Hunde hatten früh eine Arbeit (Apportieren, jagdliche Ersatzbeschäftigung) und das ist denen immer wichtiger gewesen als vieles andere und auch dort haben sie gelernt, Standruhe zu halten, erst zu agieren, wenn sie dazu aufgefordert wurden usw.
Läufige Hündinnen sind vielleicht recht interessant, die Hunde können sich aber selbst hemmen (weil sie es vorab in vielen anderen Bereichen gelernt haben) und haben mich trotzdem noch im Kopf und achten auf mich und da reicht es, wenn ich böse gucken und sie verkneifen sich ein Aufreiten.
Mein Tipp: den Hund beim Tierarzt checken lassen und sich bezüglich eines Kastrationschips oder einer kurzzeitigen Hormonspritze beraten lassen.
Und dann zusehen, den Hund wieder in die richtige Spur zu bringen und ihm eine Arbeit verschaffen. Auf keinen Fall auf die chemische Wirkung verlassen und sich freuen, wenn wieder alles klappt, denn die Wirkung lässt wieder nach und dann hat man das gleiche Verhalten wie vorher. -
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Ich bin der Meinung, dass sich Erziehungsnachlässigkeiten ab Pubertät bemerkbar machen. Vielleicht war man vorher doch zu locker, hat sich nicht durchgesetzt, auf vorbereitende Maßnahmen verzichtet usw.
Ein Hund, der sich insgesamt etwas grenzenlos verhält, dem früh schon vieles andere wichtiger ist, als die Nähe zu seinem Besitzer, der wird natürlich in der Pubertät auch machen, was er will.Muss ich widersprechen - ich weiß nicht, woher das kommt. Yoma war vor der Pubertät top. Da habe ich auch ganz schlau nichts durchgehen lassen. Er ist dann in der Pubertät ausgebrochen.
Ich finde solche Pauschalaussagen deprimierend und für den/die TS wenig hilfreich.Ich könnte Hündinnenurin-Geschlecke auch ohne Bösewerden unterbrechen, allerdings sehe ich bei meinem Hund nicht ein, warum ich das sollte. Ich nutze das als funktionalen Verstärker.
Bei dem Hund der/des TS sehe ich das anders. Pb da Erziehung überhaupt eine große Rolle spielt, ist fraglich.
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Guten Morgen,
mein Rüde war bis zum Alter von 12 Jahren einigermaßen händelbar. Er gehörte zu einer sehr eigenständigen Rasse und kam erst im Alter von 2 Jahren zu mir. Die Zeit der läufigen Hündinnen habe ich aber wirklich verflucht. Im Alter wurde sein Verhalten. Seine Ohren schienen verschlossen für irgendwelche Anweisungen von mir. Er rannte in die lange Leine und Kommandos schien er komplett vergessen zu haben. Rüden gegenüber war er in dieser Zeit sehr unentspannt und eigentlich immer auf Krawall gebürstet.
Mit 12 Jahren bekam er einen Kastrationschip und nach etwa 5 Wochen hatte ich wieder einen Hund der bei mir war. Als die Wirkung nachließ spielte ich mit dem Gedanken einer Kastration, aber er war halt nicht mehr der Jüngste. Er bekam dann, nach Rücksprache mit dem Tierarzt, den Chip für 1 Jahr. Ich denke wir waren alle glücklich und er auch wieder brav und entspannt.
Im Falle der TS würde ich über einen Chip nachdenken, abwarten und schauen wie das Verhalten wird und ev. dann doch kastrieren lassen.
Nicht alle Rüden sind in den heißen Zeiten gut händelbar, Erziehung hin oder her, und wenn sie ständig Stress haben hat niemand etwas davon.
Mein jetziger ist erst 5 Monate alt und an eine Kastration denke ich absolut nicht. Er gehört zu einer Rasse mit einem großen "will to please", läßt sich jetzt schon ohne Probleme aus dem Spiel mit anderen abrufen, lernt lieber als das er durch die Gegend zu stromert und ist einfach immer bei mir. Wir werden sehen was passiert und dann entscheiden.Gruß Terrortöle
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